Anfangen kann ich mit einem Brief von Chemnitz nach Dresden.vom 21.01.1864. Frankiert mit 1 Neu-Gr. .
Sachsen Briefe
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Hallo zusammen !
Da war doch was, Sachsen, wo ist er denn, der Beleg, ach ja, da ist er, gefunden - Ganzsache vom 11.10.1866 von Zwickau nach Nürnberg.
Schöne Grüße vom
bayernfarbenvielfaltverrücktenBayern-Nerv
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Hallo,
2 Briefe, wo die Frankatur ( 1 Groschen für den einfachen Brief von 5 bis 15 Meilen) mit einem Vollgitterstempel entwertet wurde. Diesen Stempeltyp gab es ab dem Frühjahr 1852 ( davor Versuchsstempel). Er wurde später abgelöst durch den sächsischen Nummernstempel. Das danebensetzen des Ortsstempels war Pflicht.
Mit besten Grüssen BaDP.S. Das Vollgitter ist beim Dresdner leider nicht vollständig
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Hallo Freunde
Es ist schon lange her dass ich einen Brief gezeigt habe. Wenig Zeit leider
Einige Briefe habe ich aber gekauft. Ein davon ist dieser.
Der Brief von Leipzig nach Verona in Österreich, 30. Dezember 1851 abgeschickt. Es war einen Portobrief, und der Empfänger hat 12 Kreuzer CM bezahlt (warum nicht Centisimi?).Ob der normalen Laufweg über Bayern war, weiss ich nicht. Ich meine dass Briefe von Sachsen nach Vorarlberg und "italienische Österreich" in der Vorpostvereinszeit öfters durch Bayern liefen.
Auf jeden Fall hat der Absender den Hinweis "via Augsburg" oben links geschrieben.Wenn jemand hier etwas zu sagen hat, lese ich gern Kommentare.
Vielleicht weiss auch jemand viel mehr hier als ichViele Grüsse
Nils -
Hallo Nils,
ein Traumbrief.
Post aus Sachsen nach dem Westen und Süden Österreichs lief nach/über Voralberg, daher der Bregenzer Stempel, der die Leitung über Bayern belegt.
Der Absender wußte also, warum er oben seinen Vermerk schrieb.Österreich rechnete im Postverein immer in Kreuzern Conventionsmünze, auch wenn Marken dort für die Lombardei und Venetien in Centesimi emittiert wurden (die ersten österreichischen Marken in Kreuzer CM galten aber auch dort).
Zu dieser Zeit hatte Bayern trotz dünnen Eisenbahnnetzes noch immer kürzere Transportzeiten aufzuweisen, als Österreich. Später war das anders, so dass wir diesen Laufweg nicht allzu lang belegen können.
Selten und schön, was will man mehr.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
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Hallo bayern klassisch
Danke für die Antwort
Es ist mein erster Portobrief nach südlichen Österreich. Daher war es auch neu für mich dass Kreuzer CM den Normal auch hier war.
Wenn der Sachse hier "via Augsburg" geschrieben hat, heisst es wohl auch, dass diese Transportweg nicht der einzig mögliche war.
Wenn diese Briefe selten sind verstehe ich warum ich etwas Geld bezahlen musste. Das macht man ja gern wenn man etwas schönes findet.Viele Grüsse
Nils -
Hallo Nils,
der Preis war der Schön- und Seltenheit sicher angemessen.
Der Absender korrespondierte wohl häufig nach dorthin, weil er seine Vorschriften kannte. Sicher hätte er es nicht erwähnen müssen, aber eine Fehlleitung über Wien wäre zeitlich eine Katastrophe gewesen und die wollte er vermeiden. Und auch sächsische Beamte machten einmal Fehler ...
In der VMZ ist diese Variante schon nicht häufig, in der Zeit des Postvereins, als es praktisch keine Laufwegsvorgaben mehr gab, ist es eine Rosine ohne Frage.
Im Postverein galten nur 3 Oberwährungen: Der preußische Silbergroschen (der dem sächsischen Neugroschen intern gleich galt), der rheinische Kreuzer und der österreichische Kreuzer (zuerst CM, dann Neukreuzer ab 1.11.1858). Nur in diesen Währungen war untereinander abzurechnen, nicht in hannöverschen guten Groschen, nicht in bremischen Grote, nicht in mecklenburgschen Schillingen, nicht in luxemburger Centimes oder in lombardischen Centesimi - das hätte ein Währungs- und Abrechnungschaos ergeben, wie man es sich schlimmer nicht vorstellen könnte. Man hätte also nur theoretisch 60 Centesimi taxieren können, wenn man bei der Aufgabepost gewußt hätte, wieviel das gewesen wäre (15 Cmi = 3 Kr. CM bzw. 1 Ngr.).
Liebe Grüsse von bayern klassisch
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Hallo bayern klassisch
Besten Dank für deine Erklärung zu dieser Brief.
Die Währungsverhältnisse im Postverein war auch neu für mich. Interessant.
Viele Grüsse
Nils -
Hallo,
nachdem mir in den letzten Tagen und Stunden hier im Forum bei einigen Belegen sehr nett und schnell geholfen wurde, aber bei Bayern Briefen, möchte ich heute einen Beleg meines eigentlichen und Hauptsammelgebietes zeigen und um Mithilfe bitten.
Es handelt sich um einen Brief - geschrieben in Zöllnitz (Zustellbereich von Roda) und am 26. IV. 1858 in RODA aufgegeben und abgestempelt. Adressiert ist dieser Brief nach Unter - Renthendorf welches im Landkreis von Roda liegt. Nun das Interessante und die Rätsel für mich.
Der Brief ging nicht als Brief in den Landzustellbereich von Roda weg. Er lief als Portomoderierter Brief von Roda über Gera über Triptis(27.4.) nach Unter - Renthendorf (siehe Rückseite). Vermutlich ging er in den Zustellbereich von Triptis und erhielt deswegen rückseitig den handschriftlichen vermerk 6 Silbergroschen Bothenlohn. Wer kann mir hierbei helfen? Wo bzw. in welcher Verordnung steht das Unter - Renthendorf, obwohl in Sachsen - Altenburg gelegen zum Zustellbereich von Triptis gehört.
Warum musste der Brief so einen Umweg laufen, obwohl die Strecke von Roda nur ein Bruchstück des wirklich gelaufenen Wegs war?
Ab 01. Oktober 1858 gehörte Unter - Renthendorf dann schon zum Zustellbereichder neu eröffneten sächsischen Briefsammlung St. Gangloff.
In einer vor ca. 2 Jahren erschienenen Veröffentlichung, auf welche ich im Moment nicht näher eingehen möchte, steht - Zitat: der private Postverkehr von und nach Renthendorf erfolgte über das näher gelegene Postamt in Triptis. Geschäfts- und Behördenpost lief über das Postamt in Roda.
Nach Rücksprache mit dem Autor konnte mir dieser dazu auch nichts sagen, sonder nur das dies Vemutungen seinerseits seien.
Wenn es dazu irgendwo eine Verordnung gibt wüde ich mich über einen Scan sehr freuen.Vieleicht hat ein TuT - Sammler etwas zur Hand?
Renthendorf war ja ein geteiltes Dorf: Unter - Renthendorf gehörte zu Sachsen - Altenburg und Ober - Renthendorf zu Sachsen - Weimar - eisenach.
Beste Grüße
Roda127 -
Guten Morgen in die Runde !
Und mal wieder einen Sachsen ausgegraben:
2x 3 Neugroschen auf Brief von Leipzig ??. JAN 57 in den Landbestellbezirk von Libau nach Ligutten (adeliges Gut der "von Bordelius").
Leider keinerlei Durchgangs- oder Ankunftsstempel. Den rückseitigen Vermerk kann ich mir nicht erklären - Bestellvermerk ? Gebühren ?In der aktuellen Köhlerauktion (Sammlung Knapp) sind zwei ähnliche Belege aufgeführt:
Los 173 - nach Warschau
Los 177 - ebenfalls ins BaltikumLeider gibt es keinerlei Erläuterungen zu den Gebühren.
Ist die angeschriebene "3" der Gebührenanteil bis zur Grenze ? Hat jemand nähere Infos ?
Beste Grüße
Postgeschichte-Kemser -
Guten Morgen Schorsch
hier kommt meines Erachten den Postvertrag von Preussen mit Russland vom 24.12.1851 zur Anwendung.
Danach kann für den Postverein 3 Sgr und für Russland ebenfalls 3 Sgr zur Anwendung.
Die blaue "3" würde ich in diesem Fall als das Weiterfranco für Russland interpretieren.@Bayern Klassisch oder Michael D können wahrscheinlich mehr dazu sagen.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
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Lieber p-k,
ein schöner Brief !
Bei Briefen nach Russland wurde in dieser Zeit oft das Weiterfranko notiert.
Die Aufteilung war, wie Magdeburger schon schrieb, 3 Sgr. Vereinsporto und 3 Sgr. an Russland.
Die Stempelung in den 50iger-Jahren in Richtung Russland zeichnet sich oft durch Übersichtlichkeit aus.Los #177 ist allerdings ein Begleitbrief und allein schon deshalb heftiger bearbeitet (=gestempelt) worden.
Die Rückseite würde ich als W(eiter)f(franco) 3 lesen.
Viele Grüße
Michael -
Nachtrag:
Grenzfranko aus dem Postverein nach Russland gab es in diesen Jahren nicht. Auch wenn diese Beschreibung in Auktionskatalogen zu den Dauerbrennern gehört ...Viele Grüße
Michael -
Herzlichen Dank Euch beiden für die Ausführungen !!
Michael - Zusatzfrage: Galten die 3 Sgr. russ. Anteil für ganz Russland oder nur bis Moskau o.ä. ?
Und wenn beide Vermerke (vds. und rs.) ein Weiterfrankovermerk sind - warum wurde es doppelt angeschrieben ?beste Grüße
Schorsch -
Lieber Schorsch,
laut PV von 1851 gab es für das russische Porto nur 2 Entfernungszonen: Die Grenzpostanstalten (1 Sgr.) und der ganze Rest (3 Sgr.).
Zu den 2 Vermerken:
Der vorderseitige Vermerk stammt meiner Meinung nach aus dem Postverein (sächs. od. preuß.)
Die russischen Beamten notierten ihre Portoanteile immer auf der Rückseite.Diese doppelte Notierung habe ich schon bei mehreren Briefen festgestellt und bisher keine bessere Erklärung gefunden.
Viele Grüße
Michael -
Hallo Michael
Du schreibst:
"Grenzfranko aus dem Postverein nach Russland gab es in diesen Jahren nicht."
"laut PV von 1851 gab es für das russische Porto nur 2 Entfernungszonen: Die Grenzpostanstalten (1 Sgr.)"Kannst du bitte diese Unterschiede etwas genauer erklären?
Viele Grüsse
Nils -
Michael - herzlichen Dank für die zusätzlichen Erläuterungen.
Hallo Nils,- ich denke Michael meint den "Grenzrayon". Mir hat bereits ein Brief im Nahbereich Preussen/Polen, frankiert mit 1 Sgr. Adler, vorgelegen.
beste Grüße
Schorsch -
Hallo Postgeschichte - Kemser,
zu den Gebühren und so kann ich im Moment nichts sagen, aber der Brief ist in Dresden und nicht in Leipzig aufgegeben wurden.
Linke Marke mit Nummernstempel 1 entwertet.Beste Grüße
Roda127 -
Hallo @roda127-
vielen Dank. Da war der PK wohl noch etwas müde heute Morgen....
beste Grüße
Postgeschichte-Kemser -
Zitat
Original von Bayern-Nils
Hallo MichaelDu schreibst:
"Grenzfranko aus dem Postverein nach Russland gab es in diesen Jahren nicht."
"laut PV von 1851 gab es für das russische Porto nur 2 Entfernungszonen: Die Grenzpostanstalten (1 Sgr.)"Kannst du bitte diese Unterschiede etwas genauer erklären?
Viele Grüsse
NilsHallo Nils,
wie p-k schon richtig erläutert hat, geht es um eine Art Grenzrayon.
In dem PV wird aber der Begriff Grenzpostanstalten benutzt und nur für diese, incl. ihres kleinen Umfelds, galt der ermäßigte Tarif.Ab dem PV von 1851 gab es kein Grenzfranko in dem Sinne, dass Briefe bis zur preußisch-russischen Grenze freigemacht werden konnten. Franko oder Porto waren die Wahlmöglichkeiten.
Viele Grüße
Michael -