hab hier zwei postkarten
die eine 1921 die andere 1922
mal abgesehen das die deutschen anders frankiert sind
warum denn die schweizer auch?
dann stellt sich die frage
ablösen oder nicht?
danke schon im voraus

wie kommt sowas zustande
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Zitat
Original von forensucht
hab hier zwei postkarten
die eine 1921 die andere 1922
mal abgesehen das die deutschen anders frankiert sind
warum denn die schweizer auch?
dann stellt sich die frage
ablösen oder nicht?
danke schon im vorausKönnte Nachporto sein. Schade, dass man nicht den ganzen Beleg sieht...
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Hallo,
aus meiner Sicht seltene Frankaturen.
Wie diese zustande gekommen sind, kann ich nicht sagen, eins ist jedoch wichtig: bloß nicht ablösen, sondern als ganze Belege in die Sammlung aufnehmen!!!
Diese Belege lockern eine Sammlung auf un dmachen sie richtig interessant!
Mit besten Sammlergrüßen
diezacke -
Schade, dass man nicht den ganzen Beleg sieht...
hier nochmal mit beiden seiten
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Die Schweizer Portomarken sind gestempelt mit: St. Gallen - Briefträger. Die Karten waren wohl unterfrankiert vom deutschen Absender, und der Briefträger hat vom Schweizer Empfänger das Nachporto in bar erhalten und als Quittung die Portomarken auf die Karte geklebt und mit einem eigenen Briefträger-Stempel entwertet.
Die Karte als Ganzes behalten und die Einzelmarken nie ablösen, erst recht nicht, wenn auf der Bildseite vielleicht auch noch eine Ansicht ist, sont wäre das ein ziemlicher Wertverlust. Wie Schweizer Briefträger-Stempel gewertet werden, weiß ich leider nicht.
Gruß kartenhai
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Hallo, sieht aus, ols ob die Karten mit Nachporto belegt wurden, da das deutsche Porto in der Inflationszeit wohl nicht reichte, der Blaustift lässt diese Vermutung aufkommen. NICHT ablösen, da sowieso aus der Inflazeit und dadurch zwei interessante Zeitdokumente.
MfG Lars
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Es ist Nachporto erhoben worden.
Der Grund weswegen es anders ist liegt wohl mit der Kurs der Gold Franc.
Als Basis für Gebühren u. Nachgebühren war schon vom Anfang an dieser Beschluß bei der Grundung des W.P.V entschieden. Bis 1874 war alles durch den Wert von Silber geregelt.
mfG
Nigel
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Die Ansichten sind auch interessant, zusammen mit der Mischfrankatur unbedingt sammelnswert.
Falls Du nur Einzelmarken sammelst, würde ich die beiden Karten mal bei einem Tauschtag verkaufen oder gegen Marken eintauschen, an Ansichtskarten-Sammler oder Nachporto-Spezial-Sammler.
Gruß kartenhai
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wow
danke nochmal
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Habe bei Ebay noch ein aktuelles Angebot gefunden mit Briefträger-Stempel, aber nur auf einem Brief, zu 7,50 EUR Sofortkauf.
So ein Beleg mit schöner Karten-Ansicht ist also bestimmt einen Zehner wert.
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ich meinte, dass ich auch schon mal eine Postkarte gesehen hätte, wo Nachporto erhoben wurde weil der Versender seinen Text nicht im dafür vorgesehenen Bereich geschrieben hatte (darüber hinaus, Worte auf der Adress-Seite oder auf der Bild-Seite).
Vielleicht spielt das hier auch eine (untergeordnete) Rolle?
Gruss Thaynger
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Habe noch etwas dazu gefunden:
Schau mal bei den älteren Beiträgen im Philaforum nach, unter: Schweiz-Schweiz bis 1944-Briefträgerstempel in der Schweiz (auf Seite 2!), dort ist auch ein Schweizer Nachporto-Sammler (ubahuga) genannt, der sicher sehr gut Bescheid weiß über diese Frankaturen.
Gruß kartenhai
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Es ist natürlich in jedem Fall Nachporto, weil jeweils eine Schweizer Portomarke verklebt wurde. Daher in keinem Fall ablösen, solche Ganzstücke sind durchaus begehrt (von mir zum Beispiel
- allerdings nicht mit abgeklebter Adresse
).
Die unterschiedlichen Beträge für Porto und Nachporto ergeben sich wohl schlicht aus den unterschiedlichen Portostufen zu den jeweiligen Zeiträumen.
Wenn ich die Daten richtig erkannt habe:
14.04.1921
14.08.1922
Porto wären im ersten Fall 80 Pfennig, im zweiten Fall 3,50 Mark gewesen (Michel Postgebühren-Handbuch Deutschland).
Fehlbetrag also im ersten Fall 40 Pfennig, im zweiten 50 Pfennig.
So, nun muss man noch ermitteln, wie daraus einmal 30 Rp und einmal 25 Rp werden. Die Grundformel lautet
"Doppelter Betrag der fehlenden Frankatur und Aufrunden auf volle 5 Rp.", ab 1.1.1922 angeblich mit einem Minimum von 26 Rp (lt. Zumstein, Zack: 25 Rp). Da ist aber der Zumstein-Spezial ziemlich unvollständig und auch das Posttaxen-Handbuch von Zack nicht gerade aussagekräftig.
Wichtig ist nun noch das Auslandsbriefporto der Schweiz zum jeweiligen Zeitpunkt. Das waren zu beiden Zeitpunkten 25 Rp.
Zack nennt eine Formel
(Fehlender Betrag Ausland * 2 * Auslandsporto Schweiz)/(Auslandsporto Ausland)
Im Fall 1:
(40 Pfennig * 2 * 25 Rp)/80 Pfennig = 25 Rp
Im Fall 2:
(50 Pfennig *2 * 25 Rp)/350 Pfennig = 7,14 Rp
Im zweiten Fall ist es klar: Da wird auf den Minimalbetrag von 25 Rp aufgerundet. Im ersten Fall wären es eigentlich auch 25 Rp. Aber:
- entweder habe ich einen Wert falsch ermittelt
- oder die Schweizer Post hat einen Fehler gemacht
- oder mir fehlen irgendwelche Informationen aus der Literatur
- oder es waren Informationen fehlerhaft
Vielleicht kann da nun noch jemand weiterhelfen.