Die noch in Banderolen verausgabten Rollen wurden in so genannte „Stangen“ zu 10 Rollen verpackt, die in Folie eingeschweisst worden sind. Auf diesen Stangen war der Stangendeckel oder auch Verschlussteller, damit man sehen konnte, welche Wertstufe hier in der Stange enthalten war. Auch dazu ein Beispiel:
Wie sammelt man eigentlich Rollenmarken?
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Das war nun im Groben ein Überblick über die Sammelstücke des Gebietes Rollenmarken. Nun kommt noch das nicht ganz unwichtige Zubehör.
Als erstes sei der Handbuch-Katalog Rollenmarken von Michel erwähnt, das ist der unentbehrliche Katalog zum Sammelgebiet. Hier sind alle Rollengrössen und Nummerntypen sowie das Verpackungsmaterial aufgelistet und bewertet. Das Handbuch geht so in die Tiefe, dass dort Nummerntypen enthalten sind, die richtig teuer sind. Im Michel-Deutschland-Spezial ist jeweils nur die billigste Variante gelistet, ferner fehlen die Streifen- und Rollenendenbewertungen. Gerade bei den Bedeutenden Deutschen lohnt ein genauer Blick in das Handbuch, da gibt es doch einige recht teure Stücke. Wie heisst es so schön: Wissen ist Macht. Die Seiten sind dort allerdings nur als Tabellen aufgemacht, die bunten Bilder aus dem Deutschland-Katalog sucht man hier vergebens. Dafür sind hier auch weitere Spezialitäten wie Melierfasern und Gummierungsunterschiede aufgeführt. Auf ein Bild der Katalogseiten verzichte ich hier aus urheberrechtlichen Gründen.
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Auch die Frage nach dem perfekten Album möchte ich hier an dieser Stelle noch mal aufwerfen. Das muss der Sammler ganz nach seinem eigenen Geschmack entscheiden. Die Möglichkeiten, die ich selber nutze, sind folgende:
Für die Einzelmarkensammlung nutze ich den normalen Rindbinder mit Blankoseiten, die ich selber beschriftet habe. Hier nochmals das Bild, das weiter oben schon gezeigt wurde.
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Streifen und Rollenenden sind bei mir im Spezialringbinder untergebracht. Diesen gibt es vom Safe mit der Nummer 1020 oder alternativ von Lindner Nummer 5510. Dazu passen die jeweiligen volltransparenten Einlegeblätter mit 2 bis 8 Streifen, je nachdem, was man darin unterbringen möchte. Vorteil hier ist die sehrt gute knickfreie Unterbringungsmöglichkeit für 11-er-Streifen und lange Rollenenden.
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Es gibt aber auch für den normalen Ringbinder volltransparente Seiten, so dass man diesen ebenfalls einsetzen kann. Diese Seiten eignen sich für Einzelmarken und kleinere Streifen. Wie oben schon erwähnt, ganz nach dem Geschmack des Sammlers, die billigste Variante wäre natürlich das Steckbuch.
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Wie komme ich nun an meine Rollenmarken für die Sammlung? Da gibt es eine Unzahl an Möglichkeiten. Die einfachste ist, man geht zum Postschalter und bittet um die aktuellen vorrätigen Werte mit Nummer. Alternativ dazu Bestellung von 5-er-Streifen bei der Versandstelle, wobei dort auch teilweise die Grossrollen mit im Angebot sind. Weitere Kaufmöglichkeiten sind Händler, Internetauktionen oder Realauktionen. Das Beste ist natürlich immer der Tausch, Tauschtage in der Region werden in Fachzeitschriften oder im Veranstaltungskalender des BDPh veröffentlicht. Und nicht zu vergessen, hier im Forum ist auch eine Rubrik Tausche/Suche… Gestempelte Rollenmarken lassen sich in Kiloware oder in der Eingangspost finden, also dort Augen offen halten!
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Nicht zu vergessen ist die Frage, wie weiche ich Rollenmarken ab, ohne dass die Nummer verloren geht? Meine eigene Methode möchte ich hier gerne verraten. Für alle Rollenmarken mit der alten waagerechten Nummer nehme ich den Briefmarkenablöser von Prinz/UHU. Der ist im Fachhandel erhältlich und ich habe damit eine Erfolgsquote von 95 %. Die Gebrauchsanweisung steht auf der Verpackung. Die neuen senkrechten Nummern löse ich in heissem Wasser ab. Das Wasser muss dabei so heiss sein, dass man sich fast die Finger darin verbrennt. Mit der Methode schaffe ich auch eine Trefferquote von über 90 %. Dazu soll noch erwähnt werden, dass die Papierabschnitte einzeln ins Wasserbad kommen. Probleme machen hauptsächlich Bildpostkarten und teilweise das dicke braune Papier von grossen Umschlägen. Da muss man besonders wachsam sein.
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Zum Abschluss sollen noch 2 Dinge erwähnt werden:
1. Die Automatenmarken (ATM):
Sie sind auch Rollenmarken, immer auf Rollen zu 2000 Stück hergestellt. Für die gilt auch einiges des oben geschriebenen. Nur gibt es die nicht (offiziell) als Streifen, sie werden (im Regelfall) einzeln aus den Automaten ausgegeben. Die ATM sind genau wie die Rollenmarken auch auf jeder 5. Marke nummeriert und können auch gut als Rollenmarke gesammelt werden. Hier darauf weiter einzugehen würde zu weit führen, sie sind eigentlich für sich ein eigenes Sammelgebiet mit auch eigenem Katalog.
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2. Die selbstklebenden Marken auf Rollen
Hier streiten sich die Gelehrten. Sind das nun vollwertige Rollenmarken oder nicht? Zumal spätestens dann, wenn die Marke vom Trägerpapier abgezogen und auf den Brief geklebt wird, ist die Nummer nicht mehr auf der Marke. Problem hierbei ist, die Nummer ist auf dem Trägerpapier aufgebracht und nicht wie bei den nassklebenden mit der Marke eine Einheit. Aber da soll der Sammler für sich selber entscheiden, was er in die Sammlung aufnimmt.
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Nun hoffe ich, dass ich nichts vergessen habe. Falls irgendetwas unklar geblieben ist, bitte hier im Thread nachhaken, ich antworte dann gerne auf die Fragen.
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Super geschrieben, übersichtlich, informativ und für jeden zu verstehen. Besser kann man es nicht machen. Danke für diese tolle Information und Präsentation.
Grüße
Kramix
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hallo bernd,
super aufgebaut und dargestellt.
danke fürs zeigen vor allem von den nr. in grau und tiefschwarz.
andreas
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Hallo Bernd,
danke für die viele Arbeit die du dir gemacht hast. Ein schöner kompakter Überblick.
Einiges war mir neu.
Thomas
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Hallo Bernd
Toller Bericht über ein wunderschönes Hobby.
Nur die Banderolen sind m.M. etwas zu kurz gekommen
Diese allein sind ja schon ein Sammelgebiet im Sammelgebiet.
Die vielen verschiedenen Typen, die verschiedenen Feldergrößen, die verschiedenen Papierarten, sowie Abarten.Ich habe erst letzte Woche B & S Type Ib ( Fuß von Pf. unten gerade )
gefunden. Die Freude ist groß.Machst Du auch einen Bericht über MH
Der wird sicherlich auch interessant.Grüße von Wolle
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Hallo Bernd!
Wie immer finde ich deine Beiträge einfach fantastisch! Dank dir bin ich überhaupt erst auf die Nummern gestoßen und bin seitdem intensiv am Kiloware durchsuchen. Fündig bin ich schon oft geworden. Jetzt brauche ich nur noch die Zeit das alles abzulösen.
Immerhin hast du einen weiteren Rollenmarkensammler "angeworben"!
Gruß
Ein Markenfreund -
Vieen Dank für Eure netten Kommentare!
@ Markenfreund
Das freut mich besonders, wenn wir Vestärkung an der Rollenmarken"front" bekommen
@ wolle
Das mit den Heftchen kriegen wir hin, bitte mir etwas Zeit lassen Und die zu kurz geratenen Banderolen, sie sollten auch nur erwähnt werden. Ich wollte nicht die Leserschft mit zu vielen Bildern und Fakten erschlagen.
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Hallo Bernd,
muss auch noch mal nen Lob aussprechen! Ganz großes Tennis!
Wirklich gut gemacht und geschrieben deine Beiträge.
Sehr viel Input auf kleinsten Raum!
Deine Beiträge laden richtig zum Stöbern in den eigenen Alben einHerzlichen Dank!
Jascha
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Hallo Bernd,
auch ich möchte mich für diese Infosammlung von dir bedanken. Die Rollenmarken sind ein wirklich sehr interessantes Thema. Jeder Neuling kann sich durch deine Ausfühungen ein umfassendes Bild von der Materie machen.
Großes Lob.
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Vielen Dank fuer die sehr aufschlussreiche Abhandlung ueber Rollenmarken. Fuer mich ist die Materie noch ziemlich neu und ich habe schon einige Rollenmarkennummern auf dem Paketkartenabschnitt hinterlassen. Werde den UHU Loeser jetzt probieren, anstelle von warmem Wasser.
Beste Sammlergruesse,
Gisi -
hallo zusammen,
also mir persönlich ist der uhu-markenablöser zu teuer.
ich habe da ne andere möglichkeit erfolgreich ausprobiert.
ein guter tapetenablöser mit 5 teilen wasser verdünnen und mit pinsel auftragen.
vorsicht bei farbigem papier.
eignet sich allerdings nicht unbedingt für marken wo es auf die fl ankommt.
andreas
ps: hab gerade von meiner mischung in den letzten tagen 1,5 l verbraucht.
also ne menge abgelöst und auch ne menge mit nummern gefunden.
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