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Bayern - Württemberg - Franko Grenze

  • VorphilaBayern
  • 21. März 2009 um 08:50
  • VorphilaBayern
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    Beiträge
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    Geburtstag
    7. August 1955 (70)
    • 21. März 2009 um 08:50
    • #1

    Liebe Sammlerfreunde,

    Belege zwischen Bayern und Württemberg
    sind nicht schwer zu finden, waren beide Länder
    doch direkte Nachbarn.
    Bereits am 25.10.1809 wurde zwischen beiden Ländern
    ein Postvertrag abgeschlossen.
    In der Hauptsache gab es zwischen beiden Länder
    Porto - und Frankobriefe. Sehr selten sind Briefe,
    die "Franko Grenze" taxiert sind.

    Hierzu möchte ich folgenden Brief zeigen:
    Brief aus Regensburg nach Stuttgart vom 20.11.1812
    mit Vermerk "Frei Grenze" und rückseitigem Frankovermerk
    8 Kreuzer (= nach der bayer. Briefposttaxe vom 3.11.1810
    über 18 bis 24 Meilen Entfernung.
    In Württemberg fielen 4 Kreuzer Porto an, die der Empfänger
    bezahlte. In Württemberg wurde erst ab 1.7.1814 ein
    Briefposttarif festgelegt. Bis zu diesem Tag galten die alten
    Reichsposttarife.

    Schön wäre es, wenn Sammler hierzu ihre "Franko Grenze"
    Belege zwischen Bayern und Württemberg zeigen würden.

    Beste Grüße,
    VorphilaBayern

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    Einmal editiert, zuletzt von VorphilaBayern (21. März 2009 um 08:51)

  • bayern klassisch
    Gast
    • 21. März 2009 um 09:06
    • #2

    Lieber VorphilaBayern,

    danke für die Aufklärung zu dieser Seltenheit. Ich habe zwar auch ein paar bilaterale Briefe, aber einer mit Teilfranko ist leider nicht darunter.

    Jetzt weißt du, wonach ich demnächst Ausschau halten werde. ;)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • lickle
    erfahrenes Mitglied
    Beiträge
    719
    Geschlecht
    Männlich
    • 21. März 2009 um 20:46
    • #3

    Briefe mit "franko Gränze" kann man schon finden :D
    Der erste stammt aus Nürnberg aus dem Jahre 1818 und wurde dort mit 6 Kreuzern frankiert. Der Vermerk "Gz" wurde übrigens erst vom Postbeamten angebracht, was damals nicht so gern gesehen wurde. In Stuttgart wurden dann noch 4 Kreuzer württembergisches Porto erhoben.

    Der zweite Brief stammt aus Regensburg und ist leider nicht datierbar. Links unten steht auch der Vermerk "frco Gränze", aber leider ist rückseitig kein Franko angeschrieben. Die 8 auf der Vorderseite würde ich aber Bayern zuschreiben, da die Bayern in der Regel mit Tinte und die Württemberger mit Rötel die Taxen anschrieben.

    Grüßle

    lickle

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  • bayern klassisch
    Gast
    • 21. März 2009 um 20:57
    • #4

    Hallo lickle,

    der 1. Brief ist klar. Schönes Stück. :P

    Der 2. Brief dürfte in Bayern portofrei gewesen sein. Der Absender könnte eine Behörde von Taxis in Regensburg gewesen sein, die an ihr Rentamt in Scheer schrieb. Portofrei = frei, so dass ausnahmsweise mal in Württemberg mit schwarz taxiert wurde.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • VorphilaBayern
    Stamm Mitglied
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    7. August 1955 (70)
    • 22. März 2009 um 07:45
    • #5

    Hallo lickle,

    beide Stücke sind sehr schön.
    Beim zweiten Brief ist es aber so wie bayern klassisch schreibt.
    Thurn und Taxis hatte in Bayern Portofreiheit,
    in Württemberg jedoch nicht. Deswegen der Vermerk
    "frco Grenze" und das württ. Porto.
    Ich habe solche Briefe auch und könnte,
    wenn gewünscht, diese einstellen.
    Im Laufe des Tages werde ich wieder einen Beleg
    "Franko Grenze" einstellen.

    Beste Sonntagswünsche,
    VorphilaBayern

    Einmal editiert, zuletzt von VorphilaBayern (22. März 2009 um 07:46)

  • VorphilaBayern
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    7. August 1955 (70)
    • 22. März 2009 um 10:16
    • #6

    Liebe Sammlerfreunde,

    möchte folgenden Beleg zeigen:
    Brief, wahrscheinlich mit schwerer Beilage
    vom kgl. württ. Oberamt Künzelsau (Württemberg)
    an das kgl. bayer. Landgericht Haselbach (Bayern)
    vom 19. Mai 1817.
    Vermerk links unten "frei Grenze".
    Rückseite "Frankovermerk 15 (Kreuzer)".
    Vorderseite "Portovermerk 10 (Kreuzer)",
    der wieder gestrichen wurde.
    Der Grund steht im Brief:
    "Dieses Schreiben kam am 27. Juni 1817
    mit der auf der Adresse beigesetzten
    Bemerkung - daß sich in Haselbach
    kein Landgericht befindet -
    ungeöffnet zurück".

    Beste Grüße,
    VorphilaBayern

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  • VorphilaBayern
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    • 22. März 2009 um 10:49
    • #7

    Liebe Sammlerfreunde,

    möchte fünf Thurn und Taxissche Briefe aus Regensburg
    nach Württemberg zeigen, die in Bayern gebührenfrei
    waren, in Württemberg bestand keine Gebührenfreiheit,
    dementsprechend der Empfänger Porto bezahlen mußte.
    Später wurde Thurn und Taxis auch in Württemberg
    Gebührenfreiheit gewährt. Das Datum ist mir nicht bekannt.
    Dazu möchte ich einen Beleg (das Datum ist leider nicht
    feststellbar) von Regensburg nach Buchau als gebührenfreie
    Fürstliche Dienstsache zeigen.

    Beste Grüße,
    VorphilaBayern

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  • VorphilaBayern
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    7. August 1955 (70)
    • 24. März 2009 um 05:32
    • #8

    Liebe Sammlerfreunde,

    möchte folgenden Brief zeigen:

    Brief von Crailsheim (Württemberg) nach Dinkelsbühl
    (Bayern) vom 15. November 1815.
    Links unten Vermerk "Stiftungssache"
    und "frei Grenze".
    Frei Grenze bezog sich in diesem Fall auf die
    Gebührenfreiheit in Württemberg bis zur Grenze.
    In Bayern fielen jedoch ebenso keine Gebühren an.
    Es ist kein Frankovermerk auf der Siegelseite
    und kein Portovermerk auf der Adreßseite.

    Beste Grüße,
    VorphilaBayern

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  • Bayern-Nils
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    • 24. März 2009 um 06:30
    • #9

    Hallo VorphilaBayern

    Danke fürs Zeigen.

    Du machst uns auf die schönsten Briefen aufmerksam. Was mehr darf man wünschen.

    Viele Grüsse
    Nils

    NEH

  • bayern klassisch
    Gast
    • 24. März 2009 um 06:51
    • #10

    Lieber VorphilaBayern,

    ich schließe mich Nils Meinung nahtlos an - ein toller Brief, wie immer aus deiner nicht enden wollenden Schatzkiste. :P

    Ich erlaube mir auf die von Friedrich Wachter gelisteten Portofreiheiten hin zu weisen, auch wenn diese sich explizit auf spätere Jahre bezieht; es hat sich wohl von 1815 bis dahin aber sicherlich nicht viel geändert.

    Wie man diesen Ausführen entnehmen kann, gab es sowohl portopflichtige, als auch portobefreite Sendungen in Stiftungssachen.

    Es ist davon auszugehen, dass man sich auf Seiten der Post nicht in die Nesseln setzen wollte und den Brief einfach so zustellte.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

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  • VorphilaBayern
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    7. August 1955 (70)
    • 24. März 2009 um 17:08
    • #11

    Hallo Bayern-Nils und bayern klassisch,

    vielen Dank für eure wohlwollenden
    Anmerkungen.
    Liebe Sammlerfreunde,

    ich möchte noch folgenden Brief zeigen:
    Barfrankierter Charge Brief von Ansbach (Königreich Bayern)
    nach Niederstotzingen (Königreich Württemberg) vom 8. Januar 1807.
    Roter Charge Stempel 180 Grad versetzt über dem schwarzem
    Stempel Ansbach.

    Ansbach wurde am 20. Mai 1806 von Preußen an Bayern abgetreten.
    Auf Grund des Postlehensvertrages von Bayern mit Thurn und Taxis
    übte die Reichspost nun das Postregal im Ansbacher Gebiet aus.

    Der Absender bezahlte 6 Kreuzer bis zur württ. Grenze.

    Das Königreich Württemberg übernahm 1806 alle Einrichtungen der
    Thurn und Taxisschen Post. Erst im Jahre 1819 wurde mit Thurn und Taxis ein Lehensvertrag abgeschlossen. Thurn und Taxis mußte dafür
    jährlich 70.000 Gulden an die württ. Staatskasse zahlen. Diese Zeit
    dauerte bis zum 30. Juni 1851.

    Der Empfänger in Niederstotzingen mußte 7 Kreuzer Porto bezahlen.


    Beste Grüße,
    VorphilaBayern

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  • bayern klassisch
    Gast
    • 24. März 2009 um 17:19
    • #12

    Lieber VorphilaBayern,

    die vorne rechts unten notierten 7 können doch keine 7 Kr. für die Zustellung bedeuten, oder? Bisher kenne ich nur 1 und 2 Kr. Notationen für den Boten aus Württemberg.

    Habe ich da etwas übersehen, oder war das vor der Taxiszeit anders geregelt?

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • VorphilaBayern
    Stamm Mitglied
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    Geburtstag
    7. August 1955 (70)
    • 24. März 2009 um 17:37
    • #13

    Lieber bayern klassisch,

    ich habe keine Unterlagen wie das Königreich Württemberg
    kurz nach Übernahme der Einrichtungen der Thurn und
    Taxisschen Post ihre Briefgebühren regelte.
    Man muß auch bedenken, daß in dieser Zeit Thurn und Taxis
    und Württemberg starke Gegner waren.
    Ich denke, daß die 7 Kreuzer die Gebühr von der bayerischen
    Grenze bis Niederstotzingen war.

    Liebe Grüße,
    VorphilaBayern

  • VorphilaBayern
    Stamm Mitglied
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    Geburtstag
    7. August 1955 (70)
    • 24. Mai 2009 um 11:04
    • #14

    Liebe Sammlerfreunde,

    möchte folgenden Brief zeigen:
    Brief von Künzelsau (Kaiserliche Reichspostanstalt
    im Fürstentum Hohenlohe - ab 18.9.1806 württ.
    Landespostanstalt) nach Kirchberg (Kaiserliche
    Reichspostanstalt im Fürstentum Hohenlohe-Kirchberg -
    ab 24.5.1806 an Bayern - Thurn und Taxissche Lehens-
    postanstalt - ab 1.7.1808 Bayer. Landespostanstalt -
    ab 6.10.1810 an Württemberg) -
    mit "frei - Langenburg" Vermerk - Siegelseite "2" Kreuzer,
    die der Absender bei der Briefaufgabe für die 2 Meilen
    von Künzelsau nach Langenburg bezahlte. Blindabschlag
    des Stempels "KÜNZELSAU R.3.", sowie "P.P." (Port Paye =
    Gebühr bezahlt) vom 21. Dezember 1806.
    Wie der Brief von Langenburg ins knapp 2 Meilen
    entfernte Kirchberg gelangte, kann ich nicht sagen,
    denn es ist kein Portovermerk auf dem Brief vermerkt.
    Evtl. wurde der Brief durch einen Amtsboten oder
    durch einen privaten Boten befördert.
    Langenburg (Kaiserliche Reichspostanstalt im Fürstentum
    Hohenlohe - ab 24.6.1806 württ. Landespostanstalt).

    Beste Grüße,
    VorphilaBayern

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    Einmal editiert, zuletzt von VorphilaBayern (24. Mai 2009 um 12:20)

  • VorphilaBayern
    Stamm Mitglied
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    7. August 1955 (70)
    • 29. Juni 2009 um 13:04
    • #15

    Liebe Sammlerfreunde,

    folgenden Brief von Öttingen (Königreich Bayern -
    schwacher Abschlag links oben "OETTINGEN.R.3.")
    nach Spaichingen (Königreich Württemberg)
    vom 21. Januar 1807, möchte ich hier zeigen.
    Der Absender bezahlte bei der Briefaufgabe 4 Kreuzer
    bis zur bayer. Grenze in Ulm (ab 1803 an Bayern -
    ab 6.10.1810 an Württemberg).
    In Württemberg fielen bis Tuttlingen 6 Kr an.
    Dazu kamen noch 2 Kr für den Boten nach
    Spaichingen, so daß der Empfänger 8 Kr
    bezahlen mußte.
    Von Öttingen bis Ulm erfolgte die Briefbeförderung
    durch die kaiserliche Reichspost (Thurn und Taxis).
    Ab Ulm bis Tuttlingen durch die Königlich Württembergische
    Post, die 1806 sofort nach der Erhebung zum Königreich die
    Post in eigene Regie übernahm. Bayern erst am 1.7.1808.
    Württemberg machte aber am 9. September 1819 wieder
    eine Rolle rückwärts und verpachtete ihre Post an Thurn
    und Taxis bis zum 30. Juni 1851.


    Beste Grüße,
    VorphilaBayern

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  • VorphilaBayern
    Stamm Mitglied
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    7. August 1955 (70)
    • 13. August 2009 um 17:57
    • #16

    Liebe Sammlerfreunde,

    möchte zwei weitere Teilfrankobriefe von Öttingen
    nach Spaichingen (Württemberg), die beide "Franko Ulm",
    also "Franko Grenze" sind:

    Der erste Brief ist vom 19. Oktober 1806.
    Der Absender bezahlte bei der Briefaufgabe 4 Kreuzer
    bis zur bayer. Grenze in Ulm - Rückseite vermerkt.
    (ab 1803 an Bayern - ab 6.10.1810 an Württemberg).
    In Württemberg fielen bis Tuttlingen 4 Kr an
    Dazu kamen noch 1 Kr für den Boten nach
    Spaichingen, so daß der Empfänger 5 Kr
    bezahlen mußte.
    Von Öttingen bis Ulm erfolgte die Briefbeförderung
    durch die kaiserliche Reichspost (Thurn und Taxis).
    Ab Ulm bis Tuttlingen durch die Königlich Württembergische
    Post, die 1806 sofort nach der Erhebung zum Königreich die
    Post in eigene Regie übernahm. Bayern erst am 1.7.1808.
    Württemberg machte aber am 9. September 1819 wieder
    eine Rolle rückwärts und verpachtete ihre Post an Thurn
    und Taxis bis zum 30. Juni 1851.

    Der zweite Brief ist vom 19. Oktober 1807.
    Der Absender bezahlte wiederum 4 Kr bis zur
    Grenze in Ulm (Rückseite vermerkt).
    Von Ulm bis Tuttlingen wurden zwei und drei Kreuzer
    vermerkt (die zwei Taxierungen sind mir ein Rätsel).
    Dazu kam noch der Botenlohn von zwei Kreuzer von
    Tuttlingen bis Spaichingen, sodaß der Empfänger
    7 Kreuzer Porto zu zahlen hatte.

    Seltsam ist bei allen drei Belegen, daß das württ. Porto
    mit dem Botenlohn jeweils ein anderer Betrag vermerkt
    ist und das bei Belegen, die nur ein Jahr auseinanderliegen.

    Beste Grüße,
    VorphilaBayern

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  • bayern klassisch
    Gast
    • 13. August 2009 um 18:21
    • #17

    Lieber VorphilaBayern,

    wie immer dürfen wir hier feine Briefe sehen - danke dafür.

    Ohne es wirklich zu wissen, warum Taxierungen, die eigentlich (fast) identisch sein sollten, unterschiedlich waren, möchte ich folgendes hierzu bemerken:

    Als die bayer. Postverwaltung aus dem Boden gestampft und die fürstlich thurn und taxische Lehenspost somit verstaatlich wurde, musste man in München erst einmal feststellen, welche Gepflogenheiten im eigenen Land überhaupt herrschten.

    Hierfür schrieb man die neu gegründeten Oberpostämter an mit der Bitte um Erläuterung der jeweiligen postalischen Situation. Dabei fragten die OPÄ wiederum bei den Unterbehörden und Postämtern bzw. Postställen an und ließen sich ihrerseits die lokalen Umstände und Usancen schildern.

    Um eine lange Geschichte kurz zu machen: Selbst in einem OPA - Bezirk existierten zahllose unterschiedliche Auffassungen von jedem und allem.
    Vereinfacht ausgedrückt könnte man sagen, dass jeder machte, was er wollte.

    Kam man in einem Monat gut mit dem Geld aus, kosteten die Briefe nur 2 Kr., hatte man nichts zu beißen, kosteten sie das doppelte. Oder man verwog sie eine Gewichtsstufe zu hoch und machte aus 3 Kr. deren 5. Oder man setzte erhöhte Transitgebühren an. Oder man hob mal kurz die Botengebühren an, denn die Boten waren ja Angestellte des Postamtsvorstandes. Oder, oder, ode - der Möglichkeiten gab es viele.

    Diese Zeiten vor 1810 bedingen eine lockere Einstellung zur Briefbeschreibung und einen laxen Umgang mit den eventuell noch vorhandenen Vorschriften. Selbst wenn man sie damals kannte, war ihre Umsetzung noch lange nicht gesichert ... München war weit und das zuständige Oberpostamt hatte oft wichtigeres zu tun, als am Personalkarussell zu drehen.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • VorphilaBayern
    Stamm Mitglied
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    7. August 1955 (70)
    • 16. September 2009 um 08:00
    • #18

    Liebe Sammlerfreunde,

    möchte folgenden Brief zeigen:

    Teilfrankobrief (handschriftlich "frei Grenze")
    von Pleinfeld (Bayern) nach Neunkirchen bei
    Mergentheim (Württemberg) vom 20. Oktober
    1825. Der Absender bezahlte 9 Kreuzer bis zur
    Bayerisch / Württembergischen Grenze und beim
    Empfänger wurden 3 Kreuzer Porto, von der
    Württ. Grenze bis Mergentheim angeschrieben.
    Wieviel Bestellgeld von Mergentheim bis Neunkirchen
    zu bezahlen war, wurde nicht vermerkt.

    Beste Grüße,
    VorphilaBayern

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  • VorphilaBayern
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    Geburtstag
    7. August 1955 (70)
    • 16. September 2009 um 20:32
    • #19

    Liebe Sammlerfreunde,

    es folgt noch ein weiterer Brief:

    Teilfrankobrief (handschriftlich "Frei Grenze")
    von Rossbrunn (Bayern) nach Neckarsulm
    (Württemberg) vom 17. April 1828.
    Der Absender bezahlte "12" Kreuzer bis zur
    Bayerisch / Württembergischen Grenze.
    Über die Bayerisch / Badische Grenze wäre
    der kürzere - und auch billigere Weg gewesen.
    Warum dies so gemacht wurde, kann ich nicht
    sagen. Der Empfänger bezahlte von der Württ.
    Grenze bis Neckarsulm 6 Kreuzer Porto.

    Beste Grüße,
    VorphilaBayern

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    7. August 1955 (70)
    • 29. September 2009 um 14:56
    • #20

    Liebe Sammlerfreunde,

    möchte folgenden Brief zeigen:

    Teilfrankobrief (links unten steht handschriftlich "frei gr."
    = "Frei Grenze", sowie "pressant" von München nach
    Sontheim an der Brenz (Württemberg) vom 9.2.1843.
    Der Brief wurde nach Abgang der Post aufgegeben.
    Stempel "Abends" und "N.Abg.". Der Absender bezahlte
    bei der Briefaufgabe 6 Kreuzer bis zur Bayr. Württ. Grenze.
    Beim Empfänger wurden 3 Kreuzer Porto und 2 Kreuzer
    für den Amtsboten von Giengen an der Brenz nach
    Sontheim an der Brenz kassiert (siehe Vermerk auf dem
    dritten Bild). Sontheim bekam erst am 25. Juni 1875 eine
    kgl. württ. Postexpedition.

    Dies ist bisher mein spätester "Frei Grenze Brief -
    Bayern - Württemberg".

    Beste Grüße,
    VorphilaBayern

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