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Achtung ! Fundgrube Zensurpost

  • m.w.myname
  • 21. Februar 2009 um 07:44
  • m.w.myname
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    • 21. Februar 2009 um 07:44
    • #1

    Hallo,

    wer Zensurpost sammelt tut gut daran. Kaum ein anderes Sammelgebiet vereinigt so viel Post aus der ganzen Welt in sich, wie dieses. Wenn man dann die Zensurpost des II. Weltkriegs, geprüft durch deutsche Dienststellen, sammelt, braucht man irgend wann Literatur, sagen wir den “Riemer“:
    Die Überwachung des Auslandsbriefverkehrs während des II. Weltkriegs durch Deutsche Dienststellen.Und wer immer tiefer in die Materie eindringt, braucht noch mehr Literatur, sagen wir, den Landsmann:
    Die Zensur von Zivilpost in Deutschland im 2. Weltkrieg.
    Und es gibt noch mehr (Wolter usw. usw.).
    Und jetzt aufgepaßt ! Man muß die Stempel und Verschlußbanderolen, sowie handschriftliche Vermerke und Einlagezettel schon gut kennen, um wirkliche Schmankerln in den einschlägigen Angeboten zu entdecken und diese für wenig Geld zu ersteigern, wenn andere den Wert noch nicht so durchschaut haben.
    Ich zeige hier mal 4 Belege, denen man auf Anhieb das Besondere nicht ansieht.

    1. Ein 3-Zensurstellen-Beleg
    Der etwas ramponierte Beleg aus Kolumbien hat einen ziemlich verworrenen Weg hinter sich gebracht. Er durchlief dabei insgesamt 3 deutsche Auslandsbriefprüfstellen (ABPs) und zwar die ABP Köln, die zuständig war für den Leitweg nach Antwerpen/Belgien (runder Stempel Ac). Von dort sollte er weitergehen in die USA. Dabei wurde die ABP in Frankfurt am Main auf den Plan gerufen. Deren Merkmale erkennt man an den Verschlußstreifen rechts und links mit dem Kennbuchstaben e so wie an den kleinen Prüferstempeln 1579 und 1583 auf der Rückseite.
    Und jetzt wurde es wohl irgend einem Prüfer zu bunt. Er wußte jetzt nicht genau, was mit dem Brief ist und schickte das “Brieflein“ weiter an die größte Prüfstelle, die ABP Berlin. Diese hatte die höchste Kompetenz für spezielle Probleme. Die Merkmale der ABP Berlin sind auf der Rückseite oben zu erkennen (Verschlußstreifen ohne Kennbuchstaben und roter Zensurstempel). 3fach-ABP-Belege sind selten, jedoch noch recht einfach zu erkennen.

    2. ABP im Frühstadium
    Der Brief vom 23. 9. 39 aus der Schweiz und sein Aussehen vorder- und rückseitig riechen förmlich nach Devisenkontrolle bei der Prüfstelle in Berlin. So einfach ist es zu diesem Zeitpunkt (Kriegsanfang) aber nicht. Die Prüfstelle (ABP Berlin) nahm Am 6. 9. 39 ihren Betrieb auf. Prüfstempel und Verschlußbanderolen waren rar und so bediente man sich der alten Devisenkontroll-Werkzeuge. Ein sicheres Indiz für
    die Bearbeitung durch die ABP ist der rückseitige Stempel “Berlin-Charlottenburg 2“ mit den U-Buchstaben “an“. Dies war das Postamt der ABP. Es kommen auch noch andere U-Buchstaben vor. Also – dieser Brief wurde auch inhaltlich gelesen und ist
    damit ein Beleg für die “Zensurpost“.

    3. Besondere Inhalte – 2-Zensurstellen-Beleg
    Der nächste etwas schmierige Beleg mußte vom Leitweg (Italien – Deutschland) her durch die ABP München (Kennbuchstabe d) laufen. Dies erkennt man auch an den bunten Stempeln 20 (blau), 31 (blau) und V (rot) auf der Vorderseite. Doch mehr ist von der ABP München kaum zu sehen. Dagegen sieht man neben den italienischen
    Zensurmerkmalen linksseitig einen Verschlußstreifen der ABP Berlin (Kennbuchstabe b). Dies ist für diesen Leitweg sehr ungewöhnlich. Wenn man jedoch weiß, daß der Inhalt des Briefes, in diesem Fall Patentangelegenheiten, von Spezialisten zu prüfen war, so versteht man die Umstände. Patentspezialisten saßen nun mal in Berlin. Diese Belege sind selten und zählen schon zu kleinen Schmankerln der Zensurpost, auch wenn die Riemerpunkte 50 Stück nicht überschreiten.

    4. Inlandszensur
    Die Postzensur im II. Weltkrieg betraf nur den Auslandsbriefverkehr (siehe Riemer). Doch was liegt hier vor ? Eine Feldpostkarte aus Soltau nach Lörrach, die die ABP München durchlief, erkennbar an dem roten Prüferstempel 5395 und dem etwas schwachen Prüfstempel auf dem Briefstempel der militärischen Dienststelle. Der blaue Strich ist ein Zeichen für eine vorgenommene Prüfung auf Geheimschrift. Durch die aufgepinselte Substanz wurde eine Geheimschrift, wenn vorhanden, sichtbar.
    Dies ist eindeutig eine Inlandskarte (die auch keine Feldpost-Prüfstelle durchlaufen hat). Man
    findet in seltenen Fällen mal Poststücke nach Lörrach, die die gleichen Merkmale aufweisen. Möglicherweise ist die unmittelbare Nähe zur Schweizer Grenze die Ursache. Also – wer
    so etwas findet, schön aufheben, die Sache lohnt sich – auch bei nur 50 Riemerpunkten.
    Die Bilder gibt’s in zwei Partien.

    m.w.myname

    Partie 1

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  • m.w.myname
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    • 21. Februar 2009 um 07:51
    • #2

    Partie 2

    m.w.myname

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  • Baldersbrynd
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    • 21. Februar 2009 um 08:49
    • #3

    Hallo

    Hier schaue ich ein dänische Inlands Brief mit deutsche Zensur, warscheinlich das einzigste bekannte.
    Sendet aus Kopenhagen am 14.4.1940, (fünf Tage nach der Besatzung Dänemarks), sendet nach Hotel Randers in Randers, Jütland. Der Empfänger war weiter fahren nach Hotel Regina in Aarhus, Jütland. Dieser Hotel war Übernahmt von die deutschen Behörden als Büro. Dafür geht der Brief nach Überwachungstelle in Hamburg und dann zurück nach Hotel Regina in Aarhus, von hier weiter expediert am 24.5.1940, (siehe auf dem Rückseite oben links) nach dem Empfänger in Kopenhagen. Er hat der Brief bekommen am 25.5.1940.
    Auf der Vorderseite steht im Mitte :"Einheit 35885 nicht". Am unten mit rot geschrieben ? ?.
    Auf der Rückseite: Zensurstempel Riemer F 1a und Verschlußstreife F 50. Ein Stempel mit Text: "Geht an Absender zurück"
    Viele Grüße
    Jørgen

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    Einmal editiert, zuletzt von Baldersbrynd (21. Februar 2009 um 08:50)

  • tigo
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    • 28. Februar 2009 um 12:06
    • #4

    Da ich die Beiträge des Themenstarters sehr schäze, möchte ich mich auch etwas am thread beteiligen.

    Zuerst mal ein typischer Zensurbrief der Kontrollratszeit. (Bild 1)
    Das 2. Bild zeigt einen Österreichischen Zensurstempel auf Schweizer Brief v. 1946 und das 3. Bild einen ebensolchen auf Brief aus der Tschecheslowakei.

    tigo

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  • tigo
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    11. April 1962 (63)
    • 28. Februar 2009 um 12:18
    • #5

    Auch wer 1944 aus Brasilien nach den USA Briefe verschickte, musste sich gegebenenfalls der Zensur unterziehen.
    Hier ein sehr schöner Freistempel Brief mit Zensur-Verschluss.

    tigo

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  • Wolfgang
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    • 28. Februar 2009 um 14:11
    • #6

    ich kann zwar zwei belege zeigen kann sie aber nicht weiter erklären, könnte es jemand anderes übernehmen

    wolfgang

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    Ich verkaufe auch Motive-Blöcke bei Ebay unter markenmueller

  • m.w.myname
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    • 8. März 2009 um 16:55
    • #7

    Hallo Wolfgang,
    Deine Belege stammen aus der Zeit nach Kriegsende (II. Wk), darum
    kann ich Dir da nicht groß weiterhelfen. Ich kann Dir jedoch Literatur
    empfehlen:

    Karl-Heinz Riemer
    Die Postzensur der Alliierten im besetzten Deutschland nach dem II.
    Weltkrieg
    .

    Erschienen in der "Neuen Schriftenreihe Poststempelgilde Rhein-Donau".
    Ich hoffe, das hilft Dir wenigstens etwas

    Michael

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  • Wolfgang
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    • 8. März 2009 um 18:02
    • #8

    hallo michael, danke für deine info werde mal schauen was das heft von karl-heinz-riemer so kostet


    gruss
    wolfgang

    Ich verkaufe auch Motive-Blöcke bei Ebay unter markenmueller

  • Concordia CA
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    • 8. März 2009 um 19:25
    • #9

    @ wolfgang

    Der Brief nach Hameln ist durch die britische Zensur in Peine gelaufen. Sie war im Verwaltungsgebäude des Peiner Walzwerkes untergebracht und hatte bis zu 105 Arbeitskräfte in der Poststelle und zwischen 1000 und 1500 Prüfer aus den Niederlanden und Großbritannien, die die eigentliche Zensurarbeit erledigten. Sie gibt am 11. Januar 1947 die Auslandszensur an Hamburg ab und wird am 19. Juli 1947 ganz aufgelöst.

    Der Brief aus Südwest-Afrika nach Peine ist durch die britische Zensur in Hamburg gelaufen. Die Zensurstelle befand sich in der Graf-Golitz-Kaserne in Hamburg-Rahlstedt. Hier waren über 1500 meist ausländische Prüfer beschäftigt. Die Auslandstelle arbeitete bis Anfang April 1948.

    Das Buch von Karl-Heinz Riemer, aus dem meine Angaben entnommen sind, ist, wie m.w.myname schon schrieb, bei in der Neuen Schriftenreihe der Poststempelgilde als Band 73 für nur 15 Euro erhältlich. Bei eBay wird es oft für einen höheren Preis verkauft, weil viele Leute nicht wissen, dass es noch beim Herausgeber erhältlich ist.

    Mit besten Sammlergrüßen
    Concordia CA

    Ohne Stempelkunde - Keine Philatelie!
    POSTSTEMPELGILDE

  • m.w.myname
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    29. September 1943 (82)
    • 10. März 2009 um 18:08
    • #10

    Hallo,
    in Ergänzung zu dem Beitrag "Achtung ! Fundgrube Zensurpost" zeige
    ich hier einen weiteren Zensurbeleg, der im ersten Moment nichts Be-
    sonderes an sich hat, außer vielleicht den Zweizeiler "Zurück Z. Zt......".
    Nun kommt es aber !
    Man schaue einmal in den Umschlag von oben (Öffnungsstelle) hinein
    und.........findet keinen Öffnungsschnitt unter der Verschlußbanderole !
    Was soll denn das ?!?
    Nun - der Brief wurde beim zuständigen Postamt der Prüfstelle direkt
    (und offen) eingeliefert.
    Dies war Geschäftsleuten erlaubt, die so viel Zeit für ihren Geschäfts-
    postverkehr sparen konnten. Da der Brief also offen aufgeliefert wurde,
    erübrigte sich auch der Öffnungsschnitt.
    Woher ich das jetzt weiß ? Nun - Der Tagesstempel Frankfurt (Main) 1
    zoa gehört zu dem Postamt, das für die Auslandsbriefprüfstelle Frank-
    furt a. Main zuständig war, die diesen Brief geprüft hat.
    Und - was soll denn der Einzeiler "ohne Kontrollkarte" ?
    Ab Februar 1944 mußte der Privatmann, der Auslandspost am Schalter
    aufgab, auch eine sogenannte Kontrollkarte führen,in die die aufgegebe-
    nen Briefe eingetragen wurden. 2 Briefe waren für Privatleute pro
    Monat erlaubt.
    Die Kontrollkarte war für Firmen (Geschäftspost) und Behörden nicht
    nötig. Bei diesem Brief handelt es sich dem ersten Anschein nach um
    Geschäftspost (siehe auch obige Ausführungen). Der annehmende
    Postbeamte hatte jedoch Zweifel, weil der Absender im Elsaß ansässig
    war und den Brief in Frankfurt am Main aufgab. Einen solchen Zweifel
    an Geschäftspost hatte er dann durch den besagten Einzeilerstempel
    auf der Rückseite zu dokumentieren. Hier hat er sich allerdings mit der
    Briefseite geirrt.
    Ob der Brief nun wirklich Geschäftspost war oder nicht, hatte letztlich
    die Prüfstelle festzustellen.
    Ob der "Zurück-Vermerk" schließlich daß Ergebnis dieser Prüfung war,
    sei dahingestellt.
    Ein Beleg mit Geschichte - nicht allzu häufig

    m.w.myname

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  • Kontrollratjunkie
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    • 10. März 2009 um 22:51
    • #11

    m.w.myname

    Vielen Dank für die kenntnisreichen Beiträge.

    Zur Auslandsbriefprüfstelle Frankfurt am Main gab es einen interessanten Artikel in der Philatelie Februar 2009. Das nur als kleine Ergänzung.

    Gruß
    KJ

  • m.w.myname
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    • 13. März 2009 um 11:18
    • #12

    Hallo,
    im Zuge des Beitrags "Achtung ! Fundgrube Zensurpost" zeige ich zwei weitere Belege, je mit einem roten "Durchlaufstempel" Ab. Beide Belege
    durchliefen die Auslandsbriefprüfstelle Berlin (Kennbuchstabe b), wurden
    aber nicht geprüft, meistens erkennbar an eben diesen runden Stem-
    peln (es gibt auch Ausnahmen). Na und - werdet Ihr sagen, der eine
    Stempel ist halt etwas größer als der andere. Und das, sage ich, ist der
    gewaltige Unterschied, denn der große Stempel ist dann auch gleich
    groß im Preis, sagen wir, zehnmal so groß. Da gibt es auch Ausnahmen,
    jedoch ist der große Stempel generell recht teuer. Man muß schon für
    einen mittleren Beleg mit diesem Stempel 20-40 € oder mehr auf den Tisch legen. Also, wenn Ihr so etwas für 5 € seht, gleich zugreifen oder
    mir bescheid geben

    m.w.myname

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    Einmal editiert, zuletzt von m.w.myname (13. März 2009 um 11:20)

  • m.w.myname
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    • 13. März 2009 um 11:34
    • #13

    Zensurpost 1939-45 ist bei mir zur Zeit "in" und wenn es auch noch be-
    sondere Belege sind, dann fliege ich darauf.
    Darum zeige ich hier einen weiteren Beleg.
    Wie ?!? Werdet Ihr fragen - wo ist denn da die Zensur ? Richtig, diese
    Karte vom 18. 12. 1939 aus Kopenhagen nach Berlin und weiter nach
    Krefeld hätte die Auslandsbriefprüfstelle in Berlin durchlaufen müssen.
    Es ist aber nichts - rein garnichts zu sehen. Da hat wer geschlampt und
    gehört verhauen. Und das ist das Besondere an dieser Karte. Nun, zu
    Anfang des Krieges kam so etwas schon mal vor. Es war noch nicht
    alles so eingespielt und da ist jemandem etwas durchgegangen. Wer
    so etwas sieht zu einem angemessenen Preis, zugreifen oder mich be-
    nachrichtigen

    m.w.myname

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  • Erdinger
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    • 13. März 2009 um 12:01
    • #14

    Hallo m.w.myname,

    ein schöner Thread mit viel Geschichte(n) - danke dafür.

    Zu dem Beleg, den du am 10.3. gezeigt hast: Könnte der "Zurück"-Vermerk sich nicht darauf beziehen, dass das Gebiet (Meurthe-et-Moselle in Lothringen) schon an Kampfgebiet angrenzte? Bereits im Juli 1944 beklagte die Besatzungsverwaltung große Transportschwierigkeiten, wenn auch die Postverbindung Deutschlands mit Südfrankreich noch aufgenommen und dem "altbesetzten" Gebiet angeglichen wurde (!):

    Im August dürfte die Lage sicher nicht besser gewesen sein.

    Leider habe ich auf die Schnelle auch nichts Genaueres ermitteln können.

    Viele Grüße vom
    Erdinger

  • Baldersbrynd
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    • 13. März 2009 um 12:26
    • #15

    Hallo m.w.myname

    Schöne Belege du zeigst.
    Hier ist ein Karte die zurück geht weil nicht am Schalter eigeliefert sind. Sendet 17.3.1945 nach Kopenhagen.
    Auch ein Karte aus Wien Sendet am 28.12.1939 und ganz ohne Zensurvermerke.

    Viele Grüße
    Jørgen

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  • m.w.myname
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    29. September 1943 (82)
    • 13. März 2009 um 16:10
    • #16

    Danke fürs Mitmachen Kollegen.
    Einmal für die historische Aufklärung und für die besonderen Belege.
    Sehr schön ist der "Zurück-Aufkleber" der Auslandsbriefprüfstelle Ham-
    burg. Erstaunlich ist, daß die am 19. 3. 45 überhaupt noch was, wegen
    der schweren Bombardierungen Hamburgs, getan hat

    m.w.myname

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  • Baldersbrynd
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    • 14. März 2009 um 08:28
    • #17

    Hallo

    Hier sind noch eine Karte mit zurück vermerk.
    Sendet aus Haderslev am 4.4.1945 nach Göttingen. Gestempelt in Hamburg mit "Af" Durchlaufstempel Riemer Type 32.
    Stempel: "Zurück / Zt. nicht zustellbar" Handschriftlich "retour 18/4.
    Auf der Rückseite steht am unten ein rotes "2".

    Göttingen wurde am 8.4.1945 durch Amerikanische Truppen besetzt.

    Viele Grüße
    Jørgen

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    • 14. März 2009 um 17:34
    • #18

    Hallo
    Zensurpostfreunde,
    daß es sich lohnt, gut aufzupassen, wenn man Zensurpost durchwühlt,
    zeigt folgender Brief.
    Die Zensurpost hat auch Ihre Plattenfehler und Druckfehler und auch
    sonstige Fehlerchen.
    Dieser Brief aus der Slowakei wurde durch die Auslandsbriefprüfstelle in
    Wien (Kennbuchstabe g) geprüft. Er wurde nach Öffnung ordnungs-
    gemäß wieder verschlossen und mit Prüfstempel und auch sonst
    üblichen Prüferstempeln versehen. Also - das Brieflein ist nichts
    besonderes - oder ?
    Schaut Euch mal den Verschlußstreifen auf der Rückseite des Briefes an.
    Da wechselt in den Streifensiegeln der Kennbuchstabe von g (richtig)
    nach e (falsch). Ursache für diesen "fatalen" Fehler ist, daß der ursprüng-
    liche richtige Buchstabe g aufgrund einer Beschädigung ausgewechselt
    werden mußte und niemand hat gemerkt, daß dazu ein "e" benutzt
    wurde. Der neue Streifen wurde also "falsch" gedruckt.
    Ob die fehlerhafte Banderole komplett aufgebraucht wurde, ist nicht
    bekannt.
    Sicherlich sind solche Belege nicht leicht zu finden. Man muß schon sehr
    gezielt danach suchen.
    Wert ? Ich weiß es nicht, weil ich den Beleg in einer gekauften Samm-
    lung gefunden habe, als Einzelexemplar allerdings bisher noch nicht

    m.w.myname

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    • 14. März 2009 um 17:53
    • #19

    Hallo,
    wenn man dann schon Zensurpost in einem Packen von Briefen und
    Karten sucht, muß man schon aufpassen, daß einem da nichts verloren geht. Der folgende Brief aus der UDSSR ist ja so verquackelt und "unan-
    sehnlich" und hat in Breslau so seine Runde gemacht, daß man den
    roten Durchlaufstempel Ab der Auslandsbriefprüfstelle Berlin inmitten
    des Umschlags fast übersieht. Dieser Brief ist unter anderem auch Be-
    standteil meiner Sammlung "Der häßliche Brief"

    m.w.myname

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    • 14. März 2009 um 18:00
    • #20

    Hallo Baldersbrynd,
    Deine schöne Karte dokumentiert deutlich, daß im April 1945 schon so
    manche Schwierigkeit bestand, Post zu befördern. Darum gibt es dann
    auch den "Zurück"-Vermerk.
    Die rote 2 auf der Textseite stammt auch von einem Prüfer. Die Karte
    wurde zwar nicht geprüft, trotzdem hat er sich dort verewigt

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