Hallo bayern klassisch und fahrpostalbi,
herzlichen Dank für das Vorstellen
dieser wunderschönen Briefe.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Hallo bayern klassisch und fahrpostalbi,
herzlichen Dank für das Vorstellen
dieser wunderschönen Briefe.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Lieber VorphilaBayern,
wenn man von solch kompetenter Seite gelobt wird, muss man ja noch einen nachschieben, der aber auch für mich nicht leicht zu interpretieren ist. Vielleicht hat ja einer eine gute Idee, wie es sich damals zugetragen haben könnte?
Die harten Fakten: Geschrieben in Häselgehr am 18.10.1857, Immenstadt 8.11.1857, Kempten 8.11.1857, Immenstadt 17.11.1857, Kempten 18.11.1857 und ein siegelseitiger Vermerk "Retour an Ant(on) Schwarz Abl(age) beim Engelwirth in Sonthofen".
Adressseitig steht da: "Herrn Lohnher(r) Brinzing Haus No 1 zu Gereths".
Dann "Gerets Post Kempten" und darunter "unbekannt ??".
Links am Rand dann noch "Haltstelle Oberdorf unbekannt".
Viel Spaß!!
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Liebe Sammlerfreunde,
nur keine Bange - wer wagt sich da dran mit einer guten Idee?
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo bayern klassisch
Eine Idee habe ich vielleicht. Versuche mal etwas zu beschreiben.
Der Brief ist in Häselgehr in Lechtal, Österreich geschrieben. Weil der Brief erst in Immenstadt gestempelt ist, ist der Brief privat dorthin gebracht. Vielleicht hat der Lechtaler Boten den Brief selbst gemacht, und ist mit 6 Kreuzer notiert.
Man hatte weder in Immenstadt, noch in Kempten der Empfänger gefunden, und ist deswegen zwei Mal hin und her gelaufen. Also von Immenstadt nach Kempten und dann Kreuz und Quer richtung Immenstadt zwei Mal.
Warum der Brief nach Sonthofen "zurück" geschickt ist, kann ich nur raten. Vielleicht gab es da mit Lechtal ein Kontakt (Engelwirt), der der Brief zurückbringen konnte?
Viele Grüsse
Nils
Hallo Nils,
danke für deine Einschätzung und deinen Mut, dich als erster nach vorne zu wagen.
Gerne lese ich Alternativ - Vorschläge.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Liebe Sammlerfreunde,
möchte folgenden Brief zeigen:
Gebührenfreier Dienstbrief (R.S. = Regierungssache)
von München nach Straßburg (Frankreich) vom
28. Oktober 1862.
Auf dem Brief der Stempel: "B.S.P." = Baviere Service Public =
Bayern öffentlicher Dienst als Nachweis der Gebührenfreiheit.
Hierzu darf ich auf den Artikel von Herrn Hans Otto Streuber
im Rundbrief Nr.52 der Arbeitsgemeinschaft Bayern (klassisch)
hinweisen. Herr Streuber, der 1. Vorsitzende der ARGE, stellt
hier Briefe aus der Pfalz nach Frankreich mit dem Stempel B.S.P.
vor und beschreibt diese ausführlich.
Bereits am folgenden Tag kam der Brief in Straßburg an.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Liebe Sammlerfreunde,
möchte folgenden Brief zeigen:
Unfrankierter Ortsbrief von Kronach.
Der Stempel "CRONACH" wurde laut
Winkler Handbuch von 1850 bis 1859
verwendet. Unfrankierte Ortsbriefe
kosteten seit dem 1.7.1849 - 3 Kreuzer,
statt 1 Kreuzer bei Frankierung. Dies
erklärt die Seltenheit solcher Briefe.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Lieber VorphilaBayern,
unfrankierte, portopflichtige Ortsbriefe sind große Raritäten in der frühen Kreuzerzeit (Pfennigzeit eher nicht) und welche von kleinen Orten wie hier wird man viele Jahre suchen müssen. Ab 1.10.1862 kam ja die Portomarke Nr. 1 an die Schalter, da werden sie dann häufiger, aber nur, weil man die Markenbriefe aufhob, die ohne Marke aber in der Masse entsorgte.
Danke fürs zeigen dieser Rarität für Kenner - ein Anfänger würde das gar nicht erkennen und schätzen. Leider habe ich nur einen aus München, der von der Seltenheit her nicht mit diesem zu vergleichen ist.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Lieber bayern klassisch,
herzlichen Dank für Ihren Beitrag
zu der Seltenheit von unfrankierten
Ortsbriefen in der frühen Kreuzerzeit.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Hallo VorphilaBayern
Ein Traumstück
Dankse fürs Zeigen.
Viele Grüsse
Nils
Hallo,
weil mich Vergesslichen der liebe Nils auf meinen Beitrag und seine Antwort vom 24.6. aufmerksam gemacht hat, will ich hier meine Version darstellen. Zur Vereinfachung zeige ich den Brief nochmals von vorn und hinten.
Der Absender stammte aus Häselgehr in Österreich und trug den Brief (oder ließ ihn tragen) bis zur Aufgabepost Immenstadt. Das waren stattliche 45 km netto, damals sicher weit über 60 km zu laufen. Da wundert es nicht, dass vom Schreiben bis zur Postaufgabe 21 Tage vergingen.
Da in Immenstadt am 8.11.1857 nicht frankiert wurde, taxierte man ihn mit Rötelstift (war in Schwaben die Regel, sonst eher die Ausnahme) mit 6 Kr. als einfachen innerbayerischen Brief bis 12 Meilen. Der Adressat wohnte in Gerats, Post Kempten, heute Waltenhofen. Das waren ca. 20 km.
Am 8.11. kam er in Kempten an, jedoch war er in Gerats nicht zustellbar und die dortige Post schrieb "unbekannt". Dann sandte man ihn retour nach Kempten (17.11.) mit dem Vermerk "Retour an Anton Schwarz, Ablage beim Engelwirth in Sonthofen".
Kempten sandte ihn nach Sonthofen, wo er am 18.11. ankam. Auch dort wusste man nichts mit dem Brief anzufangen und notierte vorne "Haltstelle Oberdorf unbekannt". Heute heißt der Ort Bad Oberdorf.
Da der Brief erneut nicht zustellbar war, notierte Sonthofen nun eine neue 6 Kr., wie das bei einigen Expeditoren üblich war, wenn ein Brief zurück gesandt werden musste, ohne dass man ihn hätte jemandem bestellen können.
Ob er seinen Empfänger jemals erreichte, ist fraglich. Eigentlich wäre er von der Retourbriefkommission in Augsburg zwecks Absenderermittlung zu öffnen gewesen, doch das ist nicht passiert. Vielleicht kannte noch einer in Immenstadt den Absender bzw. denjenigen, der den Brief vorbei gebracht hat und kassierte von diesem die fälligen 6 Kr..
Der durfte dann den nicht zustellbaren Brief wieder per 60 km Fußmarsch, Ende November sicher kein Vergnügen, dem Absender in Häselgehr zurück bringen verbunden mit der Bitte, die Auslagen zu ersetzen.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo bayern klassisch
Besten für die Erklärung hier.
Es hat gedauert, aber wer Lange wartet, bekommt auch was gutes
Der Brief ist Wunderschön. Danke fürs Zeigen.
Viele Grüsse
Geduldige Nils
Liebe Sammlerfreunde,
möchte folgenden Brief zeigen:
Dienstbrief als gebührenfreie Regierungssache (R.S.) vom Königlichen
Bezirksamt Neustadt an der Aisch an das Königliche Landgericht
"Daselbst" vom 16. April 1866. Somit ein Ortsbrief der bei der
Postablage am Bahnhof aufgegeben wurde. Das Landgericht befand
sich im Ort. Der Halbkreisstempel Neustadt a.d.Aisch ist somit der
Ankunftsstempel. Ortsbriefe mit Postablagestempel dürften sicherlich
nicht häufig sein.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Lieber VorphilaBayern,
wahrlich ein seltenes Stück - davon wird jeder Heimatsammler träumen können.
Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo Freunde
Eine Rosine in der VorphilaBayern Klasse habe ich leider nicht.
Aber ich habe Heute noch ein schöner Moosburg Brief bekommen. Hier ist ein Portobrief der von Moosburg nach München 13. November 1865 abgeschickt war.
Zwischen 1. August 1865 und 31. Dezember 1867 hat ein Portobrief zwischen 1 und 15 Loth im Fernverkehr den Empfänger 12 Kreuzer gekostet. Wie man hier mit Blaustift sehen kann.
Viele Grüsse
Nils
Hallo Nils,
einen schöneren Portobrief dieser kurzen Tarifperiode - noch dazu in der 2. Gewichtsstufe - wird man lange suchen müssen.
Eine kleine Besonderheit ist diese Parteisache aber auch deshalb, weil sie porto an einen königlichen Notar versandt worden war.
Die allermeisten Briefe an königliche Notare waren frankiert bzw. zu frankieren.
Hier wollte der Notar aber etwas vom Landgericht Moosburg und dieses schickte, was von ihm angefordert worden war, unfrankiert zurück.
Ein Privater hätte nicht unfrankiert an einen Notar schreiben können, daher dürften meiner Beobachtung nach 99% aller Briefe an die königlichen Notare frankiert worden sein.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo bayern klassisch
Besten Dank für deine Antwort. Der Brief war also besser als gewusst
Wusste nicht dass dieser "k" im Brief "königlich" hiess. Die "Zeichnung" vor Notar auf die Vorderseite habe ich nicht als Kgl erkannt. Erstaunlich was eigentlich wichtig ist bei die Briefen. Kleine Schatzkammern
Viele Grüsse
Nils
Hallo Freunde
Jetzt habe ich noch ein Portobrief bekommen, jetzt aber mit Hilfe und Dank die höheren machten
Der Brief ist von Lindau nach Ringenberg 14. November 1854 geschickt, und hat der Empfänger 6 Kreuzer gekostet. Ein frankierter Brief hatte 3 Kreuzer gekostet.
Der Absender war ein Notar und Empfänger war Gemeindegutsrat in Landgericht ??
Wie hessit der Landgericht?
Viele Grüsse
Nils
Hallo Nils,
"Herrn Markus Prinz, Bauer in Rungenberg (?), Gemeinde Gestratz, k. Landgericht Weiler".
Hallo mikrokern
Super, Weiler ist es. Der erste Buchstab als W habe ich nicht gedacht.
Also Weiler in Heutigen Weiler-Simmerberg.
Besten Dank für die Antwort
Viele Grüsse
Nils