Liebe Sammlerfreunde,
ich möchte hier eine kleine Besonderheit vorstellen:
Postpaketadresse (1914 in Paketadresse, bzw. Paketkarte umgenannt)
für ein zwei kg schweres Feldpostpaket.
Aufgegeben in Weiding (Stempel: Posthilfstelle Weiding Taxe Arnschwang).
Das Paket und die Postpaketadresse wurden in der Bahnstation Weiding (lag an der Bahnlinie Nürnberg - Furth im Wald) aufgegeben und die 25 Pfg Luitpold erhielt im Bahnpostwagen den Stempel: NÜRNBERG - FURTH BAYER. BAHNPOST Zug 1116 - 29.11.1914.
In der nächsten Bahnstation in Arnschwang wurden das Paket und die Postpaketadresse der Postexpedition Arnschwang übergeben. Dort wurde der kleine Paketklebezettel auf die Postpaketadresse geklebt.
Der große Paketklebezettel kam auf das Paket. Auf dem linken Abschnitt wurde der Aufgabestempel von Arnschwang (Oberpfalz) 30. 11. 1914 abgeschlagen. Von dort ging es weiter zur angegebenen Feldpostadresse.
Selten bei diesem Beleg ist folgendes:
- Posthilfstellenstempel auf Postpaketadresse, bzw. Paketkarte.
- die Verbindung Posthilfstellenstempel und Bahnpoststempel auf Postpaketadresse.
Die Steigerung ist aber folgendes:
Die Postpaketadresse ist aus der zweiten Versuchswoche, die vom 23. - bis 30. November 1914 zur Weihnachtsversorgung der Soldaten stattfand.
Die erste Versuchswoche fand vom 19. - bis 26. Oktober 1914 statt.
Ab 22. Februar 1915 wurde dann der Paketverkehr für die Feldpost allgemein zugelassen.
Die Gebühr betrug 20 Pfg. Bei diesem Paket kamen noch 5 Pfg. hinzu (Beförderung zum Depot).
Ich denke, daß dies ein nicht alltäglicher Beleg ist.
Beste Grüße,
VorphilaBayern