Ich beobachte schon seit geraumer Zeit die Preisentwicklung bei Bund. Die Preise für normale Einzelmarken gehen, wie wir alle wissen, in den Keller. Es ist ja auch genug Ware da.
Hingegen erreichen Besonderheiten wie Eckvierer, DZ usw. teils Preise, die noch vor kurzem unerreichbar waren und von uns zur Zeit bestaunt werden.
Meiner Meinung nach hängt das mit dem Hang zur Spezialisierung zusammen. Die Entwicklung, die seltene Sondergebiete wie Sudetenland hinter sich gebracht haben, erreicht jetzt auch Bund. Es erstaunt mich nicht, da die meisten deutschen Sammler natürlich auch Bund und Berlin sammeln.
Beachtliche Gebote bei Onlineauktionen
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Zitat
Original von Kontrollratjunkie
.........und dann sage noch Einer, Bund ist tot............War nicht, ist nicht und wird auch niemals tot sein!

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Nein Bernd,
liegt ja nur auf der Intensivstation, röchelt vor sich hin und hat jetzt eine Botoxkur bekommen...
Mal sehen, wie lange die Faltenglättung andauert. -
Gegen die Falten hätte ich noch ein Bügeleisen anzubieten 
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Damit solltest du besser gestempelte Bundmarken behandeln. Z. B. Rollenmarken....

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Die Rollenmarken schön fest zusammengebündelt, und schon halten die Dinger ein Sammlerleben lang, vielleicht auch länger.
Welche Gebiete tot sind, bzw. teilweise tot, zeigt der Markt.
Bund ist überwiegend tot, Deutsches Reich hingegen lebendig wie nie. Von den Gebieten ganz zu schweigen, die erleben gerade ihren zweiten Frühling, oder ist es der dritte ?Gruß
KJ -
Kj du auch ?
Kleiner Joke im alten Jahr...
Gruß Bernd -
Meinst Du den Frühling ?
Oder die Gammelquote ?
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den Frühling, den 2. oder 3. oder ...
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Wenn ich mir das Alter der Marken ansehen, denen ich so nachzujagen pflege, bin ich noch im emryonalen Alter :D.
Wenn ich allerdings an Leute wie @bayern klassisch denke.......oh oh.....
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Der Michel bewertet lose Marken und keine Eckrandstücke. Ein loser Eckrandsatz kann dreifach gerechnet werden. Der Eckrandviererblock wertet etwa so wie 7 lose Sätze. Das schwankt natürlich und 100er Bogen sind besser als 10er Bogen

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Zitat
Original von Kontrollratjunkie
Die Rollenmarken schön fest zusammengebündelt, und schon halten die Dinger ein Sammlerleben lang, vielleicht auch länger.Sind auf jedenfalls beser und schöner als so manche ungezähnte Ausgabe, auch wenn man sich wie ich nur am Rande damit beschäftigt.
Aufgrund eines Beitrages von @ Bernd HL habe ich mir sogar etwas Unfallverhütung zugelegt (habe ich eigentlich gemieden).
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Hallo thjohe,
ich glaube jeder RM Fan freut sich über Deine Entscheidung !

Ich hoffe im Namen von Bernd mitsprechen zu können:
Sollten Dir bei Unfallverhütung noch Marken fehlen, einfach PN senden, wir werden versuchen, Deine Lücken zu schließen.

Guten Rutsch und ein erfolgreiches RM Jahr wünscht Dir
Wolle -
was ist denn hier los???
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Ca 300 Marken; im Durchschnitt 55 ct Briefporto angenommen (einige weniger andere mehr und einige nicht mehr frankaturgültig) = ca. 150 € Porto + die Chance beim Weihnachtsblock und Thaer die besseren Typen zu finden.
Das ist los!
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Edit:
Hat sich erledigt

Grüße von Wolle
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Hallo liebe Forumsgemeinde,
nachdem ich mich eine ganze Weile zu diesem Thema nicht mehr zu Wort gemeldet habe und der Thread eine gewisse Eigendynamik entwickelt hat, bietet der heutige spannende Sonntag mal wieder die Gelegenheit, beachtliche Gebote bei Onlineauktionen vorzustellen.
Diesmal beschränke ich mich ganz bewusst auf zwei Einzelmarken Altdeutschlands, einmal eine Preußen 9a auf Briefstück und eine gestempelte Württemberg 9a.Preußen 9a, geprüft, einwandfrei auf Briefstück
Angebotsende: 11.01.09 21:04:00 MEZ
Michelnotierung: 45.-EUR
Höchstgebot: 29,50 EUR
beachtlich: immerhin 2/3 der Katalogpreisnotierung für ein Stück, das zwischen Pracht und Kabinett anzusiedeln ist (der Anbieter schreibt natürlich etwas übertrieben "Luxus"). Ein gut sortiertes Briefmarkengeschäft bietet solche Qualität mit Sicherheit zum selben Preis (wenn nicht sogar etwas günstiger), ohne Portkosten.Württemberg 9a, lose mit Fahrpoststempel, offenbar einwandfrei
Angebotsende: 11.01.09 17:27:18 MEZ
Michelnotierung: 70.-EUR
Höchstgebot: 3,10 EUR
beachtlich: obwohl die Marke unten etwas knapp geschnitten ist, kann man bei dieser schwierigen Ausgabe (sehr enge Abstände der Marken im Bogen) nach meiner Einschätzung noch von einem einwandfreien Prachtstück sprechen, das mit ca. 5% vom Michel ein wahres Schnäppchen für den Käufer sein dürfte.Woran liegt es nun, dass die Gebote an einem Tag so unterschiedlich ausfallen? Beide Marken wurden in die Kategorie "Altdeutschland" eingestellt und nicht besonders hervorgehoben,waren also mit ähnlichen Suchkriterien/Stichworten schnell zu finden. Ebay spricht ja so gerne davon, dass der Handel auf seiner Plattform Marktpreise erziele. Dem kann man bei derart großen Gebotsdifferenzen entgegenhalten, dass der Markt auf Ebay von vielen zufälligen Einflussfaktoren abhängt, die einem Anbieter nur eine minimale Planungssicherheit bieten. Der Zeitpunkt, zu dem eine Auktion endet, hat einen nicht unbedeutenden Einfluss auf das Höchstgebot. Dass sich am Sonntagabend mehr Kaufinteressierte auf Ebay tummeln als am späten Nachmittag, leuchtet zwar ein, erklärt aber derart große Preisdifferenzen nur unzureichend. Eine weitere Vermutung ist, dass in Relation zu den vielen Briefmarkenangeboten die potentielle Käufergruppe (also Philatelisten, die Ebay-Mitglied sind und eine angebotene Marke auch suchen) letztlich gar nicht so groß ist, wie Händler und Ebay selbst es sich wünschen. Auf die Württemberg-Marke haben in zehn Tagen nur 4 Kaufinteressierte bescheiden geboten. Wie hoch kann - ganz allgemein gefragt - die Anzahl angemeldeter Philatelisten auf Ebay Deutschland geschätzt werden? Wie groß also ist der Markt auf Ebay wirklich?
Ich freue mich auf weitere Kommentare von Euch,
einen schönen Abend wünscht
Harald
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Salut CHDDK,
Auktionsangebote sind immer wie ein Lotteriespiel. Mal kann man ein echtes Schnäppchen machen oder einen guten Preis erzielen, ein andermal schaut man als Verkäufer in die Röhre. Soviel erst einmal vorneweg.
Ich gebe Dir vollkommen recht, dass der Endzeitpunkt einer Auktion eine nicht unerhebliche Rolle spielt. Un der Sonntag ist aufgrund des Überangebotes an Artikeln auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. Außerdem muss man sämtliche Fußball-Termine kennen, da es eine ganze Menge Leute gibt, die wegen eines "wichtigen" Spiels einfach vergessen, dass sie bei ebay oder sonstwo eigentlich noch einen Artikel im Auge haben. Wenn die dann vorm Fernseher sitzen, nutzen auch die Benachrichtigungen am PC nicht die Bohne. Also Spieltermine aller Ligen im Auge behalten und dementsprechend die Angebote einstellen.

Auch das Wetter spielt eine nicht unerhebliche Rolle, wobei wir da natürlich keinen Einfluss drauf haben. Aber wenn z.B. nach einer Schlechtwetter-Periode sich alles aufklart, laufen alle raus und vergessen Internet-Auktionen.
Inwieweit Sammelgebiete eine Rolle spielen, vermag ich nicht zu beurteilen. Die von Dir aufgeführten Beispiele können rein zufällig sein. Mitunter findet sich aber ein Interessent, der vielleicht einen bestimmten Stempel sucht oder einen Plattenfehler im Angebot entdeckt hat, der dem Verkäufer unbekannt ist. Daher sind Preisdifferenzen bei allen möglichen Gebieten durchaus möglich und nach meiner Meinung nicht außergewöhnlich.
Schönen Gruß
Mümmel -
Misst die 9a war ich auch dran, habe es aber auch verpasst!
Da hatte in meinen Augen auch jemand richtig GLÜCK
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Hallo,
was bisher zu den beiden Marken bzw. Auktionen geschrieben wurde, sehe ich genauso. Ergänzen möchte ich noch einige Aspekte:
1. Die überdurchschnittlich hoch bezahlte Preußen MiNr. 9a auf Briefstück ist aktuell BPP-geprüft, was zum einen schon ca. € 4,- Prüfgebühr (Mindestgebühr € 3,- für Briefstücke + 19 % MwSt. + Nebenkosten) ausmacht und zum anderen natürlich schon von vornherein eine vertrauendwürdigere Gewähr für Echtheit und Erhaltungszustand bietet als jedes Rückgaberecht oder eine Nachprüfgarantie.
2. Der Anbieter der Württemberg-Marke MiNr. 9a ist privater Verkäufer, also kein gewerblicher mit Stammkundschaft, die den Händler entweder als Favorit in "Mein eBay" gespeichert haben und/oder der sie auf Wunsch durch Mails auf neu eingestellte Artikel aufmerksam macht. Vergleicht man nur mal die Besucherzähler ähnlicher Artikel von privaten und gewerblichen Anbietern, so haben die gewerblichen in der Regel viel mehr Klicks und damit zusammenhängend auch meist eine höhere Anzahl von Geboten sowie auch wesentlich höhere Gebotsbeträge.
3. Über die preistreibende Verwendung von Schutz- oder Sperrgeboten könnte man auch noch spekulieren, d. h. eine Art Mindestpreis wird von einem "befreundeten Mitglied" gesetzt: Falls nun kein wirklich kaufwilliger Dritter entsprechend hoch bietet, wird die Transaktion hinterher einfach wieder annulliert (z. B. "Kunde hat von seinem Rückgaberecht Gebrauch gemacht."), damit die Verkaufsprovision nicht anfällt und der Artikel wiedereingestellt werden kann. Auf diese Art können vom Verkäufer ungewollte "Schnäppchen"-Endpreise bei zu wenig/zu niedrigen Geboten verhindert und bei gefragten Artikeln möglichst hohe Verkaufserlöse gefördert werden (Pushen).
ZitatOriginal von CHDDK
Woran liegt es nun, dass die Gebote an einem Tag so unterschiedlich ausfallen? ... Ebay spricht ja so gerne davon, dass der Handel auf seiner Plattform Marktpreise erziele. Dem kann man bei derart großen Gebotsdifferenzen entgegenhalten, dass der Markt auf Ebay von vielen zufälligen Einflussfaktoren abhängt, die einem Anbieter nur eine minimale Planungssicherheit bieten.Wenn Hinz und Kunz auf dem Flohmarkt von Hintertupfingen etwas handeln, dann ist das genauso ein "Marktpreis" wie ein erfolgreiches Ebay-Gebot. In einer Marktwirtschaft ist doch jede Ware-gegen-Geld-Transaktion eine Marktbeziehung, egal wo und wann sie stattfindet. Hier wird also mit einer Selbstverständlichkeit geworben, die wohl suggerieren soll, dass es besonders "marktlich" zugeht und eben nicht nach dem Zufallsprinzip (obwohl auch der "Nervenkitzel" bei einer Auktion wissenschaftlich nachgewiesen preisbestimmend ist, weil beispielsweise "aus Angst zu verlieren" deutlich mehr geboten wird als man in Nicht-Konkurrenzsituation zu zahlen bereit gewesen wäre, etwa in einem Laden- oder Versandgeschäft).
ZitatOriginal von CHDDKDer Zeitpunkt, zu dem eine Auktion endet, hat einen nicht unbedeutenden Einfluss auf das Höchstgebot. Dass sich am Sonntagabend mehr Kaufinteressierte auf Ebay tummeln als am späten Nachmittag, leuchtet zwar ein, erklärt aber derart große Preisdifferenzen nur unzureichend.
Wie weiter oben schon jemand erwähnte, gibt es hier aber auch ausgleichende, gegenläufige Effekte: Zur "Rush hour" am Sonntagabend sind zwar meist mehr Interessenten unterwegs als sonst, aber unter der dann besonders geballten Angebotsvielfalt leidet natürlich auch die Exklusivität und damit die Werthaltigkeit des einzelnen Artikels. Wenn also im Minutentakt tolle Angebote aufeinander folgen, wird die Zahlungsbereitschaft der Käufer begrenzt:
- Es lohnt sich nicht, für Artikel x sehr viel zu bieten, wenn bei dem wenig später endenden Artikel y die Wahrscheinlichkeit besteht, diesen günstig(er) zu bekommen.
- Das Budget der allermeisten Käufer ist begrenzt und je mehr Anbieter/Artikel um diesen Kuchen (Käuferbudget) konkurrieren, um so kleiner wird am Ende jedes Stückchen.
ZitatOriginal von CHDDKEine weitere Vermutung ist, dass in Relation zu den vielen Briefmarkenangeboten die potentielle Käufergruppe (also Philatelisten, die Ebay-Mitglied sind und eine angebotene Marke auch suchen) letztlich gar nicht so groß ist, wie Händler und Ebay selbst es sich wünschen. Auf die Württemberg-Marke haben in zehn Tagen nur 4 Kaufinteressierte bescheiden geboten. Wie hoch kann - ganz allgemein gefragt - die Anzahl angemeldeter Philatelisten auf Ebay Deutschland geschätzt werden? Wie groß also ist der Markt auf Ebay wirklich?
Vor einiger Zeit war dazu mal eine Schätzung in einer Briefmarken-Fachzeitschrift, die auf einer internen Marktanalyse von eBay Deutschland basierte: Wenn ich mich richtig erinnere, wurde die Anzahl der deutschen eBay-Accounts, mit denen mindestens fünf Artikel in der Kategorie Briefmarken gekauft wurden, auf ca. 80.000 beziffert. Mehrfachanmeldungen und Gelegenheitskäufer grob herausgerechnet, ging man von etwa 60.000 aktiven eBay-Mitgliedern in Deutschland aus. Diese Zahl erscheint relativ hoch, verteilt sich nun aber auf eine Unmenge an Sammelgebieten, die mehr oder weniger intensiv gesammelt werden. Sicherlich gibt es auch ganz unterschiedliche Kaufgewohnheiten, also vom Einzelmarken-Käufer bis zum Wühlkisten- und Nachlassdurchforster, vom 1-Euro-Schnäppchenjäger bis zum gutbetuchten Raritätensucher. Weiterhin mag es Fehllisten-Abarbeiter oder Abarten-Experten geben, die die betreffenden Kategorien ständig und gezielt durchkämmen, sowie Spontankäufer, die hin und wieder mal hereinschauen und nehmen, was gerade kommt und gefällt.
Beste Sammlergrüße
philnum
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