Dieser hier, aus der gezeigten Korrespondenz , ist von 1942. Und genau bis 1942 war der Real die Währung (Mehrzahl Reais). Danach der Cruzeiro. Seit 1994 ist es wieder der Real.
gruss tigo
Dieser hier, aus der gezeigten Korrespondenz , ist von 1942. Und genau bis 1942 war der Real die Währung (Mehrzahl Reais). Danach der Cruzeiro. Seit 1994 ist es wieder der Real.
gruss tigo
Und hier noch die letzten 2 der sehr interresanten brasilianischen Freistempel mit Zensur.
gruss tigo
Hier noch mal zum Vergleich die verschiedenen Freistempel in einer Gegenüberstellung:
gruss. tigo
Hier mal ein Freistempel aus der wohlbekannten Stadt TEGUCIGALPA in Honduras. ( )
Sowie ein typischer USA Pitney Bowes FS.
Beide aus den 70ern.
gruss tigo
Freistempel oder wie oder was? Im Anhang 6 Belegeausschnitte mit Frankierungen, für die ich den präzisen Namen nicht weiss.
Deshalb hier ein paar Fragen, auch auf die Gefahr hin eventuell wegen unverzeihlichem Unwissen verprügelt zu werden.
Wie nennt man die Stempel, wenn keine Absender damit verbunden sind? Einfach nur Freistempel?
Unter welchem Suchwort hätte man zum Beispiel bei Eaby am meisten Erfolg?
Sind diese vom Postamt aufgebracht worden oder eben doch vom Absender?
Gibt es darüber irgend welche Nachschlagewerke mit Listung der Stempelformen in Verbindung mit den Ortsnamen? Vielleicht gar mit Hinweisen über Aufkommen, Gebrauchsdauer, Wertpunkten usw.
Ich habe rund 20 Stück davon, alle von 1921 bis Ende 1923.
ubahuga
Schöne Teile zeigst du da.
Es sind Post-Freistempel aus den Anfängen. Ich habe selbst noch keine Literatur die du meinst. Werde mich mal umhören.
Und bitte ! Zeig uns auch die anderen !
gruss ,tigo
Das sind Maschinen-Postfreistempel. Die Stempel wurden von der Post mittels Halbstempel-Maschinen abgeschlagen.
Im Deutschen Reich erst Ende 1920 eingeführt. Der Abdruck erfolgte zunächst in schwarzer Farbe, ab Ende Juli 1921 kam die rote Farbe zur Anwendung. Jede Wertstufe hatte sein eigenes Muster. Die Markwerte mit M gab es in der Zeit von Ende 1922 - 31.07.1923.
Die Bewertungen stammen von 1980 und sind noch in DM; sie reichen von 2,- bis 30,- DM.
10 schwarz=10,-DM
15 rot=5,-DM
75 rot=20,-DM
125 rot=30,-DM
20M=2,-DM
Literatur: Dürst/Eich, Die deutschen Post- und Absenderfreistempel, Poststempelgilde Heft 90, 198.
Hinweis: In den Nachfolgewerken von Dürst/Eich von 1996 und 1999, Bd. 1+2 sind diese noch nicht aufgeführt, die Katalogisierung erfolgt erst in späteren Bänden.
bernhard, vielen Dank für die ausführliche Aufklärung. Es handelt sich also um echt postgeschichtliche Stücke. Die Richtwerte überraschen mich, das heisst auch, diese Stempel haben eine Sammlergemeinde.
tigo
Mach ich selbstverständlich. Wenn die Stücke schon so gut gefallen, bringe ich die Belege einen nach dem andern in voller Grösse, sowie mit detailliertem Ausschnitt schön dem Datum nach.
ubahuga
In der Tat erstaunlich diese Preise. Andererseits: soviele habe ich von diesen Freistempeln auch noch nicht gesehen, wenn ich darueber einmal genauer nachdenke. Sie scheinen wirklich nicht so haeufig zu sein. Wurden wohl seinerzeit massenhaft zerstoert und selten von Sammlern aufgehoben.
Nachfrage: Gelten diese Preise fuer Ausschnitte oder Ganzstuecke? Kann man eine Wertdifferenz zwischen diesen beiden Erhaltungsformen beziffern?
@ ubahuga
Als Spezialliteratur zu den deutschen Maschinen-Postfreistempeln der Inflationszeit ist noch das Buch von Topf zu nennen. "Karl Topf, Deutsches Reich, Die Deutschen Maschinen-Postfreistempel 1903 - 1923." Ich vermute ueber Infla-Berlin noch zu beziehen, aber auch im "Antiquariat" der Poststempelgilde noch zu bekommen:
http://www.poststempelgilde.de/shop.html#Gildebriefe
Ich wollte mir das Buch auch irgendwann mal zulegen. Gibt es auch oft bei ebay recht preisguenstig (5-10 EUR).
Im "Topf" findest Du dann die detaillierte Bewertung dieser Stempel nach Wertstufe und Postorten. Etwas neueres, zumal besseres, gibt es dazu nicht. (Das kann vielleicht jemand kurz bestaetigen, der das Heft besitzt.)
Das Werk von Karl Topf (Infla Bd. 14) habe ich ebenfalls, darin sind die Stempel natürlich noch detailierter aufgeführt. Das Werk ist aber von 1973, deshalb habe ich bezüglich der Preise das Buch von Dürst/Eich vorgezogen.
Bezüglich der Bewertung bei Dürst/Eich:
"Die angegebenen Nettopreise verstehen sich für gute, lesbare Stücke auf ganzem Brief; Ausschnitte und schwer lesbare Abdrucke bedingen eine Wertminderung".
Ich kann morgen nochmal genauer im Topf nachschauen.
So will ich mal zu zeigen beginnen mit den Stücken.
Die beiden ersten Dinger:
- Leipzig 1, 13.2.21 schwarz
- Leipzig 2 II, 22.8.21, rot
ubahuga
ubahuga: Schau mal in dein Postfach !
gruss,tigo
Hier Stück 3 und 4:
- BERLIN SW 68 I, 5.3.21, schwarz. Unten leider ca. 1,5cm gekürzt, aber immerhin noch einigermassen Belegegrösse.
- FRANKFURT (MAIN) 1 I, 27.3.22, rot
ubahuga
Belege 5 und 6:
- CHARLOTTENBURG 2 I, 20.6.22, ROT
- Streifband CHEMNITZ 4 II, 22.9.22, ROT
ubahuga
Gerade die von ubahuga gezeigten Ziermuster Stempel
sollte man auf Flohmärkten u.ä. nicht liegenlassen.
Auf Grund der kurzen Verwendungszeiten ( manche nicht mal
ein Jahr) sind die Preise in der einschlägigen Literatur auch mit Vorsicht
zu geniessen.In Massen dürfte es diese Belege nicht mehr geben.
Der "gemeine" Briefmarkensammler hat die bestimmt nicht aufgehoben,
sind ja keine Marken drauf.
Finde es auch prima, das die ungeliebten hier einen würdigen Rahmen
bekommen
Die Preise für die 6 gezeigten Stempel bewegten sich 1973 im "Topf" noch bei 0,50 DM bis 2,- DM. Offenbar sind nach dieser Veröffentlich für ein breiteres Publikum diese Preise dann stark angezogen. Wo sie sich heute bewegen können nur die entsprechenden Sammler sagen.
Für die Zeit der Ziermusterstempel -ohne Deutsches Reich- im Stempel werden folgende Zeiträume unterschieden:
1. Zeitraum:
20.12.1920 - 31.07.1921
Abschläge in schwarz
Wertstufen 10, 15, 30, 40, 60, 80
Einsatz bei 35 Postämtern
2. Zeitraum:
1.8.1921 - 31.12.1921
Abschläge rot
Wertstufen wie vor
3. Zeitraum:
1.1.1922 - 14.12.1922
Abschläge rot
Wertstufen wie vor + 50, 75, 100, 125, 190, 200
Ab März 1922 wurden die Ziermuster nach und nach durch welche mit Inschrift "Deutsches Reich" ersetzt.
kauli und bernhard, vielen Dank für die interessanten Infos. Immer mehr kristallisieren sich diese Freistempel zu einem kleinen, feinen Sammelgebiet heraus.
Hier nun weitere Stücke:
- BERLIN SW 68 I, 28.10.22
- BERLIN SW 68 II, 30.11.22
Diese und auch die folgenden nun mit Zusatz Deutsches Reich und alle in ROT.
ubahuga
Nun aus dem Jahre 1923:
- BERLIN S.W. 68 I, 2.1.23
- HAMBURG 1, 3.2.23
ubahuga
Willkommen im Club !
Ich schätze mal das meine PN-Anfrage von gestern jetzt im harten Granit der Schweizer Berge zerschellen wird !
gruss vom tigo
@ tigo
Nein, nein, so weit bin ich nicht. Es ist wohl ein kleines, feines Sammelgebiet, das ich sofort anpacken würde, wenn ich näher bei den entsprechenden Märkten wäre. Aber hier in der Schweiz diese Belege zu sammeln, kann sein, wie zehn Tage im Wüstensand ohne Bier. Hier fehlen die Flohmärkte, wie sie es in Deutschland gibt. Es bliebe also nur die Händler abklappern, wo man dann meist ein Kopf schütteln zu sehen bekommt, wenn man nach DR-Belegen von anfangs der Zwanziger fragen würde ...
Man würde wohl als Sammler von diesen Freistempeln in der Schweiz verhungern. denn gerade auch der Genuss in Wühlkisten nach solchen Belegen zu suchen, macht es doch aus. Vielleicht hätte man ja mal Glück, aber weit käme man vermutlich nicht.
Gleich folgen wieder zwei mal zwei Stücke.
ubahuga