Lieber Kreuzerjäger,
vlt. ein kleiner Tipp: Einfach mal nach Briefen aus der Zeit an diesen Empfänger suchen - wenn es mehrere Briefe gibt, die vergleichbar behandelt wurden, spricht viel für meine These.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Lieber Kreuzerjäger,
vlt. ein kleiner Tipp: Einfach mal nach Briefen aus der Zeit an diesen Empfänger suchen - wenn es mehrere Briefe gibt, die vergleichbar behandelt wurden, spricht viel für meine These.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo @bayern klassisch.
Danke für den Tipp. Werde ich gerne versuchen.
Ich möchte mal einen weiteren Brief (Retourbrief) aus dieser Zeit zeigen.
Alles kann ich allerdings nicht entziffern. Die Schrift ist schon "schön" hingekritzelt.
Portofreie Regierungssache Vom k.b. Landgericht Wolfstein an das k.k. (?)gericht in (Wolla?) Östereich im Haus(?).
Der Ort ist wohl auch die Ursache, dass der Brief nicht zugestellt werden konnte. Ich kann den Ort jedenfalls auch nicht entziffern.
Abgangsort Freyung 13.3.1845 und zum erstenmal in Linz am 16.3.1845 angekommen. Dort notiert man siegelseitig "Retour, existiert in ganz Oesterreich nicht" und lies den Brief wieder zurückgehen.
In Wolftstein wollte man das nicht einsehen und sendete den Brief nochmals ab. Am 20.3.1845 kam der Brief wieder in Linz an. Eine Zustellung war wieder nicht möglich und man notierte siegelseitig "zum 2tenmal retour". In Freyung wurde noch einmal am 22.3.1845 der Freyunger Stempel (diesmal als Ankunftsstempel) abgeschlagen.
Es gibt noch eine Notiz, die ich nicht entziffern kann. Ich meine aber April 845 zu lesen.
Kann jemand noch mehr Angaben zu den Brief machen?
Viele Grüße
Kreuzerjäger
Hallo Kreuzerjäger,
da hast du aber eine schöne Rosine ausgegraben - Glückwunsch zu dem Stück (hätte ich auch genommen).
Die Anschrift lautet: An das K. K. Pfleggericht Wolla in Österreich im Hausruckvietel
Sämtliche Hin- und Zurücksendungen waren als R. S. portofrei, jedoch hatte man in Freyung vergessen, den B.O.C. - Stempel abzuschlagen, was man dann in Österreich mit dem O.B.C. - Stempel wieder wettmachte.
Vermutlich meinte man Wallern an der Trattnach, auch nicht gerade eine Weltstadt.
Hinten lese ich:
Tobias Winterruyter z. Z. beym Urmann zu Stainerlainbach auf den 1. April (1)845 Vorsteher Graf.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo @bayernklassisch.
Besten Dank.
Noch eine Frage. Wer hat den roten Retourvermerk auf die Vorderseite gebracht?
Viele Grüße
Kreuzerjäger
Hallo Kreuzerjäger,
weil der Brief nie über Linz hinaus gekommen ist, der Zielort war ja unbekannt, wodurch der Brief nicht weitergeleitet werden konnte, müsste Linz den Retour - Vermerk angebracht haben.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo Freunde
Ein Rosinchen wie Kreuzerjäger kann ich Heute nicht zeigen. Aber mein Brief ist nicht uninteressant.
Es ist ein Frankobrief der von Waldmünchen nach Wien gelaufen ist, 2. Januar 1843 abgeschickt. Es ist eine Parteisache und daher in Bayern portopflichtig. Wie war es in Österreich?
Wenn man Postgeschichte Sondernummer 80 liest, gibt es kein Zweifel. Der Brief war in Österreich Portofrei. Bayern klassisch behauptet etwas anderes.
Was ich meine?
Der Brief lag in 2. Entfernungsstufe und ist mit 22 Kreuzer frankiert. So entweder lag der Brief in die 2. Gewichtsstufe oder 4. Gewichtsstufe. Meine Wage ist leider nicht sehr genau, der Brief liegt aber um die 20 Gram.
Was sicher ist, ist dass man in Waldmünchen den BOC Stempel vergessen hatte. Sicher ist auch dass der Empfänger 1 Kreuzer CM Botenlohn bezahlt hat.
Zum Schluss eine Frage. Sind alle Brief von Waldmünchen nach Österreich über Klentsch gebracht, oder ist dieser Kartenschluss für nur einige Destinationen benutzt geworden?
Viele Grüsse
Nils
Hallo Nils,
hübscher Brief, der hat was.
Soweit ich es weiß war der Kartenschluß Waldmünchen - Klensch nur ein lokaler, also liefen die großen Korrespondenzen nicht über ihn. Dein Brief sollte über Passau nach Wien gelangt sein. Ich halte es für einen Brief der 4. Gewichtsstufe.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo bayern klassisch
Danke für deine Antwort
Ein Waldmünchen-Klentsch Brief wird dann auch schwierig zu finden. Gibt es einen, hat sicher VorphilaBayern einen
Viele Grüsse
Nils
Hallo Nils,
so ist es - er hat zumindest einen!!
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo Bayern-Nils,
kann Dir vorerst nur diesen Brief zeigen:
Eine Regierungssache von Waldmünchen über Klentsch (Böhmen)
ins benachbarte Klattau (Böhmen) und von dort aus mit einen Boten
nach Böhmisch Eisenstein. Der Brief ist vom 14. Februar 1844. Es wurde
der B.O.C. Stempel vergessen. In Klattau war der Brief am 16.2. und
beim Empfänger wurde der Brief am 18.2. abgegeben. Die Brieflaufzeit
betrug 4 Tage für diese kurze Strecke. Dies verwundert aber nicht,
denn es war mitte Februar strengster Winter. Außerdem war der Post-
reiter nur zweimal in der Woche von Klentsch nach Waldmünchen und
zurück unterwegs.
Beste Grüße von VorphilaBayern, der nachschaut,
ob noch ein weiterer Brief von Waldmünchen nach
Klentsch, bzw. über Klentsch, vorliegt.
Hallo VorphilaBayern
Danke fürs Zeigen
Genau was ich gesucht habe. Ohne diese Auswechslungspunkten zu kennen kann man es nicht auf den erkennen.
Viele Grüsse
Nils
Hallo Freunde
Hier habe ich einen Brief der von Wien nach München gelaufen ist. Es war einen Porto Chargebrief und hat der Absender 6 Kreuzer CM gekostet. Der Empfänger hat 15 Kreuzer RH bezahlt. Oder hat er?
Es ist hier einen Frankokreuz zu sehen und der Empfänger war der Herzog von Leuchtenberg (glaube ich, kann alles nicht lesen).
Falls jemand etwas Lesehilfe geben kann, wäre ich froh
Ein Jahr kann ich auch nicht sehen. München hat hier sein Ankunftstempel vergessen.
Viele Grüsse
Nils
Hallo Nils,
der Brief ist gut zu interpretieren:
Der Absender zahlte 6 Kreuzer CM für die Einschreibung ("erga recepisse" = gegen Schein). Diese wurden siegelseitig notiert. Bayern hat das nie gemacht.
Es war also tatsächlich ein Portobrief. Das liegende X hat hier nur die Bedeutung von "gut aufpassen", mehr nicht.
Die Adresse lautet:
"An die löbliche Central Kassa seiner ?? Hoheit des durchlauchtigsten Herzog von Leuchtenberg in München".
Wäre der Empfänger portofrei gewesen, hätte man die 15 Kr. rh. zwar notiert, aber auch abgestrichen.
Hier war der Empfänger ja die Kasse - und die war nie portofrei.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo bayern klassisch
Danke für die Adresse
Wenn an die Kassa, ist es ja klar dass der Brief nicht Portofrei war.
Kannst du auch die Rückseite deuten?
Viele Grüsse
Nils
Hallo Nils,
dort steht:
Vat. and von Adamorus Seilerstätte No 987 2ten Stock in der Stadt.
Nur die Adresse also.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Liebe Sammlerfreunde,
zwei Briefe möchte ich zeigen:
Gebührenfreier Dienstbrief von Pleinfeld
nach Wien vom 30.4.1844. Man vergaß
den B.O.C. Stempel. In Wien wurden
6 - und 2 Kr Porto, bzw. Botenlohn an-
geschrieben, die in 7 Kr.C.M. geändert
wurden.
Beim zweiten Brief von Regensburg nach
Wien vom 12. Februar 1849 fiel kein Porto,
bzw. Botenlohn an.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Hallo VorphilaBayern
Ich würde dein Pleinfeld Brief anders beschreiben. Es ist 6 Xr 1/2 geschrieben. Also halbes Porto 6 Kreuzer. Dazu kam einen Kreuzer Botenlohn. Es gibt in meine Sammlung ein ähnlicher Brief.
Ich glaube die sind etwas seltener.
Danke fürs Zeigen
Viele Grüsse
Nils
Hallo Bayern-Nils,
Du hast recht.
Vielen Dank für Deinen Hinweis.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Liebe Sammlerfreunde,
einen weiteren Brief mit "anhängenden Kaffee Muster ohne Wert"
vom 31. Oktober 1847 möchte ich zeigen. Anhängendes Muster
leider schon abgeschnitten. Hinweisen möchte ich an den B.O.C.
Stempel in schräger Schreibweise, der nur in wenigen Orten ver-
wendet wurde. Der Brief mit dem Muster wog nur bis 1/2 Loth,
denn das Franko war 15 Kreuzer, die der Absender bei der Brief-
bezahlte.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Lieber VorphilaBayern,
ein toller Brief - sogar die Schnur/Bindfaden hängt noch fragmentarisch an ihm und schwer war diese Kaffeebohne wirklich nicht.
Kann es sein, dass der BOC - Stempel nicht von Nürnberg stammt? Die Stempelfarbe scheint unterschiedlich zu sein und ich wüßte auch nicht, das Nürnberg einen BOC in kursiver Type gehabt hätte, aber ich mag mich täuschen.
Danke fürs Zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch