da ich meinen Beitrag aus technischen Gründen nicht ändern kann:
bitte die Adresse der Website ohne Punkt probieren:
da ich meinen Beitrag aus technischen Gründen nicht ändern kann:
bitte die Adresse der Website ohne Punkt probieren:
Danke für den Link, ich werde Kontakt mit dem Verein aufnehmen.
Für mich sieht die 3 von Farbe + "Art" auch sehr nach postalischem Verursacher aus, insb. auch im Zusammenhang mit den beiden Wilhelmsburgern Stempeln (1x mit Zusatz ORT) . Aber warum?
Werde berichten, sollte ich etwas Neues erfahren.
Gruß aus der verregneten Lüneburger Heide
Michael
Hallo,
und es gab sie doch: die Nachgebühr.
uposta
Hallo uposta,
der Beleg ist relativ leicht zu deuten:
Ein Standardbrief ins Ausland kostete im Jahre 1974 in Algerien 0,80.
Frankiert wurde nur in diesem Falle aber nur mit 0,30.
Der Fehlbetrag von 0,50 wurde daher als Strafporto verdoppelt auf den Bruchstrich geschrieben und das Porto für einen Standardbrief ins Ausland von 0,80 wurde unter den Bruchstrich geschrieben.
Der sich ergebenden Faktor 100/80 gleich 1,25 wurde dann in Deutschland mit dem 1974 geltenden Porto in Höhe von 70 Pf für einen Standardbrief ins Ausland multipliziert.
Dabei ergeben sich rechnerisch 87,5 Pf an Nachgebühr, die auf 88 Pf aufgerundet wurden!
Liebe Grüße
mx5schmidt
Brief aus dem Königreich Preußen vom 21.1.1867 von Duderstadt nach Delmenhorst. Frankiert mit einer 1 Silbergroschen-Marke (Marke kopfstehend). Für das oldenburgische Delmenhorst wären 3 Silbergroschen nötig gewesen. Der Empfänger in Delmenhorst musste 3 Groschen nachentrichten, die fehlenden 2 Groschen und 1 Groschen für den unterfrankierten Brief. Die blaue 3 oben links dokumentiert dies.
northstar
Nochmal vielen Dank für den Tipp bzw. Hinweis auf den Harburger Briefmarkensammlerverein. Eine kurze Anfrage dort führte erfreulicherweise zu einer schnellen Antwort. Dadurch wurde die Vermutung bestätigt, dass es sich bei der "3" wahrscheinlich um den richtigen Zustellbezirk handelt.
Gruß aus der Lüneburger Heide
Michael
Hallo,
hier eine Postkarte mit einem Nachgebühr Stempel und entsprechendem Vermerk.
Noch eine Ansichtskarte aus Schmalkalden hinterher.
Ob der Empfänger die fällige Nachgebühr wegzaubern konnte...
Edit: siehe Beitrag von User erron.
Moin, hier mein Osterei:
Das Porto für einen Brief (>20-100g) betrug am 29. September 1923 ganze 350.000 Mark.
Die Nachgebührenregelung besagt, dass für Dienstsachen der einfache Fehlbetrag zu entrichten ist. Daher prangt hier eine blaue 350.000 auf dem Umschlag. Bestimmt die bisher höchste, hier gezeigte.
Das der Stempel von Kaisersbach O.A.Welzheim ein Traumstück ist, sei nur am Rande erwähnt.
Lieben Gruß Vichy
ZitatOriginal von Vichy
Das der Stempel von Kaisersbach O.A.Welzheim (=Oberamtsgericht) ein Traumstück ist, ....
Wer wolle es bestreiten?
Dann möchte ich ein dekoratives Kuvert des Amtsgerichts der Freien und Hansestadt Lübeck aus dem Jahre 1932 mit der Frage nachreichen, ob es seinerzeit eigentlich ein übliches Verfahren der Behörden war, auf diese Weise dem Empfänger das Porto „aufzudrücken“.
Den Blaustiftvermerk interpretiere ich mit Pf 8
Einen möchte ich euch heute auch noch zeigen.
Hier war ein Postbeamter wohl zu eifrig bei der Sache
Evtl hatte er die Regelung im Kopf, dass erst Briefmarken mit Ausgabedatum ab dem 1. Januar 1969 unbegrenzt gültig waren? [so zumindest der Stand 1975]
Jedoch gab es einige Ausnahmen: zB die Nummern 506-510.
Es wurde die Marke also fälschlicherweise beanstandet.
Die Nachgebühr setzt sich aus dem vermeintlichen Fehlbetrag von 30 Pf + 50 Pf "Strafe" zusammen.
Lieben Gruß Vichy
Hallo Vichy,
die "Strafe" hieß zu dieser Zeit bei der Post "Einziehungsgebühr".
Liebe Grüße
mx5schmidt
Da kann sich mal einer von Euch profilieren!
Ich bin schimmerlos!
ZitatOriginal von Vichy
Moin, hier mein Osterei:Das Porto für einen Brief (>20-100g) betrug am 29. September 1923 ganze 350.000 Mark.
Die Nachgebührenregelung besagt, dass für Dienstsachen der einfache Fehlbetrag zu entrichten ist. Daher prangt hier eine blaue 350.000 auf dem Umschlag. Bestimmt die bisher höchste, hier gezeigte.
Das der Stempel von Kaisersbach O.A.Welzheim (=Oberamtsgericht) ein Traumstück ist, sei nur am Rande erwähnt.
Lieben Gruß Vichy
leider liegst du mit deinem "Osterei" über diesen "Nachgebühr" Beleg und dem Stempelabschlag bei deinen Erklärungen vollkommen falsch.
Dieser Beleg fällt in die Kategorie: bare Verrechnung für den Briefverkehr vom 25.8.23 - 14.12.1923.
siehe:
In dieser Zeitspanne war vorübergehend die bare Verrechnung zugelassen, da sehr viele kleinere Behörden, wie hier das Schulteißenamt in Kaisersbach mit einer kleinen Postagentur nicht immer genügend Dienstmarken für das erforderliche Briefporto zur Verfügung hatten.
Die Verrechnung des erforderlichen Briefporto in der Höhe von 350.000 Mark erfolgte somit bar.
Scheinbar hatte die kleine Postagentur in Kaisersbach nicht den "Gebühr bezahlt" Stempel.
Deshalb wurde der rote portopflichtige Dienstsachen Amtsstempel des Schulteißenamt abgeschlagen.
Auch gab es eine Verordnung, das mit Dienstmarken ungenügend freigemachte Briefsendungen; diese Sendungen sind zur Vervollständigung der Freimachung zurückzugeben.
Desweiteren besagt der Stempelabschlag von Kaisersbach O.A. Welzheim, das Kaisersbach eine untergeordnete Postagentur war; wogegen Welzheim ein übergeordnetes Postamt II Klasse war.
Deine Deutung O.A. als Oberamtsgericht ist Nonsens.
Und der schon stark beschädigte Stempelabschlag mit fehlendem unterem Brückensteg
und Bruch des äußeren Kranzes ist nach meinem Empfinden keine Augenweide sondern normaler Verschleiß.
mfg
erron
Da die Karte in die BRD ging wäre Auslandsporto ich glaube 25pf fällig gewesen. Die katre ist mit 10pf (Inlandsporto?) frankiert. Was die 140 bedeutet kann ich nicht sagen
Mfg Torsten
Marke ungültig
Porto Postkarte 60 Pf
Einziehungsgebühr 80 Pf
ergibt die 140 Pf Nachgebühr
Liebe Grüße
mx5schmidt
ZitatOriginal von mx5schmidt
abrixas,Marke ungültig
Porto Postkarte 60 Pf
Einziehungsgebühr 80 Pf
ergibt die 140 Pf NachgebührLiebe Grüße
mx5schmidt
Galt zu jener Zeit (Stempeldatum) nicht das zu 50% ermäßigte Porto für Sendungen? Das hieße doch, die Pk hätte nur 30 Pfg. gekostet?
@ erron.
vorab erst einmal vielen Dank für deine Bemühung mich aufzuklären.
Ich habe bei diesem Beleg die blaue "350.000" gesehen und schloss daraus meine Überlegung bezgl Nachporto. Es passt ja auch wunderbar.
Deine Erklärung ist mir völlig neu, aber wenn es so ist - wieder etwas dazugelernt. Danke.
Den Stempelabschlag möchte ich mir aber nicht schlecht reden lassen.
Man kennt andere Stempelabschläge aus dieser Zeit. Da kann man zum Teil nichts erkennen. Ein "stark beschädigt" sieht für mich wahrlich anders aus.
Zu dem O.A. = Oberamtsgericht:
Okay, da habe ich wohl Quatsch geschrieben. Ich war mir eigentlich sicher es in einer Stempeldatenbank gelesen zu haben. Nur jetzt finde ich es nicht mehr. Die Abkürzung heißt wohl Oberamt.
Gut, das es dich und andere aufmerksame Leser gibt.
Gruß Vichy
ZitatOriginal von mx5schmidt
abrixas,die DDR/VGO-Sondertarife galten nur bis zum 31.03.1991.
Liebe Grüße
mx5schmidt
Wie darf ich das verstehen?