AD - Staaten - Dänemark

    Liebe Sammlerfreunde,

    in Ergänzung des Belegs von Wittenburg nach Heiligenhafen (Herzogtum Holstein) kann ich folgenden Beleg anfügen.
    Im Postvertrag vom 18.10.1860 zwischen Dänemark und Mecklenburg - Schwerin, der am 1. März 1861 wirksam wurde, waren für die Städte Ratzeburg und Lauenburg im Herzogtum Lauenburg besondere Ausnahmeregelungen getroffen worden: Für die Korrespondenzen zwischen diesen beiden Städten und Mecklenburg - Schwerin war ein dänisches Porto nicht zu bezahlen. Die Porto - und Frankobeträge waren in beiden Richtungen in mecklenburgischen Schillingen zu bezahlen.

    Bis 30.6.1863:
    Bis 3 Meilen = 1 Schilling
    Über 3 bis 6 Meilen = 1 Schilling 6 Pfennige (= 1 1/2 Schilling)
    Über 6 Meilen = 3 Schillinge

    Ab 1.7.1863 bis 31.12.1867:
    Bis 5 Meilen = 1 Schilling
    Über 5 bis 10 Meilen = 2 Schillinge
    Über 10 Meilen = 3 Schillinge

    Ganzsache von Mecklenburg - Schwerin U 7 - 3 Schillinge von Rostock nach Ratzeburg im Herzogtum Lauenburg (leider Jahreszahl nicht feststellbar).


    Beste Grüße,
    VorphilaBayern

    Liebe Sammlerfreunde,

    Frankobrief von Bremen nach Oldesloe (Herzogtum Holstein) vom 8.4.1864.
    Links unten "fr" franko und Rötel "1" (1 Silbergroschen).
    Der Brief wurde beim preußischen Postamt in Bremen aufgegeben.
    Rückseite aptierter Einkreisstempel Hamburg, sowie Ovalstempel Hamburg,
    beide vom 9.4.1864. Ankunftsstempel Oldesloe vom 10.4.1864.
    Warum nur 1 Sgr? Ich denke, daß der Brief von Bremen bis Hamburg gebührenfrei war
    und nur von Hamburg bis Oldesloe mußte die Frankogebühr bezahlt werden.
    Im Postvertrag Preußen und Dänemark vom 19.12.1853 wurden 1 Sgr von Hamburg bis Oldesloe festgelegt.
    Habe auch den Inhalt gescannt, evtl. ergibt sich hieraus, die Portofreiheit von Bremen nach Hamburg.
    Evtl. hängt dies auch mit dem zusammen, daß ab 12.1.1864 nach Beginn des zweiten deutsch - dänischen Krieges die Herzogtümer Holstein und Lauenburg wieder unter deutscher Hoheit kamen.

    Beste Grüße,
    VorphilaBayern

    Hallo VorphilaBayern,

    ich interpretiere den Brief genau wie du - der eine Sgr. müsste ab Hamburg bis Oldesloe gereicht haben, von Bremen nach Hamburg kann ich nicht erkennen, warum es nichts gekostet haben soll.

    Auch sollten Briefe von Privaten an Behörden frankiert aufgegeben werden - da fehlt aber noch etwas.

    Der Schreiber des Briefes war ein bittstellerischer Schlosser - da kann man eine Portobefreiung ausschliessen.

    Für mich absolut mysteriös - aber vielleicht können die Kollegen der norddeutschen Franktion hier einspringen und klären, was für uns Süddeutsche nicht zu klären ist.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Hallo,

    auch im bzw. nach dem 2.Deutsch-Dänischen Krieg galt weiterhin der alte Preußisch-Dänische Postvertrag (eine Neuregelung gab es erst 1865).
    Hamburg-Oldesloe war 1 Sgr. und Bremen-Hamburg müßten 2 Sgr. gewesen sein.
    Ich denke, der Brief wurde nicht portofrei nach Hamburg transportiert, sondern es wurde in Hamburg lediglich das Weiterfranko "1" nach Oldesloe notiert.

    Viele Grüße
    Nordlicht

    Hallo Nordlicht,

    hätte man nicht im Nenner 2 und im Zähler 1 Sgr. notieren müssen?

    Woher wollte man denn z. B. in Hamburg wissen, was der Absender tatsächlich für den Brief bezahlt hat? Die Portokontrolle konnte doch so, wie es hier aussieht, nicht funktionieren.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Sammlerfreunde,

    möchte einen Brief von Bayern nach Dänemark von 1819 vorstellen. Teilfrankobrief von Bamberg nach Kiel (Herzogtum Holstein im Königreich Dänemark) vom 24. Dezember (Heiliger Abend) 1819.
    Handschriftlich frc. Grenze und über Hamburg, sowie Transitstempel "TT" (über Thurn und Taxis). Rückseite "4" (Kreuzer) anscheinend nur bis zur bayerischen Grenze. Vorderseite Portobetrag "10" durchgestrichen, sowie "14" danebengeschrieben.
    Also Porto 14 Kreuzer von Aschaffenburg bis Hamburg ?
    Rückseite 14 - 42.

    Umrechnung 14 Kreuzer in 42 RBS ?

    Beste Grüße,
    VorphilaBayern

    Hallo VorphilaBayern,

    feines Stück, aber meine Beschreibung wäre eine andere:

    Teilfranko mit 4 Kr. bis zur Grenze des Postgebiets (Taxis).
    Ab dort bis Hamburg 10 HShC. Von Hamburg bis Kiel weitere 4 HShC = 14 HShC, die siegelseitig unter der Kartierungsnummer 14 von DK in 42 RBSh reduziert wurden (damaliger Faktor noch 3,0).

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Hallo

    Hier ist ein Brief aus New York US nach der dänische Königin Louise.
    Die Briefmarke sind entfernt (rein Wandalismus).
    Sendet von US am 17.3.1866. Rote Stempel: Am oben 1866(?) New York Hamb. PKT. Mit rot 17 und 1 ?.
    Auf der Rückseite: Ankunftstempel Hamburg 31/3.66 und St. P.A. Hamburg 31.3. 9-10A, Ankunftstempel Kjøbenhavn 2.4. Form. 11.

    Viel Grüß
    Jørgen

    Hallo Jörgen,

    phantastischer Brief, leider ohne Marken.

    Er wurde ja mit 17 Reichsbankschillingen taxiert - hat die Königin diese tatsächlich bezahlt?

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Sammlerfreunde,

    mit dieser Briefhülle komme ich nicht klar.
    Frankiert mit 3 Groschen.
    Handschriftlich "Hamburg"
    Die Marken sind mit Einzeiler "FLENSBURG" entwertet.
    Rückseite Bahnstempel "ALTONA-FLENSBURG.

    Beste Grüße,
    VorphilaBayern

    Hallo VorphilaBayern,

    die Entwertung erfolgte auch mit dem Bahnpost-Dreizeiler "ALTONA/FLENSBURG" - nur der obere Teil ist kaum zu erkennen. Dieser Stempel war bis ca. 1872 in Gebrauch.
    Der Brief wurde also von Hamburg auf der Eisenbahnstrecke von Altona nach Flensburg transportiert. Allerdings nicht bis Flensburg, sondern nur bis Itzehoe ...

    Viele Grüße
    Nordlicht

    @ bayern klassisch
    Ich glaube das die Königin, haben bezahlt für der Brief, nicht selbs aber seine Bureau auf dem Schloß. Aber dem Könighaus hatte Portofreiheit in Dänemark, ob es galten für Briefe aus dem Ausland weist ich nicht.

    An Alle

    Ich schaue ein Brief aus Celle, Hannover. 18.5.1865. Porto 2 Gutegroschen nach Hamburg und 18 Rbs von Hamburg nach Nykøbing Falster.

    Der blaue Celle Stempel kann ich nich finden in Feusser.

    Der Brief haben eine Schade in untere linke Ecke.

    Schöne Grüße
    Jørgen

    Hallo Jörgen,

    im Feuser sind nur die vormarkenzeitlichen Stempel erfasst, bzw. wurden sie in der Markenzeit noch weiter verwendet. Dieser Stempel ist neueren Datums aber sicher nicht selten, da Celle ein bedeutendes Postaufkommen hatte.

    Schade, dass sich jemand unten links abreagieren musste :(

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Hallo an Alle,

    ich hab noch ein paar Ergänzungen zu euren klasse Belegen.

    VorphilaBayern
    Bremen - Oldesloe
    Hier schließe ich mich Nordlicht an, dass nur das Weiterfranko für Dänemark von 1 Sgr notiert wurde. Das scheint in dieser Zeit in Bremen übliche Praxis gewesen zu sein. Jørgen hat auf Seite 2 einen ganz ähnlichen Beleg von 1861 eingestellt. Dort ist auch nur das Weiterfranko von diesmal 2 Sgr angeschrieben. Warum das so gemacht wurde, werden wir vermutlich nicht ergründen können. Aber da der eigene Frankoanteil bei der absendenden Post verblieb und nur das Weiterfranko vergütet wurde, kann es den anderen beteiligten Postanstalten relativ egal gewesen sein, ob Bremen seine 2 Sgr bekommen hat, solange sie ihren Anteil bekamen.

    Bayern - Dänemark 1819
    Da kann ich bayern klassisch bestätigen das Porto von Hamburg nach Kiel betrug 1819 4 HSchC und der Umrechnungsfaktor war 1819 noch 3,00. So dass mit der Kartiernummer 14 42 RBS Porto notiert sind.

    @Jørgen
    Celle - Nykjøbing auf Falster
    Die blaue 2 sind nicht Gute Groschen sondern (neue) Groschen. Hannover rechnete ab 1.10.1858 in Groschen: 1 Groschen = 1 Sgr.
    Die 2 Gr/Sgr sind der Vereinsanteil aus dem 2. deutschen Rayon dazu kommen 2 Sgr für den 2. dänischen Rayon also 4 Sgr = 18 RBS Gesamtporto in Rötel.

    Viele Grüße
    solid611

    Hallo bayern klassisch und solid611
    Vielen danke für Antwort und hilfe.

    Dies mal schaue ich ein Brief mit Preußen Briefmarken. 5 Sgr. Brief aus Erfurt nach Kalundborg auf Seeland, sendet am 13.7.1865.
    Porto ausrechnung: 3 Gr. nach Woyens (Taxtgrenzpunkt) 2 Gr. dänisches porto und 2 Skilling in Bestellgeld.
    Brief sendet durch Lübeck 14.7, Slagelse 15.7. und Kalundburg 15.7.

    Liebe Grüße aus Dänemark

    Jørgen

    Hallo Jørgen,

    interessanter Brief !

    Wie kommst du auf Woyens als Taxpunkt?

    Nach dem preußisch-dänischen Postvertrag hätte ich den Brief so interpretiert: 3 Sgr. preußisches bzw. Postvereinsporto plus 2 Sgr. dänisches Porto (als Weiterfranko mit "f2" in blau notiert). Bestellgeld kann ich nicht erkennen.
    Meist (nicht immer) war Hamburg der Taxpunkt. Dein Brief wurde aber nicht auf dem Landweg durch Schleswig-Holstein, das zu dieser Zeit nicht mehr dänisch war, sondern mit dem Schiff über Lübeck befördert.

    Viele Grüße
    Nordlicht

    Hallo,

    hier ist noch ein Brief mit preußischen Marken:
    gelaufen am 5.3.1863 von Berlin nach Altona (Holstein, aber zu der Zeit noch dänisches Postgebiet).
    Der Absender meinte wohl, seinen Brief mit dem Postvereinsporto von 3 Sgr. ausreichend frankiert zu haben. Der Brief war damit aber nur bis Hamburg frankiert, d.h. 1 Sgr. bis Altona fehlt und wurde umgerechnet mit 4 dänischen Skilling vom Empfänger eingezogen.

    Der Brief stammt aus dem Briefkasten, handschriftlicher Vermerk "Ktbf" (wenn ich es richtig entziffert habe) = Kastenbrief und Unterschrift des Briefträgers "Thormann"(?).

    Den Vermerk unten kann ich leider nicht lesen - bis auf " ... März 63".

    Der Blaustiftvermerk "f..." erschliesst sich mir auch noch nicht.

    Hoffe auf Unterstützung von den Schriftexperten.

    Viele Grüße
    Nordlicht

    Hallo Nordlicht.
    Ich habe dem Taxgrenzpunkt von Post und Telegraphenhandbuch von Arge NDP, Heft 30. In dieser Buch steht das alle Sendungen nach DK wurde den Portobetrag ausgerechnet bis Woyens und ich glaube das es auch galt für Preußen Breife nach 1864.
    Du hast ganz sichert recht das die f2 Vermerkt kein Bestellgeld bin, danke für den aufklärung.
    Das Brief sind mit Schiff von Lübeck oder Kiel nach Seeland gekommen nicht über Jütland, wie du schreibt.

    Viele Grüße
    Jørgen

    Einmal editiert, zuletzt von Baldersbrynd (21. September 2008 um 10:47)