Deutsches Reich. Briefmarken gefunden

    Hallo an alle Leser, ich habe bei meinem Umzug alte Briefmarken wieder gefunden die ich vor 20 Jahren geerbt habe. ( so lange lagen die auch im Schrank) Da ich aber von Briefmarken so viel Ahnung habe wie ein Hund vom fliegen, dachte ich das mir hier weiter geholfen werden kann.
    Ich hatte schon mal auf ein paar Seiten geschaut aber ich bin ratlos, was es da alles für Unterschiede gibt. Alleine mit den Farben mit Wasserzeichen oder ohne und und und...

    Was ich eigendlich wissen wollte ob die evt. was Wert sein könnten oder auch nicht???
    Wenn ja muß man die besonders lagern???
    Was hat das mit dem Wasserzeiche auf sich? Manche haben welche andere wieder nicht! ( die unteren beiden Reihen haben welche die sehe ich auch als Leie)
    Ich habe mal ein paar abgelichtet. Würde mich über Antworten freuen.

    Danke schon mal im vorraus

    Hallo solar20,

    zunächst einmal Herzlich Willkommen hier im Forum!

    Was Du uns zeigst würde ich mal als einen Grundstock für eine Sammlung Deutsches Reich titulieren. (Bei einem Verkauf würde die gezeigte Seite nach meiner groben ersten Schätzung runde 10 € einbringen).

    Wenn Du Dich mit dem Briefmarkensammeln ernsthaft beschäftigen willst solltest Du Dir zunächst einen Briefmarkenkatalog Deutschland zulegen.

    Den bekommst Du neu für 10 - 20 € in jeder gutsortierten Buchhandlung oder in den meisten Kaufhäusern oder aber gebraucht für ein Paar Euro auf dem Flohmarkt oder im Internet. Vielleicht kannst Du einen solchen Katalog auch in einer Bibliothek ausleihen oder einsehen.

    In diesem Katalog findest Du Dich schon nach relativ kurzer "Einarbeitungszeit" zurecht und kannst Deine Bestände zunächst mal chronologisch nach dem Katalog ordnen. Dann sehen wir weiter.

    Gezielte offene Fragen beantworten wir Dir jederzeit gerne!

    PS

    Danke schön für deine Auskunft aber ich glaube nicht das ich mit dem Sammeln anfangen werde. Habe zwar insgesamt sechs Alben voll mit diversen anderen Marken aus der und anderen Zeiten.
    Dann kommen sie wohl wieder in den Schrank.
    Warum gab es denn damals so viele verschiedene Ausführungen der gleichen Marken??? Das würde mich doch noch mal interessieren?

    Gruß solar20

    Was die verschiedenen ausführungen gleicher Marken anbelangt, sollte dir ein Experte helfen. Vielleicht meldet sich hier einer.
    Was die Sammlung anbelangt, würde ich sie an deiner Stelle gut aufheben. Vielleicht wollen Kinder oder Enkel mal sammeln.

    Zitat

    Warum gab es denn damals so viele verschiedene Ausführungen der gleichen Marken???


    Die Frage empfinde ich als schwer zu beantworten, weil ich nicht weiss, wo Du bei den auf dem gezeigten Bild (viele) verschiedene Ausführungen siehst. Kannst du bitte Beispiele nennen!? Ich vermute mal, dass "wir Experten" unter Varianten etwas anderes verstehen, als Du.
    Gruß
    Uli

    Suche Bund-Marken mit Stempel aus Düsseldorf! 
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    Ich versuche mal, Licht in das Dunkel der "vielen verschiedenen Ausführungen" von Briefmarken zu bringen.

    Zu allen Zeiten bis heute gab und gibt es bei der Post praktisch zu jeder Portostufe, also zu jedem bestimmten Betrag, mit dem eine Postsendung freigemacht werden mußte, eine "passende" Briefmarke mit dieser Wertstufe.

    Wenn eine Dauerserie wie der Name schon sagt für längere Zeit im Einsatz war dann resultierten daraus logischerweise zahlreiche verschiedene Wertstufen.

    Dieses gilt z.B. insbesondere für die in Deinem Bild gezeigte Serie Germania.

    Manchmal, so z.B. in den Jahren 1920 bis 1923, änderten sich diese Portostufen so rasend schnell, daß man mit dem Drucken "passender" Marken überhaupt nicht mehr nachkam und vorhandene Bestände einfach mit Aufdrucken überdruckte.

    Wasserzeichen waren und sind in der Papierindustrie schon immer ein Gütesiegel einerseits und ein Fälschungsschutz andererseits.

    Vor diesem Hintergrund wurden zahlreiche Briefmarken, um Fälschungen zu erschweren direkt auf Papier mit Wasserzeichen gedruckt.

    Auch gibt es zahlreiche Ausgaben zunächst ohne Wasserzeichen, die dann später, nachdem Fälschungen zum Schaden der Post aufgetreten waren, auf Wasserzeichenpapier weiter gedruckt wurden.

    In anderen Fällen war in schlechten Zeiten gerade die bisher genutzte Papiersorte einfach nicht mehr oder bei unvorhergesehen hoher NAchfrage nach den Marken nicht in der benötigten Menge verfügbar und man nahm an Papier, was man beschaffen konnte, um darauf Marken zu drucken.

    Du siehst, auch aus diesem Thema kann man eine sehr interessante spezialisierte Briefmarkensammlung machen.

    Danke schön für eure Auskunft. Das mit den verschiedenen Ausführungen der Marken bezog sich nicht auf die Werte der jeweiliegen Marke sondern eher auf die Farbe. Z.b. die Germanie im Wert mit 10 auch auf der Seite abgebildet.
    Warum ist die eine gelb und die andere rot. Genau so ist es bei der 75 Marke eine rot die andere grün!
    Und was noch viel verwirrender ist bei den ganze Marken die gibt es ja in allen Preisen von 1 € bis hin zu 100 €.
    Was hat es eigendlich mit der 1 1/4 Marke auf sich, die habe ich immer nur für viel geld gesehen???
    Das ganze scheint ja doch ganz interessant zu sein evt. beschäftige ich micht doch noch weiter mirt der ganzen Sache. Ist ja auch irgendwie Deutsche Geschichte


    gruß

    Hallo solar20,
    Zur 75 Pf. Marke:

    Am 20.2.1919 erschien die 75 Germania im 2 Phasendruck ( das Abbild der Germania in einer anderen Farbe als der Rand, also damals zwei Druckgänge), wobei beim der Farbe des Randes Philatelisten und der Katalog 3 verschiedene, nur wenig abweichende Farben unterscheiden. In meinem alten Katalog gestempelt 2 Euro( a und b) und 20 Euro ( c). Nun gibt es von der b-Variante noch eine Farbe, die als Fehldruck im Katalog steht ( Rahmen bläulichgrün und nicht dunkelbläulichgrün). Diese Farbe ist sehr selten und wertet 400 Euro. Und nur diese Variante wirst du auf einer Auktion finden.

    1920 wurde eine weitere Germaniaserie ausgeliefert, wieder mit einer 75 Pf. Marke.
    Diesmal in einem Druck in der Farbe schwärzlichrosalila. Die ist massenhaft vorhanden (2 Euro Katalog gestempelt). Aber dann: Man brauchte die Marken in Massen, und so druckte man im Januar 1921 Bögen mit den alten Maschinen, das heißt Rahmen und Germaniabild getrennt. Dies erkennt man unter anderen an den meist nicht zentrierten Mittelstück. Diese Marken sind natürlich seltener und werten ca. 55 Euro in meinen Katalog von 2003.

    Erstaunlicherweise gab man im März 1922 nochmals eine 75 Pf. Germania heraus, diesmal auf Papier mit dem Wasserzeichen Waffeln ( alle vorherigen hatten das Rautenwasserzeichen). Erstaunlicherweise deshalb, weil die Inflation für diese Wertstufe eigentlich schon zu weit fortgeschritten war, die 75 Pf. langten gerade noch für eine Ortspostkarte.
    Die normale Farbe ( lilakarmin bis dunkelrosakarmin) ist Masse, aber es gibt eine Farbvariante bräunlichlila, die ist wirklich sehr selten, und mit 180 Euro gestempelt wohl richtig bewertet.

    Wie du siehst, es gibt viele Varianten, und in den normalen Alben wirst du auch nur die billigen Varianten finden. Oder man hat viel Glück, aber das ist selten.

    Mit besten Grüssen BaD

  • erron 27. März 2021 um 16:27

    Hat den Titel des Themas von „Briefmarken gefunden“ zu „Deutsches Reich. Briefmarken gefunden“ geändert.