Porto-Periode 26. Novemberbriefe in der Vierfachperiode vom 26.11-30.11.1923

    Hallo Guido,

    da sind wir grundsätzlich d´accord. Nur muss man irgendwo so etwas fixieren, und da halte ich es einfach mit Oechsner (Beginn der PP 2 am 1.8.1916 mit der "außerordentlichen Reichsabgabe"). Eigentlich hat die Inflation mit den Kriegsanleihen ja schon früher begonnen, aber das kann man philatelistisch nun wirklich nicht mehr in Portoperioden unterbringen.

    Dass da einiges zusammenkommt, ist ja bereits durch die bisherigen Beiträge ausreichend belegt. Und ich bin überzeugt, wenn man das ein wenig besser strukturiert, kommt noch etliches mehr dazu. Es müssen ja auch nicht immer die Granaten sein, auch einfache Belege mit schönen und sauberen Stempeln sind allemal einer Vorstellung wert. Dazu dann noch die Besonderheiten, bei denen sich z.B. die Postler hier und da vertan haben, Bahnpost, besondere Versendungsformen, ausgefallene Destinationen usw.

    Guts Nächtle
    Mümmel

    Lieber muemmel,

    25 Portoperioden, 239 Marken plus 18 Marken der Germania Kriegsdruck( alles nur Hauptnummern ohne Farben und verschiedene Trennungsarten!), Gebühr bezahlt, Teilbarfrankaturen, Dienstbriefe, Massenfrankaturen, Päckchenstempel, Ganzsachen, Rohrpost, Mischfrankatur Dienst- und Freimarken, u.s.w.

    Das alles auf einmal in Portoperioden zu packen wird nach meiner Meinung zu unübersichtlich, da findet man vielleicht nichts wieder.

    Aber da ich auch keine andere Idee habe, sollten wir es versuchen.

    Hirnmarter wieder an: Der rätselhafte Beleg ist überfrankiert!!!! ?( ?(

    Mit besten Grüßen BaD

    2 Mal editiert, zuletzt von BaD (12. Dezember 2008 um 16:35)

    Der Übersichtlichkeit wegen sollte man vorläufig jeweils eine Periode behandeln, meinetwegen kann man mit dem 1.8.16 anfangen.
    So gesehen jede Periode bedarf einen eigenen Thread.

    Bei vielen Exponaten wird diese Einordnung gehalten.

    Zumindest sind dann die verschiedenen Versendungsarten einigermassen überschaubar.

    Just my 2 penn'orth

    mfG

    Nigel

    Sammeln wie es einem Spaß macht

    Nachtrag

    Da die Bennenung der Perioden in PP11 usw. für viele erst gar nicht geläufig ist ,halte ich es für Sinnvoll einfach die jeweiligen Daten anzugeben.

    Nicht jeder verfügt über ein Michel Spezial geschweige denn die Literatur des Infla Berlin

    Another tuppence

    mfG

    Nigel

    Sammeln wie es einem Spaß macht

    Die Idee ist nicht schlecht. Dann muß es aber so gemacht werden,
    das der Thread nicht mal in den Weiten des Forums verschwindet.
    Wie BaD schon richtig bemerkt hat ist das ein umfangreiches Gebiet.

    Könnte mir auch ein Unterforum "Infla Portoperioden" vorstellen.
    Dort dann für jede Portoperiode einen Extra Thread, der nach und nach
    gefüllt werden kann. Ordnung muß dann schon sein, sonst
    gibts heilloses Durcheinander

    Söllten wir jedenfalls im Auge behalten.

    Suche immer Berlinstempel auf Marken und Belegen, Bitte alles anbieten

    Hallo BaD und Nigel,

    vielen Dank für den Hinweis auf die fast unendlichen Möglichkeiten, die Du ansatzweise aufgezeigt hast.

    Doch just der Vorschlag von Nigel, für jede Portoperiode eine eigene Kategorie aufzumachen, dürfte die ganze Sache doch erheblich übersichtlicher werden lassen. Vielen Dank für den Tip.

    Ich glaube, so könnte es gelingen. Werde mir aber dazu noch einige Gedanken machen.

    Nun zum Beleg. Meinst Du den mit 4x321 vom 4.11. Eilboten und Nachporto?
    Warum ist der Deiner Meinung nach sogar überfrankiert?

    Auf des Rätsels Lösung bin gespannt wie ein Flitzebogen.

    Schönen Gruß
    Mümmel

    Salut kauli,

    wenn das mit einem separatem Unterforum machbar ist, wäre das natürlich super und in meinen Augen auch die beste Möglichkeit. Und Nigel hatte ja auch schon vorgeschlagen, für jede PP einen eigenen Thread vorzusehen.

    Ich schätze mal, dass ich da die Admins ansprechen muss, oder?

    Schönen Gruß
    Mümmel

    Dieser Brief hat mich sehr lange beschäftigt, so das ich mich erst heute gemeldet habe. Es ist eine Versuch der Erklärung, denn dieser Brief war mir ein Rätsel.

    Der Absender, der Oberreichsanwalt gehörte zu den Reichsbehörden, die direkt im Dienst des deutschen Reiches standen ( im Siegel mußte ein Reichsadler sein)! Und nur für diese, nicht für mittelbare Behörden ( Gemeinden u.s.w.) änderte sich am 1.10.1923 folgendes. Der Gebrauch von Dienstmarken wurde verboten und die Gebühr wurde über eine Pauschalzahlung abgegolten. Es mußte der Vermerk " Frei durch Ablösung Reich " vorhanden sein. Der fehlt auf dem Brief. Aber das weitere Kennzeichen, Dienstsiegel oder Siegelmarke, sind beide vorhanden.
    Die Eilbestellgebühr war nicht Teil der Gebührenablösung, die mußte verklebt werden, also 100 Millionen. Nun könnte man meinen, der Reichsanwalt hätte eben den Brief normal verschickt. Aber das ging im November 1923 gar nicht. Den in diesem Monat galten, um die zukünftigen Gebühren festzulegen, besondere Bedingungen. Reichsbehörden und Einzelbeamte durften keine abzulösende Gebühren in Marken verkleben ( galt nicht für Eilbotengebühr). Es duften keine Briefe in Briefkästen geworfen werden und jetzt das interessanteste: Auf den Briefen, die nur in bestimmten Postämtern bearbeitet wurden, mußte unten der Wert der Ablösung stehen, also bei einen normalen Brief in der Zeit 100 Mill. Der Postbeamte mußte diese in eine Liste eintragen, eigentlich durften voll frankierte Briefe nicht befördert werden!
    Warum der Vermerk " Frei durch Ablösung" fehlt und was die roten 100 Mill. auf der Rückseite sind, keine Ahnung. Und warum 200 anstatt 100 Mill. verklebt wurden, rätselhaft.

    Ob es so war, es ist möglich.

    Mit besten Grüßen BaD

    Einmal editiert, zuletzt von BaD (12. Dezember 2008 um 19:42)

    Halo muemmel,

    Machbar wäre das schon , denke ich. Die Admins müssen natürlich
    ihr Ja Wort dazu geben. Sie müssen es ja auch einrichten
    Man könnte auch die einzelnen Prioden schon einrichten, das man sie
    bloß anklickt und seine Briefe einstellt
    Kann eine Super interessante Geschichte, auch für nichtinflageschädigte,
    werden

    Suche immer Berlinstempel auf Marken und Belegen, Bitte alles anbieten

    Mannomann, was Du so alles weißt.

    Solche Informationen kriegt man wohl nur im Laufe vieler Jahre zusammen, wenn man sich intensiv mit Belegen beschäftigt.

    Hut ab und vielen Dank, für diese ausführliche Erläuterung. Aber Fragezeichen bleiben doch noch allemal zu diesem Beleg, wie Du auch selbst schreibst. Ich fürchte, dass wir das Rätsel nicht lösen können. Wahrscheinlich hat einer der Postler irgendwelche Vorschriften nicht gekannt oder was auch immer. Zu beneiden waren die Postbediensteten in dieser Zeit nun wirklich nicht.

    Schönen Gruß
    Mümmel

    Nahm´t kauli,

    dann gib mir doch bitte mal nen Tipp, wie ich die Admins dazu überreden kann.

    Schönen Gruß
    Mümmel

    Dieser Brief wurde am Sonntag, den 4.11.1923 11 -12 V in Auerbach im Vogtland aufgegeben und die rückseitigen Marken am selben Tag im Postamt Dresden um Mitternacht nachträglich entwertet, da die Rückseite bei der Entwertung in Auerbach vergessen wurde.
    Eine 100 000 Mark- Marke ist im November selten, die Markenspanne zum höchsten Wert ( 50 Millionen) beträgt 1 : 500, auch danach kann man eine Sammlung aufbauen.
    Der Umschlag wurde aus einem Formular ( Milchausweis) hergestellt.
    Mit besten Grüßen Bad

    Guten Morgen BaD,

    danke für das zeigen dieses interessanten Beleges. Es ist schon interessant, auf was für Ideen die Leute mitunter kamen. Aber bei Behörden ist der Aufbrauch von "kleinen" Werten ja des öfteren zu finden und vor lauter Übereifer hat der Gute von den 100-Tausendern zehn Stück zuviel aufgeklebt. Aber bei so vielen Marken haben sich viele Leute verzählt.

    Schönen Gruß
    Mümmel

    Passend zum ersten Beleg von Gernesammler noch 2 mit der Mehrfachfrankatur der 325

    Beleg aus der 4-fach -Periode, frankiert mit 20 Stück. Ergibt 20 Milliarden mal 4 gleich 80 Milliarden, das Porto für einen Fernbrief.
    Der Prüfer sah das anders ?( ?( und verweigerte anscheinend den Zierstempel ( wird nur auf portogerechten Briefen abgeschlagen).

    Paketkarte vom 9.11.1923, über ein Paket von 2,5 Kg nach Mannheim.
    Sollte ich mein Portobuch von Oechner finden, folgt Portoerklärung nach.

    Euer suchender BaD

    Hallo BaD,

    Beleg 20 x 325: Wenn der Beleg von Nawrocki, Peters oder Zirkenbach geprüft worden ist, ist der fehlende Zierrahmenstempel nicht verwunderlich. Diese drei hatten solche nämlich nicht. Das muss also kein böser Wille des Prüfers gewesen sein.

    Paketkarte: Paket bis 3 kg und Entfernung über 75 km am 9.11.23 ist mit 5 Milliarden korrekt. Habe meinen Oechsner schneller gefunden. ;)

    Schönen Gruß
    Mümmel

    Zitat

    Original von BaD
    Passend zum ersten Beleg von Gernesammler noch 2 mit der Mehrfachfrankatur der 325

    Beleg aus der 4-fach -Periode, frankiert mit 20 Stück. Ergibt 20 Milliarden mal 4 gleich 80 Milliarden, das Porto für einen Fernbrief.
    Der Prüfer sah das anders ?( ?( und verweigerte anscheinend den Zierstempel ( wird nur auf portogerechten Briefen abgeschlagen).

    Paketkarte vom 9.11.1923, über ein Paket von 2,5 Kg nach Mannheim.
    Sollte ich mein Portobuch von Oechner finden, folgt Portoerklärung nach.

    Euer suchender BaD

    @ Bad

    Dein Beleg ist portogerecht frankiert und auch so von dem Prüfer geprüft worden.

    Der Beleg wurde von dem verstorbenen Infla Prüfer Kurt Zirkenbach aus Halle an der Saale in der ehemaligen "DDR" geprüft.

    Zum Zeitpunkt der Prüfung existierte schon die "DDR" und Herr Zirkenbach hatte keinen offiziellen Kontakt mehr zu den " BRD" Prüfer und war auch nicht mehr in dem Besitz des INFLA Rechteckstempel (Einwandfrei Infla Berlin).

    Deshalb sind auf allen Prüfstücken von Herrn Zirkenbach aus der "DDR" Zeit nur ein Kreissignum zu sehen.

    Herr Kowollik; auch ein "DDR" Prüfer benutze ein selbstgestaltetes Prüfsignum für portogerechte Belege aus der Infla Zeit.

    mfg

    erron

    Salut erron,

    warum sind Sie sicher, dass der von BaD vorgestellte Beleg von Zirkenbach geprüft worden ist?

    Ursprünglich hatte Kobold diesen Stempel, der ihn an Nawrocki weiter gegeben hat. Anschließend war er wohl kurzzeitig bei Peters bevor er dann an Zirkenbach ging. Die drei letztgenannten hatten übrigens keine Stempel mit Zierrahmen.

    Schönen Gruß
    Mümmel

    Zitat

    Original von muemmel
    Salut erron,

    warum sind Sie sicher, dass der von BaD vorgestellte Beleg von Zirkenbach geprüft worden ist?

    Ursprünglich hatte Kobold diesen Stempel, der ihn an Nawrocki weiter gegeben hat. Anschließend war er wohl kurzzeitig bei Peters bevor er dann an Zirkenbach ging. Die drei letztgenannten hatten übrigens keine Stempel mit Zierrahmen.

    Schönen Gruß
    Mümmel

    @muemmel

    Seite 230 Infla Bücherei Nr 62 und die Beiträge von I.R. Jahn in den Infla Berichte.

    Meine vorhandenen Belege die mit dem Signum von Nawroki geprüft sind haben alle den Rechteckstempel .
    Die Belege die mit dem Kreiszeichen von Zirkenbach signiert sind haben genau den selben Prüfabschlag.

    Meine Beobachtung beim Signum Zirkenbach.

    Zirkenbach drückte meistens den Prüfstempel immer unten zuerst an. Deshalb fehlen meistens ein paar Kreisstriche oben.

    mfg

    erron

    Ich war der irrigen Meinung, das alle Prüfer einen Zierstempel hatten. Vielen Dank für die Aufklärung.

    muemmel,
    ob ich meinen Oechsner dieses Jahr noch finde??????, schaue bitte bei dieser Paketkarte noch mal nach.

    Paketkarte vom 6.11.1923 mit 10 Kg, frankiert mit 24 mal 500 Millionen = 12 Milliarden Mark.

    Mit besten Grüßen BaD