manchmal muß man schon 2x hingucken..
ach, da ist noch einer für die Leipziger...
NDP-Briefe
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Zum Norddeutschen Bund gehörten nach dem deutsch/französischen Krieg 1870/71 auch die Reichslande Elsass und Lothringen.
Schon kurz nach der Kriegserklärung vom 19.07.1870 kam es zur Besetzung
großer franz. Gebiete durch Truppen des Norddeutschen Bundes und ihrer süddeutschen Verbündeten.
Die der Norddeutschen Post angegliederte Administration der Posten mit dem Status einer OPD nahm schon am 10.09.1870 den zivilen Landespostdienst auf, Marken in franz. Währung wurden in den ersten Septembertagen ausgegeben.
Am 6.10.1870 wurden das Elsass und Lothringen aus der Zuständigkeit der AdP herausgelöst, es entstanden 2 neue OPDs.
Mit Rückgabe der übrigen besetzten Landesteile am 24.03.1871 stellte die AdP ihren Dienst ein.
In den Reichslanden trat das Postgesetz vom 1.1.1872 in Kraft, die Marken in franz. Währung blieben dort bis zur Einführung der Brustschild-Ausgaben gültig, wurden jedoch von Frankreich nie anerkannt, dh Sendungen mit diesen Marken wurden immer wie unfrankiert behandelt.scan1:Hier war die Welt (aus franz. Sicht) noch in Ordnung,
französischer Franco-Bf von Strassburg nach Bischwiller (Bischweiler)scan2:preuß. Feldpostkarte vom 9.12.1870 von Bar sur Seine nach Oldenburg
scan3:württ. Feldpostkarte vom 16.11.1870 vonTivrycirecourt nach Thule/Salzkotten, Karten der verbündeten Truppen sind seltener
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scan1:
auf den Marken ist eine große Stempelvielfalt zu finden:
alte französische, deutsche Ablöser, Hufeisen und Feldpost-Stempelscan2: Brief aus Strassburg in das nicht mehr bestzte Nancy mit franz. Taxstempel
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@raberge: der verona beleg gefällt mir natürlich am besten.
wenn auch leider links etwas angekritzelt...
dann versuche ich den beitrag oben zu halten, sonderporto dänemark mal anders ...
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Hallo,
ich möchte auch noch einen NDP Brief aus meiner Heimatsammlung zeigen. Es handelt sich um einen Ganzsachenumschlag mit Zusatzfrankatur nach Paris, gestempelt am 25. Januar 1870 in Roda.
Der Brief hat weiterhinauf der Vorderseite einen rotvioletten P.D. Stempel (bezahlt bis zum Bestimmungsort) und den preußischen Grenzübergangsstempel von Forbach vom 28. Januar 1870.
Der Umschlag ist zwar nicht mehr besonders schön, aber für die Dokumentation in meiner Sammlung von besonderem Wert.
Er trägt auf der Rückseite den seltenen sächsischen Briefsammlungsstempel der Briefsammlung Nummer 5 von Sankt Gangloff. Diese Briefsammlung war dem Postamt Roda untergeordnet und hatte ihre Stempel auf der Rückseite abzuschlagen. Aus der Zeit des NDP sind von dieser Briefsammlung derzeit nur 21 Belege durch Mitglieder der "Forschungsgemeinschaft Sachsen" nach jahrelangen Recherchen registriert.
Wenn jemand Belege mit diesem Briefsammlungsstempel hat wäre ich interessiert, auch nur als Kopie zur Registratur.
Viele Grüße
Roda127 -
Hallo Roda127,
kleine Korrektur: einen preußischen Grenzübergangsstempel gab es nicht.
Der Prusse - Forbach 4 wurde in Paris auf den über Forbach instradierten Poststücken abgeschlagen, ist also ein französischer Stempel.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
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Danke bk,
werde es entsprechend ändern.
Viele Grüße
Roda127 -
hallo Roda 127
kleine Ergänzung, es sind 31 Briefe bekannt !
( 12 Johann-Zeit, 10 Wappen-Zeit und 9 aus der NPD-Zeit )
Allerdings ist deiner der späteste der bekannt ist !
Gratulationmfg regiduer
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Hallo regiduer,
danke für die Antwort und die PN.
Die Zahl 31ist schon lange überholt. Nach meinen Aufzeichnungen, Grundlage war die Veröffentlichung im Rundbrief der FG Sachsen, sind mir bis jetzt folgende Belegdaten bekannt:
Johann - Zeit 13 Briefe;
Wappen - Zeit 24 Briefe und aus der
NDP - Zeit 21 Briefe. Auf diese 21 briefe bezog sich mein Hinweis. Ich werde demnächst diese Zahlen im Rundbrief veröffentlichen lassen. Wenn noch jemand weitere Daten hat registrier ich diese von der Briefsammlung Nr. 5 sehr gern.
Viele Grüße
Roda127 -
Liebe Sammlerfreunde,
ich habe mal wieder einen schönen Brief aus der Zeit des NDP von Leipzig nach Philadelphia/USA. Über Bremen kostete der Brief seit dem 01.07.1870 3 Groschen.
Gruss Totalo-Flauti
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Liebe Sammlerfreunde,
ich habe heute einen Auslagen-Brief von Leipzig nach Ahlden (heute Ahlten bei Lehrte) in der preuss. Provinz Hannover bekommen. Der Brief beläuft sich über eine Auslage/Nachnahme von 1 Thaler und 22 Ngr. für eine Anzeige im "Deutschlands Central-Anzeiger" vom 8.April 1871. Als Anlage ist die Rechnung sowie die entsprechende Anzeige (Todeserklärung des Dietrich Heinrich Ferdinand Koopmann aus Klein-Häuslingen) mal angefügt.
Mein Versuch den Brief zu deuten ist folgender:
Es handelt sich hier um einen Porto-Brief.
Beförderungsgebühr "a" wie die Beförderungsgebühr bei Wertbriefen gleich 4 Gr. für die Entfernung 25 bis 50 Meilen (ca. 250 km = 33 Meilen).
Postvorschußgebühr "b" je angefangenen Thaler gleich 1 Gr. für 2 angefangene Thaler (1 Thaler 22 Ngr.). Womit hier auch das Minimum automatisch erreicht wurde.Das ganze macht dann nach Adam Riese 5 Gr.
Aber war es das schon? Die 5 Gr. sind wohl die unter den "pro 52" (was ist hiermit gemeint?) in hellblau zu finden. Was bedeuten aber die restlichen Taxierungen? Ist ein Bestellgeld hier in dunkelblau vermerkt? Und wenn ja wieviel? Könnt Ihr mit bitte weiterhelfen?
Konten Auslagen-Briefe ohne Strafporto als Porto-Briefe versandt werden?Entwertet wurde der Brief mit dem sächsischen K2 vom Postamt 4 in der Mühlgasse 3.
Gruss Totalo-Flauti
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ich bin zwar kein NDP-Experte, aber 1Thaler 22Groschen = 52 Groschen
dazu die 5 Groschen (kann ich nicht bestimmen) = 1Thaler 27 Groschen.Mit besten Sammlergruss
Ulf
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Liebe Sammlerfreunde,
ich hab hier einen normalen Brief von Leipzig nach Berlin vom 24.April 1869.
Ich hätte aber gern gewust, ob der auf der Rückseite abgeschlagene Stempel von einer Hinrichsen-Stempelmaschine stammt. Das wurde vom Verkäufer angegeben. Wurden auch für die Ausgabestempel bereits zu dieser Zeit Versuche mit entsprechenden Maschinen gemacht? Vielen Dank für Eure Hilfe.Gruss Totalo-Flauti
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Hallo zusammen,
nach dem kleinen Fauxpass mit der Nr. 9 von Bayern gestern, hier ein weiterer Brief, bzw. genauer gesagt Gansachenumschlag (1 Groschen)aus besagtem Posten, der hoffentlich etwas besser ist. Leider habe ich von den Verhältnissen im Norddeutschen Postbezirk keine Ahnung und hoffe daher, dass sich ein paar Experten finden, die mir bei der Beschreibung helfen können.
Aufgabe- und Entwertungsstempel sind blaue Abschläge eines dreizeiligen Kastenstempels Berlin Postexpedition 16 vom 10.04.1868. Siegelseitig findet sich ein Ausgabestempel vom 11.04.
Viele Grüße
kreuzer
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Hallo Kreuzer,
für einen einfachen Brief war unabhängig der Entfernung die Taxe 1 Groschen bzw. 3 Kreuzer.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
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Hallo,
in aller Kürze, hab leider keine Zeit:
Ja, ist Hinrichsen-Maschinenstempel, ist nicht selten!
Literatur: Miller (auf der Köhler homepage!)
Es gibt auch eine Homepage von einem Sammler: einfch ´mal googeln "Berlin +Maschinenstempel" oder so ähnlich
Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen,
Grüße
NDP-Sammler -
Hallo Ulf,
zunächst mal vielen Dank, dass hilft mir schon mal weiter. Hast Du (oder gerne natürlcih auch ein Anderer) zufälligerweise auch die Katalognummer parat?
Muss später noch mal kramen, hab irgendwo noch einen meiner Meinung nach interessanten NDP-Brief. Werde den heute Abend mal einstellen.
Viele Grüße
kreuzer
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Hallo Kreuzer,
es handelt sich um den Umschlag U1.
Diesen gibt es in 2 Formaten:
a) 147 : 84
b) 148 : 115Dann gibt es das ganze noch mit grauem bzw. schwarzem (dein Umschlag) Überdruck.
Viele Grüße
Michael -
Hallo Michael,
auch Dir vielen Dank!
Und nun wie versprochen der andere Brief. Frankiert mit 4 Groschen (dürfte zwei mal die Nr. 17 sein). Gelaufen ist der Brief von Neuenahr nach Erfurt. Gestempelt am 9.7., siegelseitig Ausgabestempel vom 10.07. Welches Jahr ist für mich leider nicht erkennbar.
Interessant sind die Vermerke, die der Brief trägt. Anscheinend handelte es sich um eine Expresszustellung. Oben links findet sich der Vermerk "cito", der - zumindest was Bayern betrifft - nicht bindend, sondern nur ein unverbindlicher Hinweis auf die Eilbedürftigkeit war.
Links unten findet sich jedoch der Vermerk "in Expressen zu expedirn", was (auch hier gehe ich von bayerischen Verhältnissen aus) ein bindender Vermerk für die Eilzustellung war. Es findet sich auch eine Röteltaxierung, die ich jedoch nicht deuten kann.
Für weitere Hinweise im Hinblick auf die Entschlüsselung des Briefes bin ich sehr dankbar.Viele Grüße
kreuzer
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Hallo Kreuzer
es ist ein Eilbrief!
Was mich jedoch verwundert, ist dass neben der Brieftaxe von 1 Groschen scheinbar 3 Groschen für die Express-Zustellung in Ortszustellbezirk verlangt wurden.
Laut meinen wenigen Unterlagen sollten es nur 2 1/2 Groschen sein.Der Rötelvermerk heißt fr(anco) 4 und ist die Vorfrankierung, welche mittels Marken verklebt wurde.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
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