Hallo, bei einer von mir verkauften Bund 146 ist am rechten Bildrand ein blauer Strich. Der Käufer meint jetzt es wäre ein Strich von einem Kugelschreiber. Ich glaube aber es ist Druckfarbe. Der Strich war schon an der Marke bevor ich sie zur Prüfung zu Herrn Schlegel schickte. Habe ich recht mit der Druckfarbe und mindert dies den Wert der Marke. Gruß Jürgen
Hilfe bei Bund 146
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sehr schwer zu sagen wie hat hr. schlegel sie denn bewertet???
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habe die Rückseite mit dem Signierstempel gescannt. Für mich ist das einwandfrei. Glaube nicht das die Prüfung mit so einem Fehler so gut gewesen wäre. Habe schon öfters, besonders auf der Rückseite Farbablagerungen gesehen.
gruß Jürgen
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Das ist eine herstellungsbedingte druckverschmierung auch rechts neben dem Kopf das gleiche Phänomen. Aus meiner Sicht nicht wertmindernd - siehe auch Prüfstempel. Gruß Thomas
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Hallo,
ein schönes Beispiel, wie "tiefst geprüft" aussieht.....
Ich würde die mE selten gut gezähnte, einwandfreie Marke jedoch zurücknehmen, da bei Kauf/Tausch am Ende doch beide Seiten zufrieden sein sollen und dein Käufer ist es offenbar nicht.
So ist es eben im Leben, der eine sieht bei der Marke einen wertmindernden Kugelschreiberstrich, der nächste findet einen " Punkt unter T von Pestalozzi "
und gibt 2 Euro extra...
Neulich habe ich eine ungebrauchte Badenmarke verkauft, scans von beiden Seiten, das brüchige Gummi war an einer Stelle abgeplatzt, es war zu sehen, es war geschrieben und die Marke war entsprechend geprüft - nach einer Woche war sie wieder da, wegen einer dünnen Stelle.
Natürlich schien die gummifreie Stelle im Durchlicht heller - soll man sich wegen so etwas streiten?
Letzlich ist es doch so, dass der Käufer die Marke vermutlich nicht genommen hätte, wenn er sie vorher begutachtet hätte......der nächste war zufrieden,
Gruß rabege -
also wenn der strich auf dem scan schon zu erkennen war, dann würde ich es nicht zurück nehmen, wo bei man dann evtl mit einer schlechten beurteilung rechnenen muss, also immer abwegu gssache, aber los werden wirst du sie denke ich immer.
MFG
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Hallo und Danke für eure Antworten die meine Meinung bestätigen. Die Marke nehme ich natürlich zurück. viele Grüße Mobby2003
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Die Marke ist in einer Toperhaltung und tiefer kann man nicht signieren. Das Problem ist leider vielfach, daß die lieben Käufer keinen Ahnung von der Materie haben. Leichte Farbspuren im Gummi, vor allem bei den Helferserien im Stichtiefdruck sind herstellungsbedingt und eben kein Mangel.
Aber erkläre das einmal einem Versandstellenabonnenten, der zeitlebens nur Abotüten aufgerissen hat......Schöne Marke und einen entsprechenden Betrag immer wert.
Sammlergruß
KJ -
Um zukünftigem Ärger beim Verkauf aus dem Weg zu gehen, laß dir bei der nächsten Prüfsendung einen Kurzbefund von der Marke machen.
Dann kann keiner mehr behaupten, daß die vorderseitige "Signierung" NACH der rückseitigen war.... -
Der Käufer hat mir jetzt geschrieben er behält die Marke.
Gruß Jürgen
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Na, dann war es eventuell ja ein Teilnehmer dieses Forums, der hier mitgelesen hat
Kramix
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Das nennt man erfolgreiche Aufklärungsarbeit. Wie teuer war die Marke denn ? Oder war es der komplette Satz Mi.Nr. 143 - 146 ?
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Zitat
Zitat Kontrollratjunkie
Leichte Farbspuren im Gummi, vor allem bei den Helferserien im Stichtiefdruck sind herstellungsbedingt und eben kein Mangel.Da die echten Marken beim StTdr. zuerst gummiert wurden und dann erst gedruckt, druckt die Farbe oft durch die Rückseite durch, was sich durch eben diese kleinen, farbigen Pünktchen bemerkbar macht. Wie KJ schon sagt, keinesfalls ein Mangel im Gegenteil eher ein Echtheitskriterium. Bei StTdr. Marken kann man daran 100% !! erkennen, dass eine solche Marke Originalgummierung besitzt.
Gruß carolinus
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Meine Fragen passen gut in diesen Beitrag.
Meine 146 ist aber gestempelt.
1.: Ist diese nicht etwas höher gestempelt als die von Moby 2003? Oder wäre eine nächst schlechtere Qualität deutlicher höher gestempelt und beide sind tiefst geprüft?
2.: Zu einer Tiefstprüfung reicht ein erkennbar echter Stempel und ein lesbares Datum, oder gehört zwingend ein lesbarer Ort dazu? Bei dieser 146 ist der Ort bestenfalls erahnbar.
3.: Der Stempel vom Herrn Schlegel scheint mit einem Kinderstempelkasten als Ausrüstung leicht kopierbar zu sein, oder was sagt ihr zu dem hier?
4.: Sind 20%Michel angemessen?
Danke an alle, die sich die Mühe machen, mir weiterzuhelfen.
leomemmi -
Zitat
Original von leomemmi
1.: Ist diese nicht etwas höher gestempelt als die von Moby 2003? Oder wäre eine nächst schlechtere Qualität deutlicher höher gestempelt und beide sind tiefst geprüft?
Die Stellungen des Prüfzeichens erläutert Herr Schlegel auf seiner Homepage:Tiefst (also tiefer nicht mehr möglich) bedeutet "echt und einwandfrei"; ein halber Zahn höher, aber immer noch tief hingegen "einwandfrei, in der für diese Ausgabe normalen Zähnung": Diese Unterscheidung wird auch in Foto-Befunden und Foto-Attesten vorgenommen.
Die Unterschiede zwischen (völlig) einwandfreier und (ausgabetypischer) normaler Zähnung sind in der Einführung aller Michel-Kataloge erklärt und bildlich dargestellt. Ursache: Nur bei vor der Trennung aus dem Markenbogen an allen Markenseiten in beide Richtungen umgeknickten Perforationslinien entsteht eine völlig gleichmäßige, saubere Zähnung. Für soviel Mühe war am Postschalter selten Zeit und Verständnis, so dass nur sehr wenige Marken einer Ausgabe (im einstelligen Prozentbereich) völlig einwandfrei gezähnt erhalten blieben und das drückt sich auch im höheren Handelswert solcher Exemplare gegenüber üblichen Bedarfsstücken aus.
ZitatOriginal von leomemmi
2.: Zu einer Tiefstprüfung reicht ein erkennbar echter Stempel und ein lesbares Datum, oder gehört zwingend ein lesbarer Ort dazu? Bei dieser 146 ist der Ort bestenfalls erahnbar.
Marken mit unleserlichen Stempeln können nicht auf Echtheit (der Abstempelung) geprüft werden und werden daher auch nicht signiert. Zur Echtheitsbestimmung genügen aber auch hinreichend große Stempelfragmente, anhand derer mit Hilfe von Vergleichsstücken (Stempelkartei) spezifische Buchstaben(stellungen), Stempelfarbe usw. eindeutig nachvollzogen werden können. Beispielsweise reicht ein "...UNSCHWEIG ...51. -18" aus, um den Abschlag als zeitgerecht (innerhalb des Gültigkeitszeitraums der Marke) in BRAUNSCHWEIG gestempelt anzusehen und - sofern keine Falschstempel oder amtlichen Poststempel in Privathand bekannt sind - als echt zu kennzeichnen (teilweise mit dem umrandeten Zusatz "im Block geprüft"; letzteres kann auch bei zusammen vorgelegten, danach jedoch getrennten Markeneinheiten der Fall sein).ZitatOriginal von leomemmi
3.: Der Stempel vom Herrn Schlegel scheint mit einem Kinderstempelkasten als Ausrüstung leicht kopierbar zu sein, oder was sagt ihr zu dem hier?
Es gibt nachgeahmte/gefälschte Prüferzeichen. Die meisten der aktiven BPP-Prüfer überprüfen ihr eigenes Signum kostenlos.ZitatOriginal von leomemmi
4.: Sind 20%Michel angemessen?
Das kommt ganz auf die Vorderseite (insbesondere den Stempel) an. Da es sich anscheinend nicht um einen glasklaren Vollstempel handelt, sind 20 % vom Katalogwert schon recht hoch, wenn man das Preisniveau von (Internet-/Saal)Auktionen zugrundelegt. Hier sind je nach Qualität im Einzelfall, je nach Angebot und Nachfrage durchschnittlich nicht mehr als 10 bis 15 % zu zahlen, denn die "Helfer der Menschheit"-Wohlfahrtsmarken sind am Markt in ausreichender Menge verfügbar. Laden- oder Versandhändler verlangen hingegen normalerweise deutlich mehr als 20 %, wobei Preisforderung und Erhaltungszustand/Qualität nicht immer im Einklang stehen (= überteuerte Preise für ungeprüfte, mangelhafte Marken kommen genauso vor wie Sonderangebote tiefst geprüfter Top-Marken). -
Danke, philnum, dieses Thema kann ich als erledigt abhaken.
leomemmi