Jedenfalls war es damals tatsächlich erlaubt, Ganzsachenausschnitte zur Frankatur zu verwenden. Heute müsste man die ganze Postkarte aufkleben.
Martin
Jedenfalls war es damals tatsächlich erlaubt, Ganzsachenausschnitte zur Frankatur zu verwenden. Heute müsste man die ganze Postkarte aufkleben.
Martin
Du kannst vor dem Ablösen noch auf philastempel.de nachsehen, ob die Stempel dort registriert sind. Die meisten DDR-Ersttagssonderstempel müssten es inzwischen schon sein, aber wenn welche dort noch fehlen sollten, melde dich noch mal (evtl. auch per Konversation bei mir).
Schöne Restfeiertage und guten Rutsch! Martin
Willkommen, und vielleicht kann auch ich dir ein wenig weiterhelfen - wenn ich fertig bin mit Renovieren und wieder Platz habe, die Sammlung auszubreiten
Martin
Ohne Logik geht es auch in der Philatelie nicht. Nur darf man nicht vergessen, das ohne einen Satz von Definitionen und Axiomen alle Logik ins Leere läuft. Diese Grundlage liefern uns die Kataloge. Siehe auch #29.
Wie jemand die Bestandteile eines Wasserzeichens oder eines sonstigen Gebildes nennt, ist zwar zunächst Sache der persönlichen Vorliebe. Aber missverständliche, weil überlappende Bezeichnungen sollten vermieden werden.
Nun noch mal zu Wz. Waffeln: Die konvexen und konkaven Bestandteile desselben wechsel sich in beiden Lagen regelmäßig ab, da gibt es kein Innen und Außen. Welchen Ausschnitt des Netzes man auf einer Briefmarke sieht, hängt vom Papierzuschnitt und der Markenpositon im Bogen ab. Entscheidend für die Lagebestimmung des Wasserzeichens ist das Längenverhältnis: Das Markenbild stehe aufrecht. Erscheinen dann die Wasserzeichenelemente höher als breit, ist es ein stehendes Wasserzeichen. Sind sie breiter als hoch, ist es ein liegendes. Jetzt klar?
Martin
mpiodi - dein Beleg ist anscheinend zweimal in verschiedener Lage durch die Stempelmaschine gegangen, vielleicht hat jemand gemerkt, dass eine Marke nicht "erwischt" wurde, und den Brief noch mal durchlaufen lassen.
Ansonsten ist es Zufall, wie herum die Tintenstrahlentwertungen "landen". Die Sendungen werden einfach als Quer-Rechtecke, jedenfalls parallel zur Aufschrift, eingelegt, egal wie herum, die Maschine sucht sich die Marken selbst und bedruckt sie mit der Entwertung.
Martin
Zum Jahr der Entwertung hat kartenhai ja schon das Nötige geschrieben.
Was die Farben angeht, ein kleiner Exkurs in die Chemie: Die Tinte damals enthielt üblicherweise Eisenpigmente. Das sind Mineralfarben, die bleichen nicht aus. Stempelfarbe war oft schnöde Druckerschwärze, die besteht zu wesentlichen Teilen aus Ruß. Der ist auch lichtecht, wie dir jeder Schornsteinfeger bestätigen wird. Die violetten Druckfarben hingegen enthielten organische Farbstoffe, das war damals ganz modern! Aber die sind oft lichtempfindlich, was zu den verblichenen Marken geführt hat. Offenbar hatte man für die violette Stempelfarbe ein stabileres Pigment gewählt.
Martin
ZitatNormalerweise sind die Rauten innen und die Waffeln außen und bei einem liegenden WZ sind die Rauten außen und die Waffeln innen.
Da bringst du etwas durcheinander. Rauten und Waffeln sind ganz verschiedene Wasserzeichen. Schau dir noch mal den Vorspann zum Katalogteil "Deutsches Reich" an, da sind sie abgebildet. Rauten sind voneinander getrennte Rhomben, wie auf Lücke gelegte Halspastillen ;-). Waffeln sind eine Art zusammenhängendes Netz wie oben. Deine beiden Marken haben m. E. stehendes Waffel-Wasserzeichen. Beim liegenden wären die "Vierecke" quer länger als hoch, das gälte für die großen wie die kleinen.
Martin
... da ich diesen "Schnipsel" nämlich beinahe in den Müll geworfen hätte, weil man nämlich nur unter besonderen Lichtverhältnissen mit einer Lupe etwas darauf erkennen kann...
Grundsätzlich erst mal: Nichts wegwerfen!
Erst versuchen zu identifizieren. Du hast dich sicher inzwischen in die Benutzung der Kataloge eingelesen. Die Zeichenerklärung ist so ziemlich die wichtigste Seite, gefolgt von den Erläuterungen. Die Hinweise im Katalogtext der Art "Ähnliche Marken mit Wz. Nr. ... siehe Nummern ... bis ..." sollten auch nicht überlesen werden, genausowenig wie der Vorspann zu den einzelnen Gebieten und die Texte zu den einzelnen Ausgaben.
Dann braucht's etwas Handwerkszeug. Lupe, Pinzette, Zähnungsschlüssel, gutes Lineal (Halbmillimeterteilung empfiehlt sich), Wasserzeichensucher (das kann für den Anfang irgend eine schwarze FLäche sein), UV-Lampe(n) (ja, es gibt unterschiedliche Effekte).
Mit Wahrscheinlichkeitsaussagen sind Sammler oft aufgeschmissen (ja, das ist ein Widerspruch in sich ), jedenfalls was die Häufigkeit von Varianten angeht. Es kann nämlich geschehen, dass man eine Anzahl Marken bekommt, die schon mal jemand vorsortiert hat und daher dieselbe Variante sind. Mitunter ist eine fehlsortierte Marke dabei, und das ist vermutlich bei deinen Fünf-Mark-Marken aus dem Eingangsbeitrag passiert. Dann schlagen noch die verzerrenden Effekte kleiner Stichproben zu. Wann jemand angefangen hat, eine bestimmte Marke oder Ausgabe zu sammeln oder erforschen, spielt auch eine Rolle und kann durch die Jahrzehnte durchschlagen.
Ach ja: Die Nummer rückseitig auf die Marken zu schreiben ist eigentlich eine Unsitte, es gilt nämlich als Beschädigung. Man bekommt es ja nie wieder ganz weg. Aber früher sahen die Leute das nicht so eng oder wussten es nicht besser.
Rein aus Neugierde, nicht dass ich großartig dabei helfen könnte (und eigentlich geht's mich nichts an): Versuchst du eine übernommene Sammlung zur Weitergabe aufzubereiten? Unter Umständen ist es effizienter, die Arbeit dem Abnehmer zu überlassen. Sortieren ist der halbe Spaß in der Philatelie Die Arbeit, die du 'reinsteckst, zahlt sich (monetär) kaum aus. Wenn du natürlich selbst Gefallen daran findest, umso besser! Dann willkommen im Kreis der Philatelisten!
Martin
Evtl. moniert die Post unausgefüllte PLZ-Kästchen (zurück an Absender?).
Nein. Dann guckten die Postler auf die Adresse und sortierten von Hand. Es gab m. W. keine spezielle "Postleitzahl" für Auslandssendungen (Korrekturen willkommen). Manche Absender schrieben sogar die ausländische PLZ oder Länderkürzel in diese Kästchen. Auch das wurde geduldet.
Martin
In Amerika ginge das vielleicht als "convenience overfranking" durch. Aber man muss ja nicht alles gleich am Geldeswert messen wollen.
So wie die Marken kleben, hat es dem Absender anscheinend an den letzten 4 alten Pfennig gefehlt, und da wurde eben die zweite Zwanziger verbraucht, die ein paar Tage später eh nichts mehr galt. Das kann natürlich nur eine von mehreren möglichen Interpretationen sein, erscheint mir aber am wahrscheinlichsten. Wenn man so will, auch ein Zeichen der Zeit. Marken flüstern, Briefe erzählen Geschichten ...
Martin
Offenbar war es schon früher verbreitet, Postsendungen mit versandstellengestempelten Marken zu verzieren (wenn der Lenin nicht nachträglich draufgepappt wurde). Dachte immer, die Unsitte kam bei den Postcrossern auf.
Martin
Sollstedt. Liegt an der Strecke zwischen Leinefelde und Nordhausen. Ist doch eigentlich noch recht deutlich zu lesen.
Martin
Dazu wäre noch zu bemerken, dass die rumänische Rechtschreibung mehrfach geändert wurde, die Schreibung des Landesnamens wohl zuletzt in den 1960ern. "Româna" bzw. "romîna" ist das Adjektiv "rumänisch". â und î bezeichnen denselben Laut, die Schreibungs-Unterschiede sind historisch gewachsen.
Martin
Kleine Anmerkung: Natürlich sind das "echte" Stempel, also jedenfalls keine Fälschungen. Aber es sind eben keine Stempel aus dem Postverkehr, sondern nur das, was die deutschen Kataloge euphemistisch als Gefälligkeitsstempel bezeichnen. Den Gefallen tut sich die Post selbst Im englischen Sprachraum sind solche Entwertungen als "cancelled to order" (CTO) bekannt.
Jan-Martin
Jean Philippe - Du meinst die Liste von Heliklaus? Danke für den Tip, da funktioniert der Link wenigstens. https://isjp.org/wp-content/upl…se-Revenues.pdf scheint meine Vermutungen teilweise zu bestätigen.
-jmh
Ich erlaube mir, diese Diskussion wiederzubeleben, indem ich einen Scan anfüge mit der Frage, ob ich die Marken einigermaßen richtig zugeordnet habe. Die waren mal Beifang in einem geerbten Album.
Dazu habe ich die in #2 genannten Seiten von Anker Nielsen genutzt. Bei der blauen 1-Sen-Marke bin ich gar nicht sicher. Vielleicht gibt es ja hier jemanden, der sich mit diesem Thema besser als ich auskennt ...
Jan-Martin
Ich erinnere mich dunkel an einen Artikel im Sammler-Express vor vielen Jahren, in dem über ähnliche Versuche mit Einschreibstempeln bei der Deutschen Post der DDR berichtet wurde. Die Details sind mir entfallen, aber es hieß wohl, dass man wegen der mangelnden Deutlichkeit der Abschläge wieder von dem Verfahren Abstand genommen habe. Bei der Deutschen Bundespost scheint es wohl auch beim Versuch geblieben zu sein?
Jan-Martin
Nur so nebenbei bemerkt: Während der Kojote als amerikanische Art ja zu Kakteen passt, kann man das vom australischen Dingo und dem afrikanischen Wildhund eher nicht sagen - in deren Heimat sind Kakteen Fremdlinge. Da wurde beim Entwurf der burundischen Marken wohl schlecht aufgepasst?
Aber damit keiner sagt, ich mosere nur, hier ein Kaktus im Stempelbild aus Berlin-Karlshorst:
Jan-Martin
... hast Du jetzt noch die Größe der weißen Kärtchen, die Du beschriftest, ... ?
Wenn ich mal eine Vermutung wagen darf - abrixas schreibt von einem Album für Telefonkarten, da werden seine Trägerkärtchen wohl ein ähnliches Format wie diese haben, sonst passen sie nicht. Übrigens wäre das dieselbe Größe wie die üblichen Bankkarten (z. B. EC- oder Kreditkarten).
Jan-Martin