Beiträge von DKKW

Hallo 241264hsv-fan,

die Marke, die Du da zeigst, ist als Wayzata-Airmail bekannt. Ich bin mir nicht sicher, ob es sich hier um einen großangelegten Schwindel handelte, oder ob die Firma Aerial World Tours Inc. wirklich einen Transatlantik-Flugdienst mit einem noch zu bauenden Flugboot plante.
Auf jeden Fall trat die oben genannte Firma im Jahr 1932 an die neufundländische Regierung heran um für Unterstützung für ihre Pläne zu werben..
Es sollten 400.000 Marken zu 1$ gedruckt werden. 300.000 sollte die Firma erhalten, weitere 100.000 Marken sollten durch die neufundländische Post verkauft werden. Aus dem Verkauf pro Marke sollte ein Profit in Höhe von 80cts an die Firma fliessen und damit den Bau des Flugbootes finanzieren.
Nun, es herrschte damals die weltweite Depression, die optimistischen Pläne 400.000 Marken verkaufen zu können erwiesen sich als Seifenblase. Hinzu kam die kritische Berichterstattung in den Medien.
Schließlich zog sich die neufundländische Regierung aus dem Vertrag zurück.
Das Ganze war eine Riesenblamage für die damalige neufundländische Regierung.
Man geht davon aus, dass ca. 25.000 Marken der regierungsseitig angeordneten Vernichtung der Bestände entgingen. Vermutlich Exemplare, die von Sammlern und Händlern der Aerial World Tours Inc. abgekauft worden waren.
Der Katalogwert für diese "Marken" liegt bei 35 can.$. Gibt man bei ebay das Stichwort Wayzata unter Briefmarken ein so findet man ein reichhaltiges Angebot von der Einzelmarke bis zum kompletten Bogen.
Ich würde die Marke als Cinderella bzw. Vignette einstufen.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

auf der stampex konnte ich auch diesen unscheinbaren Leckerbissen erwerben.

Es handelt sich um eine Warenprobe der zweiten Gewichtstufe, Lokalporto.

Die Warenprobe wurde beim Postamt Kopenhagen K aufgegeben und war nach Kopenhagen N adressiert. Die Blågårdsgade liegt jemseits des Peblingesø und verbindet Nørrebrosgade mit Åboulevard.
Das Lokalporto für Warenproben betrug vom 1.4.1926 bis zum 30.6.1930 füt die 1. Gewichtsstufe (bis 50g) 4 Öre und für die 2. Gewichtsstufe (50 - 250g) 7 Öre.
Die Warenprobe ist mit einem 7/20 Öre Provisorium korrekt frankiert.
Der Stempel ist leider (vermutlich aufgrund des Inhalts) undeutlich abgeschlagen, aber die Jahreszahl 27 ist klar erkennbar.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

zurück aus England, verbunden mit einem Besuch der autumn stampex 2013 kann ich mal wieder ein paar Neuzugänge präsentieren, darunter auch Luftpost.

Im heutigen Beitrag geht es um einen Luftpostbrief von St. Anthony nach St. John's an den Briefmarkenhändler Rev. E. A. Butler. Dei Rundtour St. John's - St. Anthony - St. John's hatte ich bereits in einem früheren Beitrag gezeigt. Dieser Brief ist nicht mit Luftpostmarken frankiert sondern mit drei 5c Marken der Publicity Ausgabe 1928 (De La Rue). !5c ist das korrekte Porto für einen Inlandsluftpostbrief.
Rückseitig befindet sich als Ankunftstempel der TMS St. John's Feb. 18, 1931 mit dem Slogan "Keep Sunday Sacred"
Der Brief wurde zum Wohnort von Rev. Butler weitergeleitet, der Ovalstempel Postoffice Sandy Point ist vom 20. Feb. 1931.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

hier ein Vorphila-Brief (10x5,5 cm) aus dem Oldenburg in Holstein nach Burg auf Fehmarn vom 3.10.1849. Porto 1 Schilling Crt.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

bei so vielen Kakteen im Vordergrund konnte ich nicht widerstehen und habe diese ungelaufene Photokarte mit der Karteninschrift "Madeira. Vista da Cancella" erworben.
Von wo genau die Aufnahme gemacht wurde, kann ich leider nicht sagen. Die Gegend zwischen Funchal und Garajau ist inzwischen sehr zugebaut. Cancela (heutige Schreibweise) liegt unterhalb des Anwesens der Familie Blandy (Palheiro bzw Blandy's Garten).
Der Blick geht auf der Karte nach Osten, Funchal wird dabei weitgehend von den Opuntien verdeckt. Der Gipfel der Bergkuppe auf der Halbinsel ist der zu Sao Martinho gehörende Pico da Cruz, im Hintergrund sieht man das Cabo Girao.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

heute zeige ich eine ganz normale Inlandspostkarte, die als Weihnachtsgruß am 21.12.21 nach Vestre-Porsgrund in der südnorwegischen Provinz Telemark verschickt wurde.
Die Karte ist mit je einer 5 und 10 Öre Marke der Posthorn-Dauermarkenserie 1909/1919 (Antiqua) frankiert. Am 1.2.1921 war das Inlandspostkartenporto von 10 auf 15 Öre erhöht worden.
Der Stempel Brevik-Kristiansand war wohl ein Schiffspoststempel, ich glaube kaum, dass es von der Nebenbahn Brevik-Eidanger aus einen Bahnpostkurs nach Kristiansand gab.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

@ heckinio: na da habe ich ja wieder meine unzureichenden Kenntnisse der Fauna zur Schau gestellt

Als Entschädigung zeige ich einen eingeschriebenen Brief des canadischen Händlers Lex de Ment, den ich ebenfalls in letzter Zeit erhielt.

Diesmal wirklich mit Grizzly Marken (steht zumindest auf den Marken), dazu ein Totem mit vermutlich Fischadler-Symbol und ein Schlittenhund plus Krähen findet sich auch noch auf einer Weihnachtsmarke.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

diesen Gruß der nordamerikanischen Sammlerfreunde, die sich in diesem Jahr in Charlottetown, Prince-Edward-Island, Canada zu ihrer jährlichen Zusammenkunft mit Ausstellung, Seminaren und Tauschabend trafen, fand ich heute in meinem Briefkasten.

Der kleine Grizzly würde auch in den Säugetier-thread passen, oder gibt es gar, tief vergraben, einen Bären-thread?

Interessant die Tintenstrahlentwertung der canadischen Post.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

ich habe wieder einige Neueingänge für die Freunde alter madeirensischer Ansichtskarten.

Mit einer ungelaufenen Karte von Porto Santo möchte ich den Reigen beginnen.
Das Madeira Archipel besteht ja nicht nur aus der Hauptinsel Madeira sondern auch aus der flacheren besiedelten Nebeninsel Porto Santo und den drei unbewohnten Desertas (plus vieler ganz kleiner Nebeninselchen)
Porto Santo ist unter anderem für seinen Sandstrand bekannt (Sandstrände fehlen auf der Hauptinsel). Auf der Karte sieht man neben dem Strand und etlichen Häusern des Hauptortes auch den Pico de Castello. Damals noch komplett entwaldet versucht man inzwischen den Berg mit u. a. Aleppokiefern aufzuforsten. Man möchte damit der Erosion Einhalt gebieten und dafür sorgen, dass die winterlichen Regenfälle besser im Boden gehalten werden und das Grundwasserreservoir auffüllen.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

seit dem schönen Brief der 14. Stadtpostabteilung, den uns northstar im Juni gezeigt hat, ist in diesem schönen thread nichts mehr passiert.
Leider ist es gar nicht so leicht interessante Belege etwas abseits der Massenware zu finden.
Mir ist jetzt aber ein Beleg ins Netz gegangen, nach dem ich seit langem suche:

EIN EINSCHREIBEN AUS DEM BRIEFKASTEN

Es handelt sich um einen eingeschriebenen Geschäftsbrief aus St. Peteresburg nach Riga. Neben dem Einschreibestempel "3AKA3HOE" trägt er auch ein Einschreibelabel, das in etwa der Type 23 gleicht, die im Dobin/Ratner auf Seite 295 gezeigt wird. Diese Label wurden erst im Jahr 1899 eingeführt.
Rückseitig sieht man die 14 Kopeken Frankatur, die mit dem Nummerstempel 4 der vierten Stadtpostexpedition entwertet wurde (2x2Kop. und 2x5Kop.)
Außerdem ist rückseitig ein L2-Stempel "Aus dem Briefkasten" Dobin/Rathner Type 18 in volett abgeschlagen.
Vorderseitig zudem der Stempel der 1. Postexpedition vom 21.3.1899 sowie rückseitig der Eingangsstempel von Riga vom 22.3. abgeschlagen.
Obwohl Dobin/Rathner schreiben, dass täglich etwa 100 - 150 Einschreibebriefe aus den Briefkästen bearbeitet wurden, dies ist der erste, der mir zu Gesicht gekommen ist (und zum Untergebot erworben wurde).

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

nachdem es mir seit Tagen beim Aufruf des philaforums den firefox-Browser zerlegt hat, bin ich kurz auf den internet-explorer ausgewichen. Jetzt konnte ich wenigstens heckinios Tipp lesen, das add-on installieren und kann mich seitdem mit dem firefox-Browser wieder "frei bewegen."

Vielen Dank dafür an heckinio.

Viele Grüße
DKKW

Hallo 241264hsv-fan,

nicht so voreilig den halben Bestand auf ebay verticken. Ich würde zunächst die Spur nach Deutschland verfolgen.

Auch beim canadischen Händler Saskatoon Stamps habe ich die reverse design proofs im Angebot gefunden. Hier aber als Viererblocks mit einer etwas genaueren Beschreibung:
Description: 3c Admiral FOUR REVERSED IMPERFORATE LITHO PROOFS. Top margin blocks in Black, Green, Blue & Red, from Dr. Eckerlin's "Rotary Intaglio Process" (Enlarged 21x25mm) as proposed to Treadwell, VP of ABN Co, in 1930.
Ich habe auf die schnelle nichts zu einer Druckerei Dr. Eckerlin gefunden, aber vielleicht sind andere erfolgreicher. Insbesondere wäre interessant, ob auch für die Bayrische Post gearbeitet wurde (wg. dem bay. Wz-Papier).

Ist Dein Viererstreifen im Steindruck (lithograph) oder Stichtiefdruck hergestellt?

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

nach langeer Zeit wieder einmal ein Ansichtskarte aus meiner Heimatstadt Elmshorn. Sie zeigt die Mädchenschule an der Hafenstrasse (Klostersande). Karten aus dem südlich der Krückau gelegenen Stadtteil Klostersande findet man nicht so häufig.
Die Schule existiert noch immer, auch wenn sie etliche Aus- und Umbauten über sich ergehen lassen musste.

Zur Geschichte:

und das heutige Aussehen:

Viele Grüße
DKKW

Hallo 241264hsv-fan,

das habe ich bei einem US-Händler gefunden.

Mehr kann ich momentan nicht dazu sagen.

Viele Grüße
DKKW

Hallo 241264hsv-fan,

so eine Probe der 3c Admirals in blau, noch dazu mit dem (bayrischen) Wellenlinien-Wz. habe ich weder im Minuse/Pratt Essays and Proofs of British North America noch auf der homepage bna proofs gefunden:

Zu Fälschungen der Admirals habe ich auf die Schnelle nichts gefunden, zumindest schreibt Boggs in Postage Stamps and Postal History of Canada nichts darüber.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

ich muss mich revidieren, Br. Pak. steht nicht für Bremen Packet. Bremen Packet wurde Brem. Pk. abgekürzt (Abbildungen findet man im vdL: Hamburg, das Stiefkind der Transatlantikpost).
Br. Pak. steht für British Packet. Damit lief der Brief, wie von dietbeck beschrieben über Aachen. Das Porto betrug 30c, davon meiner Meinung nach 5c an die USA, 18c für den Seetransport und England, 2c an Belgien und 5c an Preussen.
Damit stehen wir wieder am Anfang, zu einem Postkrieg zwischen Preussen und Th&T habe ich bislang nichts gefunden.

Viele Grüße
DKKW

Hallo dietbeck,

als Ergänzung zu meinem vorigen Beitrag. Auf der homepage des DASV gibt es die Postvertragssuche, dort findet man die Vereinbarung zwischen den USA und Bremen aus dem Jahr 1853.

Wenn der Brief über Bremen lief, dann hat Bremen den Brief sicherlich direkt an Thurn&Taxis übergeben.

Viele Grüße
DKKW

Hallo dietbeck,

bist Du sicher, dass der Brief über Aachen gelaufen ist? Ich habe den Stempel N.York Br. Pkt. im Van der Linden nicht gefunden, würde ihn aber als New York-Bremen Packet interpretieren.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

hier nun die zweite Ausnahme: Ein GAA mit nicht so häufigem Stempel

Dieser 1 Gr. Brustschild-GAA (vermutlich von einem Umschlag) trägt den K1-Stempel von St. Annen in Norderdithmarschen, ein Dörfchen mit 310 Einwohnern und anno dunnemals mit Fähranleger gegenüber von Friedrichstadt.

Im Stempelhandbuch der ARGE notiert dieser Stempel auf Brustschildbrief gar nicht mal so hoch, gesehen habe ich aber noch keinen.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

in der Regel sammele ich GAA nicht, weder auf Brief (fast immer philatelistische Spielerei) noch lose (in meinen Augen wertlos), aber es gibt Ausnahmen von der Regel und die möchte ich hier vorstellen.

GAA als Frankatur:
Ein Auslandsbrief aus Randers in meine Heimatstadt Elmshorn, Empfänger war der Mühlenbesitzer Junge. Der Firmenzudruck des Absenders zeigt, dass es sich um Geschäftskorrespondenz handelt. Da konnte ich nicht widerstehen. Rückseitig der Ankunftstempel Elmshorn 4.12.95.

GAA als Frankatur waren in Dänemark ab dem 1.4.1871 zugelassen. Auf Sendungen ins Ausland bis zum 12.1.1914 und auf Inlandssendungen bis zum 1.1.1966.

Viele Grüße
DKKW