Eine Paket-Zustellliste - Innendienstformular. Der Zusteller der Poststelle stellt das Paket an der Haustür zu, der Empfänger unterschreibt und bezahlt 30 Pfennige (Zustellgebühr). Der Zusteller klebt diese Gebühr in Form von PWZ in die Liste und entwertet dann mit dem Poststellenstempel.
Beiträge von Landzusteller
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Sehr interessante Ausführungen zu der Stirl Sammlung. Die komplette Sammlung wurde beim Auktionshaus in Potsdam versteigert. Ich habe sie mir damals angesehen und bin der Meinung, das dieses Material nicht unbedingt Ausdruck von Bedarfspost darstellt. Herr Stirl hat auch in der Zeit der Arbeitsgemeinschaft allein dieses Thema behandelt. Er hatte den Vorsitz und war wohl auch das einzige Mitglied. Grund der AG war wohl, die hohen Portokosten der Sendungen erstattet zu bekommen, bzw. abzurechnen, d.h. eine finanzielle Unterstützung durch den Kulturbund zu bekommen. Zu seiner Deutschland Sammlung gehörte auch eine umfangreiche Ostgebiete- sowie Österreichsammlung Poststellen. Auf Grund der doch viel belegbaren Stempelabschläge die nicht zeitgemäß waren, wäre ich sehr vorsichtig mit dem Material. Es ist definitiv keine Bedarfspost! Manche Stempelbelege sind sehr schön und sehr teuer, aber sollten nicht unbedingt Platz in der Literatur finden. Ebensowenig wie die Poststellen Belege aus der Sammlung Kleeberg (Leipzig) aus den Jahren 1963/64.
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Hallo, nach einem Jahr unerledigter Fragen, hier mal die richtigen Antworten zu diesen Stempel.
Wie schon richtig beschrieben wurde handelt es sich bei dem Zahlenstempel mit den 8 Zahlen um einen Kassenstempel, der in jedem Postamt und ZweigPA vorhanden war. Diese Stempel gab es nicht in Poststellen. Beim zweiten Stempeltyp - Ordnungsnummer der Poststelle - Leitpostamt - PLZ - Posthorn, handelt es sich um einen Poststellenstempel, der ab 1964 in verschiedenen Formen Verwendung fand. Es war ein genormter Stempel, den jede Poststelle hatte. Dieser Stempel war für den Innendienst zur Entwertung von Gebührenmarken gedacht und hatte laut Dienstvorschrift auf öffentlichen Belegen (Privatbriefpost) nichts zu suchen - Ausnahme Ortspost und Post für benachbarte Orte (ohne Berührung des Leitpostamtes). Die Frankatur sollte bei dieser Post mit Federstrich entwertet werden und der Poststellenstempel daneben mit Datum und Unterschriftenkürzel abgeschlagen werden. Daran hielt sich aber kaum ein Poststellenverwalter. Bei den meisten Ortsbriefen wurde die Marke gestempelt. Der Poststellenstempel durfte nur Verwendet werden zur Entwertung innerdienstlicher Gebühren - wie Telegramm-, Paket-, Zustellgebühren usw. Außerdem als Abgangs- und Ankunftsstempel auf ZKD Sendungen, sowie als Formularstempel - z.B. auf R-Zettel, Paketnummernzettel, Einlieferungsscheinen. Außerdem wurde der Stempel auch in Postsparbüchern als Buchungsstempel verwendet.Ich suche immer Belege mit diesen Stempeln um eine Zuordnung der Ordnungsnummer zu den Orten zu erstellen. Wer also Belege hat bitte scannen oder Anbieten - Danke!