Beiträge von bernhard

Literaturhinweis zu den deutschen Post- und Absenderfreistempel:

Der erste Katalog über die deutschen Post- und Absenderfreistempel stammtvon Heiner Dürst und wurde 1944 aufgelegt.
Die Nachfolger wurden ständig erweitert, die Nummerierung teilweise geändert:

Dürst - Glasewald, 1959, Poststempelgilde Heft 34/35.

Dürst - Eich, 1980, Poststempelgilde Heft 90

Dürst - Eich, 1996, Band 1 (Deutsches Reich u. Aptierungen), FG Post- und Absenderfreistempel

Dürst - Eich, 1999, Band 2 (Nachkriegszeit ab 1946), FG Post- u. Absenderfreistempel

Bezug der neuesten Bände:

Forum:

Ich habe erst spät angefangen intensiv Absenderfreistempel zu sammeln. Im nachhinein wäre es schön gewesen, ich hätte mich schon früher damit befasst, hat sich nämlich inzwischen zu meinem Lieblingsgebiet entwickelt.

Ich suche Abschläge/Belege der Freistemplergesellschaft (Postalia) aus 1938-1948. Und natürlich Abschläge mit PLZ aus 1944/45.

Die Abbildung zeigt einen Postalia-Stempel mit PLZ.

Hallo dietbeck,
das genaue Datum wäre vielleicht noch Interessant.
Es ist jedenfalls ein besonderer Beleg, ich denke so Richtung Liebhaberpreis.

Barfrankaturen aus Berlin sind grundsätzlich nicht so häufig.

Die unkenntlich gemachte Ganzsache des Deutschen Reiches durfte in Berlin eigentlich nicht verwendet werden.

Der Absender war aus Rostock und hatte keine Möglichkeit von Rostock nach West-Berlin zu schreiben, vermutlich wurde der Beleg von einem Reisenden mitgenommen und in Bln-Charlottenburg eingeworfen. (vom Datum abhängig)

Hallo thjohe,

Lingenfeld b
der Stempel Lingenfeld b wurde bereits 1947 mit gravierten Klammern, aber ohne PLZ hergestellt.
Lt. Ortsverzeichnis 1944 gehörte der Ort zum Postleitgebiet 18, im OV 1949 ist der Ort im PLG 22b verzeichnet. Offensichtlich gab es nach 1945 bezüglich entgültiger Zuordnung der Postleitzahl noch Unklarheiten, die PLZ sollte dann später nachgraviert werden. Aus dem gleichen Gebiet sind einige solcher Stempel bekannt.

Schondra b
Die meisten Stempel aus dem Gebiet der OPD Nürnberg wurden ab ca. 1950 umgearbeitet. Nur aus diesem Gebiet sind eine Vielzahl von Stempeln mit nachträglich eingefügter PLZ im Kreisabschnitt über der Zeitangabe bekannt.

Würzburg 2 o
Ein sehr frühes Datum. Das früheste Datum mit eingefügter PLZ für diesen Stempel ist bisher der 13.10.1944.

Aufteilung PLZ 14
Die Aufteilung in 14a, Nordwürttemberg, amerikanisch besetzt und 14b, Nordwürttemberg, französisch besetzt erfolgte im April/Mai 1946.

Vom Dresdner Posthorn habe ich einige Hefte aus 1946/47.

dark rider

Der Tread heißt "Poststempel in Privathand". Ohne Zweifel sind die Stempel des Postscheckamtes Dresden Poststempel.

Mit diesen Original-Poststempeln lassen sich "Postbelege" fälschen oder verfälschen. Ob da jetzt eine Briefmarke drauf ist oder nicht.
Ich sammle auch Postbelege ohne Briefmarken, dies sind für mich sogar meist die Interessantesten Postbelege.

Außerdem kann man einen Teilabschlag auch auf Briefmarken anbringen, bei dem vom "P.SCH.A" nichts zu sehen ist.
Selbst wenn etwas davon zu sehen wäre, einige Sammler würden dies nicht einschätzen können.

Wo liegt also das Problem mit diesen Stempeln?

Dieser Typ Stempel wurde von der Reichspost bereits 1931 eingeführt. Von Philatelisten wird er als Zweikreisstegstempel bezeichnet.

Das besondere an diesem Stempel ist die nachträgliche Anbringung der Postleitzahl im Kreisabschnitt über der Zeitangabe. Dies wurde fas nur von der OPD Nürnberg -Postleitgebiet 13a- so ausgeführt.

Hallo joey,
gibt es so ein Stempelverzeichnis auch von Spandau 4 und Berlin-Spandau 4?

Es könnte sich um den Ort Buchau am Federsee (Württ) handeln. Einen anderen Ort Buchau a. (am) ... fand ich nicht in den zeitnahen Postortsverzeichnissen.
Im Notstempelkatalog von Arenz/Kahl/Richter ist dieser Ort jedoch nicht aufgeführt, was aber nicht unbedingt viel zu sagen hat.

Um die zuvor genannten Katalogwerte anzuwenden müßte erst dieser provisorische Stempel geklärt sein.

Meiner Einschätzung ein unterfrankierter Erinnerungsbeleg aus der Zeit der Währungsreform.

Tarnstempel wurden teils aus nicht mehr normgerechten Tagesstempeln hergestellt, bei denen z.b. die Inschrift evtl. nich mehr zutreffend war, teils wurden sie aber auch neu hergestellt.

Vom Stempel her ist ehr der erste Beleg interessant, hier wird noch ein alter Bayerischer Zweikreiser verwendet.

Besonders Schön sind vor allem die Briefmarkenzeichnungen. Diese Belege würde ich nicht trennen.

In den meisten Fällen führt ein Ablösen zu einem Wertverlust, da ein Stempel u.U. damit unprüfbar wird.

Beim vorliegenden Paketkartenausschnitt ist dies zwar nicht der Fall, aber man kann an diesem Ausschnitt wenigstens die bedarfsmäßige Verwendung dieser Marke belegen und hat einen kpl. Stempelabdruck (besser prüfbar).

Dieser Stempel wurde zusammen mit knapp 100 weiteren Stempeln der gleichen Art - mit römischen Zahlen oben und Unterscheidungsbuchstaben unten - Mitte Dez. 1943 bei der Fa.Th. Gleichmann & Co., Berlin gefertigt.

Ich könnte mir vorstellen, dass diese Stempel vielleicht als Aushilfsstempel für zerstörte Postämter in Verwendung kamen.
Nach Kriegsende ist Rüdersdorf bei Arenz/Kahl/Richter mit Notstempelverwendung aufgeführt.

Der Typ Dienstsiegel wurde in der Britischen Zone 1947 eingeführt. Die Verwendung auf "Postsachen" ist normal.

Dienstsiegel (Negativ-Siegel) sind vornehmlich für die Verwendung auf Siegellack, Dienststempel (Positiv-Siegel) für Abdrucke auf Papier. Oft war auf einer Dienststelle nur ein Dienstsiegel (und kein Dienststempel) vorhanden.

Ich glaube nicht an eine Fälschung.

Ich glaube der Stempel wurde vom PA auf speziellen Sammlerwunsch auf der Blancokarte abgeschlagen. Zu dieser Zeit wurde der Stempel nicht mehr benutzt, war aber noch im PA verfügbar. Die aktuelle Jahrzehnt-Type "5" stand in diesem alten Stempel nicht zur Verfügung, deshalb diese Datums-Einstellung - evtl. 7.8.1950 oder 1955.

Die Uhrzeit ist auf 12 Uhr eingestellt. Alles andere sind Verschmutzungen über dem Trennstrich, die tatsächlich etwas Ähnlichkeit mit 7.00 hat. Die Verschmutzungen sind auch vorne an der Tagesdatums-Zehnerstelle gut zu sehen.

bennyberger

Die Abbildung ist ein Scan von einer Fotokopie, daher vielleicht nicht ganz so klar. Der Unterscheidungsbuchstabe ist "c", könnte aber auch ein schlecht abgeschlagenes "a" sein.

Zitat

Original von bennyberger
Hallo,

Kann man von dem AFS, der davon in Weimar gelaufen sein soll, eine Kopie als Scan erhalten. Bin Stempelsammler von Weimar. Der Stempel ist mir bisher aber noch nicht zu Gesicht gekommen.

bennyberger
Hallo,
es handelt sich nicht um einen Absenderfreistempel (Afs), sondern um den Abdruck einer Halbstempelmaschine. Der Stempel ist von Weimar 1 mit späten Daten vom 26.2.45 und 28.02.45 registriert.
Ich kann momentan keine Abbildung zeigen, werde aber auf jeden Fall eine besorgen und zusenden.

Nachtrag von weiteren inzwischen nachgewiesenen Orten:
Breslau 1, Düsseldorf 1, Neustadt (Weinstr) und Oldenburg.

Zitat

Original von Germaniafan
Als nächstes möchte ich Euch den Stempel der " Posthülfstelle am Hermannsdenkmal Grotenburg " vom 17. April 1905 zeigen.
Das Hermannsdenkmal steht bei Detmold-Hiddensen NRW. auf 386 m ü.NN.
...........
Über beide Stempel hab ich bezüglich der Ersterwähnung bzw. Gründung leider noch keine Unterlagen.

"Die Posthilfsstelle Grotenburg wurde am 1. Mai 1886 eingerichtet. Der erste Inhaber war der Gastwirt Carl Reinecke."

Quelle: Dr. Walter Kohlhaas, Gildebrief 215/2004, Poststempelgilde e.V.

Ein Stempel wurde ab 1890 verwendet, es handelt sich hierbei um einen Privatstempel, welcher seinerzeit auf Wunsch und mit Genehmigung der OPD angeschafft wurde.

Ab 1906 wurde ein neuer Privat-Stempel beschafft der nicht mehr das Wort "Posthilfsstelle" im Stempeltext enthält.

Normalerweise führten Posthilfsstellen -zumindest zu dieser Zeit- keine amtlichen Stempel.

Hallo,
es handelt sich bei diesem Stempel um einen Versuchs-Handrollstempel. Im bdph-Forum war er schon mehrmals Thema.

Habe im Moment nur diesen Tread gefunden:

Die Dienstpostämter bekamen stumme Tagesstempel mit den UB a-z und aa-zz geliefert, außerdem waren min. ein dutzend Stempel ohne UB in Verwendung; auch andere Stempelformen.

Die Verteilung dieser Stempel auf die DP-Ämter erfolgte sicherlich Zufällig.

Um keine Zuordnung der Stempel zu den Ämtern zu ermöglichen, wurden die Stempel später auch unter den DP-Ämtern ausgetauscht. So ist der Stempel mit UB xx auch vom DP-Amt Ede bekannt und in Zwolle wurden auch Stempel mit UB p und tt verwendet, welche auch bei anderen Dienstpostämtern zu einer anderen Zeit in Verwendung waren.

Eine Aufstellung der Stempel findet man bei Dr. Hermann Schultz, Deutsche Dienstpost 1939-1945.
Allerdings stammt diese Schrift aus den 50er Jahren, sicherlich gibt es schon neuere Informationen bei der ARGE Deutsche Feldpost 1939-1945 e.V.