Das ist eine Fälschung.
Beiträge von PALAISS
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In der Tat: Die von Oisch und anderen geschilderte Behandlung wirkt bei gelben oder orangenen Marken (und auch bei den schwer gezeichneten Marken der Schadensklasse 2) oft scheinbar Wunder. Ein Restaurateur macht inzwischen auf seiner Homepage Reklame für die Behebung von Bleisulfidschäden (aller Art?).
Die Methode hat die von Oisch skizzierten Nachteile: Sie wirkt keinesfalls immer, ist für ungebrauchte Marken oder solche auf Brief eher weniger geeignet, das Wasserstoffperoxyd greift das Papier und die Druckfarben an, die teilweise ganz verschwinden. Der frühere Zustand kommt nach geraumer Zeit oft wieder und eine erfolgreiche Behandlung lässt sich nicht dauerhaft wiederholen. Bei anderen Farben als Gelb- und Orangetönen scheint die Sache genausowenig zu funktionieren wie bei der Entfernung des hervortretenden Unterdrucks. Hier sind zur Behebung der Schäden wohl andere Methoden notwendig, wenn überhaupt möglich.
U.a. einem Posting im USA-Forum von Richard Frajola war zu entnehmen, dass die "wissenschaftliche" Archivar-, Antiquar- und Kunstszene die nur kurzzeitig erfolgversprechende Behandlung mit Wasserstoffperoxyd wegen der oben beschriebenen Nachteile für die Farben und das Papier entschieden ablehnt.
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Im Rechtsstreit SAFE/Lindner ./. Feuser hat das Gericht jetzt einen neuen Verhandlungstermin festgesetzt:
15. April 2008, 16.30 Uhr, Landgericht Stuttgart, Urbanstr. 20, Saal 155 (1. Stock)
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In der April-Ausgabe der Zeitschrift befindet sich ein Artikel zur Folienproblematik.
Bemerkenswert sind die Ausführungen des Herstellers KOBRA, die in Nuancen von der bisherigen Informationspolitik abweichen und indirekt das Gefährdungspotential von Hart-PVC für bleihaltige Marken nicht mehr in Frage stellen. Jetzt heißt es:
"Wir haben schon bisher bei einem wesentlichen Teil unseres Fertigungsprogramms parallel zu Hart-PVC auch Folien aus Polypropylen eingesetzt und angeboten, welche sich bisher als unbedenklich bestätigt haben. Dies werden wir weiter ausbauen. Die von uns verwendete Hart-PVC-Folie in frei von jeglichen Weichmachern*, sodass für den Großteil der Sammler, die nicht von der Problematik bleihaltiger Naturfarben betroffen sind, ein hochwertiges und unbedenkliches Produkt zur Verfügung steht."
* Nach meinen Informationen kann das von Natur aus sehr spröde Hart-PVC ohne Zusatz von Weichmachern nicht zu Folien verarbeitet werden. Analysen der handelsüblichen Hart-PVC-Folien bestätigen das Vorhandensein von Ölsäure-Estern und Phthalat-Weichmachern. Die Firma Lindner schreibt in der letzten PHILATELIE, S. 57: "Unsere Folien bestehen aus Polyvinylchlorid mit esterartiger Komponente (PVC-Folie)."
In der Produktinformation der Firma Leuchtturm heißt es:
"Allerdings können auch wir ein Risiko nicht zu 100 Prozent ausschließen. Briefmarken-Sammlern, die aufgrund eines eventuell bestehenden Risikos im Zusammenhang mit der Verwendung von Hart-PVC-Produkten auf diese verzichten möchten, empfehlen wir auf Produkte ohne Hart-PVC auszuweichen."
In der aktuellen Kundeninformation der Fa. SAFE heißt es nach wie vor:
"Unsere Folien wurden laufend getestet. Es besteht kein Anlass, an der Eignung für Briefmarken, auch für sog. "klassische" Marken, zu zweifeln."
Und bei Lindner:
"Aufgrund dieser Fakten besteht kein Grund, an der Eignung unserer Folien für die Unterbringung von Briefmarken zu zweifeln."
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Der Haupt-BDPh-Thread ist nach Absprache zwischen den Moderatoren und mir bis zur Erledigung des Rechtsstreits mit den Albenherstellern deaktiviert worden. Ein neuer Verhandlungstermin steht noch nicht fest.
Die beiden betroffenen Albenhersteller haben zusätzlich zur Einstweiligen Verfügung vom 5.2.2008 mittlerweile einen Ordnungsmittelantrag beim Landgericht Stuttgart gestellt und das Gericht aufgefordert, mich mit einer empfindlichen Strafe zu belegen. Mein Rechtsanwalt hat den Antrag gestellt, sowohl die Einstweilige Verfügung als auch den Ordnungsmittelantrag zurückzuweisen.
Um eine weitere Eskalation des Rechtsstreits zu vermeiden, habe ich der vorläufigen Deaktivierung des Hauptthreads, ohne Anerkennung einer Rechtspflicht, zugestimmt.
Bis zur Erledigung des Rechtsstreits ist es mir nicht mehr möglich, zur Sache detailliert Stellung zu nehmen und ich bitte höflichst, bis auf weiteres von Anfragen abzusehen. Über den Fortgang der Angelegenheit wird in den Foren zeitnah berichtet werden.
P.F.
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Mein Brandbrief an den BDPh-Präsidenten betr. Foliensache (vom November 2002!) mit einem ganzen Ordner Anlagen blieb ohne Antwort.
Ein geraume Zeit später erfolgter Anruf wegen der für die BDPh-Mitglieder wichtigen und dringlichen Angelegenheit wurde abgeblockt. Ein Rückruf erfolgte nicht.
Die Anregung des BPP-Präsidenten Dr. Penning, meine Feststellungsklage gegen die Albenhersteller mit einem symbolischen Betrag zu unterstützen, wurde demonstrativ abgelehnt.
Während des mehrjährigen Verfahrens herrschte beim BDPh-Vorstand Funkstille. Es entstand der Eindruck, das Problem sollte unter Hinweis auf das laufende Verfahren ausgesessen werden.
Nach Erscheinen meines Flyers im Oktober 2007 hat sich nicht der BDPh-Vorstand an mich gewandt, sondern der Redakteur der Hauszeitschrift.
Es gibt bis heute keine offizielle Stellungnahme des BDPh-Vorstandes zur Gesamtproblematik, wie sie mittlerweile vom BDB, BPP und sogar dem APHV (mit eindeutigen Warnungen und Aufforderungen an die Hersteller) vorliegt.
Es gab und gibt seit dem Jahre 2002 durch den Vorstand keinerlei direkte Unterstützung meiner Bemühungen um Schadensbegrenzung. Diese Bemühungen kommen in allererster Linie den BDPh-Mitgliedern zugute.
Es ist nicht erkennbar, dass auf die betroffenen Hersteller Druck ausgeübt wurde. Noch während der letzten Messe in Sindelfingen wurde mir erklärt, der BDPh-Vorstand halte dies für nicht sinnvoll.
Der BDPh-Vorstand ist der Meinung, in der Folienangelegenheit keine Fehler gemacht und seine Mitglieder stets zeitnah und ausreichend informiert zu haben.
Bei der nächsten Hauptversammlung sollten dem BDPh-Vorstand von den Mitgliedern klare Fragen gestellt werden, auf die klare Antworten erwartet werden sollten.
P.F.
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Sorry, leider muss auch der geänderte Termin entfallen.
Ich werde rechtzeitig den neuen Verhandlungstermin mitteilen.
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Im Rechtsstreit SAFE GmbH & Co.KG und Lindner Falzlos GmbH ./. Peter Feuser wurde der Verhandlungstermin auf Bitten der Klägerseite verschoben.
Das Gericht hat jetzt als neuen Termin festgesetzt:
Dienstag, 15.4.2008, 11.30 Uhr, Landgericht Stuttgart, Urbanstr. 20, Saal 155, 1. Stock.
Ich bitte um Beachtung.
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Bemerkenswert ist bei etlichen Farben (auch bei Grüntönen oder beispielsweise der Oldenburg Nr. 9) das Zerfließen der Farben zusätzlich zum Nachdunkeln.
Bei der Abbildung oben ist das sehr deutlich auszumachen.
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@ rabege, posting vom 13.3.2008
Der Stempel Frankfurt 5 auf der Nr. 28 ist falsch.
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Und im letzten Rundbrief schreibt der Vorsitzende der ArGe Württemberg, ebenfalls Hartmut Winkler:
"Was aber bei den betroffenen Verlagen mit sehr viel gutem Willen noch verständlich sein mag, bei den Verbänden wird's zur Farce, wird's lächerlich. Aus dem Präsidium des BDPh hört man nichts oder fast nichts, sieht man davon ab, dass in der PHILATELIE endlich über das Thema diskutiert wird. Glaubt man eigentlich in diesen Verbänden, neue Sammler rekrutieren zu können, wenn man sich zu offensichtlich unbequemen Themen nicht oder unqualifiziert äußert?"
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Auch im Ausland finden teilweise interessante Diskussionen zur Folienproblematik statt, zur Zeit bei in den USA, "board" anklicken.
Bemerkenswert ein heutiges Posting mit der Aussage von David Beech, dass für Papierrestauratoren die Behandlung bleisulfidgeschädigter Papiere bzw. Marken mit Wasserstoffperoxyd nur Kopfschütteln hervorruft. Die Behandlung führe nur relativ kurzfristig zum Erfolg, auf längere Sicht könne eine zusätzliche Schädigung der Marke nicht ausgeschlossen werden.
Diese Aussage wird bestätigt durch verschiedene Versuche u.a. von erstlesen im BDPh-Thread. Auf Abbildungen von mit Wasserstoffperoxyd behandelten Marken, u.a. einer Preußen Nr.1, ist der Verlust eines Teils der Druckfarbe deutlich zu erkennen.
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@ postschild
Ich hätte mir zumindest gewünscht, dass der BDPh-Vorstand sein Bedauern ausdrückt über den Verlust eines doch durchaus angesehenen Mitglieds der philatelistischen Gemeinde, das dem Verband immerhin fast 40 Jahre angehörte.
Stattdessen wurde meine Austrittserklärung aus dem BDPh, und damit verbunden auch aus rund 20 Arbeitsgemeinschaften und Ortsverbänden wie dem Berliner Philatelistenclub und dem Briefmarkenclub Hannover, mit keinem Wort kommentiert.
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BDPh-Präsident Dieter Hartig schreibt mir in einem Brief zur Folienproblematik, dass "der gesamte BDPh-Vorstand nach eingehender Beratung nach wie vor einstimmig die Auffassung vertritt, seine Mitglieder in obiger Angelegenheit nach bestem Wissen, zeitnah und ausführlich informiert zu haben." Der Vorwurf des Nichtstuns wird entschieden zurückgewiesen.
Es wird auf die Veröffentlichungen in der PHILATELIE sowie auf die BDPh-Stellungnahme zur Blattschutzhüllenproblematik bei Ausstellungssammlungen verwiesen.
An Selbstbewusstsein mangelt es dem BDPh-Vorstand nicht, aber an Einsichtsfähigkeit. Der BDPh-Vorstand täte gut daran, vor seinem allfällig werdenden Rücktritt eigene Fehler bzw. eigenes Versagen in der für seine Mitglieder so wichtigen Angelegenheit einzugestehen, um einem neuen Vorstand einen geordneten Neuanfang zu ermöglichen.
Eine offizielle Stellungnahme des BDPh-Vorstands zur Gesamtproblematik mit deutlichen Empfehlungen an Sammler und Hersteller, wie sie mittlerweile vom BDB, BPP und APHV vorliegt, steht immer noch aus. Bei aller bisherigen Kritik am APHV-Vorstand muss man ihm die erstaunliche und in dieser deutlichen Form nicht erwartete Kehrtwende in der Folienangelegenheit, die ja auch das Eingeständnis eigener Versäumnisse mit einschließt, hoch anrechnen.
P.F.
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Sieht echt aus, aber wohl repariert (linker Rand?).
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In der Homepage befindet sich nun unter "Aktuelles" die bereits seit einiger Zeit erwartete Stellungnahme des Prüferverbandes zur Folienproblematik.
Die Empfehlungen an die Nutzer von Hart-PVC-Folien und an die Hersteller sind eindeutig.
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Nochmals: Ich selbst bezweifle, dass der Druck, der möglicherweise auf die ungebrauchten Marken ausgeübt wurde, die Ursache für irgendwelche Gummischäden ist. M.E. dürfte die Ursache woanders zu suchen sein. Es kann natürlich sein, dass verschiedene Gummierungen unterschiedlich reagieren, aber auf Druck? In der Praxis ist es gang und gäbe, dass offensichtlich unsachgemäß gelagerte Sammlungen neben gummigeschädigten auch noch völlig einwandfreie postfrische Marken enthalten. Je älter eine Sammlung ist, um so größer ist natürlich die Gefahr, dass sie irgendwann einmal unsachgemäß gelagert war.
Bei Auktionshäusern wie Christoph Gärtner kann man tonnenweise ganze Paletten mit postfrischer Bogenware irgendwelcher Scheichtümer besichtigen. Mehr Druck geht nicht! DESWEGEN wird die Gummierung wohl bei sorgfältiger Lagerung NICHT leiden. Sie wird aber sehr wohl leiden, wenn man die Paletten bei Minusgraden in einer Spedition einlagert.
Die Albenhersteller, auch die philatelistische Fachpresse und jetzt auch wir hier versuchen ja ständig, vom eigentlichen Problem abzulenken, den Bleisulfidschäden und ihrer Ursache. Wir reden von möglicher unsachgemäßer Lagerung in Safes, von denkbaren Gummischäden durch Druckausübung und dass es sich verbietet, Alben liegend aufzubewahren und dass ständiges Lüften sein muss (obwohl es dafür bei Aufbewahrung außerhalb von Kunststoffen m.E. keinen vernünftigen Grund gibt), von wandernden Fluoreszenzen bei modernen Marken oder von Schäden, die durch grauenhaft schlecht ausgeführte Prüfer- und Händlerzeichen auf Marken oder Belegen entstanden sind.
Sicher alles sehr wichtig, man sollte das aber vielleicht besser separat an anderer Stelle diskutieren und nicht im gleichen PHILATELIE-Artikel oder im gleichen Thread, der die Bleisulifdschäden zum Thema haben sollte.
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@ ubahuga
Nach meinen (nicht repräsentativen) Beobachtungen tritt auch dieses Problem vorrangig bei Lagerung in den üblichen Transparentalben auf (Entstehung eines Binnenklimas). Normale Lagerung vorausgesetzt, wesentlich seltener unter Hawid und fast nie bei mit Falz auf Karton-Albumseiten aufgeklebten ungebrauchten Marken.
Wenn Marken anhaften oder ankleben, ist die Ursache praktisch immer unsachgemäße Lagerung bei zu tiefen Temperaturen bzw. durch Feuchtigkeitseinfluss. Es wäre mir neu, dass ungebrauche Marken alleine durch Druckausübung irgendwie anhaften können, lasse mich aber in diesem Punkt gern eines besseren belehren.
Bereits bei Herstellung und Vertrieb der gummierten Bogen wurde und wird auf die Marken ganz erheblicher Druck ausgeübt, z.B. beim Beschneiden der Bogen und beim Verpacken in große Einheiten. Sieh Dir doch mal die ganzen Bestände von Investitionspaketen mit zehntausenden von Bund-Olympiadeblocks usw. an. Die sind nicht nur dick zusammengepresst in Hunderterbündel verpackt und "verschnürt", sondern wurden auch von der Druckerei in Riesenpaketen übereinandergepackt versandt. Die sollen dadurch irgendwelche wertmindernden Haftspuren bekommen? Dann gäbe es doch kaum noch einwandfrei postfrische Marken!
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@ yeti, lars
Da müsste schon ein ganz gehöriger Druck auf die geprägten Marken kommen, damit mit der Prägung was passiert. Wenn die Prägung schwach ist, ist das in aller Regel auf das zu lange Pressen nach dem Wässern zurückzuführen.
Man legt ja auch keine 10 dicken Schwarten aufeinander, sondern ein oder ein paar Alben werden liegend gelagert. In Einsteckbüchern und herkömmlichen Vordruckalben gibt es eine Art Pufferung durch die Zellofanstreifen bzw. durch die porösen Kartonpapiere der Albenseiten von herkömmlichen Vordruckalben, durch extra eingelegte Kartonstreifen in Klemmbindern bzw. die Hawids oder Falze.
Bei dicken alten Universalalben beispielsweise ist es m.E. sogar empfehlenswert, diese einzeln liegend zu lagern. Der ganze Seitenblock ist oft so schwer, dass er sich nach rechts unten stark verzieht. Oft wellt sich dann das rechte untere Viertel der Albenseiten mitsamt den Marken.
Gerade bei Kunststoffalben ist es erfahrungsgemäß fast die Regel, dass sie so voll mit Albenseiten gepresst und dazu noch in einem Schuber gelagert sind, dass hier auch die beste senkrechte Lagerung nix nützt. Gerade und nur hier ist eigentlich die Lüftung sinnvoll und der Ratschlag, zu lüften (oder besser gar keine Kunststoffalben zu verwenden), wäre naheliegend.
Das Lüften sähe dann so aus: Blattschutzhüllen alle paar Wochen oder Monate entfernen (und dann wieder auf die Blätter drauf!?) bzw. die Marken aus den Transparentalbumblättern heraus und wieder herein!?. Wer macht das? Das alleinige Umblättern der Seiten (s.o. Artikel) nützt nur was bei herkömmlichen Alben für den. der meint, man solle nur immer lüften, damit es den Marken gut geht. Bei normaler Lagerung (auch in Tresoren usw.) außerhalb von Kunststoffen leiden die Marken m.E. nicht, wenn man sie nicht lüftet. Hawid schadet m.E. in keinem Fall. Nach 20 oder mehr Jahren sollte man sie aufgrund des natürlichen Alterungsprozesses vorsorglich tauschen, weil sich die Klemmtaschen an der Naht wellen können.
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Beitrag gelöscht