Postkarte vom 2.2.1915, aufgegeben am Feldpostamt Nr. 3. Der Zensurstempel "KONTROLLE" ist ähnlich dem von Speeckaert unter Tuckum gelisteten Typ 1, hat aber eine andere Schriftart. Diesen Stempel fand ich nicht. Links unten in rot der Armeestempel, der für mich leider nur partiell zu lesen ist. Die Karte wurde nach Moskau gesendet.
Beiträge von 241264hsv-fan
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Schneller als erwartet sind meine fünf neuen Belege, alles aus der Feldpost, bereits eingetroffen. Gerade bei der Feldpost und den Armeen sind noch eine ganze Menge unbekannte Sachen bei.
Karte, aufgegeben am 29.8.1914 (?) beim 31. Feldpostamt. Das 31. Feldpostamt wurde in Taschkent als Feldposteinheit 1. Turkestanisches Armeekorps gegründet. Bis Ende September 1914 fungierte es als Korpshauptquartier im Raum Lyck (seit 1945 Ełk), Augustow und Grajewo (Nordosten des heutigen Polens) an der Nordwestfront. Später zog es mit dem Korps und unterstützte dessen Stab und Einheiten. Es wurde im Februar 1918 in der Ukraine aufgelöst.
Speeckaert listet im 1. Nachtrag den Stempel als Typ 5C nur für den Dezember 1914 in rot. Offenbar wechselte die Stempelfarbe nach kurzer Zeit. Diese Karte wurde nach Petrograd gesendet. -
Ein paar weitere Belege sind unterwegs und treffen hoffentlich bald ein. Jedoch einen Brief habe ich noch zu zeigen. Hierum handelt es sich durchaus um etwas Ungewöhnliches. Und Dank northstar sind die Abkürzungen auch keine Rätsel mehr.
Brief vom 22.10.1914 aus Wladikawkas über Petrograd nach Kopenhagen. Die erste Prüfung erfolgte in Wladikawkas. Speekaert hat den ersten Stempel für April 1915 gelistet. Hier notierte der Zensor handschriftlich in rot ein 'D.Z.' und setzte seinen persönlichen Stempel "D W" oder "W D" darüber. In Petrograd wurde dann ein zweites Mal geprüft. Hier wurde der rote Rahmenstempel "Суд(ебный) След(ователь) 28 уч(асток) г.(орода) Петрограда - вещ(ественное) док(азательство) № 33 - д(ело) № 305 1914 года - и(сполняющий) д(олжность) Суд(ебного)" След(ователя) = Untersuchungsrichter 28. Bezirk der Stadt Petrograd - Beweisstück Nr. 33 - Akte Nr. 305 Jahr 1914 - i.A. des Untersuchungsrichters Unterschrift. Ob dieser Stempel dann auch unter "Zensur" einzuordnen ist, kann ich nicht beurteilen.
Verschlossen wurde der Brief mit einem Lacksiegel Typ 43. -
Ich nutze Opera als Browser und hatte die gleichen Probleme wie von nugman oben beschrieben. Nach seinem Tip und der Umstellung funktioniert nun alles. Danke! Perfekt!
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Bildpostkarte, aufgegeben in Yezd am ?.3.1915, gesendet über Teheran und Baku nach Budlington (?). Geprüft wurde die Karte in Baku (Speeckaert Typ 3).
Rückseitig zu sehen sind laut Beschreibung ein Bettler und ein Garten in Teheran mit einem Palast im Hintergrund. Wenn ich mir das Bild so betrachte, sieht es mir eher nach dem Bagh-e Eram mit dem Kadscharen-Palast aus, welcher sich aber in Schiras befindet. https://de.wikipedia.org/wiki/Bāgh-e_Eram -
Nun, ich bekomme auch nicht alles, was ich haben möchte. Allerding habe ich mir schon lange abgewöhnt, bei guten Stücken, die ich haben möchte, einen Standardbetrag zu bieten. Wenn dann jemand es unbedingt will, muss er schon hinlangen. Somit war ich bei einigen Stücken zuletzt erfolgreich, allerdings ohne selber hinlangen zu müssen.
Postkarte vom 17.7.1916 aus Simferopol nach New York. Zensurstempel ist der Odessa Typ 11, welcher eigentlich nichts besonderes ist. Jedoch ist zum einen die Zensornummer '324' bei Speeckaert nicht notiert, zum anderen hebt sich die Schriftart unten bei 'Militärzensor Nr. _' deutlich ab. Auch kann man hier erkennen, das diese Zeile eine klar unterschiedliche Länge bei den einzelnen Nummern hat. Die Zensur könnte hier auch in Simferopol selber erfolgt sein.
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Beim Gebiet Zemstvo ist eine Antwort nicht leicht. Marken sind in guter Qualität durchaus günstig zu bekommen, jedoch gibt es auch hier einige seltene und sehr seltene Stücke, die dann kosten. Bei Briefen muss man teils schon erheblich mehr auf den Tisch legen. Als Lektüre reicht der "Schmidt" und der "Chuchin" nur als Grundlage, am sonsten bei weitem nicht aus. In russischer Sprache gibt es einen großformatigen Katalog in, ich glaube, 8 Bänden. Da zahlst du pro Band schon einmal mehr als 100,- Euro! Dies sind sehr umfangreich und sollen auch sehr gut sein. Bilder habe ich jetzt so nicht zur Hand.
Bei diesem Gebiet kannst du aber eine Menge Spaß haben. Bei vielen Marken gibt es unterschiedliche Typen und Abarten. Da kann man sich lange mit beschäftigen. -
Das Buch scheint leicht gebraucht. Wenn es keinen weiteren Interessenten gibt, kann man eventuell runterhandeln?
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Wie anfangs dieses Themas und auch immer wieder bei den Typen erwähnt, ist der Speeckaert unverzichtbar.
Zumindest grob das kyrillische Alphabet sollte schon da sein. Der Rest ergibt sich mit der Zeit.
Und danke für die . -
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Okay, sorry. Wäre ja auch nichts Schlimmes. Dann war es reines Interesse an den Marken.
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Super! Meine Kollegen, die mal ihre Alben mitgebracht haben, weil diese auch nur herumliegen, halten mich für einen Spinner, wenn ich denen sage, das kein großer Wert vorhanden ist. Unter ein paar hundert Euro läuft da gar nix, und das nur weil da ein paar billiger Hitler-Marken enthalten sind.
Ich vermute mal, das dein Schichtführer oder der Vater aus Russland stammt? Bis auf ein paar bulgarische Marken erkenne ich nur Russland / Sowjetunion. Schöne Marken und eine tolle Geste! -
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