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geprüft / Befund WARUM???

  • Rainer
  • 18. April 2008 um 20:50
  • Rainer
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    17. April 1957 (68)
    • 18. April 2008 um 20:50
    • #1

    Zur Diskussion möchte ich einmal folgendes Thema stellen:
    In letzter Zeit mehren sich die Angebote, in denen (wohlwollend gesagt) mittelpreisiges Material geprüft oder sogar mit Attest angeboten wird. Nicht nur, daß die Prüfgebühr häufig den erzielten Verkaufspreis erreicht oder sogar übersteigt, so steht doch in der Prüfordnung unter 6.6 "Geringwertige Prüfstücke erhalten in der Regel kein Prüfzeichen"
    Wenn ich hier z. B. 2 meiner letzten Ebay-Käufe vorstelle, so kann ich die Prüfung nicht nachvollziehen!

    • Heuss II, 30 Pfg als Einzelfrankatur auf Auslands-Drucksache. Katalogwert 150,- € Als Sammlerbeleg wie. z. B. als Erstflug aber fast Massenware! Verkaufspreis: 10,50 €
    • Heuss III, 70 Pfg Oberrandstück gestempelt, Katalogwert 7,- €, teuer erworben "bestgesprüft Schegel" für 7,53 € - mir fehlte diese Marke halt noch

    Also, bitte schön, was soll das?

    Bilder

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  • Gagrakacka
    Gast
    • 18. April 2008 um 22:04
    • #2

    @dauernseriensammler:

    Manche Sammler lassen alles prüfen, auch die Marke, die mit ein paar Euro im Katalog steht. Wenn ein Sammler einen Befund haben möchte, dann muss er dass dem Prüfer sagen und bezahlen. Ist doch nett, wenn man günstig an geprüfte Marken oder Belege kommt.

  • stampsx
    erfahrenes Mitglied
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    507
    • 19. April 2008 um 01:07
    • #3

    Hallo Dauerseriensammler,

    die 70 Pf. Heuß III steht mit Oberrand ca. 70,- Euro und nicht 7,-. Ein beliebiges Randstück der Marke steht 42,- (= 600% Aufschlag, Michel-Spezial 2005, Seite 909). Du hast teuer gekauft für 7,53? Ich würde es ungerechtfertigte Bereicherung nennen. Ich biete dir 15,- Euro. Da kannst du ein schnelles Geschäft machen. 100% Gewinn in kurzer Zeit!

    Du fragtest aber warum geprüft wird. Ich weiß die Antwort! Ziemlich genau ab Heuß II gibt es massenhaft falsch gestempelte Marken. Gerade Einheiten und Randstücke sind häufig mit falschen Stempel versehen.

    Was ist mit den beiden Viererblocks hier im Bild? Sollte man die prüfen lassen?

    Bilder

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    Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Spanien - Mitglied BDPH,
    AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)
    kontakt@stampsx.com - Stempeldatenbank

  • stampsx
    erfahrenes Mitglied
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    507
    • 19. April 2008 um 01:21
    • #4

    Hallo nochmal,

    ich sehe gerade, du sammelst genau das, was ich auch sammle, Heuß und Posthorn! Mir fehlt noch eine MiF mit 6 Pf. Heuß und 6 Pf. Posthorn. Ich zahle auch mehr als den Michel, viel mehr.

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    Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Spanien - Mitglied BDPH,
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  • Saguarojo
    Gast
    • 19. April 2008 um 07:00
    • #5

    Da muß ich Dir Recht geben, dauerseriensammler, die "Prüfomanie" ist schon nicht mehr normal. Sogar in der Motiphilatelie hat das schon extreme Züge angenommen. Eine wertvolle Marke prüfen zu lassen, ist o.k., aber wenn die Prüfgebühr an den Wert der Marke heranreicht oder sogar übersteigt, ist das nicht mehr zu vertreten.

  • Rainer
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    • 19. April 2008 um 07:44
    • #6

    Hallo stampsx

    die falschen Stempel bei den Spezialitäten sind mir schon bekannt! Das zieht sich ja leider durch alle Gebiete und hin bis zu fast aktuellen Ausgaben der DM-Währung (z.B. Bund 2014, 440 Pfg Frauen).

    Aber wie kommst Du auf die von Dir angegebenen Katalogpreise? Bei Heuss III sagt der Michel, auch in der aktuellen Ausgabe "Einzelmarken mit Bogenrand ** bis zu 50 % vorstehender Paarpreise, O ca. 600 % Aufschlag auf Einzelmarkenpreise" Da wird nicht unterschieden zwischen beliebigen Rand und Oberrand. Und die gestempelte 306 steht auch hier genau 1,- €. 600 % Aufschlag = 7,- €

    Das gestempelte Paar steht übrigens mit 250,- €! Warum nun dieser gewaltige Preisunterschied? Der Beweis der Bogentrennung ist doch auch durch ein Randstück gegeben!
    Die Postbeamten trennten die Marken immer senkrecht aus dem Bogen, aus Abrechnungszwecken. Aus diesem Grunde gibt es ja auch die Reihenwertzähler im Bogenrand. Waagerechte Paare sind, insbesondere gestempelt, daher seltener anzutreffen. Der Bogenrand blieb schon mal (als uninteressant) dran.

    Damit wir uns jetzt nicht falsch verstehen, ich hatte für diese Marke auch ein höheres Gebot abgegeben und habe mich über die Marke gefreut. Ich bezeichne den Michel auch nicht als die Bibel sondern als eine solide Arbeitsgrundlage (die leider fast unbezahlbar wurde, 66,- € für Spezial Band 2 [aber das ist ein anderes Thema]). Für mein Gebiet weiß ich in der Regel schon ziemlich genau, was mir eine Marke / ein Beleg wert ist...

  • Bernd HL
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    • 19. April 2008 um 11:09
    • #7

    Mal ein Zwischenruf aus der Provinz:

    Hier im Norden ist es fasst überall üblich, dass auf Tauschtagen die Oberränder als halbes Paar genommen werden. Egal von welcher Serie. Wenn man dann mokiert, im Michel steht aber x % Aufschlag auf die Einzelmarke, wird man nur müde angelächelt und braucht keine weiteren Bemühungen starten die Marken zu bekommen. Gerade bei gestempeltem Material ist die Michel-Notierung oftmals ein Lacher. Ichselber habe festgestellt, dass postfrisches Material einem fast nachgeworfen wird, gestempelte Spezialitäten sind teilweise kaum zu sehen.

    Noch zu den beiden 4-er-Blöcken: Prüfung würde ich persönlich durchführen lassen, wenn ich am Original mir selber nicht sicher bin, ob der Stempel echt ist.


    ...nun schlagt mich, ich habe das Unwort "Blöcke" benutzt... :P :D
    (Duck und wech...)

    Zackige Sammlergrüsse aus Lübeck sendet Bernd HL ;)!

  • Rainer
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    • 19. April 2008 um 11:41
    • #8

    Einspruch, Euer Ehren ;)

    Sicher sind gestempelte Oberrandstücke in dieser Relation unterbewertet, aber jetzt gleich den halben Paarpreis ansetzen? Das wäre dann, um bei meinem Beispiel zu bleiben, 125,- € Katalogwert! Einen Verkäufer, der so seine Marken verkaufen / vertauschen möchte, bekommt von mir genauso ein müdes Lächeln zurück! Der genannte Kauf beweist doch, das der realistische Wert irgendwo zwischen diesen Werten liegt. Wenn man von einem Verkaufspreis von etwa 30 % Katalogwert für geprüfte Ware ausgeht, wären das immerhin 37,50 €! Das ist mir das Vergnügen dann doch nicht wert.

  • rabege
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    • 19. April 2008 um 12:15
    • #9

    @dauerseriensammler
    Wenn du freiwillig den vollen Katalogwert bezahlt und noch mehr geboten hast, weil dir die Marke eben noch gefehlt hat, zeigt das doch, das die Katalogbewertung nicht angemessen ist.
    Die Prüfung könnte aus der Zeit stammen, als im Michel noch stand, das Marken mit Rand 50% der Paarpreise werten, ohne Einschränkungen.
    Dies war früher auch allgemein akzeptiert, wann und warum gestempelte Marken mit Rand entwertet wurden, weiß ich nicht.
    1993 stand es noch richtig im Katalog und Oberränder mit sauberem Bedarfsstempel waren schwer zu finden - außer dem Kataloghinweis hat sich da mE nichts geändert.
    Und zur ursprünglichen Frage, warum geprüft?
    HeußIII ** mit OR ist für 5.- zu bekommen, gestempelt kostet trotz gleichem Katalogwert ein vielfaches - damit sind sie fälschungsgefährdet und prüfwürdig,
    Gruß rabege

    Einmal editiert, zuletzt von rabege (19. April 2008 um 12:29)

  • stampsx
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    • 19. April 2008 um 13:22
    • #10

    Hallo Dauerseriensammler,

    mit dem Katalogpreis bin ich in die falsche Spalte gerutscht. Wie hier schon Vorredner ausgeführt haben, ist die Notierung ohnehin Quatsch. Was den Wert deiner Marke ausmacht ist in Wahrheit die Kombination aus einwandfreier Zähnung und Zentrierung und dem insgesamt wohl mängelfreiem Papier und dem Vollstempel. Die Marke mit Oberrand und Eckstempel wäre für 15,- Euro korrekt bezahlt.

    Wie viele tausend Stück dieser Marke musst du zur Seite legen um eine Einzige in der Qualität zu finden?

    Zurück zum Prüfen. Wer bei Ebay ein Stück als echt verkauft, muss ein echtes Stück liefern. Das kann bekanntlich teuer werden, wenn man nur eine Fälschung besitzt. Für Verkäufer die kein Risiko eingehen wollen gibt es drei Wege. Entweder Sie liefern bei einer realen Auktion ein oder verkaufen an einen Händler wie besehen, oder Fall 2, sie bieten vorsichtshalber als ausdrücklich "Falsch" an, dann wird oft auch nur der Preis für Falsch bewilligt, oder Fall 3, sie lassen die fälschungsgefährdeten Marken vorher prüfen.

    Nun wissen die Verkaufswilligen oft nicht, was der Marktpreis für genau ihre Ware ist. Auch sind nicht immer die Prüfgebühren klar. Man kann sicher in einer großen Prüfsendung zu günstigeren Stück/Katalogwert Preisen prüfen lassen. Eine Einzelmarke, die sich dann auch noch als falsch herausstellt, versenkt ca. 30,- Euro Kosten.

    Die Antwort auf die Eingangsfrage, warum lässt man das Prüfen, heißt: weil man unkalkulierbare Risiken vermeiden will und gleichzeitig nicht beurteilen kann, ob die Maßnahme auch wirtschaftlich sinnvoll ist.

    Ein vierter Weg wäre es, sich das Fachwissen anzueignen.

    Was stehen denn nun meine oben gezeigten Viererblocks im Katalog?

    Hier noch aus der Abteilung Posthorn und Heuß eine vorschriftsmäßige Komination aus 80 Pf. Posthorn und 30 Pf. Heuß.

    [Blockierte Grafik: http://stampsx.com/0/80ph-30hs.jpg]

    Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Spanien - Mitglied BDPH,
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  • Rainer
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    • 19. April 2008 um 13:55
    • #11

    Bundespost 305 Viererblock gestempelt (= 2 waagerechte Paare): 800,- €
    Berlin 152: 350,- € (= 2 senkrechte Paare, waagerecht aus Rollen möglich)

    Diese Einheiten können wohl guten Gewissens nur geprüft veräussert werden

    Jede Marke ist halt immer genau den Betrag wert, den der andere bereit ist zu bezahlen. Und ich hatte ja selbst auch schon geschrieben, daß die Bewertung von Einzelmarke + X % nicht realitätsnah ist.
    Noch extremer ist der Unterschied Katalogwert - Handelswert bei den Posthornwerten! Hier gibt der Katalog nur einen Aufschlag von 300 % an! Also für den gestempelten Posthornsatz, lt. Definition MICHEL Stempel und Datum leserlich, mit Oberrand 200,- €!

  • stampsx
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    • 19. April 2008 um 15:21
    • #12

    Hallo Dauermerkensammler, die Berlin 152 gibt es in zwei Papiersorten. Aus dem Stempel kann man die Sorte erkennen. Preis im Michel für Brief oder Paar = --,--

    Lose Marke "w" 18,- Papiersorte "v" 40,-. Das gibt aber noch keinen Anhalt auf den Wert dieser modernen Rarität.

    Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Spanien - Mitglied BDPH,
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  • Rainer
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    • 19. April 2008 um 15:28
    • #13

    ?( ?( ?( ?( ?(
    Wenn Du den aktuellen Katalog hast, warum fragst Du denn nach dem (Katalog-) Wert?

    Einmal editiert, zuletzt von Rainer (19. April 2008 um 15:29)

  • Rainer
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    • 26. Juli 2008 um 12:42
    • #14

    ein toller Beweis zum Prüfwahnsinn: http://cgi.ebay.de/BRD-Block-21-P…1QQcmdZViewItem

    "Selten als geprüft angeboten." Klar, wer läßt auch solches Material schon prüfen???
    Postpreis: 9,- DM; aktueller Katalogwert 22,- M€
    Mit diesem Block kann man wohl nur einem jungen Sammler eine Freude machen

    Einmal editiert, zuletzt von Rainer (26. Juli 2008 um 12:42)

  • Kontrollratjunkie
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    • 26. Juli 2008 um 14:23
    • #15

    Ein Beispiel zum Thema Prüfwahnsinn habe ich angehängt.

    Diese Postkarte ist in jedem Fall befundwürdig, oder was meint Ihr ?

    Wie ist die Einschätzung zum Handelswert eines solchen Stückes ? Denn Marken / Belege von geringem Handelswert werden ja nicht signiert.....

    Gruß
    KJ

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  • DrMoeller_Neuss
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    • 26. Juli 2008 um 19:40
    • #16
    Zitat

    Zurück zum Prüfen. Wer bei Ebay ein Stück als echt verkauft, muss ein echtes Stück liefern. Das kann bekanntlich teuer werden, wenn man nur eine Fälschung besitzt. Für Verkäufer die kein Risiko eingehen wollen gibt es drei Wege. Entweder Sie liefern bei einer realen Auktion ein oder verkaufen an einen Händler wie besehen, oder Fall 2, sie bieten vorsichtshalber als ausdrücklich "Falsch" an, dann wird oft auch nur der Preis für Falsch bewilligt, oder Fall 3, sie lassen die fälschungsgefährdeten Marken vorher prüfen.

    Genau das ist das Problem. Warum kann ich als Käufer nicht "ungeprüft ohne Garantie" akzeptieren? Das setzt natürlich Fachwissen bei mir als Käufer voraus. Wenn der Scan zu klein ist, oder der Verkäufer oder mir Ebay generell zu unsicher sind, dann lasse ich es eben sein. Es ist immer sicherer, wenn man die Marken vorher persönlich in Augenschein genommen hat.
    Und: "ungeprüft ohne Garantie" ist kein Freibrief für Betrug. Du kannst Dein gebrauchtes Wägelchen auch "ohne Garantie" verkaufen, wenn der Auspuff nach einem Monat abfällt, eben Pech für den Käufer. Den Unfall, den Du mit der Karre noch kurz vor dem Verkauf gebaut hast, darfst Du trotzdem nicht verschweigen.
    Übertragen auf Briefmarken: Wenn ich als Verkäufer weiss, dass die Marken falsch sind, z.B. weil der Stempel bei mir in der Vitrine steht, bin ich dran. Genauso wenn ich Schnipsel aus dem Farbdrucker verkaufe.

    Leider ist der Markt nicht bereit, für die Prüfkosten einen angemessenen Aufschlag zu gewähren. Der Verkäufer, der vor dem Verkauf prüfen lässt, legt selbst bei mittlerem Material noch drauf, weil er nicht einmal die Prüfkosten bei Ebay herausholt.

    Das Prüfen ist nichts anderes als eine kostspielige Versicherung, um sich gegen Ansprüche zu wehren. Wirtschaftlich lohnt sich diese Versicherung bei kleinem Material nicht mehr, da die Prämie den Handelswert bei Ebay oft überschreitet (oder würdet Ihr eine Hausratsversicherung abschliesen, die jedes Jahr den Wert des Inventars in Höhe von 30.000 EUR kostet?).

    Wie gehen eigentlich die Prüfer mit kleinpreisigem Material um? Ich nehme mal an, dass ein Prüfer auf einen kalkulatorischen Stundenlohn von mindestens 100 EUR kommen muss, um seinen Prüfbetrieb am Laufen zu halten. Für eine billige Marke bleiben ihm dann nur wenige Minuten, zumindest ich würde nicht erwarten, dass der Prüfer für eine Prüfgebühr von 5 EUR eine umfassende Recherche auf Falschstempel macht, zumal sein Haftungsrisiko dann auch überschaubar ist. Also gesunder Menschenverstand, ein kritischer Blick und den Prüfstempel auf das Stück drauf?

    Zitat

    Ein vierter Weg wäre es, sich das Fachwissen anzueignen.

    Dem schliesse ich mich an. Fachwissen heisst für mich nicht unbedingt, dass man in einem Verein sein muss, oder eine Schrankwand Literatur sein eigen nennt. Es reicht schon zu wissen, wo ich mich informieren kann, z.B. in diesem Forum, oder einfach gesunder Menschenverstand. Ich hatte einmal auf dem Trödelmarkt DDR-Sätze vorgelegt bekommen, alle gefälligkeitsgestempelt in Köln !! Nun gehörte leider (oder Gott sei dank für die Kölner) Köln nie zur DDR. Auch UNO Schweiz Marken, gestempelt in Zürich, sollte man besser nicht kaufen :P

  • Max und Moritz
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    • 26. Juli 2008 um 19:52
    • #17
    Zitat

    Wie gehen eigentlich die Prüfer mit kleinpreisigem Material um? Ich nehme mal an, dass ein Prüfer auf einen kalkulatorischen Stundenlohn von mindestens 100 EUR kommen muss, um seinen Prüfbetrieb am Laufen zu halten. Für eine billige Marke bleiben ihm dann nur wenige Minuten, zumindest ich würde nicht erwarten, dass der Prüfer für eine Prüfgebühr von 5 EUR eine umfassende Recherche auf Falschstempel macht, zumal sein Haftungsrisiko dann auch überschaubar ist. Also gesunder Menschenverstand, ein kritischer Blick und den Prüfstempel auf das Stück drauf?

    Ich habe diese Problematik mal mit einem Prüfer besprochen. Fazit: Prüfer ist nicht gleich Prüfer. Es gibt welche, die von der Prüferei leben können, wie zum Beispiel die Schlegels mit ihren großen Prüfbüros. Das ist allerdings auch nur möglich, weil das Prüfgebiet so groß ist.

    Andere Prüfer mit kleineren Gebieten bewegt teils etwas anderes. Der Prüfer, mit dem ich gesprochen habe, hat einfach nur Spaß an der Sache. Es ist quasi sein Hobby. Leben tut er von etwas anderem. Er hat mir vorgerechnet, daß sein Stundenlohn übelst gering ist und eigentlich maximal seine Unkosten deckt.

    Seien wir doch froh, daß es solche Leute gibt. Wir in Deutschland haben mit dem BPP echt Glück. Andere Länder besitzen keine solch professionellen Verbände.

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