dokumentierte Kriegszerstörung auf Ak`s

    @Feldpostexperten

    Neulich war ich bei dem Berliner Treff und habe in Belegen herumgewühlt, dabei fielen mir Festpost - Ansichtskarten aus dem I. WK in die Hände, die mich einfach nur irritiert haben.

    Ich sammle normalerweise überhaupt keine Feldpost und mit dem Thema bin ich gänzlich unvertraut, doch hin und wieder finde ich interessante Feldpostbelege aus Osteuropa, die ich meinen Ländersammlungen hinzufügen kann.

    Was mich an den im Anhang gezeigten Karten enorm stört, sind die Motive - zerstörte Häuser und Strassenzüge - solcherlei Karten hatte ich auf dieser Mini - Messe noch mehrfach vorgefunden.

    Ehrlich gesagt hat es mich schockiert und ich empfinde es als ziemlich morbid, dass seinerzeit solche Karten verschickt wurden !

    Was Krieg bedeuten kann, kann ich auch als " Nachkriegsgeborene" durch Literatur, Medien wie Lebensgeschichten erahnen und nachempfinden.

    An die Feldpostexperten würde ich gern die Frage richten, ob die Versendung solcher Karten damals üblich war ????

    Was steckt dahinter ???

    Ist das ein Ausdruck von Eroberer / Siegesstolz oder von Verzweiflung oder einfach nur Realitätssinn ???

    Als Soldat würde ich doch eher neutrale Motive wählen um meine Lieben zu Hause zu grüssen ???

    Und noch eine Frage, wurden solche AK´s dann im II. WK auch verschickt ???

    Ihr seht, mit dem Thema Feldpost bin ich da wie ein Fisch auf dem Trockenen.

    Über Rückmeldungen würde ich mich freuen !

    Hier nun die Kartenansichten:

    Gruss Shqip [Blockierte Grafik: http://www.smilietv.philaforum.com/upload/37/1145649288.gif]

    shqip

    vom Thema Feldpostkarten WK I habe ich keine Ahnung. Aber was ich weiß, ist, daß du einen Fehler wie viele andere machst. Denn solche Sachen kann man nur geschichtshistorisch betrachten, sprich in ihren geschichtlichen Kontext einordnen. Oder ganz einfach gesagt: "Damals hatte man eben eine andere Auffassung von den Dingen".

    Sich mit der heutigen Meinung über Kriege über damalige Ansichten aufzuregen, bringt irgendwie zwischen nix und gar nix. Einzig die neutrale, geschichtshistorische Betrachtung hilft da weiter, damalige Ereignisse, auch philatelistisch, zu verstehen.

    Hallo Max und Moritz !

    Ich versuche eigentlich stets zu allen mir befremdlich erscheinenden Vorkommnissen einen entsprechenden wie erklärenden Kontext zu suchen / finden und habe auch reichlich Literatur über die beiden Weltkriege wie deren Entstehung gelesen, doch meine Fragen sehe ich durch Deinen Beitrag leider nicht beantwortet.

    Ich erwarte keineswegs geschichtshistorische Abhandlungen.

    Ich habe nur zu der Zeit nicht gelebt, habe Ansichtskarten aus meiner eigenen Familie, z.B. Grossvater als strammer Soldat oder normale Ansichtskarten von intakten Staedten.

    Deshalb frage ich noch einmal verkürzt:

    1. War es im I. WK üblich, solche Karten zu versenden ?

    2. Was war die Motivation ?

    3. Wurden solche Karten auch im II WK verschickt ?

    Warum sollte es ein Fehler sein, solche Fragen zu stellen ? Mich interessiert der damalige Zeitgeist, auch im Hinblick auf derzeitige wie eventuelle zukünftige Entwicklungen.

    Das Geschehen z.B. um Abu Ghureib ( US - Gefangenenlager ) ist ja geschichtlich aktuell.....

    Gruss Shqip [Blockierte Grafik: http://www.smilietv.philaforum.com/upload/37/1166348679.gif]

    Wow, das ist eine sehr gute Frage Shqip!

    Leider muß man dazu weit ausholen.

    Im ersten Weltkrieg und ab beginn der Kriegsfotographie im 1900 Jahrhundert (der erste fotographisch dokumentierte Krieg war der Krimkrieg 1853-56, im amerikanischen Bürgerkrieg wurde dann schon heftig fotografiert) lag diese ausschließlich in privater Hand.
    Sogenannte Schlachtenbummler machten auf eingene Rechnung die Fotos (und später dann auch Filmaufnahmen) und verwerteten diese unkontrolliert.

    Mit einer Einstellung, die vielfach noch unter dem Niveau heutiger Paparazzi liegt, wurde der Heimat einfach alles gezeigt. Zerstörung, Tote, Verstümmelte... eben der Krieg in seiner ganzen Härte.
    1919 erschien ein in Deutschland ein Film über die Sommeschlacht, zusammengestellt aus dem Material der Schlachtenbummler. Die Bilder in diesem Film waren so schockierend, das vielfach Mütter und Frauen von im Krieg gefallenen Soldaten während der Vorführung Nervenzusammenbrüche erlitten.

    Schon vor beginn des 2. WK begann Reichspropagandaminister Goebbels mit der Vorbereitung des Propagandakrieges unter totaler staatlicher Kontrolle. Dazu wurden zu erstenmal in der Kriegsgeschichte dem Militär beigeordnete Kriegsberichterstatter in staatlichem Auftrag ins Feld geschickt. Vom ersten Tag des 2. WK an wurde jedes Bild, jeder Filmstreifen und jedes geschriebene Wort durch das Oberkommando der Wehrmacht und das Propagandaministerium zensiert oder "dem Bedarf angepasst".
    Dadurch wurde der Bevölkerung das Bild eines "humanen" Krieges vermittelt. Höchstens ein paar tote Feinde tauchten in der Presse auf.
    Wenn man sich nur die Bilder anguckte und die Gefallenenlisten weiter hinten ignorierte, konnte man bis spät 1944 der Meinung sein, das alles in bester Ordnung ist an der Front.

    In Vietnam waren dann die Amerikaner dran ihre Lektion über Kriegsberichterstattung zu lernen. Die freie, unzensierte Presse zeigte den Amerikanern Bilder der Tet-Offensive, die den Krieg quasi als verloren darstellten. Die Auswirkungen in der Heimat waren so drastisch, das der Krieg tatsächlich verloren ging.
    Um dem Vorzubeugen haben wir heute "Embedded Journalists", die zwar von kommerzielen Medien stammen aber in militärische Verbände integriert sind. Auch diese unterliegen strikter Zensur.

    Jetzt frag dich mal selber: Was würdest Du wissen wollen? Mehr Warheit oder mehr Propaganda?
    Die Bilder auf den Karten des 1. WK zeigen zwar furchtbare Szenen - aber das war damals die Situation.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.

    Voltaire

    Hallo shqip,
    du verstehst mich falsch. Natürlich kannst du solche Fragen stellen. Lacplesis als Experte wird dir sicher einiges beantworten können.

    Jedoch deine Worte:

    Zitat

    Ehrlich gesagt hat es mich schockiert und ich empfinde es als ziemlich morbid, dass seinerzeit solche Karten verschickt wurden

    haben für mich nahe gelegt, daß du historische Zusammenhänge mit heutigen Kriterien beurteilst.

    @ shqip ( Liebe ......... Tauschpartnerin ! )

    Ich muß auch in diesem thread Max & Moritz beipflichten.
    Die Zeiten waren ganz anders !
    Mein Großvater war stolz auf Karten aus dem 1. WK aus Orten, wo er selbst anwesend war. Daß er nach knapp 20 Jahren in seinen zweiten Krieg ( Weltkrieg ) ziehen musste, hat er nie überwunden, er starb in einer Irrenanstalt. Seine Belege sind und bleiben aber ( nicht nur für mich als Nachkomme ) sondern für mich als Philatelist ein Stück Deutscher Zeitgeschichte!!!
    Wie wollen wir unseren Nachkommen ohne Belege die
    "alte Zeit", bzw. Vergangenheit bildlich dokumentieren ????
    Mit Game boy geht das nicht immer, Geschichte und Tradition kann man nicht unbedingt lernern ( oder einscannen ) man muß eine Beziehung zu der Familie, seinem Land, seiner Gesinnung,seinem Umfeld, oder sonst was haben.
    Ohne "EIGENE" Einstellung geht die Identität zu Grunde.
    Deswegen bin ich bis zum Lebensende Philatelist, da weiß ich wenigstens was ich bin :D ( Außerdem gibt´s noch unser Forum :D )

    Liebe Sammlergrüße von
    Wolle

    Hallo lacplesis !

    Auch Du hast mir eine ausgezeichnete Rückfrage gestellt !

    Darauf gehe ich später ein....

    Zunächst einmal meinen ganz herzlichen Dank für Deine Ausführungen !

    Du hast Recht, die Berichterstattung im II.WK wurde totalitär kontrolliert und höchst zielgerichtet eingesetzt, um die Bürger „ bei der Stange zu halten“

    Eigentlich hätte ich mir ( kopfkratz ) diese Frage selbst beantworten können, wo ich mir doch alles zum Thema II WK im Fernsehen ansehe.

    Und die genehmigten Dokumentationen der „embedded journalists“ ( US – Version der Kriegsberichtskontrolle ) haben ja nun keinerlei Aussagekraft, ausser, dass sie die Fantasiekraft eines vernunftbegabten Bürgers beschleunigen helfen.

    Gruselige Details erfahren wir ja nun.

    Aber Abu Ghureib war ja nur ein Beispiel von vielen für das, was an Geschehnissen in meine Lebensspanne auf dieser Erde fällt.

    Ich kann also schlussfolgern, dass im I. WK eben keine Medien / Brief - Kontrolle erfolgte, also jeder jedes unzensiert verbreiten konnte, sozusagen Krieg pur in allen Facetten, auch für die Daheimgebliebenen dokumentiert.

    Um auf DEINE Rückfrage einzugehen :

    Ich würde immer alles über die Geschehnisse wissen wollen, ohne Zensur !

    Es war für mich in jungen Jahren unbegreiflich, dass meine Mutter immer auf „ abwesend schaltete“, wenn ich wichtige Fragen nach Ihrer Situation im II. WK stellen wollte.
    Offenbar dachte sie, ich wolle sie moralisch vorverurteilen – doch ich wollte nur verstehen, was da passiert war !!!

    Später habe ich „Tonnen“ an Büchern über die beiden Weltkriege gelesen KZ´s besucht, später war es mir dann möglich, im Rahmen einer Ausbildung ( Familienrekonstruktion ) möglich, mehr über den von ihr erlebten Krieg von meiner Mutter ( Jahrgang 1920 ) zu erfahren, bevor sie verstarb. Die Ausbildung ihrer Kinder war ihr immer wichtig und unter diesem Vorzeichen durfte ich sie nun endlich interviewen.

    Obwohl ich nun auf dem Hintergrund Deiner Argumente nachvollziehen kann, warum solche AK´s im I. WK möglich waren ( was ich nun auch als eher positiv bewerten kann, da sie unzensiert den Krieg darstellen ) , treibt mich noch die Frage um, aus welchen Motiven heraus diese versandt wurden.

    Ich bin aber Dank Deiner Anregung dabei, mir diese Frage nun selbst zu beantworten, denn in diesem Zusammenhang werden immer auch einzelne Biografien wichtig und der Tenor des Geschriebenen.

    Wenn ich jemals Feldpost sammeln sollte, dann nur mit Begleittext !!!!!!!

    Ich merke, dies ist ein sehr spannendes Thema !

    Nochmals vielen Dank für Deine Denkanstösse !

    Gruss Shqip [Blockierte Grafik: http://www.smilietv.philaforum.com/upload/8/1144615907.gif]


    Hallo Wolle ! [Blockierte Grafik: http://www.smilietv.philaforum.com/upload/25/1151959571.gif]

    Deinen Beitrag habe ich gerade erst gelesen !

    Zum Teil bin ich ja auch in meiner Antwort an lacplesis schon näher eingegangen und meine Fragestellungen wurden weitgehendst beantwortet.

    Bleibt mir nur das Fazit: über der geballten Geschichte darf man das aktuelle Geschehen nicht aus den Augen verlieren.....

    und durchaus auch in einem positiven Sinne im Bereich der Philatelie !

    Gerade die ehemaligen Ostblockländer erleben eine Renaissance an individueller Kreativität, deutlich an den neuesten Emissionen zu erkennen !

    Danke für Eure Beiträge !

    Ihr habt mir einen Knoten zu entwirren geholfen !

    Gruss Shqip [Blockierte Grafik: http://www.smilietv.philaforum.com/upload/52/1155230945.gif]

    Einmal editiert, zuletzt von shqip (13. März 2008 um 23:57)

    Hallo Shqip,
    ein Motiv für die Verwendung solcher Motive war schlicht Propaganda. So gibt es beispielsweise viele Karten, die die Zerstörungen ostpreußischer Städte zeigen und die entsprechende Inschriften tragen.
    Genauso gerne wurden aber auch Gefangene gezeigt oder erbeutetes Kriegsgerät. So zeigte man dann eben die eigene Überlegenheit...
    Wenn du willst, stelle ich morgen ein paar Beispiele aus der Heimat (Goldap, Ostpr.) meiner Oma hier ein.
    Grüße,
    Christoph

    Hallo Reichswolf !

    Ja bitte, zeige, was Du da in Deinen Archiven hast !

    Ich habe so etwas zuvor noch nicht auf Feldpost gesehen ( bin ja auf diesem Gebiet absoluter Frischling ) .

    Dieses Gebiet finde ich ausserordentlich interessant und ich habe auch alle bisherigen Feldpostbeiträge gelesen.

    Bücher sagen ja nicht alles, mich würde vielmehr reizen, was gedacht, geschrieben und ggf. postalisch verschlüsselt ( wegen Zensur ) wurde.

    m.w.myname - ich glaube, er war es - hatte mal einen verschlüsselt gehaltenen Feldpostbrief im Forum vorgestellt.

    Das war sehr spannend zu lesen !

    Ich bin schon neugierig auf Deine Bilder und Geschichten !

    Viele haben Vorfahren, die in Ostpreussen gelebt haben, mein Vater wurde in Pila, früher Schneidemühl, geboren und verbrachte dort seine Jugend.

    Mein Mann und ich haben schon einige Reisen ins heutige Polen unternommen und witzigerweise sind die Spuren deutscher Besiedlung nicht austilgbar....hier ein Kanaldeckel, dort eine schlecht gelungene Firmenschildübermalung usw.

    Mein Interesse gilt der geschichtlichen Aufarbeitung, bitte also nicht politisch missverstehen - Ostpreussen ist halt ein Preis gewesen für das, was geschehen ist, so bitter es für alle diejenigen ist für die es Heimat war !

    Es wurde leichtfertig und ungeschützt verspielt von einem Menschen, dessen Kopf viele DR - Marken zieren ... und philamässig arbeiten wir wohl alle noch an der Aufarbeitung ( meine Einschätzung )

    Gruss Shqip :)

    2 Mal editiert, zuletzt von shqip (14. März 2008 um 00:09)

    Die Ereignisse, Geschenisse, und Begebenheiten des 20. Jahrhunderts haben ihre Grunde in der Mitte des 18. Jahrhunderts gefunden. Damals war alles auf 5 oder 10 Jahre vorgesehen, was weiter danach laufen sollte, könnte dementsprechend gehandelt werden.

    Wie bereits betont ist es ein grosser Fehler die damaligen Verhältnisse aus der heutigen Sicht zu beurteilen. Es sei denn man ist Revisionist. (Unterm modernen PC Verhalten ist dies gern gesehen und empfunden).

    AK mit Bildern von zerstörten Städten, erbeutetes Kriegsgerät, oder aber auch Gefangene sind ab 1920 kaum zu finden. Als Bilder oder Darstellung in einem Buch tauchen dann solche wieder auf. Immerwieder ist die Überlegenheit dem Gegner gegenüber betont.
    Reine Propaganda und mehr nicht.

    Der Beitrag Lacplesis stimme ich überein. Fachlich bezogen und ohne Beurteilung hat er die Wiedergabe und Zweck jener Bilder beschrieben.

    Die Tatsachen sind nicht zu ändern, einzuordnen und zu verurteilen ist einem jeden ganz und gar überlassen.

    Als der einzige hier, der freilich zugibt, er hat sich an Kriege beteiligt, ist es für mich immer verwunderlich die Beurteilungen solche zu lesen, die ihn garnicht erlebt haben.

    Fakt ist, wenn du doch zu jenen Zeiten gelebt hättest, hättest du mitgemacht oder wie vielen andern alles stillschweigend über sich ergehen lassen. Wärst du doch so brav und tapfer um Widerstand zu leisten? Die Antwort wisst nur ihr, aber seid ehrlich zu euch. Versetzt euch in die damaligen Begebenheiten.

    Nigel

    Sammeln wie es einem Spaß macht

    hallo Nigel / doctorstamp

    Ich hatte solche Feldpostkarten zuvor noch nicht gesehen, doch es war nicht meine Absicht , (Vor) Urteile zu zu fällen, sondern ich wollte eher Fragen aufwerfen.

    Außerdem habe ich beim Anblick der Karten lediglich meinen persönlichen und spontanen Empfindungen Ausdruck verliehen.
    Deshalb wollte ich ja auch fachkundige Meinungen hören.

    Zu meiner Person als Kriegsnachgeborene:

    Nein, ich war zur Zeit des Krieges nicht dabei, aber ich setze mich schon seit meiner Jugend mit diesem Thema auseinander.

    Der II.WK hat in meiner, wie auch vielen anderen Familien viel Schaden oder zumindest erhebliche Verwerfungen bewirkt und in der Folge nicht nur bei mir , sondern bei vielen Menschen meiner Generation ( Jahrgang 1952 ) Nachdenken provoziert.

    Damit wuchs ich seinerzeit im Ruhrgebiet einfach auf und ich begegnete dort Menschen mit Kriegstraumata.

    Ich selbst habe dann nach meinem Studium in Nordrhein - Westfalen über 30 Jahre in Berlin ( meiner Geburtsstadt, von der Familie nach dem Krieg verlassen ) als Sozialarbeiterin im Jugendamt gearbeitet und musste in dieser Zeit äußerst schwierige Entscheidungen treffen.

    In diesem Rahmen hatte ich zu Beginn meiner Amtstätigkeit auch Gelegenheit, alte Fürsorge - Akten einzusehen und konnte die akribische Arbeit meiner Vorgänger ( Innen ) aus „ Nazizeiten“ nachlesen.

    Ob ich zu dieser Zeit ebenso gehandelt ( und geurteilt ) hätte, vermag ich nicht zu sagen.

    Aber durch eben dieses Aktenstudium war ich gleich zu Beginn meines Berufslebens entsetzt, da ich mit der Überzeugung aufwuchs, jeden Menschen als Individuum mit gleichberechtigter Daseinsberechtigung in der Welt zu begreifen ( zumindest dieser Samen meiner Mutter ist in mir und meinen Kindern möglicherweise erfolgreich aufgegangen )

    Geschichte bleibt Geschichte, sie wird weitergetragen durch die Generationen , diese lässt sich auch nicht rückgängig machen.

    Doch wachsam können wir allemal sein, um im Heute eine Stellung zu beziehen.

    Deshalb sind für mich auch Zeitzeugen der Geschichte ( Briefmarken und Belege) sehr wichtig.

    Ich denke auch , dass ich mit meiner Art der Geschichtsaufarbeitung z.B. im Philateliebereich gar nicht allein dastehe ...

    Gruss Shqip [Blockierte Grafik: http://www.smilietv.philaforum.com/upload/37/1144613438.gif]

    hallo shqip,

    meine vollste Zustimmung :]

    Fakt ist, daß man eine Tatsache ( Geschichte, Vergangenheit, etc. ) nicht mehr verändern kann. Als global, freiheitlich demokratisch, denkender Mensch verwehre ich mich aber gegen eine Kollektivschuld, nur weil ich stolz bin Mitglied und Bürger eines Landes zu sein.
    ( Das gleiche Recht räume ich auch allen andern Menschen und friedlichen Religionsmitgliedern ein ! ) Aber bitte nicht mit dem Finger auf mich zeigen, da werde ich aggressiv :D

    Ich schau auch noch mal ob ich was für Dich finde.

    Sammlergrüße von Wolle

    Hallo Shqip,
    dann will ich mal deinem Wunsch entsprechen und meine Kriegs-AK aus Goldap zeigen (die letzte Karte ist nicht aus Goldap, habe auch keine Ahnung, woher). Übrigens gab es nicht nur Karten mit diesen Motiven, sondern auch Vignetten der Ostpreußenhilfe, die auch schon hier im Forum zu sehen waren.
    Um mal ein ganz und gar ungeschminktes Bild vom Kriege zu sehen empfehle ich dir übrigens "Krieg dem Kriege" von Ernst Friedrich. Da brauchst du allerdings ganz starke Nerven...
    Beste Grüße,
    Christoph