Was heißt...geschnitten?

    Hallo Forum,

    endlich hat die Post meinen langersehnten Michel Übersee 8 gebracht: Jetzt kanns losgehen ;)

    Und schon fängts an: Habe da zwei Blocks aus Thailand MI 1489-1492 - soweit alles klar. Lt. MI gibts zwei Blocks, einen gezähnt (habe ich auch), und dann einen "geschnitten".
    Hm, ist das dieser hier (siehe Anlage)? Den hab ich auch, ist ohne Zähnung.

    Ohne Zähnung = geschnitten --- ist das richtig? Leider erklärt der michel das nicht, weder in den Vorbemerkungen noch in der Legende.

    Mit Dank für Hilfe und Gruß,

    adusei

    Richtig. Geschnitten = schnick-schnack, ohne Zähne. :D

    Jan
    mit Grüßen aus Monte de la Croce (das ist ein bekannter Stadtteil in Berlin)
    Gebiete: GB / Tschechoslowakei / Kolonien (alles: eher älter)

    ist diese frage dein ernst ??
    sie mal im michel unter "briefmarkenqualitätsstufen" fast am anfang des
    ach so nützlichen und vollständigen werkes


    :) :)

    Zitat

    Original von Germaniafreund


    ist diese frage dein ernst ??
    sie mal im michel unter "briefmarkenqualitätsstufen" fast am anfang des
    ach so nützlichen und vollständigen werkes


    :) :)

    Bitte? Wieso sollte ich eine Frage NICHT ernsthaft stellen? ?(
    In meinem Michel gibt es keinen Eintrag "Briefmarkenqualitätsstufen"! Ich hatte es in meinem ersten Beitrag ja schon erwähnt, dass der Begriff in meinem Katalog leider nicht erklärt wird, deswegen meine Frage an Euch hier.
    Es geht hier ja um einen BLOCK und die Marken "darin". Ich denke, meine Frage ist da ja wohl durchaus angebracht. Denn hier macht das "geschnitten" für eine Einzelmarke ja wohl kaum Sinn, oder?

    2 Mal editiert, zuletzt von adusei (9. Februar 2008 um 14:33)

    Zitat

    Original von Jan
    Richtig. Geschnitten = schnick-schnack, ohne Zähne. :D

    Wunderbar, danke für die Antwort.

    wo sind bei deinem gezähnten block die zähnungslöcher ?
    am rand des blockes ;) ;)
    oder ist nicht vielmehr das herzstück des blockes perforiert ?

    Na geh, Germania....wir haben doch alle ´mal klein angefangen. Für Laien ist es eben befremdlich, daß Briefmarken nicht unbedingt Zähne haben müssen. Umgekehrt wird ja auch fast alles was eine Perforation besitzt, als Briefmarke gedeutet (was ebenso falsch ist).

    Zitat

    Original von Nimrod
    Na geh, Germania....wir haben doch alle ´mal klein angefangen. Für Laien ist es eben befremdlich, daß Briefmarken nicht unbedingt Zähne haben müssen. Umgekehrt wird ja auch fast alles was eine Perforation besitzt, als Briefmarke gedeutet (was ebenso falsch ist).

    ist ja klar aber mich stört die falsche antwort von jan,

    und wollte adusei mit fragen, auf die er antwortet, auf die richtige
    spur bringen,

    ist übrigens ein uraltes pädagogisches prinzip

    Hallo adusei,
    ich bin fast sicher, das der Begriff auch in deinem Exemplar des Michel erklärt wird. Zu finden ist das in der Einführung unter "Trennungsarten". Wenn's da nicht steht, hat der Vorbesitzer dir wahrscheinlich eine Seite vorenthalten ;)
    Mein Tip: bevor du dich weiter mit einzelnen Marken befasst, gehe diese Einführung noch ein paar Mal in Ruhe und vollständig durch, bis du das Gefühl hast, die Terminologie zu beherrschen. Und dann versuche mal das Gelernte umzusetzen, also z.B. Druckarten zu erkennen. Und Kopf hoch, es dauert halt ein Weilchen, bis man sich richtig in die Materie eingearbeitet hat, aber es lohnt sich :)
    Mit Sammlergruß,
    Christoph

    2 Mal editiert, zuletzt von reichswolf (9. Februar 2008 um 15:45)

    adusei

    hier mal eine konkrete Antwort auf Deine Frage ohne " Wischi-Waschi " oder pädagogischen Background.

    geschnitten:
    ist der Zustand von Marken, die im Herstellungdprozess nicht mit einer Perforation, sei es Zähnung oder Durchstich, versehen wurden.

    Kramix

    Geld kann Leben nicht kaufen ( Bob Marley )

    Einmal editiert, zuletzt von Kramix (9. Februar 2008 um 15:44)

    Kramix:
    Das stimmt auch nicht, was du schreibst. Wichtige Einschränkung: es darf absichtlich keine Trennungshilfe (außer der gedruckten Linie) geben. Versehentlich ohne Trennungshilfe gebliebene Marken nennt man ungezähnt.
    Wenn schon, denn schon... ;)
    Grüße,
    Christoph

    Einmal editiert, zuletzt von reichswolf (9. Februar 2008 um 15:50)

    Zitat

    Original von Kramix
    adusei

    hier mal eine konkrete Antwort auf Deine Frage ohne " Wischi-Waschi " oder pädagogischen Background.

    geschnitten:
    ist der Zustand von Marken, die im Herstellungdprozess nicht mit einer Perforation, sei es Zähnung oder Durchstich, versehen wurden.

    Kramix


    die einzelmarken der markenbögen die während des herstellungsprozesses nicht mit einer perforation versehen wurden, muss man aus dem bogen trennen, üblicherweise geschah das mit einer schere,

    erst dann sind die marken geschnitten

    Zitat

    Original von Germaniafreund
    ist ja klar aber mich stört die falsche antwort von jan,


    gut, etwas ungenau, aber letztwendlich dachte ich, dass ein Durchstich nicht an geschnitten erinnert sondern eher an erste Zähne, die gerade mal rausgefallen sind :D

    Zitat

    Original von Germaniafreund
    die einzelmarken der markenbögen die während des herstellungsprozesses nicht mit einer perforation versehen wurden, muss man aus dem bogen trennen, üblicherweise geschah das mit einer schere,

    erst dann sind die marken geschnitten


    ja, aber nun, wenn ein Block nicht gezähnt wird und am Schalter verkauft worden ist, spricht man ja über geschnittenen Block, so wird es ja auch im Katalog mit dem quadratischen Kästchen für geschnitten / ungezähnt gekennzeichnet, oder? Ohne dass man die Marken aus dem Block rausschneidet.

    Jan
    mit Grüßen aus Monte de la Croce (das ist ein bekannter Stadtteil in Berlin)
    Gebiete: GB / Tschechoslowakei / Kolonien (alles: eher älter)

    3 Mal editiert, zuletzt von Jan (9. Februar 2008 um 16:54)

    Zitat

    Original von Jan
    ja, aber nun, wenn ein Block nicht gezähnt wird und am Schalter verkauft worden ist, spricht man ja über geschnittenen Block, so wird es ja auch im Katalog mit dem quadratischen Kästchen für geschnitten / ungezähnt gekennzeichnet, oder? Ohne dass man die Marken aus dem Block rausschneidet.

    Genau darum ging es.

    Zitat

    Original von reichswolf
    Hallo adusei,
    ich bin fast sicher, das der Begriff auch in deinem Exemplar des Michel erklärt wird. Zu finden ist das in der Einführung unter "Trennungsarten". Wenn's da nicht steht, hat der Vorbesitzer dir wahrscheinlich eine Seite vorenthalten ;)
    Mein Tip: bevor du dich weiter mit einzelnen Marken befasst, gehe diese Einführung noch ein paar Mal in Ruhe und vollständig durch, bis du das Gefühl hast, die Terminologie zu beherrschen. Und dann versuche mal das Gelernte umzusetzen, also z.B. Druckarten zu erkennen. Und Kopf hoch, es dauert halt ein Weilchen, bis man sich richtig in die Materie eingearbeitet hat, aber es lohnt sich :)
    Mit Sammlergruß,
    Christoph

    Yep, danke, auf p.15 findet sich das.

    Hallo,

    als ich angefangen habe, mich genauer mit Briefmarken zu beschäftigen, bin ich ebenso über geschnittene Blockausgaben gestolpert - bei Briefmarken ist das ziemlich klar. Aber im Katalog verwirrt wohl beim ersten Eindruck der Bezugspunkt 'Block' - denn der hat doch immer (?) geschnittene Ränder :)

    Gruß,

    Zacke

    Ist noch ein wenig verwirrender. Ein Block, so gesehen, ist wohl immer geschnitten, zwar nicht mit einer Scheere am Schalter, sondern bereits in der Druckerei. Aber e geht auch um die dort integrierte Briefmarke. Die hat ja mal eine Perforation (dann ist Block geschnitten, aber die Briefmarke gezähnt), mal ist sie nicht perforiert (dann ist beides geschnitten); zuweilen verwendet man ja Briefmarken aus einem Block zum Frankieren, früher tauchten diese Möglichkeiten auch in Katalogen auf.

    Jan
    mit Grüßen aus Monte de la Croce (das ist ein bekannter Stadtteil in Berlin)
    Gebiete: GB / Tschechoslowakei / Kolonien (alles: eher älter)

    Zitat

    Original von Jan
    Ist noch ein wenig verwirrender. Ein Block, so gesehen, ist wohl immer geschnitten, zwar nicht mit einer Scheere am Schalter, sondern bereits in der Druckerei. Aber e geht auch um die dort integrierte Briefmarke. Die hat ja mal eine Perforation (dann ist Block geschnitten, aber die Briefmarke gezähnt), mal ist sie nicht perforiert (dann ist beides geschnitten); zuweilen verwendet man ja Briefmarken aus einem Block zum Frankieren, früher tauchten diese Möglichkeiten auch in Katalogen auf.

    ein letztes mal

    geschnitten: begriff für mit der schere aus dem bogen herauszutrennende marken und in dieser form von der post verausgabt.vor der erfindung von durchstich und zähnung zwangsläufig einzige trennungsart, aber auch noch lange danach üblich.ist eine marke versehentlich nicht gezähnt wurden,
    spricht man dagegen von ungezähnt.
    marken als block erscheinen öfter ohne perforation, sind also eigentlich geschnitten , da so von der post verausgabt. doch heist es dann im allgemeinen, - ungezähnter block - ,

    Der Unterschied zwischen geschnitten und ungezähnt ist der Folgende:

    Geschnitten werden Marken genannt, die regulär ohne Durchstich bzw. Zähnung verausgabt wurden. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Einzelmarken oder um einen ganzen Bogen oder um einen Block handelt.

    Ungezähnt heißen Marken, die versehentlich nicht gezähnt wurden, also nicht amtlich in dieser Form ausgegeben wurden. Es handelt sich in diesem Fall um Abarten. Im Katalog werden sie mit einem U gekennzeichnet.

    Versehentlich nicht mit einem Durchstich versehene Marken heißen undurchstochen.

    Gruß carolinus

    Einmal editiert, zuletzt von carolinus (11. Februar 2008 um 12:44)