Über´s Ohr gehauen??

    Hallo zusammen,

    mein Vater hat sich heute mit einem Problem an mich gewandt - daher habe ich mich jetzt hier angemeldet.

    Er wandt sich Ende letzten Jahres an einen Briefmarkenhändler, um seine 72 Alben (1960-1990 postfrisch, BRD,Berlin, DDR, Österreich, Schweiz, Italien, Vatikan, Ersttagsbriefe und Ersttagsblätter Europa), schätzen und verkaufen zu lassen.

    Der Händler hat diese in München bei einer Briefmarken-Auktion Mohrmann GmbH (wo er auch selbst Geschäftsführer ist - was mein Vater jetzt feststellte) verkauft... Erlös: 1.850 Euro für alle 72 Alben!!

    Nun bin weder ich noch mein Vater Experte genug... waren jedoch über den Gegenwert tief schockiert, zumal die Sammlung systematisch über 30 Jahre aufgebaut wurde.

    Jetzt im nachhinein sagt der Händler, dass diese "neuen Marken" keinen Wert mehr besitzen.

    Ich würde mich freuen, wenn ich als blutiger Laie hier im Forum ein bisschen Unterstützung, bzw. Informationen bekommen würden. Mein Vater (71 Jahre) fühlt sich schwer über´s Ohr gehauen.

    Eure Meinungen würden mich interessieren.

    Vielen Dank im voraus
    Grüsse
    Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Tom987 (8. Februar 2008 um 17:38)

    Im Großen und Ganzen bringen die Jahre 1960- 1990 nicht viel. Es gibt nur wenige Ausnahmen, aber ich denke, das der Preis ok ist. Man kann für Standardware nur 5- 10% erwarten. Wie waren die Marken untergebracht? Steckalben oder Vordruckalben. Zumeist bringen die Vordruckalben mehr als die Marken.

    Rechne mal aus: Nehmen wir 10% und Du hast 1.850€ bekommen, dann liegst Du nicht schlecht- rechne mal aus.

    verhältnismäßig angemessener Erlös.

    Du musst bedenken, da ist nichts spezielles dabeigewesen.

    ~ " Die Menschen glauben das, was sie wünschen " (Gaius Julius Cäsar) ~

    2 Mal editiert, zuletzt von Eiche (8. Februar 2008 um 19:10)

    Da hat wohl leider der Händler recht... War eine schlechte Kapitalanlage.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.

    Voltaire

    Der Verkaufswert hat mit dem Michelwert überhaupt nichts zu tun, - leider. Aber das ist immer die große Enttäuschung von Sammlern, die sich vor einem Verkauf ihrer Sammlung über den Verkaufswert nicht genau informieren.

    Der Erlös (netto nach Abzug der Kosten ?) ist m.E. in Ordnung.
    Die Firma Mohrmann ist ein Auktionshaus. Bei der öffentlichen Versteigerung bildet sich in der Regel auch der korrekte Marktpreis. Leider bestand die Sammlung "nur" aus den uninteressanten Jahrgängen. Vor 1955 und nach 1990 hätte erheblich mehr eingespielt. Evtl. auch der Einzelverkauf über Epay oder an Sammler. Das hätte aber auch erheblich mehr Arbeit bedeutet.
    Ich denke, mehr war nicht `drin. Tut mir leid.

    Gruß
    KJ

    Zitat

    Original von Tom987
    Hallo zusammen,

    Er wandt sich Ende letzten Jahres an einen Briefmarkenhändler, um seine 72 Alben (1960-1990 postfrisch, BRD,Berlin, DDR, Österreich, Schweiz, Italien, Vatikan, Ersttagsbriefe und Ersttagsblätter Europa), schätzen und verkaufen zu lassen.

    warum hat er sie dir nicht vererbt?

    Mein Vater (71 Jahre) fühlt sich schwer über´s Ohr gehauen.

    das scheint mir mehr ein generationenproblem zu sein,
    die wertigkeiten ändern sich,

    panta rei

    hat schlecht spekuliert, das ist alles.

    Ähnlich wie an der Börse, als vor einigen Jahren der "Neue Markt" zusammenbrach. Oder vergleichbar mit der Telecom-Aktie. Manche haben das Stück für € 90,00 gekauft und für € 25,00 wieder verkauft.

    ~ " Die Menschen glauben das, was sie wünschen " (Gaius Julius Cäsar) ~

    Traurig, ... aber eh ein guter Erlös bei der derzeitigen Marktlage für dieses Material.