Auf welchem Planeten lebst Du den? Muß ein anderer sein...
Zurückhalten?
Eigene Probleme lösen?
Splendid Isolation?
Was gehn uns Länder an, die bei der Umweltzerstörung auf dem Weg zum Spitzenplatz sind? Ist doch deren Umwelt, oder nicht?
Ist doch nicht unser Problem, das die unserer Wirtschaft Milliardenschäden zufügen und zehntausende von Arbeitsplätzen vernichten?
Ist auch nicht unser Problem, wenn die andere Völker unterdrücken. Da muß sich jeder selbst drum kümmern? Die Amis wären 1944 wohl auch besser zu Hause geblieben, oder wie soll ich das verstehen?
Deutsche Post will wegen China keine Dalai Lama-Briefmarke herausgeben
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na gute Nacht und Gruß ans Königreich Hannover
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Aber meine Herren
,die große Politik taugt doch nicht für einen persönlichen Grabenkrieg. China ist wie früher der Ostblock eine kommunistische Diktatur übelster Ausprägung. Das kann niemand wegdiskutieren.
Genauso wie wir solche Auswüchse von 70 Jahren in unseren Breiten hatten.
Die Marken sind hüben wie drüben trotzdem schön und sammelnswert.Und wenn einer von Euch mich als Nazi tituliert, dann gibt es Senge....

Gruss
KJ -
Alles sehr interessante Beitraege zu einem wichtigem Thema . . .
Aus der Hochburg des Kapitalismus, Stichwort: shareholder value, meine Anmerkungen:
Eigentuemer der Deutschen Post AG sind deren Aktionaere. "Shareholder value" bedeutet, dass eine Firma sich am wirtschaftlichen Interesse der Aktionaere orientieren soll, d.h. vereinfacht eine moeglich hohe Rendite erwirtschaften. "Rendite" meint die quartalsmaessig / jaehrlich empfangenen Dividendenschecks plus der Steigerung des Aktienpreises.
Gesetzt den Fall, die DPAG nimmt den hier diskutierten Druckauftrag fuer einen "Plusbrief Exklusiv" (wohl eine neue Form der Privatganzsache??) der Nichtregierungsorganisation "International Campaign for Tibet" an, an dem sie wahrscheinlich 1,000 EUR verdient, verliert aber dadurch 50,000,000 EUR im Chinageschaeft. Oder um ein klareres Beispiel zu bilden: Die Deutsche Post AG spendet 50,000,000 EUR an die Kampagne zur Unabhaengigkeit von Tibet.
Dies bedeutet natuerlich, dass die Dividenden um 50,000,000 EUR niedriger ausfallen. Damit sind dann die Aktionare auch der Entscheidung enthoben, ob sie das Geld -- individuell -- vielleicht lieber fuer die Krebsforschung, zur Bekaempfung der Drogenprobleme in der eigenen Stadt, oder zur Zahlung der Miete ausgeben wollen. Das Management der Firma, welches den Aktionaeren verantwortlich ist, haette damit also im Endeffekt seine eigene Entscheidung, welchem weltanschaulich, humanitaeren etc. Zweck letztendlich die Unternehmensertraege zugefuehrt werden, ueber die Entscheidung der Eigentuemer getellt, was mit IHREM Geld passieren soll. Da wuerde der Karren vor das Pferd gespannt.
Es ist nicht die Aufgabe von Unternehmen das Geld der Aktionaere fuer politisch oder humanitaere Zwecke auszugeben. Das soll jeder Investor fuer sich selbst entscheiden. Davon unabhaengig sollen Unternehmen natuerlich gute "corporate citizens" sein, das heisst die Umwelt achten etc. Das ist "good business" und hebt dadurch auch den shareholder value.
Im uebrigen: Ronald Reagan ist nach meiner Meinung der am meisten ueberschaetzte US Praesident der Neuzeit, George Bush, Sr., in dessen Amtszeit der Niedergang des Kommunismus (und der erste Golfkrieg) fiel, wohl der meist unterschaetzte.
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Zitat
Original von Carolina Pegleg
Im uebrigen: Ronald Reagan ist nach meiner Meinung der am meisten ueberschaetzte US Praesident der Neuzeit, George Bush, Sr., in dessen Amtszeit der Niedergang des Kommunismus (und der erste Golfkrieg) fiel, wohl der meist unterschaetzte.
Wer sich etwas damit auseinander setzt, wird feststellen, das Reagan die Kommis quasi im Alleingang fertig gemacht hat.
Wirklich genial den Rüstungswettlauf auszunutzen um den Gegner wirtschaftlich zu ruinieren. Ausgesprochen innovativ die führenden Science Fiction Autoren sau-teuere Waffensysteme der Zukunft auswählen zu lassen, die man den Russen als realistische Projekte verkaufen kann.
Auf jeden Fall besser einen Schauspieler als Präsidenten zu haben, als eine Berufspolitiker, der per Definiton ja korrupt sein muß um die Position überhaupt zu erreichen. -
Da hast Du völlig recht. War zu dieser Zeit auf der anderen Seite des eisernen Vorhangs. Immer ist es mir eine innerliche Freude gewesen, wie die Roten gegen Ronald R. gegiftet haben. Und dann wollten sie doch mithalten & verschluckten sich an den Dimmensionen. Denke da zB. an die heute noch innovative Cruise missilles. Man staunt, wiie auch manche Philatelisten blickig sind
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Zitat
Original von Lacplesis
Wer sich etwas damit auseinander setzt, wird feststellen, das Reagan die Kommis quasi im Alleingang fertig gemacht hat.War das jetzt mit einem ironischen Unterton?

Wenn nein, bleiben wir da eben geteilter Auffassung. Reagan war ein "John Wayne"-Typ Antikommunist. Die Faktoren, die zum Niedergang des Kommunismus gefuehrt haben sind komplex, und wurden in ihrem Zusammenspiel mit Sicherheit nicht von Reagan vorhergesehn. Der Generationenwechsel in der Regierung der Sowjetunion, Person Gorbatschow, war nicht voraussehbar, und man sollte auch die eigene Rolle der Ungarn, Tschechen und Ostdeutschen betonen. Im Gegenteil war, aehnlich wie bei dem jetzigen Golfkrieg, die von Reagan inszenierte neue Runde im Ruestungswettlauf eine emotionale Entscheidung ohne Konsequenzen und Alternativen im Detail zu ueberlegen. Im Nachhinein werden historische Ereignisse meiner Meinung nach nun als planvolles Handeln und weise Vorausicht umgedeutet. Eine unverantwortliche Politik, bei der mit atomwaffen herumgefuchtelt wird, bleibt aber unverantwortlich. Innenpolitisch sind die langfristigen Auswirkungen der "Reaganomics" auf die US-Wirtschaft und Gesellschaft ausgesprochen umstritten. Wer sich beispielsweise ueber die Privatisierung des oeffentlichen Sektors, beispielsweise der Post, beklagt, kann seinem Dank zum teil auch Ronald Reagan abstatten, der den Neoliberalismus als erstes hoffaehig gemacht hat.
Ronald Reagan siehe im uebrigen auch Iran-Contra-Affaere
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Zitat
Original von Carolina Pegleg
Reagan war ein "John Wayne"-Typ Antikommunist. Die Faktoren, die zum Niedergang des Kommunismus gefuehrt haben sind komplex,Dem will ich zustimmen. Die Ostblockstaaten haben sich zum großen Teil selber besiegt. Übrigens, Reagans Vorgehensweise mit den Raketen zu loben könnte - ad absurdum - dazu führen zu meinen, je mehr Kriege Bush j. anzettelt (auch wenn sein Geheimdienst sagt, nix nötig) um so schöner 2wird diese Welt. Ja mei, dann wird aber auch das Briefmarkensammeln schwieriger.
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Man darf Ursache & Wirkung nicht verwechseln. Nun hoffe ich daß J.W.Bush & Nachfolger nicht noch ein 3.Pearl Harbour hinehmen. Dann wäre es nämlich mit den ach so friedlichen Gebaren der Europ. Monople & deren Lakaien für immer vorbei. Dann lieber Antikommunismus als Antiamerikanismus. Für viele sind, jetzt 6 Jahre eine schwer zu überschauende Zeit. Meine 11.9.01
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Der Trick an SDI war, das die Amerikaner nie ernsthaft daran gearbeitet haben. Reine Propaganda, weil alles viel zu teuer. Den Sowjets wurden aber glaubwürdige Informationen zugespielt das die Technologien (die von Heinlein, Clark, Herbert und Asimov(bis der sich mit Heinlein in die wolle gekriegt hat) ausgesucht wurden) sich rapide der Fertigstellung nähern.
Der Kremel wollte aber nicht ins Hintertreffen geraten und die ewig gestrigen Parteibonzen konnten sich nicht vorstellen wie teuer das ganze werden würde. Dafür hätte man auch zum Mars fliegen können.Ich bin auch strikter Antikommunist/Antifaschist, na und? Ich hab in meiner Kindheit schon Probleme bekommen wenn ich im Feindfernsehn mal über Sudel-Ede lachen wollte.
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Um noch mal zum Titel des Themas zu kommen:
Die Deutsche Post ist in erster Linie ihren Aktionären verpflichtet. Und wenn die Anfertigung von Dalai-Lama-Marken durch sie zu Umsatz-Einbussen im China-Geschäft (egal wie man politisch zu China steht oder nicht) führt, dann macht sie sich ihren Aktionären gegenüber haftbar, wenn sie das tut. Nur ein sehr dummer Geschäftsmann nimmt einen Auftrag für 10.000 Euro an, um dadurch einen Milliarden-Auftrag zu verlieren. -
@ peony61
Um zum Merit zu kommen, ic h widerspreche: die Post hat immernoch einen QuasiMonopol auf die Bevörderung vieler Postsendungen und ist darüber hinaus immernoch ein zumindest teilweise Staatsunternehmen, und dies mit dem Auftrag das Verteilen der Postsendungen zu gewähren. Sorry, aber die Auktionäre sind ja da, aber sie dürfen erst an der zweiten Stelle vorkommen. Das es von vielen anders gesehen wird weiß ich, aber die Post ist nicht der Metzger um die Ecke. Das wovon Du sprichst ist eben nur die Entwicklung der letzten Jahre. Mit sozialer Marktwirtschaft hat es nicht zu tun (und übrigens, soziale Marktwirtschaft wurde nicht von den Grünen erfunden, gel...) -
Grüße nach Kreuzberg!
Ich bin sicher kein Grüner. Und Soziale Marktwirtschaft hieß die Sache VOR der Globalisierung. Als DDR-Bürger habe ich den Sozial-Abbau seit der Wiedervereinigung erlebt. Ich halte diesen Begriff für Vokabular der Gewerkschaften, die von Zeiten wie in den 70ern träumen.
Um zur Post zurückzukommen. Wenn's die Post nicht macht, macht's eben ein anderer. Wenn man ein Global Player sein will (und anders geht's nicht ohne gefressen zu werden), dann zählen keine Sentimentalitäten.Zu Hause gelten vielleicht andere Gesetze, dort muss man so sozial wie möglich sein. Aber im globalen Wettbewerb zählen Umsätze.
Derzeit kaufen die Chinesen die ersten kleinen deutschen Unternehmen auf und die Russen schielen nach Eintrittspforten in unseren Energie-Markt. Die Rechte, die wir auf ihren Märkten haben wollen, hätten die auch gerne. Nur im Unterschied zu unserer immensen Staatsverschuldung haben die Chinesen so viel Cash auf der hohen Kante, dass sie locker einige größere deutsche Unternehmen mehrheitlich übernehmen könnten (wenn wir sie lassen).
Mal'n Gedankenspiel: Ein chinesischer Staatskonzern übernimmt die Deutsche Post. Wäre das der GAU? Oder eine ganz normale Sache, schließlich kauft sich unsere Post ja auch überall ein. Warum mal nicht andersrum.
Großer Aufschrei - So war's dann doch nicht gemeint? -
Zitat
Original von Lacplesis
Die Amis wären 1944 wohl auch besser zu Hause geblieben, oder wie soll ich das verstehen?
also habt ihr mich doch rumgekriegt mal was zu sagen,
lacplesis, du weißt das ich dich als sammlerkollegen sehr schätze,
die sog. amis sind nicht losmarschiert um die bevölkerung vom nationalsozialismus zu befreien, ( wenn das auch ein positiver nebeneffekt
für einen teil der europäer war ) sonder weil sie angst hatten, dass die russen bis an den atlantik marschieren,dann wären ganz nebenbei auch noch absatzmärkte weggefallen.
klaus
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Dalai Lama muss auf der Briefmarke bleiben
Zur Weigerung der Deutschen Post, eine Briefmarke mit dem Dalai Lama zu drucken, erklärt der menschenrechtspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Florian TONCAR:
Es ist beschämend, dass die Deutsche Post den Druck einer Briefmarke mit dem Bild des Dalai Lama ablehnt, weil sie um ihre Geschäftsinteressen in China fürchtet. Auf der einen Seite lässt sich die Deutsche Post von der Bundeskanzlerin den Mindestlohn spendieren. Dann sollte aber auch der Dalai Lama für die Post keine unerwünschte Person sein. Schließlich hat sich die Bundeskanzlerin erst jüngst mit ihm öffentlichkeitswirksam getroffen. Es ist völlig unverständlich, warum für einen Friedensnobelpreisträger kein Platz auf einer Briefmarke der Deutschen Post sein soll. Es darf nicht sein, dass Peking westliche Unternehmen mit wirtschaftlichen Drohungen einschüchtern kann. Sonst wäre vielleicht der nächste Schritt, dass die Lufthansa den Dalai Lama nicht mehr befördert aus Angst um ihre Landerechte in China. Soweit darf es nicht kommen. Deshalb muss der Dalai Lama wie geplant auf der Briefmarke abgebildet sein.
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