Als Anhang seht ihr die kompletten Ausgaben der Dt. Besetzung von Albanien. Die Überdruckmarken erschienen im Jahre 1943, die Sondermarken erst im September 1944. Es handelt sich wohl um eine rein philatelistisch beeinflußte Ausgabe, da in Albanien mit Ausnahme der Hauptstadt Tirana, der Hafenstadt Durres und des nördlich gelegenen Städtchens Shkoder an der Grenze zu Montenegro kaum dt. Besatzungstruppen (und insofern relativ ruhige Verhältnisse mit Bedarf an Post) gelegen haben. Im ganzen Rest Albaniens bekämpften sich Nationalisten, Kommunisten und Royalisten wild untereinander. Diese Teile Albaniens hatten wegen der unruhigen Verhältnisse und der abgeschnittenen Lage keinen Bedarf an postalisch geordneten Verhältnissen.
Kampfhandlungen mit dt. Truppen haben in Albanien so gut wie nicht stattgefunden.
Es gibt nur ganz wenige bekannte Briefe, die postalisch echt gelaufen sind (meistens mit beweisenden Empfangs- respektive Zensurstempel)
und Destinationen z. B. in der Schweiz oder Wien haben.
Von der Sondermarkenausgabe ist überhaupt keine Bedarfspost bekannt.

Deutsche Gebiete II. Weltkrieg
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Wenn wir schon bei Albanien sind mache ich in der Ecke weiter und stelle den Spitzenwert von Montenegro MiNr. 19 postfrisch vom Oberrand ein. Ein immer gesuchter Wert in Luxusqualität mit Attest Krischke.
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Max und Moritz und sudetenphilatelie
Das sind ja wirkliche Pretiosen, genau so hatte ich mir diesen Thread vorgestellt. Tolle Sachen und vielen Dank fürs Zeigen......
Dann werde ich morgen abend wohl nachlegen müssen....
Noch eine kleine Frage an den Meister für das Sudetenland: Von wann ist Dein Attest von Herrn Krischke ?
Er ist ja schon seit einigen Jahren nicht mehr organisiert, prüft aber wohl noch heute und wird weiterhin anerkannt ! -
sudetenphilatelie, jetzt musst du aber auch schon die gesamte montenegro-reihe fein säuberlich auf einer Steckkarte anordnen und einscannen - so wie Max&Moritz es vorgemacht haben
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So, eine meiner neuesten Erwerbungen. Es handelt sich um eine Marke der dt. Besetzung Litauen Lokalausgabe Telschen Nr. 2 in der Grundtype II.
Ich will die Sache mal mit einem kleinen Räselraten verbinden.Wie würdet ihr den Befund der Briefmarkenprüfstelle Lesab deuten?
Was habe ich da gekauft?
(Es geht nicht darum, ob die Marke an sich falsch ist oder nicht)Kontrolli, der des Räsels Lösung kennt, hat jetzt Sendepause
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1. Die Marke hat unten ein fehlendes Zähnungsloch = blind perforation
2. Die Marke hat einen leichten Doppel-Aufdruck (=2x durch die Maschine gelaufen)
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Denis hat sich als erster versucht.
Noch weitere Erklärungsversuche?????
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Na, keiner einer andere Erklärung?????
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Auch wenn mir Max und Moritz Sprechpause verordnet hat, möchte ich heute abend wieder ein neues Gebiet aus dem Bereich II. Weltkrieg vorstellen.
Es handelt sich um die Mi.Nr. I - IV der Privaten Ausgaben der sogen. Flämischen Legion. Das sind Feldpostvignetten mit Spendencharakter, die es echt und bedarfsmäßig gestempelt so gut wie nicht gibt.
Herausgegeben wurden diese Marken (eigentlich Spendenvignetten) von belgischen Fürsorgeeinrichtungen.
Angeblich wurden von den Nennwerten = Spendenbeträgen die Soldaten und Angehörigen der aus Freiwilligen bestehenden Legionen unterstützt.Die Marken sind mehrfach geprüft und in postfrischer Erhaltung.
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Auf speziellen Wunsch von Denis das Gebiet Montenegro komplett abgebildet:
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Zitat
Original von Kontrollratjunkie
Noch eine kleine Frage an den Meister für das Sudetenland: Von wann ist Dein Attest von Herrn Krischke ?
Er ist ja schon seit einigen Jahren nicht mehr organisiert, prüft aber wohl noch heute und wird weiterhin anerkannt !Das Attest ist vom 18.10.2002. Herr Krischke hat meines Wissens altershalber aufgehört für den Verband BPP zu prüfen. "Privat" prüft er immer noch und ist aufgrund seines profunden Wissens immer noch d e r Prüfer für das Gebiet deutsche Besetzungen II. WK. Auch Sudetenland prüft Herr Krischke. Ebenso wie Herr Osper der früher das Sudetenland BPP prüfte und nun "privat" ohne BPP prüft bzw. signiert. Ob das nun Schule macht ohne BPP zu prüfen?
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Zitat
Ob das nun Schule macht ohne BPP zu prüfen?
Eine berechtigte Frage. Ich habe erst vor wenigen Tagen anlässlich einer Auktionsvorbesichtigung wieder aktuelle Atteste von Herrn Krischke gesehen. Sie stammten aus dem Sommer diesen Jahres.
Was mich persönlich daran stört ist die Tatsache, daß ich daran eine gewisse Unfairness gegenüber den aktuellen Verbandprüfern sehe. Für das Sudetenland prüft derzeit Herr Brunel und z.B. für das Baltikum Herr Bender, für Russland / Ukraine Herr Zirath usw. usf..
Das Vorhalten von profundem Wissen ist natürlich hervorragend, aber sollte Herr Krischke dann nicht villeicht die aktuellen und auch z.B. im Spezial aufgelisteten Verbandsprüfer unterstützen ?In meiner Sammlung befinden sich auch Atteste von Herrn Krischke, auch "freie" nach Ende seiner offiziellen Tätigkeit. Trotzdem würde ich einen Auftrag zur Prüfung heute nur an die organisierten Mirglieder erteilen.
Wie lauten Eure Meinungen hierzu ? -
Zunächst einmal zu des Rätsels Lösung:
Ich denke, jeder, der den Befund gesehen hat, denkt automatisch, daß die Marke einen DD aufweist. So wurde sie übrigens auch bei epay angeboten und so habe ich sie auch erstanden.
Mir kamen wegen des Rufes von Lesab allerdings leichte Bedenken (auch weil sich der Spezial zu DD bei Telschen ausschweigt) und so habe ich vor Überweisung des Geldes Kontakt zu einem BPP-Prüfer aufgenommen.
Ergebnis: Es gibt überhaupt keine DD der Lokalausgabe Telschen.
Es handelt sich um das Ergebnis einer verschmutzten Druckplatte.
Also ganz nett, aber nix besonderes.Im Umkehrschluß handelt es sich somit bei dem Befund um eine
schöne Verkasperung.Die Marke habe ich trotzdem gekauft, da der Ersteigerungspreis ansonsten noch ok. war und die Type II mit 3000 Stück Auflage eigentlich recht selten ist.
Zu Herrn Krischke:
Herr Krischke gilt bis heute als enorm erfahrener Prüfer. Seine Befunde und Atteste sind auch in privater Form allgemein anerkannt.
Sein Manko ist, daß er bis heute nichts an Literatur veröffentlicht hat und somit nichts dafür tut, sein enormes Wissen mit uns Unwissenden zu teilen.
Für mich ein Grund, nur BPP-Prüfer in Anspruch zu nehmen.
Zudem kommt für mich die Haftung des BPP und dessen enorme Reputation als entsprechendes Argument dazu. -
Auch meiner Meinung nach sollte man nur BPP-Prüfungen veranlassen (außer wenn es keine Alternative zur freien Prüfung gibt). Im Kodex des BPP ist eindeutig festgehalten, dass man nach gutem Gewissen handeln solle, freie Prüfer müssten sich daran strenggenommen nicht halten. Daher könnte man den Verdacht einer getürkten Prüfung im allgemeinen bei freien Prüfungen nicht ausschließen. (Ungeachtet dessen dass die meisten freien Prüfer da zum Glück über jeden Zweifel erhaben sind.)
Grüße
Dominic -
Zitat
Original von Kontrollratjunkie
In meiner Sammlung befinden sich auch Atteste von Herrn Krischke, auch "freie" nach Ende seiner offiziellen Tätigkeit. Trotzdem würde ich einen Auftrag zur Prüfung heute nur an die organisierten Mirglieder erteilen.
Wie lauten Eure Meinungen hierzu ?Meines Erachtens kommt es immer auf die Reputation des Prüfers an. Wenn ich ein seltenes Exemplar von einem versierten Prüfer (z.B. ehemaliger Verbandsprüfer) geprüft erwerben kann, dann hindert mich das mit Sicherheit nicht am Erwerb. Ist ein Gebiet zur Zeit von keinem Verbandsprüfer besetzt, ist es m. E. legitim, einen freien Prüfer zu bemühen. Wichtig ist, dass er nachweislich Experte auf diesem Gebiet ist. Für Neuprüfungen bevorzuge ich selbstverständlich den Verbandsprüfer.
Dass "Ex-Prüfer" einen Verbandsprüfer unterstützen, mag in Einzelfällen (insbesondere in der Einarbeitungsphase) sicherlich vorkommen. Auf der anderen Seite ist die Tätigkeit als renommierter "Freier Prüfer" natürlich eine gute Möglichkeit seine Rente etwas aufzubessern.
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In Ergänzung zu Kontrollis Beitrag vom 03.11. zeige ich euch die Priv. Ausgaben von Flandern im Kleinbogen, so wie sie verausgabt wurden.
Beispielhaft hier nur die Nr. IV. -
Wenn wir schon mal bei Kleinbögen und Blöcken sind mache ich mit Pleskau weiter. Hier die Blöcke 1x, 2, 3 und 4.
Eine kleine Besonderheit am Rande: Diese Blocks wurden teilweise vom ausgebenden Postamt mit Stempelaufdruck am Blockrand (nicht auf den Marken selbst) ausgegeben. Hier gelten die Preise wie ungebraucht bzw. postfrisch. Als verwendet gelten diese Blöcke nur, wenn die Marken selbst gestempelt wurden. Dies ist schön zu erkennen bei den Blöcken 2 - 4, wärend Block 1 tatsächlich "jungfräulich" geblieben ist.
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Zum Thema Pleskau zeige ich euch noch die Marke Nr. 12 in allen drei existierenden Varianten, die 12 a in braunrot, die 12 bX in dunkelkarminbraun mit weißem Papier und weißer Gummierung und die 12 bY in dunkelkarminbraun mit weißem Papier und gelblicher Gummierung.
Pleskau war das einzige Dienstpostamt in Rußland ausserhalb des Gebietskommisariats Ostland. Die Marken Pleskaus sind nachträglich vom Reichspostministerium anerkannt worden. Im Gegensatz zu vielen anderen Gebieten des II. WK gibt es reichlich Bedarfspost, auch wenn die Ausgabe wohl philatelistisch begründet ist. -
Hier ist das Gebiet Mazedonien einfach komplett. Von dieser Ausgabe gibt es bei einer Auflage von lediglich 24.680 vollständigen Sätzen unzählige Varianten und Abarten. Darunter auch goldene und grüne Aufdrucke. Die Erstausgabe erfolgte am 28.10.44 (lt. Michel), andere Quellen geben den 04.11.44 an. Herausgegeben wurden die Marken von einer mazedonischen Regierung von Deutschlands Gnaden.
Tatsache ist, daß Mazedonien und insbesondere die Hauptstadt Skopje bereits in der Nacht vom 13. auf den 14. November, also ca. 2 Wochen nach Erstausgabe, verlassen und vollständig aufgegeben wurde. Bedarf für zivilen Postverkehr gab es damals nicht mehr, dieser war auch unmöglich, da sämtliche Fahrzeuge und sonstige Ressourcen von der Wehrmacht requiriert worden waren. Ein Postverkehr konnte nicht mehr stattfinden. Der Verdacht, daß es eine rein philatelistische Ausgabe ist, wird dadurch bestätigt, daß die Marken in Massen eigentlich nur von dt. Soldaten aufgekauft worden sind. Ein auf diesem Gebiet sehr kompetenter Mann hat mir mal erzählt, daß die vielen verschiedenen Abarten und Plattenfehler vom damaligen "Postminister" im einzelnen angeordnet worden sein sollen. Ein Schelm, wer böses dabei denkt. Nichtsdestoweiniger handelt es sich um die reguläre Ausgabe einer für wenige Wochen regulären Regierung. Bedarfspost allerdings existiert nicht. Die Urmarken sind bulgarisch. -
Zu den schönen Pleskau - Werten von @ Max und Moritz möchte ich heute abend noch zwei Bogenteile vorstellen, die jeweils bekannte Plattenfehler zeigen.
Zum einen die Mi.Nr. 11 auf weißen Papier im Viererblock mit dem Plattenfehler I "Glockenturm links beschädigt" auf Feld 5.
Und zum anderen kann ich die Mi.Nr. 14 B, also geschnitten im Sechserblock zeigen, wobei sich auf Feld 3 der Plattenfehler I "Spitze links oben abgebrochen" findet.
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