Manchmal haben wir Sammler das Glück, das Lebenswerk eines anderen Sammlers übernehmen zu können, der vielleicht aus Altersgründen nun einen kleinen Ersatz für all seine jahrzehnelangen Mühen erzielen möchte.
Anbei das Beispiel an einer Ausgabe der Alliierten Besetzung (Berlin und Brandenburg) von 1945: aus der Serie "Berliner Bär" die 4A mit den Papierfarben wa (graurosa) und wb (hellchromgelb getönt), dazu das z als Hinweis auf waagerecht geriffelte Gummierung.
So weit, so gut.
Dazu kommen aber jeweils Plattenfehler, die von einer entsprechenden Arbeitsgemeinschaft gefunden und festgehalten wurden bzw. die im Michel Spezial aufgeführt werden: Primärfehler (Abweichungen, die bereits im Urklischee auftreten), Sekundärfehler (Berschädigungen, die während oder nach der Montage der Platten auftraten) und Tertiärfehler (Beschädigungen der Druckplatten, die während des Druckens entstanden).
Allein von dieser 10-Pf-Marke hat der Vorbesitzer im Lauf seines Sammlerlebens 83 verschiedene Marken "mit Macken" zusammengetragen! Was für eine Lupen- und Fleißarbeit! Eventuell kann ich aus meinem Fundus noch die eine oder andere Ergänzung dazufügen...