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Neufundland - Zensurpost; Newfoundland Civil Censorship

  • DKKW
  • 24. März 2024 um 15:10
  • DKKW
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    8.932
    • 24. März 2024 um 15:10
    • #1

    Hallo zusammen,

    nachdem ich doch einen größeren Bestand mit Zensurpost aus Neufundland erwerben konnte möchte ich meine Beiträge in einem eigenen thread präsentieren.

    Die neufundländische Zensur unterstand der Commission of Government in St. John's. Im Jahr 1942 führte das Imperial Censorship einen verbindlichen Code für alle der britischen Krone unterstellten Postverwaltungen ein, Neufundland erhielt den Code "DC"
    Bis 1943 war sämtliche nach Europa adressierte Post über Canada zu leiten, bis 1941 auf dem Seeweg. Da es der neufundländischen Zensur an Zensoren mit Fremdsprachenkenntnissen mangelte, war sämtliche Post die nicht in Englisch oder Französisch verfasst war ebenfalls über Canada zu leiten. Nur die Post der portugiesischen Fischer durfte gemäß Anweisung der Comission of Government durch den Postoffizier des portugiesischen Fischereischutzbootes in Neufundland zensiert werden.

    Der früheste bekannte Abschlag eines Zensurstempels aus Neufundland stammt vom 3. September also dem Tag des Kriegseintritts Großbritanniens. Alle Angaben stammen aus dem Handbuch "British Empire Civil Censorship Devices World War II, Section 7, Canada & Newfoundland" der britischen Civil Censorship Study Group das von Peter C. Burrows verfasst wurde und 2010 erschien.

    Nun, der meines Erachtens interessanteste Brief stammt nicht aus dem neuerworbenen Bestand sondern aus meiner bereits vorhandenen Sammlung. Beim neufundländischen Geological Survey arbeitete ein junger Däne der im August 1945, also nach der Befreiung Dänemarks und dem Ende des 2. Weltkriegs in Europa seinen Eltern in Slagelse einen Brief schickte. Natürlich in Dänisch geschrieben. Wie schon weiter oben beschrieben, war sämtliche nicht in englisch bzw, französisch verfasste Post nach Canada zur dortigen Zensur zu schicken. So auch dieser Brief.

    Der Brief wurde am 3. August 1945 in Gander als Luftpostbrief aufgegeben. Zensiert wurde er aber in Canada. der zweisprachige L2-Zensurstempel in rot

    PASSED BY CENSOR DB/8
    Accepté. Censeur DB/8

    ist ein canadischer Stempel, schon am Code "DB" erkennbar. Es gibt zwei fast identische Stempel, einmal mit Punkt hinter Accepté, einmal ohne. Im Handbuch wird als Letztdatum der 8. Juli 1945 angegeben, hier haben wir also ein neues LD. Der Stempel wird im Handbuch unter der Nummer Canada; 211 katalogisiert und auf der 10-teiligen Seltenheitstabelle (Scarcity Table) mit 6 bewertet. Also nicht ganz so häufig. Ob dieser Brief tatsächlich mit Luftpost befordert weiß ich nicht. Das Luftpostporto nach Dänemark hätte seinerzeit 40c betragen, am 11.10.45 auf 35c und am 1.1.1948 auf 30c reduziert. Aber mangels Transit- bzw Ankunftstempeln ist keine Aussage möglich. Beanstandet wurde die Frankatur nicht.

    Viele Grüße
    DKKW

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    Einmal editiert, zuletzt von DKKW (25. März 2024 um 10:51)

  • DKKW
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    • 25. März 2024 um 11:22
    • #2

    Hallo zusammen,

    die neufundländische Postzensur verwendete sowohl Zensurstempel als auch Zensurbanderolen.

    Die Zensurstempel sind großteils sehr selten. Nur der ab 1943 verwendete Achteckstempel mit Krone, dem Code "DC" und Zensorennummer (1-4 und 6-7 bekannt) ist nicht häufig (Scarcity table: 6) aber eben auch nicht extrem selten.

    Normalerweise findet man Briefe, die mit Zensurbanderolen verschlossen wurden. Hier lassen sich zwei Zeitabschnitte unterscheiden:

    OPENED BY / CENSOR ab September 1939 bis 1942, eine Type bis Dezmeber 1943 vorkommend. Hier werden 6 Haupttypen und einige Untertypen unterschieden, je nach verwendeter Schrift bzw. Setzung. Die Zensorennummern wurden per Hand dazugesetzt.

    P.C. 90 / OPENED BY EXAMINER / DC / Zensorennummer

    Von diesen Labels gibt es eine Haupttype (ab April 1942 bekannt) und zwei Nebentypen (ab Juli 1942 verwendet) .

    Zensorennummern:
    zunächst einmal ist festzustellen, dass die Nummern 1-19 nicht bekannt sind. Möglicherweise waren die für die Achteck-Zensurstempel reserviert.

    St. John's: 20, 23-24, 28-34, 37-39, 49-50, 59. Die Nr. 38 wurde nur bis August 1944 in St. John's verwendet
    Gander: unbekannt
    Goose Bay: 6
    Grand Falls: 30, 32, 37-40
    North Sydney (NS): unbekannt
    Argentia: unbekannt

    Im Handbuch steht: needs more research.

    Zeit etwas zu zeigen wie phoenix schreiben würde.

    Ein mit je einer 1c und 4c Marke portorichtig frankierter Brief aus St. John's nach Boston, Mass. in den USA. Die Jahreszahl kann ich vor dem Hintergrund mit den Kabeljau nicht entziffern aber diese Zensurbanderole wurde lt. Handbuch vom 2.9.39 bis 5.2.41 verwendet, das Tagesdatum ist der 17. November, also 1939 oder 1940.

    Diese Banderole fiel mir schon beim Durchblättern auf, der Abstrich des R in CENSOR ist nach oben gebogen, dies kommt nur bei der Type NL1 vor. Handschriftlicher Zensorennummer 38 (Blaustift). Laut Scarcity Tabel "8", also schon ziemlich selten.

    Viele Grüße
    DKKW

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    Einmal editiert, zuletzt von DKKW (26. März 2024 um 12:00)

  • DKKW
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    • 26. März 2024 um 12:13
    • #3

    Hallo zusammen,

    ich springe mal kurz zu den 1942 eingeführten Zensurbanderolen mit dem Code "DC" und dem Aufdruck: OPENED BY EXAMINER
    Diese Banderolen wiesen zudem die Formularnummer "P.C.90" auf.

    Es gibt bei diesen Banderolen 2 Untertypen bei denen die Zensorennummern kursiv bzw. fett und kursiv eingedruckt waren:

    NL7.2: Zensorennummer "20"
    NL7.3: Zensorennummern "21, 23 und 29"

    Hier ein mit 7c korrekt frankierter Luftpostbrief in die USA vom 6.12.1944 (beim Tag bin ich mir nicht 100%ig sicher). Die Rückseite hatte ich kürzlich bei den Spendenmarken gezeigt. Type NL7.2, die Zensorennummer 20 kursiv (engl.: italic) eingedruckt. Scarcity 8 also recht selten.

    Viele Grüße
    DKKW

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  • DKKW
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    • 27. März 2024 um 12:34
    • #4

    Hallo zusammen,

    heute kann ich eine Zensurbanderole zeigen die im Handbuch von Burrows aus dem Jahr 2010 nicht enthalten ist, nämlich einen mit 5c korrekt frankierten Brief in die USA mit der Banderole NL 7.3 aber der Zensorennummer DC / 24 in Kursivschrift. Im Handbuch werden unter der Nummer NL 7.3 nur die Nummern 21, 23 und 29 genannt. Zum Vergleich habe ich eine andere Briefrückseite mit der "normalen" Zensorennummer DC / 24, also NL 7, eingescant.

    Wird wohl nicht ganz so häufig sein. Leider sind die Stempelabschläge von Britannia T.B. (eigentlich Britannia Cove im Wahldistrict Trinity Bay = T.B.) so schlampig, dass man die Jahreszahl nicht sieht.

    Viele Grüße
    DKKW

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  • DKKW 27. März 2024 um 12:34

    Hat den Titel des Themas von „Neufundland - Zivilzensur; Newfoundland Civil Censorship“ zu „Neufundland - Zensurpost; Newfoundland Civil Censorship“ geändert.
  • DKKW
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    • 28. März 2024 um 14:04
    • #5

    Hallo zusammen,

    gestern und heute hatte ich übrigens einen angenehmen Mailwechsel mit Graham Bond, dem Bibliothekar der britischen Civil Censorship Study Group. Die Neuauflage des Handbuchs zu den Civil Censorship Devices of Canada and Newfoundland aus dem Jahr 2019 ist für Nichtmitglieder inkl. Versand nicht so teuer und die Royal Mail erhöht ab 1.4.2023 das Porto. Also habe ich kurzentschlossen zugeschlagen und Graham hat mir heute morgen bestätigt, dass er das Buch an mich abgeschickt hat.

    Zurück zu meiner neuerworbenen Sammlung neufundländischer Zensurbelege. Gestern hatte ich ja einen Beleg mit der Zensurbanderole NL7.3 gezeigt mit der im Handbuch von 2010 nicht bekannten Zensorennummer 24. Ich hatte diese Scans auch an Graham Bond geschickt und er hat sie an Peter Burrow weitergeleitet.

    Heute komme ich zur Zensurbanderole NL2 "OPENED BY / CENSOR" und handschriftlich daneben gesetzer Zensorennummer (i.d.R. mit Blaustift). Ich habe im neuerworbenen Bestand fünf Belege mit dieser Banderole gefunden. Sie tragen die Nummern 22, 23 (2), 24 und 30. Die Verwendungsdaten reichen vom 8. Februar 1940 bis zum 15. September 1940. Im Handbuch von 2010 werden die Zensorennummern 29 und 33 genannt sowie Verwendungsdaten vom Oktober 1940 bis zum 1. Januar 1941. Meine Daten liegen also davor. Schon aus diesem Grund bin ich gespannt auf die Neuauflage des Handbuchs.

    Als Beispiel ein mit einer 4c Princess Elizabeth frankierter Brief aus St. John's nach New York vom 15. September 1940. Die handschriftliche Zensorennummer auf der Rückseite interpretiere ich als 22. Laut NSSC hätte die US letter rate 1940 5c betragen (seit Herbst 1932). Das Porto wurde aber nicht beanstandet und ich noch einen weiteren mit 4c frankierten Brief in die USA aus dem Jahr 1940 der ebenfalls unbeanstandet befördert wurde. Der Name Lillian Butler taucht übrigens in der Sammlung öfters auf, möglicherweise war der Grundstock eine Familienkorrespondenz. Die Öffnungsschäden wie beim hier gezeigten Brief sieht man leider bei neufundländischen Briefen öfters. Für meine Hauptsammlung würde ich so etwas nicht akzeptieren aber das ist ja eher ein Forschungsprojekt

    Viele Grüße
    DKKW

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  • DKKW
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    • 3. April 2024 um 12:30
    • #6

    Hallo zusammen,

    inzwischen hat sich auch Peter Burrows der Verfasser des Handbuchs über die Civil Censorship Devices of Canada and Newfoundland bei mir gemeldet und sich für das Scan bedankt. Die Banderole mit der fett und kursiv gedruckten Zensorennummer 24 war noch nicht registriert. Ich habe ihm versprochen dass ich meinen Bestand nochmals abgleichen werde sobald die Neuauflage des Handbuchs bei mir eingetroffen ist. Sollte ich weitere nicht registrierte Stempel bzw. Banderolen finden bekommt er natürlich Scans von mir.

    Ein weitere Type (plus Untertype) der Zensorbanderolen "OPENED BY / CENSOR" und handschriftlich daneben gesetzten Zensorennummer ist die Type NL4 bzw. NL4.1. Die obere Zeile ist 42mm lang, die untere 28mm. Beide Zeilen sind jeweils 5mm hoch. Sie unterscheiden sich dadurch, dass bei der Type NL4 das R von CENSOR etwas links vom B in BY gesetzt wurde. Bei der Type NL4.1 befindet sich das R unter dem B. Beide Typen sind nicht so häufig, die Type NL4.1 etwas seltener als die Type NL4.

    Es gibt weitere Typen der Zensurbanderolen "OPENED BY / CENSOR" Bis auf die Type NL6 nicht wirklich selten aber nicht im gekauften Lot enthalten. Werde halt die Augen offen halten.

    Hier die zugehörigen Belege, zunächst NL 4, Vorder- und Rückseite. Dann NL4.1, ebenfalls Vorder- und Rückseite. Zum Schluß noch ein Beitrag für unsere Rätselfreunde. Eine für mich völlig unleserliche handschriftliche Zensorennummer. Bekannt sind Zensorennummern zwischen 20 und 59. ich weiß nicht was der vordere krakel bedeuten soll.

    Wegen dem mit insg. 4c frankierten Brief in die USA läuft gerade eine Anfrage von mir bei der Newfoundland Study Group. Ich fand einige Briefe in die USA die nur mit 4c anstatt 5c frankiert waren. Bei keinem dieser Briefe wurde das Porto beanstandet. Meines Wissens betrug die US letter rate seit 1932 aber 5c. Von einem Sonderporto (so wie die CAPO-Airmail letter rate) habe ich noch nie gehört und es finden sich ja auch etliche Briefe in die USA die mit 5c frankiert sind.

    Viele Grüße
    DKKW

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  • DKKW
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    • 5. April 2024 um 10:28
    • #7

    Hallo zusammen,

    heute komme ich zur Zensurbanderole "Opened by Examiner" mit eingedruckter Zensorennummer und dem Druckvermerk P.C.90.

    Die beiden Untertypen hatte ich ja bereits gezeigt. Die Haupttype NL7 ist wohl die am häufigsten vorkommende Zensurbanderole. Trotzdem im Scarcity Table mit 4 bewertet. Die Verwendung ist laut Handbuch vom 4.4.1942 bis 22.7.1945 registriert. Es sind die Zensorennummern 20 bis 56, 59 und 60 bekannt.

    Ich dürfte insgesamt etwa 60 Zensurpostbelege mit dieser Zensurbanderole haben, da sind natürlich etliche Dubletten dabei.

    Als Beispiel ein Zensurbrief aus Jacksons Cove nach Boston/Mass. in den USA vom 31.3.42. Adressat ist der Kurzwellensender W.R.U.L. er war u. A. dafür bekannt, dass hier ab 1940 ein Programm in norwegischer Sprache für diejenigen norwegischen Schiffsbesatzungen lief die mit ihren Schiffen vor der deutschen Besatzung geflüchtet waren.

    Zensorennr. DC/35

    Viele Grüße
    DKKW

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    • 10. April 2024 um 13:36
    • #8

    Hallo zusammen,

    erst tagelang nichts und dann heute gleich drei Briefe aus Übersee. Scheint wohl ein Postdampfer angekommen zu sein.

    Der us-amerikanische ebay-Händler Gary Kunzler bei dem ich schon öfters schöne Belege gekauft habe bot drei Neufundlandbriefe an, darunter zwei Zensurbelege. Bei dem einen Brief war mir klar, das da eine Zensurbanderole verwendet worden war, die in dem neulich gekauften Posten fehlte.

    Ein mit einer 5c Grenfell Issue frankierter Brief aus St. Anthony vom 9. Januar 1942 nach Yonkers im Bundesstaat New York. Zensurbanderole "OPENED BY / CENSOR" NL5 mit handschriftlicher Zensorennummer 32. Besonders interessant, im Umschlag war der Brief des Empfängers an den Postmaster von St. Anthony enthalten. Er hatte mittels Money Order 50c gezahlt und bat darum den enthaltenen Briefumschlag mit einer 5c Marke der neuen Grenfell-Ausgabe zu frankieren und am Ersttag zurückzusenden. Offenbar waren die Witterungsverhältnisse im Winter 1941 / 1942 dagegen. Der Brief kam wohl erst lange Zeit nach dem Ersttag (1.12.1941) in St. Anthony an.

    Viele Grüße
    DKKW

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  • DKKW
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    • 11. April 2024 um 12:33
    • #9

    Hallo zusammen,

    ich hatte in der Vorstellung des neuen Auflage der Handbuchs "British Empire Civil Censorship Devices, WWII, Canada & Newfoundland" geschrieben, dass die Nummerierung der Stempel und Zensurbanderolen neu abgefasst worden ist und man damit die Katalogisierung nach der alten Auflage von 2010 in die Tonne treten kann.

    Da ich die alten Beiträge nicht mehr bearbeiten kann hier eine Berichtigung der Katalogisierung der in den Beiträgen #1 bis #5 gezeigten Belege:

    #1: alt: Canada 211, neu: Canada 142
    #2: alt: NL1, neu NL 1.1
    #3: alt: NL7.2, neu NL7,1
    alt: NL7.3, neu: NL7.2
    #4: alt: NL7.3, neu: NL7.2
    #5: alt NL2, neu: NL6

    Ab Beitrag #6 entspricht die Katalogisierung der Neuauflage des Handbuchs.

    Viele Grüße
    DKKW

  • DKKW
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    • 17. April 2024 um 13:29
    • #10

    Hallo zusammen,

    Im Gegensatz zu den (meisten) Zensurbanderolen sind Zensurstempel aus Neufundland selten. Mit einer Ausnahme: der Achteck Ra3-Stempel "Krone / PASSED / DC .." (Handbuch: NM4). Als Zensorennummern sind 1-4 und 6-7 registriert. In der Scarcity Table weist aber auch dieser Stempel 6 Punkte (von max. 10 möglichen) auf. Ich habe in meiner Sammlung bislang nur Zensurbelege mit den Nummern DC2 und DC3.

    Hier ein mit 9c korrekt frankierter Luftpostbrief des Briefmarkenhändlers Frank F. Wills aus St. John's an die New Yorker Dependance des britischen Briefmarkenhauses Stanley Gibbons aus dem Jahr 1943 der mit dem Zensurstempel NM4 und der Zensorennummer DC3 versehen wurde.

    Viele Grüße
    DKKW

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  • DKKW
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    • 18. April 2024 um 11:08
    • #11

    Hallo zusammen,

    zum vorläufigen Abschluß mein seltenster (gemäß Scarcity Table im Handbuch) Zensurstempel. Es handelt sich hierbei um den L2-Stempel "PASSED BY / CENSOR" in rot, Type NM1a, (9 von 10 möglichen Punkten gem. Scarcity Table) vom 31.5.1942, damit neues LD (von Peter C. Burrows bestätigt).

    Von dieser Stempeltype existieren drei Varianten:
    NM1: P, B und C mit Serifen, obere Zeile 44mm lang, untere Zeile 30mm, Stempelfarbe rot, FD 12.9.39, LD 19..42
    NM1a, P.B, und C ohne Serifen, obere Zeile 36mm lang, untere Zeile 25mm, Stempelfarbe rot, FD x.9.39, LD 31.5.42
    NM1b P, B und C ohne Serifen aber größer als die anderen Buchstaben, obere Zeile 49mm lang, untere Zeile 35mm, FD x.2.42, LD 17.9.44

    So, das wars von mir für diese Woche, ich habe morgen in früh Reifenwechseltermin und dann gehts ab ins Wochenende. Bis Dienstag.

    Viele Grüße und allen ein schönes Wochenende
    DKKW

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  • DKKW
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    • 14. Mai 2024 um 12:35
    • #12

    Hallo zusammen,

    meinen heutigen Beleg zeige ich in diesem thread, da der Zensurstempel im Handbuch der Civil Censorship Devices verzeichnet ist. Es ist aber ein Military Censorship Stempel, das hat mir auch Paul Binney bestätigt den ich in dieser Angelegenheit kontaktiert habe.

    Im Handbuch wird er als sehr selten bezeichnet, das wird von Paul Binney angezweifelt denn er hat in seiner Sammlung allein fünf dieser Belege. Man muss aber dazu sagen dass es wohl nicht allzuviele Military Censorship Sammlungen gibt die sich mit Paul Binneys Sammlung messen können.

    Der Stempel, NM5 laut Handbuch, ähnelt ein wenig den Ra3-Zensurstempeln Neufundlands (siehe Beitrag #10). Bei denen ist sich Paul aber sicher dass es sich um Metallstempel gehandelt hat während der NM5 ein Gummistempel war. Auch die Zeichnung der Krone unterscheidet sich.

    Folgende Notiz findet sich im Handbuch: RCAF censor at Goose Bay, Labrador, made the handstamp possibly late 1941 and it should have been recalled in May, 1942. In a letter of apology to possibly Major Rayner, the UK Liaison Officer in Ottawa also resonsible for Newfoundland, from the Newfoundland Chief Censor on 28. July 1943, he stated the handstamp had now been recalled.

    Im Handbuch wird eine Verwendung vom 5.1.42 bis zum 3.8.43 angegeben, Paul schreibt dass sein frühester Beleg vom September 42 stammt. Das bekannte Letztdatum steht natürlich im Widerspruch zur Aussage im zitierten Brief vom 28.7.43.

    Mein portofreier Feldpostbrief as Goose Bay nach Montreal, Canada wurde am 5. Juli 1943 vom Armee-Postamt C.A.P.O. No. 10 (Goose Bay) abgestempelt. Zusätzlich wurde der L2-Stempel " R.C.A.F. / ON ACTIVE SERVICE" abgeschlagen. Der Stempel diente als Nachweis für die Berechtigung die portofreie Feldpost (overground nicht airmail) zu benutzen.

    Dann eben der besagte L3-Zensurstempel "Krone / PASSED / DC/6"

    Viele Grüße
    DKKW

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  • DKKW
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    • 13. Juni 2024 um 14:08
    • #13

    Hallo zusammen,

    heute zeige ich einen eigentlich ganz banalen Brief, ein mit einer 5c Second Resources issue portogerecht frankierten Brief in die USA aus dem Jahr 1943. Der Brief wurde zensiert und mit einer Zensurbanderole P.C.90 OPENED BY EXAMINER DC/25 verschlossen. Banderole Type NL7 gemäß Handbuch und gemäß Scarcity Table auch überhaupt nichts besonderes. Den Brief gabs für ganz kleines Geld in der internationalen Bucht.

    Nun, ich hatte bislang keinen Brief mit dieser Zensurbanderole und der Zensorennummer DC/25. Außerdem fehlt in der Liste der Location of Censor/Examiner by Number die Nummer 25. Nun, der Brief wurde in St. John's abgestempelt, also ist davon auszugehen, das Examiner DC/25 auch in St. John's für die Postzensur tätig war, so wie die meisten seiner Kollegen oder Kolleginnen.

    Viele Grüße
    DKKW

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    • 28. Juni 2024 um 10:10
    • #14

    Hallo zusammen,

    bevor ich mich ins (verlängerte) Wochenende verabschiede hier noch eine Neuerwerbung bei den Civil Censorship handstamps.

    Der Brief war bei der canadischen Händlerin Rachel McMenamie angeboten worden und bei den Zensurstempeln sieht es bei mir noch nicht so toll aus, also habe ich ihn gekauft.

    Der Brief war in die USA gerichtet und damit überfrankiert. Das US Briefporto betrug 5c (plus 3c für die 2. Gewichtsstufe). Die verklebten 7c wären die Foreign Letter rate gewesen (also außerhalb UK bzw. Empire, Canada und USA)

    Leider mit zwei völlig verunglückten Stempeln entwertet. Laut Absendereindruck aus St. John's, Vermutlich am 7. Sept. 39 abgestempelt aber schwer erkennbar. Linienstempel "PASSED BY CENSOR" in rot, Type NM2, in schwarz, rot und purpur vorkommend. Laut Scarcity Table 7 von 10 möglichen Punkten.

    Viele Grüße und ein schönes Wochenende, voraussichtlich bis Dienstag
    DKKW

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    • 31. Juli 2025 um 09:55
    • #15

    Hallo zusammen,

    das Programm mault schon wieder weil der letzte Beitrag über ein Jahr zurückliegt aber das zeigt nur dass Civil Censorship Belege aus Neufundland aus der Zeit des 2. Weltkrieges gar nicht so häufig angeboten werden.

    Hier ein äußerlich unscheinbarer Brief aus Clarenville T.B. (= Trinity Bay) aus dem Jahr 1941 an einen GI in Tampa, Florida. Portogerecht mit einer 5c Caribou Marke frankiert.

    Das Besondere an diesem Brief ist die Zensurbanderole und die handschriftliche Zensoren-Nummer. Bei der Zensurbanderole "OPENED BY / CENSOR" handelt es sich um die NL 4.1, R von CENSOR unter B von BY gemäß "British Empire Civil Censorship Devices WW II" aus dem Jahr 2019. Die Zensorennummer 48 war nicht registriert. Da Clarenville für neufundländische Verhältnisse kein kleiner Outport war ist es denkbar, das Zensor No. 48 dort stationiert war. Ich werde Peter Burrows ein Scan schicken

    Viele Grüße
    DKKW

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  • DKKW
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    • 10. September 2025 um 12:26
    • #16

    Hallo zusammen,

    ich habe ja einen recht umfangreichen Bestand an neufundländischen Zensurpostbelegen aus der Zeit des 2. Weltkriegs. Viele dieser Belege sind mit der Zensurbanderole "Opened by Examiner / DC ( ...." wieder verschlossen worden.

    Laut dem Handbuch "British Empire Civil Censorship Devices WWII Section 7, Canada & Newfoundland kommt die Haupttype dieser Zensurbanderole (NL 7) mit den Nummern 20 bis 56, 59 und 60 vor. Viele dieser Nummern kann ich auf einem bzw. mehreren Belegen nachweisen. die Nummer 31 fehlte bislang. Jetzt nicht mehr.

    Luftpostbrief des Briefmarkenhändlers Frank F. Wills vom 27. Nov. 1943 aus St. John's nach Kalamazoo, Michigan, USA. Portogerecht mit einer 7c Luftpostmarke frankiert. Von der Neufundländischen Postzensur geöffnet und mit der Zensurbanderole " Opened by Examiner DC / 31" verschlossen.

    Kein Ankunftstempel.

    Viele Grüße
    DKKW

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    • NFLD, censored Airmail cover, to the USA, censor label DC 31, 1943.jpg
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  • DKKW
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    • 6. Dezember 2025 um 11:26
    • Neu
    • #17

    Hallo zusammen,

    heute zeige ich Euch ein zensierte Postkarte aus Neufundland in die USA aus dem Jahr 1939 bei dem sich meine Fachliteratur wieder einmal bezahlt gemacht hat. Schon aus der Beschreibung der Karte ging hervor, dass der Verkäufer nicht wirklich Ahnung von der Materie hat.

    Diese Karte wurde am 21. September 1939 in Bonavista geschrieben und lief nach Atlanta, Georgia, in den USA. Die Karte wurde tags drauf beim Postamt Bonavista abgestempelt. Außerdem finden wir auf der Karte den roten L2-Stempel "PASSED BY / CENSOR" (etliche Buchstaben mit Serifen).

    Dieser Stempel ist mit Frühdatum 12.September bekannt (Großbritannien und der Commonwealth hatten 2.9.39 Nazi-Deutschland aufgrund des Überfalls auf Polen den Krieg erklärt.
    Er wird im Handbuch "British Empire Civil Censorship Devices" von Peter C. Burrows als NM1 katalogisiert und auf der Seltenheitsskala mit 9 von 10 Punkten bewertet, also ziemlich selten.

    Viele Grüße
    DKKW

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