Meine Ausführungen im Philaforum haben mir von privater Sammlerseite Kritik eingebracht. Daher muss ich tiefer in die Herstellung der Frankatur-Herstellung einstiegen (Entschuldigung, es wird wieder langweilig). Da der Michel Rußland-Spezialkatalog 2012 auf Fomins Ausführungen in "Briefmarken Rußlands 1908 - 1923" hinweist, beginne ich mit Fomin "BOGENRANDDRUCKE(Bogenrandvermerke),ab Seite 16 :
Кред. тип. - Fomin: Wertpapierdruckerei
dies war eine Abteilung der Staatsdruckerei in welcher alle Staatspapiere (Aktien, Schuld-und Kreditscheine, aber Ukasze, behördliche Anordnungen, sowie sämtliche Administrationen der russischen Armee gedruckt wurden.
Худ. тип. - Fomin: Kunstdruckerei, D.i. gut ausgestattete Privatdruckerei
keinesfalls eine Privatdruckerei,
" Художественная " eine Sonderabteilung der Staatsdruckerei, welche die besondere Gunst der Zaren (z.B. Nicolaus II.) genoss, da hier die am Hofe beliebten Duplikate der griechisch,römischen Plastiken ( also Nachbildungen ) auf galvanischen Wege hergestellt wurden. Da die Duplizierung von geeigneten Vorlagen (wie Glasplatten-Lichtdrucke von Briefmarken) auf Metalldruckplatten /
Druckzylinder ebenfalls in galvanischen Verfahren (Scamonis Erfindung) hergestellt wurden, konnte der Monopol-Anspruch des imperialen Staates nur in einer Staatsdruckerei gesichert werden.
Meine Untersuchungen der Bogenranddrucke zeigen das der Aufdruck Худ. тип erstmals 1909 bei der 7 Kopeken mit
Platten-Nr. 1-4, ausgeführt wurde, 1910 mit Platten-Nr. 1-5, 1911 habe ich bisher keinen Aufdruck gefunden, aber 1912 bei 25 und 10 Kopeken wieder vorzufinden ist. Inwieweit der Druck dieser Marken gesichert auf Lichtdruckma-schinen ( un dieser Hinweis fehlt bei der gesamten philatelistischen Literatur !) habe ich ebenfalls untersucht. Das Ergebnis werde ich einen meiner nächsten Beiträge mitteilen.
Ihr le_hansi