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Russland unter die Lupe genommen/ 5.1 Die Herstellung der russischen Dauerserien/Buchdruck oder Lichtdruck

  • le_hansi
  • 16. Juli 2022 um 10:28
  • le_hansi
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    • 16. Juli 2022 um 10:28
    • #1

    Meine Ausführungen im Philaforum haben mir von privater Sammlerseite Kritik eingebracht. Daher muss ich tiefer in die Herstellung der Frankatur-Herstellung einstiegen (Entschuldigung, es wird wieder langweilig). Da der Michel Rußland-Spezialkatalog 2012 auf Fomins Ausführungen in "Briefmarken Rußlands 1908 - 1923" hinweist, beginne ich mit Fomin "BOGENRANDDRUCKE(Bogenrandvermerke),ab Seite 16 :

    Кред. тип. - Fomin: Wertpapierdruckerei

    dies war eine Abteilung der Staatsdruckerei in welcher alle Staatspapiere (Aktien, Schuld-und Kreditscheine, aber Ukasze, behördliche Anordnungen, sowie sämtliche Administrationen der russischen Armee gedruckt wurden.

    Худ. тип. - Fomin: Kunstdruckerei, D.i. gut ausgestattete Privatdruckerei

    keinesfalls eine Privatdruckerei,

    " Художественная " eine Sonderabteilung der Staatsdruckerei, welche die besondere Gunst der Zaren (z.B. Nicolaus II.) genoss, da hier die am Hofe beliebten Duplikate der griechisch,römischen Plastiken ( also Nachbildungen ) auf galvanischen Wege hergestellt wurden. Da die Duplizierung von geeigneten Vorlagen (wie Glasplatten-Lichtdrucke von Briefmarken) auf Metalldruckplatten /

    Druckzylinder ebenfalls in galvanischen Verfahren (Scamonis Erfindung) hergestellt wurden, konnte der Monopol-Anspruch des imperialen Staates nur in einer Staatsdruckerei gesichert werden.

    Meine Untersuchungen der Bogenranddrucke zeigen das der Aufdruck Худ. тип  erstmals 1909 bei der 7 Kopeken mit

    Platten-Nr. 1-4, ausgeführt wurde, 1910 mit Platten-Nr. 1-5, 1911 habe ich bisher keinen Aufdruck gefunden, aber 1912 bei 25 und 10 Kopeken wieder vorzufinden ist. Inwieweit der Druck dieser Marken gesichert auf Lichtdruckma-schinen ( un dieser Hinweis fehlt bei der gesamten philatelistischen Literatur !) habe ich ebenfalls untersucht. Das Ergebnis werde ich einen meiner nächsten Beiträge mitteilen.

    Ihr le_hansi

  • le_hansi
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    • 20. Juli 2022 um 10:05
    • #2

    Russland unter die philatelistische Lupe genommen/5.2 Die Herstellung der russischen Dauerserien im Lichtdruckverfahren

    Die vielen Sondernotierungen und Hinweise auf Grössenveränderungen,

    Neugravierungen, Abstandsverschiebungen usw.in Bezug auf die Dauer-serien Russlands habe ich seit vielen Jahren kritisch beobachtet. Die dazu abgegebenen Erklärungen sind oft unglaubhaft, auch wenn sie von Russ-landkennern abgegeben werden. Z.B. Warum sollte ein Auflagendruck unterbrochen werden um Abstände zwischen den Marken zu verändern (noch dazu uneinheitlich) ?!  Aus Papierersparnis ??? 

    Warum veränderte man die Grösse einer Marken während eines Auflagen-

    druckes ?! Warum gravierten man einer Marke neu, obwohl man auf galvanischen Wege schnell und kostengünstig ein Duplikat erstellen konnte ?!  Alle Antworten darauf haben mich nicht wirklich befriedigt. Eine

    kleine Randnotiz in einer alten Fachzeitschrift machte mich stutzig: Da stand, dass ein gewisser Scamoni aus St.Petersburg versuchte die be-

    lichtete Chromsilberschicht auf einem Stahlzylinder haltbar für den Druck zu machen. Das Thema war mir bekannt und die "halbe Druckerwelt" rang

     darum. Aber was hatte Scamoni mit einem Stahlzylinder vor ? Seine St. Petersburger Abteilung war doch vorwiegend mit Tiegeldruckpressen aus- gerüstet und die druckten im direkten Verfahren Tiegel gegen Druckfunda- ment, also flache Form gegen flache Form. Nur die Einfärbung wurde über

    spezielle Zylinderwalzen vorgenommen.

    Einen ersten Hinweis ergab sich aus der alten Druckherstellung der Ur-druckstöcke, bei den das Druckprofil mittels mehrfacher chemischer Ätzung herausgearbeitet wurde.Im Laufe des Herstellungsprozesses wur-den u.a. Abzüge zur Prüfung der Druckfähigkeit auf Hand-Abzugsappara-ten gemacht. In diesem Geräte wurde der im Druckrahmen eingeschos-sene Druckstock waagerecht eingelegt , der Stock eingefärbt, das Ab-zugspapier arretiert und darüber eine Zylinderwalze gezogen. In fast jeder Druckerei, die Druckstöcke herstellte, war eine solcher Apperat vorhanden.

    Eine solche Apparatur war nur für kleine Formate und sehr kleinen Auf-lagen (Einzelabzüge) zu gebrauchen. Später entwickelte man für grössere Formate und Auflagen unter Anpassung von Buchdruckermaschinen die

    Lichtdruckschnellpressen. Für kleinere Formate wurden Tiegeldruck- schnellpressen nach Art der "Amerikaner" und darauf für den typographi- schen Lichtdruck Pressen nach dem System Gally entwickelt. Der Übergang vom direkten Druck zum indirekten war damit vorgezeichnet.

    Und was hat das mit den russischen Briefmarken zu tun ? Die technischen Schwierigkeiten der Buchdruckpressen (Grosse Druckkraft, bedingte Formatgrösse u.a.) waren mit Ersatz des starren Tiegels unter Verwendung eines (oder mehrerer)Druckzylinders weitgehenst behoben.

    jetzt konnte man hergehen und die Formate der Dauerserien-Druckblöcke

    dem neuen Lichtdruckschnellpressen anpassen. Diese Anpassung ist in den heute vorliegenden Dauerserien-Bogen nachweisbar und sie unterscheidet sich deutlich von den vorangegangenen Serien. Dies werde ich in meinem nächsten Beitrag 5.3 erläutern. Dazu sollte man sich die

    Druckbogen der Michel-Nr. 63 - 69 einmal genauer ansehen. Diesen Bogen fehlt die charakteristischen Merkmale der vorhergehenden Serien und haben gleichzeitig neue. Einige der Bögen haben Rand- oder/und Farbstreifen, die keinesfalls von einer Druckplatte, sondern nur von einer sich bewegenden Walze, einem Druckzylinder, stammen. Aber nicht nur die genannten Mi.Nr, wurden mit Lichtdruckschnellpressen hergestellt.

    le_hansi


  • le_hansi
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    • 12. August 2022 um 10:26
    • #3

    Russland unter die philatelistische Lupe genommen/ 5.3 Der Lichtdruck russischer Dauerserien hinterfragt

    Die meisten Briefmarken-Kataloge bieten auf den Eingangsseiten so eine Art Einführung zum Basiswissen Philatelie an. Spezial-Kataloge sollten da etwas mehr tun. Im Michel Rußland-Spezial 2012, Seite 9, findet man unter Buchdruck u.a.:  ....folgende Erkennungsmerkmale: Quetschränder an Schrift und Linien....

    Auf Seite 36 selbigen Kataloges steht  unter 1908 die Erklärung zum Satz 63-76:

    Mi.Nr. 63-69 Bdr   Die 7 Marken sind erstmals in einem Druckgang hergestellt. Auffallend ist, dass nicht nur die Einzelmarke, sondern auch grössere Einheiten, selbverständlich auch der Postbogen, im Vergleich zu vorhergehenden Buchdruck-Marken, ungewöhnlich sauber, ohne die bekannten Druckmängel, ausgeführt sind.Auf der Rückseite erwartet man nun die zitierten Quetschränder  (zumindest des Markenrahmens).  Nur Puristen können in den zarten, durchgedrückten Rahmenlinien Quetschränder entdecken. Aber es sind Schattierungen zu erkennen. Auf der Suche nach einer Erklärung könnte der

    Rußland-Sammler auf das Basiswissen des Kataloges u.a. Seite 10, Lichtdruck, und nun versuchsweise das erkennbare Runzelkorn suchen. Sollte er dieses Markenbild finden, kann er sich glücklich schätzen. Also auch kein Lichtdruck ? Doch !! Die etwas "unglücklich" Defininition des Flachdruck-Verfahrens, Lichtdruck, stammt nicht aus einer Zeit, da man das Runzelkorn längst "überwunden" hatte. Dennoch ist der Michelkatalog richtig,  wenn er unter Flachdruck schreibt: Beim Flachdruck befinden sich druckende und nichtdruckende Flächen nahezu auf einer Ebene. Auch sollten man den Hinweis, dass auf eine beschichtete Glasplatte ein Briefmarken-Negativ belichtet wurde, dahingegen erweitern, dass die Glasplatte als Druckträger die

    Vorgängerin der Zinkplatte (Zinklichtdruck), der Kupferplatte(Kupferlichtdruck) und dem Stahlzylinder (Zylinderlichtdruck) war und sich für den industriellen Einsatz zur Herstellung von Briefmarken wenig eignete. Die Marken Mi.Nr. 63-69 sind nach meinen Untersuchungen auf einer Zylinderdruckpresse gedruckt worden. Nachdem sich meine Suche nach dem Maschinenhersteller aus der

    Wiener Gegend noch nicht bestätigt hat,  habe ich Hinweise, dass die Firma Bohn & Herber Maschinenfabrik Würzburg der Lieferant und Hersteller gewesen

    ist. Dazu war in einer Anzeige zu lesen, dass Bohn und Herbert nach Russland 24 Stück Schnellpressen mit zwangsläufiger Rollenbewegung (wahrscheinlich die Buchdruck-Schnellpresse für Stein-und Lichtdruck Nr.16 und/oder Nr.21) geliefert hat. Leider fehlen mir darüber die Baujahre der Pressen. Aus Vergleichen mit Standortmeldungen für Druckerei in Russland kann eine solche Maschinenanzahl nicht in russichen Privatdruckereien untergebracht worden sein. So ziehlt Aufstellungsort auf die Staatsdruckerei St.Petersburg. Hinweise und jeder Art sachlicher Kritik nehme ich gern entgegen.

    le_hansi

  • le_hansi
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    • 31. Oktober 2022 um 12:04
    • #4

    Russland unter die philatelistische Lupe genommen / 4.5  Kritik an meinen Ausführungen zum Lichtdruck/Buchdruck

    Zwei Zuschriften und die damit verbundene Fragestellung: Lichtdruck und/oder Buchdruck

    nehme ich zum Anlass dieses Beitrages. Zunächst habe ich "vergesse" zu erwähnen, dass die erwähnten russischen, imperialen Briefmarken auf allen drei Druckpressen (Liberty, Victoria und Zylinderschnellpresse) sowohl mit Lichtdruck-Verfahren als auch im Buchdruck

    hergestellt wurden. Dies scheint ein Wiederspruch zu sein, da Lichtdruck als ein fotomecha- nische Flachdruckverfahren zur Wiedergabe von Halbtönen ohne Raster (so  www.uni-

    protokolle.de/Lexikon/Lichtdruck) und der Buchdruck als ein Hochdruckverfahren  beschrieben wird. 

    Dazu Ausrezüge aus Quellentexten der Zeit um 1900: MEYERS KONSERVATIONSLEXIKON, 4.Auflage 1885-1892, S.23/24, Schlagwort Photographie:  Führt man die Belichtung (Anm.d. Verfassers: einer chromleimbeschichteten Glas-/Metallplatte) aber unter einem negativen Bild aus, so erhält man durch Ätzung einen Hochdruck für die Buchdruck-presse. 

    Aus LUGER,LEXIKON DER GESAMTEN TECHNIK, 1904. Bd.06, S.160, Schlagwort Lichtdruck- schnellpressen: Bei kleinen Formaten benutzt man auch dem besonderen Zweck ent-prechend angepasste Tiegeldruckpressen nach der Art der "Amerikaner" (s.Buchdruck-

    maschinen). Bei diesem muss sich vor allem zur Feuchtung der Druckform (s.Lichtdruck) das "Fundament" vollkommen  wagerecht legen lassen (*)...............Für den typogra-phischen  Druck gebraucht man aber Pressen nach dem System Gally (**).........................

                       * im russischen wurde die Liberty-Presse als "Amerikana" bezeichnet.

    ** Die Buchdruck-Tiegelpresse von Rockstroh & Schneider,Heidenau,VICTORIA,

                             nach dem "System Gally"

    Aus MEYERS GROSSER KONVERSATIONSLEXIKON, 1905,Bd.12, S.14, Schlagwort Lichthoch-druck: Verfahren gewöhnliche Flachdruckplatten des Lichtdruckes (s.d.) in für den Druck 

     auf der Buchdruckpresse geeigneten Platten für den Hochdruck umzuwandeln.

    Das Vorhandensein von Schnelldruckpressen in der Staatsdruckerei St.Petersburg ist dokumentiert in "Friedrich Koenig und die Erfindung der Schnellpresse" von Theodor

    Goebel,2.Auflage, 1906, S.397: Die nächste Konstruktion von großer Bedeutung war die

    der einzylindrischen Zweifarbenmaschine, die von Wilhelm Koenig im Jahre 1864 erfun-den wurde.Sie war zugleich die tausendste in der Fabrik gebaute Schnellpresse..............

    ...............Sodann ging sie in die kaiserlichen Expedition zur Anfertigung der Wertpapiere

    in St.Petersburg.

    Verknüpfen Sie bitte diese Aussagen mit der Mitteilung des Fominschen Katalog-Hand-buches, "Briefmarken Rußlands 1908-1923", München 1997, Schlagwort Bogenrand-drucke (Bogenrandvermerke), S.16-18) und meinem vorigen Beiträgen "Russland unter die philatelistischen Lupe genommen/ 5.1-5-4 .

    Ich überlasse es den Rußlandsammlern über die Änderung der Bezeichnung Buchdruck in Lichthochdruck nachzudenken.

    le_hansi.


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