BRD - Wertbestimmung Einschreiben
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Sechzger -
22. Januar 2022 um 15:58 -
Unerledigt
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Hallo Helmut,
Dein Olympia-Brief von 1976 ist ein portorichtiger R-Brief im Fernverkehr (1,90 DM). Für die Bewertung nach Michel gilt: höchste Bewertung der frankierten Marke als MiF nach Briefe-Katalog, für die restlichen Marken der einfache "normale" Michelwert. Block 12 ist als MiF in meinem (alten!) Briefekatalog mit 9,- Mi€ bewertet. Dazu kommen dann 1,60 Mi€ für die Mi-Nr. 886-887, also zusammen 10,60 Mi€ Katalog-"Wert". Beschädigungen am Umschlag sind nicht zu sehen, allerdings ein Fettfleck unten auf dem Block, was natürlich wertmindernd ist. Der reale Handelswert des Belegs hängt natürlich davon ab, ob sich überhaupt jemand findet, der einen solchen Beleg sucht. Mischfrankaturen sind nicht sonderlich beliebt, auch wenn sie - wie in diesem Fall - portorichtig sind und thematisch zusammenpassen. Vielleicht ein Heimatsammler aus Mainz?
Besser sieht es aus mit Deinem Heuß-Einschreiben. Ich denke, wir haben es hier mit der Mi-Nr. 193 zu tun (und nicht mit der 265 - das ist auf Deinem Bild leider nicht eindeutig erkennbar). Solche "Portostufen-Briefe" werden jedenfalls durchaus gesucht. Allerdings ist hier leider kein Stempeldatum erkennbar (vielleicht im Original?), so dass sich die Portorichtigkeit nicht beweisen lässt. Ich nehme mal an, es handelt sich um einen Einschreibebrief der zweiten Gewichtsstufe im Fernverkehr aus der Zeit zwischen 1954 und 1963. Dann wäre er portorichtig. Die Bewertung für 193 EF liegt in meinem alten Briefe-Katalog bei 22,- Mi€. Wertmindernd ist hier der Wellenstempelabschlag, das schlecht (oder gar nicht?) erkennbare Datum sowie der Zustand des Umschlags (Knick oben rechts).
Gruß
Christoph
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Danke für die ausführliche Erklärung
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Bei lesbarem Datum wäre der untere Einschreibebrief eindeutig mein Beuteschema, unbeeinflußter Bedarf - wenn Marke möglichst unbeschädigt. Der obere könnte auch den geneigten Olympiasammler interessieren, aber wie gesagt, Mischfrankaturen und wie hier offensichtlich Sammlerbeeinflußt sind nicht so mein Ding, auch wenn das zeitgemäß durchaus auch etwas Normales unter Sammlern war. Geschmäcker und Sammlergewohnheiten ändern sich da mal.
Dies meine private Sicht, zur objektiven Bewertung wurde ja schon sinnvoll geantwortet.
Schimmel
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Wolffi
10. Februar 2022 um 12:25 Hat den Titel des Themas von „Wertbestimmung Einschreiben“ zu „BRD - Wertbestimmung Einschreiben“ geändert.