Belege mit Zähldienstmarken für Baden. Frei durch Ablösung Nr. 16

 Zähldienstmarken von Baden.

Im Gegensatz zu den Zähldienstmarken für Preußen

Thema

Belege mit Zähldienstmarken für Preußen. Frei durch Ablösung Nr. 21

Hallo,

ich habe hier eine Postkarte mit eine Freistempel "Frei laut Aversion Nummer 21" und einer Dienstmarke "Frei nach Ablösung Nummer 21".

Ist dies nicht irgendwie doppelt frankiert? Würde mich über eine Einschätzung oder Zuordnung zu dem Thema freuen.

Übrigens, es handelt sich um eine Zimmerreservierung. Die Karte war von Merseburg nach Kemberg innerhalb eines Tages unterwegs. Eine Leistung die so bei Postkarten selbst im Nahverkehr heute nicht mehr selbstverständlich sein soll.

mimach

8. Oktober 2021 um 21:49

begann die Überprüfungsdauer für Baden erst am 01.01.1905 bis zum 31.12.1905.

Es wurden Zähldienstmarken mit sechs Werten zu 2 Pfg, 3 Pfg, 5 Pfg, 10 Pfg, 20 Pfg und 25 Pfg hergestellt.

Es wurden, wie bei den preußischen Zähldienstmarken auch, die einfarbigen Rahmenplatten der aktuellen Germaniaserie verwendet.

Das Bildnis der Germania wurde durch die schrägstehenden Worte "FREI DURCH ABLÖSUNG Nr. 16" ersetzt. Die Zahl „16“ wurde zusätzlich noch schraffiert dargestellt.

Verwendet mussten die Marken für alle Postversendungsarten innerhalb Badens.

Verpflichtend waren zusätzliche Vermerke" Frei durch Ablösung No. 16." bzw. "Frei laut Avers No. 16." und das Dienstsiegel (Siegelmarke) der jeweiligen Landesbehörde.

mfg

erron

Zähldienstmarke Mi. Nr. 9

Postkarte, frankiert mit einen Zähldienstmarke Nr. 9 im Nachbarortsverkehr von Baden-Baden nach Lichtenthal.

Die Wegstrecke Baden-Baden nach Kloster Lichtenthal beträgt rund 4,3 km.

Die dazu erforderliche Gebühr betrug vom 1.1.1900 bis zum 30.06.1906 für eine Ortspostkarte 2 Pfg.

Mit der Zähldienstmarke zu 2 Pfg. portogerecht frankiert.

Es wurden 1.651 Bögen zu je 100 Marken hergestellt.

Portoablösevermerk:

fr. lt. Avers. No. 16.

GROSSH. BADISCHES FORSTAMT

Dienstsiegel nicht vorhanden.

Aufgabestempel am 15.10.05 von BADEN -BADEN / * 1 g

Ankunftstempel am 16.10.05 von Lichtenthal / * * *

Das Kloster Lichtenthal wurde 1909 in den Stadtkreis Baden-Baden eingemeindet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Lichtenthal

mfg

erron

Zähldienstmarke Mi. Nr. 10

Drucksache bis 50 Gramm von Karlsruhe nach Staufen.

Portoablösevermerk:

frei lt. Avers. No. 16.

Gr. Bad. Oberdirektion

des Wasser- u. Strassenbaues.

Dienstsiegel:

GR.BAD. OBERDIRECTION D. WASSER u. STRASSENBAUES

Die dazu erforderliche Gebühr betrug vom 1.1.1900 bis zum 31.07.1916 für eine Drucksache bis 50 Gramm betrug 3 Pfg.

Mit der Zähldienstmarke zu 3 Pfg. portogerecht frankiert.

Es wurden 3.778 Bögen zu je 100 Marken hergestellt.

Aufgabestempel am 1?.09.05 von KARLSRUHE / (BADEN) 1 c

mfg

erron

Zähldienstmarke Mi. Nr. 11

Fernpostkarte von Freiburg zur Ackerbauschule in Hochburg bei Emmendingen.

Die dazu erforderliche Gebühr betrug vom 1.1.1900 bis zum 30.06.1906 für eine Fernpostkarte 5 Pfg.

Mit der Zähldienstmarke zu 5 Pfg. portogerecht frankiert.

Es wurden 5.317 Bögen zu je 100 Marken hergestellt.

Portoablösevermerk:

fr. lt. Avers. No. 16.

Gr. Bad. Landwirtschaftl.

Winterschule

Dienstsiegel:

LANDWIRTSCHAFTLICHE. WINTERSCHULE * FREIBURG I. B. *

Aufgabestempel am 8.3.05 von FREIBURG / * (BREISGAU) 1 m

Ankunftstempel am 8.3.05 von EMMENDINGEN / * * a

Diese Schule in Hochburg, jetzt ist es ein landwirtschaftliches Bildungszentrum, gibt es heute noch.

https://emmendingen.landwirtschaft-bw.de/pb/,Lde/Starts…ihre+Geschichte

https://www.landkreis-emmendingen.de/landkreis-poli…bildungszentrum

Bilderlink zur Winterschule in Freiburg:

http://www.alt-freiburg.de/landwirtschaftsschule01.htm

mfg

erron

Zähldienstmarke Mi. Nr. 12

Fernbrief von Achern nach Bühl.

Die dazu erforderliche Gebühr betrug vom 1.1.1900 bis zum 30.06.1906 für einen Fernbrief bis 20 Gramm 10 Pfg.

Mit der Zähldienstmarke zu 10 Pfg. portogerecht frankiert.

Es wurden 25.916 Bögen zu je 100 Marken hergestellt.

Portoablösevermerk:

fr. lt. Avers. No. 16.

Grossh. Bad. Finanzamt

Dienstsiegel:

Grossherzogl. *Badisches* Finanzamt * Achern *

Aufgabestempel am 20.12.05 von ACHERN / * * *

mfg

erron

Zähldienstmarke Mi. Nr. 13

Zur Abwechslung mal eine MeF als Faltbrief aus Ettenheim nach Kenzingen

Portoablösevermerk:

frei lt. Avers. No. 21.

GROSSH. BADISCHES

AMTSGERICHT

Dienstsiegel: GR. BAD. AMTSGERICHT ETTENHEIM

Die Versendung erfolgte als vereinfachte Zustellungsurkunde im Fernverkehr.

Das dazu erforderliche Porto vom 1.1.1900 bis zum 30.06.1906 betrug 40 Pfg.

10 Pfg. für die Beförderung als Fernbrief bis 250 Gramm.

20 Pfg. für die Zustellungsgebühr.

10 Pfg. für die Rücksendung der Urkunde.

Mit zwei Zähldienstmarken zu je 20 Pfg. portogerecht frankiert.

Aufgabestempel am 26.09.05 von ETTENHEIM / * * *

Ankunftstempel ist nicht vorhanden.

Es wurden 11.149 Bögen zu je 100 Marken hergestellt.

mfg

erron

Fortsetzung folgt.

Zähldienstmarke Mi. Nr. 14

Zum Abschluss dieser Ausgaben der Zähldienstmarken von Baden noch ein etwas seltener Beleg im Ortsverkehr.

Portoablösevermerk:

frei lt. Avers. No. 21.

GROSSH. BADISCHES

NOTARIAT

Dienstsiegel: GR. BAD. NOTAR. IM. AMT.GERICHTSITZ. BONNDORF.

Die Versendung erfolgte als vereinfachte Zustellungsurkunde im Ortsverkehr von Bonndorf in den knapp 5 km entfernte Ortsteil Wittlekofen.

Aufgabestempel: BONNDORF / * (SCHWARZWALD) * 28.03.1905

Ankunftstempel ist nicht vorhanden

Wittlekofen wurde am 1.August 1973 in die Stadt Bonndorf eingemeindet und hat ca. 200 Einwohner.

Die dazu erforderliche Gebühr vom 1.1.1900 bis zum 30.06.1906 betrug 25 Pfg.

5 Pfg. für die Beförderung als Ortsbrief bis 250 Gramm.

20 Pfg. für die Zustellungsgebühr.

Im Ortsverkehr entfiel die Rücksendegebühr.

Mit der Zähldienstmarke zu 25 Pfg. portogerecht frankiert.

Es wurden 1.964 Bögen zu je 100 Marken hergestellt.

Zähldienstbelegen aus Baden sind im Gegensatz zu den Zähldienstbelegen von Preußen im Preis immer etwas höher zu bewerten, da die Auflagen niedriger waren.

https://www.philasearch.com/de/dosearch.ph…A4hldienstmarke

mfg

erron