ohne Worte ... man staune und geniesse.
Grüße aus Berlin,
joey
(Quelle des Bildes: Kruschel)
ohne Worte ... man staune und geniesse.
Grüße aus Berlin,
joey
(Quelle des Bildes: Kruschel)
Hallo Joey,
ist das ein Bild aus einer Kruschel-Auktion? Was war / ist denn da der Ausruf / Zuschlag? Rechswolf hatte ja ein paar Beitraege weiter oben einen Postmuseum-Stempel aus einer Schlegel-Auktion ausgegraben. Leider funktioniert der Link nicht mehr. Es war aber ein blanko Stempelabschlag auf einem ziemlich ramponierten Ausschnitt. Ausruf war glaube ich 800 EUR (?) -- kann mich schlecht erinnern -- und blieb unverkauft.
Der Postmuseum-Stempel gehoert bestimmt zu den ganz besonders gesuchten Flaggenstempeln. Ich persoenlich weiss nicht so recht, was ich davon halten soll. Es gibt keinerlei Bedarfspost mit diesem Stempel, nur einige wenige Gefaelligkeitsabschlaege. Wenn die Maschine aber nie zu postalischen Zwecken eingesetzt wurde, handelt es sich da ueberhaupt um etwas, was ein Sammler von Poststempeln beachten muss? Selbst wenn man Komplettheit als ein Sammelziel ansieht?
Ok. Ich will kein Miesmacher sein. Haette ich die von Joey gezeigten Stueck in meiner Sammlung waere ich schon stolz und happy. Aber mit obigem Gedankengang erlaube ich mir nicht zu sehr betruebt zu sein diesen Stempel nicht zu besitzen und vermutlich auch nie besitzen zu werden.
ZitatEs war aber ein blanko Stempelabschlag auf einem ziemlich ramponierten Ausschnitt. Ausruf war glaube ich 800 EUR (?) -- kann mich schlecht erinnern -- und blieb unverkauft.
Hallo Carolina,
Dein Gedächtnis läßt Dich nicht im Stich, du liegst in allen Punkten richtig. Und den "kaputten" Link gleiche ich mal mit diesem Scan aus..
Beste Grüße,
Christoph
Das Kuratorium des Postmuseums stand um die Jahrhundertwende in Kontakt mit dem finanzkräftigen Berliner Händler Philipp Kosack der immer wieder dubiose Geschäfte mit dem Reichspostmuseum machte. Das Reichspostmuseum war zu dieser Zeit verschuldet und war somit für Markenanfragen bezüglich dieses Händlers sehr empfänglich. Da wurden schon mal die Druck und Stempelmaschinen im Postmuseum wie auch in der Reichsdruckerei angeworfen. Einige heute sehr seltene Ausgaben die wohl auf Wunsch dieses Händlers hergestellt wurden fanden so den Weg in die Sammlungen finanzkräftiger Sammler. Da ging also einiges was so nicht auf dem " normalen " Arbeitsplan stand.
Die oben gezeigten Stempel könnten auch aus diesem
" Nebenverdienst " stammen.
Selbstredend wurden alle Unterlagen über Geschäftsverbindungen des Reichspostmuseums mit Kosack die den Zeitraum vor 1908 dokumentierten 1916 vollständig vernichtet.
Schöne Grüße
Guido
in der Janruar ausgabe 2008 vom Kruschel ist kein preis verzeichnet.
bezeichnet ist er als LP. aber deutlich über den satz der Petschili Notausgabe dem schiffstyp der Kiautschau ausgabe innerhalb des Boxeraustandes.
da lag der auktionserlös bei 34500 DM.
hoffe konnte ein bissel helfen beim preis finden
Hallo @Carolina,
Das Bild stammt aus dem Nachdruck eines Artikels von
Walter Kruschel aus dem Jahre 1993. Er gibt dort keinen
Wert an, schreibt aber, daß ausser diesen 5 kein weiterer
Abschlag auf Marke bekannt sei. Das Stück, das @Reichswolf
ausgegraben hat, muss ihm also unbekannt gewesen sein.
Du hast natürlich recht damit, daß es keinerlei Bedarfspost
mit diesem Stempel gibt, schließlich stand die Maschine zur
Demonstration im Museum und dies vermutlich nur eine
Woche lang. Belegt ist der Stempel m.W. vom 7.12. bis 12.12.
Da die Maschine aber einen eigenen Stempelkopf geführt
hat, gehört der Stempel nach meiner ganz persönlichen
Meinung zu einer Sammlung dazu, egal ob Flaggenstempel
oder Berlin-Stempel.
Auch ich werde diesen Stempel wohl nie im Original besitzen
und bin ebenfalls nicht traurig darüber. Wie ich schon bei den
extrem seltenen Berliner KOS-Stempeln (z.B. Neukölln und
Siemensstadt) gesagt habe, reicht mir für das was ich mache
in diesen Fällen ein guter scan.
Eine vollständige Stempelsammlung ist eh unmöglich, nicht nur aus finanziellen Gründen, durchsuch mal die Online-Kataloge z.B. von
Felzmann oder Köhler nach dem Stichwort KBHW.
Grüße aus Berlin,
joey
Hallo Guido,
die von Dir geschilderten Verbindungen zwischen Postmuseum
und dem Händler Kosack sind neu für mich.
Das wäre immerhin eine mögliche Erklärung, warum jemand
ohne Gegenleistung eine halbe Monatsmiete durch die
Stempelmaschine schickt.
Danke,
joey
Ich habe diesen Monat mir die Postkarte im Anhang gekauft. Hingewiesen wurde nur auf die Entwertung mit dem Flaggenstempel. Das der Ankunftsstempel ebenfalls durch eine Stempelmaschine lief, fiel in der Beschreibung hinten runter. Die beiden Stempel unterscheiden sich einmal in der Verwendung des Einsatzes und in der unteren Kennzeichnung (* 02 A für den Aufgabestempel und * 02 B für den Ankunftsstempel). Die Postkarte lag mindestens 1 Stunde vor der Weiterbearbeitung auf dem Postamt, da die Zeiteinstellungen sich ebenfalls um eine Stunde unterscheiden. Oder gab es gar mehrere Maschinen, die gleichzeitig liefen? Davon würde ich fast ausgehen.
Aufmerksam, speziell auf diesen Beleg, wurde ich erst durch diesen und ähnliche Beiträgen hier im Forum. Wofür ich mich bedanken möchte.
Gruss Totalo-Flauti
Gratulation zu einem sehr schoenen Stueck.
Das Postamt Leipzig 13 hatte in der Tat zwei Bickerdike-Maschinen. Die "A" Maschine fuer die ausgehende Post, die "B" Maschine fuer den Briefannahme. Das war nur bei wenigen Postaemtern der Fall. Es gibt im uebrigen auch noch einen Leipziger "C" Stempel, der eine grosse Raritaet ist.
Die beiden Leipziger Maschinen stammen aus dem ersten Auftrag nach Abschluss der Versuche in 1901. Die sechs Maschinen aus dem ersten Auftrag hatten alle den Stempel in dieser "Hufeisenform" und mit der charakteristischen Jahreszahl "01" bzw. "02." In diese Gruppe gehoeren neben den beiden Leipziger Maschinen noch die Bickderdike Maschinen bei den Postaemtern Berlin 8, 12, 19 und die Maschine "Postmuseum" (oben zu vergleichen).
Die Stempelkoepfe in dieser Form aus der "Erstausstattung" waren nur anfangs so in Gebrauch und wurden alle in 1902 ausgetauscht. In Leipzig waren diese von September 1901 bis September 1902 in Verwendung. Danach wurde der Stempelkopf gegen einen Kreisstegstempel mit Gitterboegen ausgetauscht, der dann viele Jahre lief.
Machinenstempel aus der Briefankunft werden oft uebersehen, und sind daher in der Regel seltener als die Stempel aus der Briefabfertigung.
Die Post an den schwedischen Konsul Paul Gredt in Luxemburg ist eine der grössten Korrespondenzen der Semi-Klassik mit Luxemburgbezug. Aus dieser Post ist der folgende Brief aus Italien, bei dem die Marke mit einem Maschinenstempel entwertet wurde. So wie der Stempel aussieht, kommt der Hersteller aus den USA.
@Gagrakacka: Dein italiniescher Stempel ist von der sog.: International (oder Hey & Dolphin oder Flier) In der Regel 1893- 1933.
Hier eine Abbildung:
Hier nochmal eine Bickerdike
@ Gagrakacka
Ich habe gerade noch einmal im Hanmer nachgeschlagen. Es ist eine International. Die Zeichen im Killerteil bedeuten:
1 - Maschinennummer im Postamt
c - collect (aus dem Briefkasten)
Mit besten Sammlergrüßen
Concordia CA
Hallo @ll
Habe auch einen dieser schönen Flaggenstempel auf einer Ansichtskarte mit 5 Pfennig Germania gefunden. Gestempelt in Mannheim am 8.10.1904.
Wie lange wurde denn dieser verwendet ?
Gruß findus
@ findus
Auf der Karte ist ein Bikerdike Maschinenstempel Mannheim *1* abgeschlagen. Früheste bekannte Verwendung ist der 29.7.1903, späteste bekannte Verwendung 29.10.1907
Schöne Grüße
Guido
Vielen Dank für Deine Auskunft. Ich werde diesen Beleg auf jeden Fall aufheben, obwohl der Stempel im oberen Teil nicht so schön abgeschlagen ist.
Gruß findus
Hallo Findus,
Germaniafan hat es ja schon beantwortet. Die Verwendungszeiten stammen aus dem Heft von Riese/Kohlhaas zu den Bickerdike Briefstempelmaschinen. Das amerikanische Vorgängerwerk von Miller zu diesen Maschinen hatte die Verwendungszeit nur bis Ende April 1907 belegt. Da sind wohl noch ein paar Belege aufgetaucht. Überwiegend finden sich diese Stempel in der Tat auf Postkarten. Neben Mannheim scheinen Braunschweig, Bremen, Chemnitz, Halle und Leipzig alle ewas häufiger zu sein als andere Städte (meine Beobachtung). "Häufig" in diesem Zusammenhang ist natürlich relativ.
Ein Bikerdike Maschinenstempel Bremen *1* ist mir gerade mal wieder in die Hände gefallen.
Die früheste bekannte Verwendung ist der 29.06.1903, die späteste bekannte Verwendung ist der 11.05.1906.
Mit besten Sammlergrüßen
Concordia CA