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Die Klasse der Säugetiere

  • heckinio
  • 6. November 2012 um 08:18
  • heckinio
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    • 17. Mai 2013 um 14:33
    • #121

    Die Verwandtschaftsbeziehungen der Kammfinger sind weitgehend unbekannt. Sicher ist, dass es sich bei den Kammfingern um eine ehemals weit verbreitete und artenreiche Nagetiergruppe handelt. Die neuentdeckte Laotische Felsenratte (Laonastes aenigmamus), (65) die nach jüngsten Erkenntnissen in die ansonsten ausgestorbene Familie der Diatomyidae eingeordnet wird, könnte ebenfalls zu den Sciuravida gehören.

    Folgende heute lebenden Arten werden unterschieden:

    -Speke-Kammfinger (Pectinator spekei)
    -Felou-Kammfinger (Felovia vae)
    -Mzab-Kammfinger (Massoutiera mzabi)
    -Eigentlicher Kammfinger (Ctenodactylus gundi)
    -Ctenodactylus vali

    Gruß heckinio

    Einmal editiert, zuletzt von heckinio (16. November 2013 um 09:33)

  • heckinio
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    • 20. Mai 2013 um 08:50
    • #122

    Heute möchte ich Euch die Familie der Stachelschweine (Hystricidae) vorstellen.
    Man unterteilt die Stachelschweine in zwei Unterfamilien, die Hystricinae und Atherurinae, die ihrerseits fünf Gattungen enthalten:
    Unterfamilie Hystricinae
    Gattung Eigentliche Stachelschweine (Hystrix)
    Gattung Kurzschwanz-Stachelschweine (Acanthion)
    Sunda-Stachelschwein (A. javanica)
    Malayisches Stachelschwein (A. brachyura)
    Gattung Inselstachelschweine (Thecurus)
    Borneo-Stachelschwein (Th. crassispinis)
    Philippinen-Stachelschwein (Th. pumilis)
    Sumatra-Stachelschwein (Th. sumatrae)
    Unterfamilie Atherurinae
    Gattung Pinselstachler (Trichys)
    Pinselstachler (T. fasciculata)
    Gattung Quastenstachler (Atherurus)
    Afrikanischer Quastenstachler (A. africanus)
    Asiatischer Quastenstachler (A. macrourus)
    Manchmal werden die Gattungen Thecurus und Acanthion auch in die Gattung Hystrix eingegliedert.

    Gruß heckinio

    Einmal editiert, zuletzt von heckinio (16. November 2013 um 09:33)

  • heckinio
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    • 21. Mai 2013 um 14:31
    • #123

    Vier Maximumkarten aus Mali mit Stachelschwein.

    Bilder

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    Gruß heckinio

  • heckinio
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    • 24. Mai 2013 um 17:23
    • #124

    Auch Sandgräber gehören zu den Stachelschweinverwandten. Sie gelten als ausgezeichnete Gräber. Am leichtesten lässt sich in weichen und feuchten Böden graben. Dies ist insbesondere während der Regenzeit der Fall. Während der Regenzeit bewegt eine Nacktmull- oder Graumullkolonie leicht bis zu 2 Tonnen an Erdreich. Außerhalb der Regenzeit geht die Grabtätigkeit drastisch zurück. Beim Sozialverhalten unterscheiden sich die einzelnen Gattungen zum Teil extrem. Die Vertreter der Gattungen der Strandgräber, der Blessmulle und der Erdbohrer leben einzelgängerisch und verhalten sich gegenüber Artgenossen aggressiv. Trommelnde Geräusche mit den Hinterbeinen signalisieren Artgenossen die Anwesenheit. Dieses charakteristische Trommeln dient während der Paarungszeit auch dem Anlocken von paarungsbereiten Weibchen. Bei den geselligen Sandgräbern ist innerhalb einer Kolonie immer nur ein Weibchen trächtig. Dies verhindert vor allem Inzest innerhalb einer Kolonie. Zu den geselligen Sandgräbern gehören Graumulle und Nacktmulle. Man hat festgestellt, dass eine Kolonie von einem Paar gegründet wurde. Demnach gelten alle anderen Mitglieder einer Kolonie als die Nachkommen des Gründerpaares. Die Mitglieder einer Kolonie kümmern sich gemeinschaftlich um die Futtersuche und um die Aufzucht des Nachwuchses. Sind die Umweltbedingungen günstig, so kann es bei dem Nachwuchs dennoch zur Abwanderung und zur Bildung einer neuen Kolonie kommen. Eine Kolonie weist bei Graumullen eine Stärke von rund 10 bis 20 Tieren auf, bei Damara-Graumull rund 15 bis 25 (max. bis 40) Tiere und bei Nacktmullen sogar bis zu 290 Tieren. Eine durchschnittliche Nacktmullkolonie weist jedoch nur eine Stärke von gut 80 Tieren auf. Das gebärfähige Weibchen einer Kolonie zeichnet sich durch einen deutlich längeren Rumpf aus. Der Rumpf verlängert sich von Schwangerschaft zu Schwangerschaft. Dieses Weibchen dominiert aller anderen Mitglieder einer Kolonie. Die anderen Weibchen werden durch Stress unfruchtbar. Der Stress wird durch heftige Stöße des dominanten Weibchens ausgelöst. Das dominante Weibchen, die auch als Königin bezeichnet wird, paart sich meist mit 2 bis 3 Männchen. Ein Wurf kann demnach mehrere Väter haben. Die Kommunikation untereinander erfolgt über olfaktorische Sinne. Die Mitglieder einer Kolonie erkennen sich also am Geruch. Fremde Artgenossen werden erbittert bekämpft und mitunter auch getötet.

    Gruß heckinio

    Einmal editiert, zuletzt von heckinio (16. November 2013 um 09:34)

  • heckinio
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    • 25. Mai 2013 um 14:43
    • #125

    Jetzt wieder einmal ein Exot unter den Säugetierfamilien, zu dem ich auch keine Briefmarke gefunden habe, die Familie der Felsenratten. Felsenratten achten darauf, möglichst oft unter überhängenden Felsen verborgen zu bleiben, um von Greifvögeln, ihren hauptsächlichen Fressfeinden, nicht gesehen zu werden. Ihr Körperbau ist eher an eine laufende als an eine springende Fortbewegung angepasst, manchmal hüpfen sie aber zwischen den Felsen, wobei sie ihren Körper ähnlich den Gleithörnchen durchstrecken.
    Felsenratten leben allein oder in Paaren. In einer Studie fand man 15 Exemplare in einem sechs Hektar großen Gebiet. Oft bewohnen sie den gleichen Lebensraum wie Klippschliefer, durch ihre geringere Größe kommt es dabei zu keiner Konkurrenz um schützende Felsspalten. Felsenratten sind Pflanzenfresser, zu ihrer Nahrung zählen Gräser, Samen und Beeren. Durch ihren abgeschiedenen, dünn besiedelten Lebensraum kommen Felsenratten selten in Kontakt mit Menschen. Sie gelten als häufig und zählen nicht zu den bedrohten Arten.

    Gruß heckinio

    Einmal editiert, zuletzt von heckinio (16. November 2013 um 09:34)

  • heckinio
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    • 26. Mai 2013 um 15:07
    • #126

    Rohrratten bevorzugen als Lebensraumfeuchte oder gar sumpfige Habitate, mit viel Gras, das ihnen als Sichtschutz vor Fressfeinden und als Nahrungsmittel dient. Manchmal findet man sie auch in Feldern wie Getreide- oder Zuckerrohrplantagen. Als Unterschlupf benutzen sie neben dem hohen Gras manchmal Felsspalten oder verlassene Baue anderer Tiere, beispielsweise von Erdferkeln oder Stachelschweinen. Ist kein Unterschlupf vorhanden, graben sie auch manchmal selbst flache Baue. Von ihrem Unterschlupf legen sie Trampelpfade an, die ihnen zum schnellen Vorwärtskommen dienen. Trotz ihres schwerfälligen Äußeren können sie bei Bedarf schnell laufen, sie sind auch ausgezeichnete Schwimmer. Rohrratten sind in erster Linie nachtaktiv. Sie leben manchmal in kleinen Gruppen aus einem Männchen und mehreren Weibchen zusammen, während der Trockenzeit separiert sich das Männchen manchmal und lebt einzelgängerisch. Eine Gruppe bewohnt ein Revier von rund 3000 bis 4000 Quadratmetern. Kämpfe zwischen Männchen um die Vorherrschaft in einer Gruppe laufen ab, indem sie sich gegenseitig mit der Nase wegzudrücken versuchen. Verringert eines den Druck, wird es vom anderen umgeworfen, und der Kampf ist entschieden.

    Gruß heckinio

    Einmal editiert, zuletzt von heckinio (16. November 2013 um 09:34)

  • heckinio
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    • 28. Mai 2013 um 15:44
    • #127

    Baumstachler sind nachtaktive Einzelgänger. Trotz ihres teilweise hohen Gewichtes gehören alle Baumstachler zu den besonders guten Kletterern. Dies gilt auch für den bis zu 18 Kilogramm schweren Urson (Erethizon dorsatum). Gut entwickelte Füße mit kräftigen Krallen sowie nackte, faltige Sohlenwülste erleichtern den Halt im Geäst von Bäumen und Sträuchern. Bei den Greifstachlern (Coendou) und den Südamerikanischen Baumstachlern (Sphiggurus) ist zudem die innere Zehe an den Hinterfüßen deutlich kleiner und in die Fußsohle integriert. Durch diese Anpassung an den Lebensraum in den Bäumen können die Tiere fest zugreifen. Eine weitere Anpassung stellen die langen Greifschwänze dar, die zum einen der Stabilisierung beim Klettern und zum anderen als Greiforgan dienen. Bei den Arten mit einem Greifschwanz macht der Schwanz rund 9 Prozent vom Gesamtgewicht aus. Das hohe Gewicht beruht vor allem auf die kräftig ausgeprägten Muskelfasern. Baumstachler sind nur wenig territorial, beanspruchen jedoch ein Revier in einer Größe von einigen Hektar, in dem Artgenossen durchaus geduldet werden. Die Reviergröße schwankt je nach Art zwischen 5 und 38 Hektar. Der Aktionsradius erstreckt sich selten über mehr als 200 bis 400 Metern. Die Streifreviere der Männchen sind deutlich größer als die der Weibchen. In nördlichen Regionen halten Baumstachler wie beispielsweise der Urson während des Winters einen Winterschlaf. Dies geschieht meist in terrestrischen Erdhöhlen. In Ermangelung dessen können sie die Winterruhe auch in Baumhöhlen verbringen.

    Gruß heckinio

    2 Mal editiert, zuletzt von heckinio (16. November 2013 um 09:34)

  • heckinio
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    • 30. Mai 2013 um 15:55
    • #128

    Heute möchte ich Euch die Familie der Chinchillas (Chinchillidae) vorstellen.
    Chinchillas sind im Hochland der Anden weit verbreitet. Heute sind sie noch in Argentinien und Chile anzutreffen. In Peru und Bolivien wurden sie in der Vergangenheit durch die starke Bejagung ausgerottet. In Chile gelten sie als stark gefährdet. Man kann Langschwanzchinchillas bis in Höhen von 5.000 Metern antreffen. Sie leben in Höhlensystemen oder in höhlenartigen Behausungen unter Steinen oder in Felsspalten. Bei Angriffen durch Greifvögel können Chinchillas Teile ihres Fells abwerfen. Das Fell wächst an diesen Stellen wieder nach. Gegen Feinden am Boden suchen sie ihr Heil in der Flucht. Zu den natürlichen Feinden gehören insbesondere Füchse, Marder und Greifvögel. Die überwiegend nachtaktiven Tiere leben in sozialen Familenverbänden, die ein Pärchen und deren Nachwuchs umfassen. Aufgrund des illegalen Pelztierhandels stehen Chinchillas in nahezu allen Verbreitungsgebieten vor der Ausrottung. Die immer weiter vordringende Besiedlung und Urbanisierung ihrer Lebensräume beschleunigt heute diesen Prozess. Das Washingtoner Artenschutzabkommen stellt die Tiere weltweit unter Schutz. Seit 1965 wird der Langschwanzchinchilla auch in der Roten Liste der IUCN als Critically Endangered (vom Aussterben bedroht). Der letzte Status war von 1996 bis 2008 Vulnerable (gefährdet) und seit 2008 ist die Art kritisch gefährdet.

    Gruß heckinio

    Einmal editiert, zuletzt von heckinio (16. November 2013 um 09:35)

  • heckinio
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    • 31. Mai 2013 um 16:34
    • #129

    Pakaranas gehören nach den Capybaras zu den größten lebenden Nagetieren Südamerikas. Sie haben einen massiven Körper und einen auffallend großen und breiten Kopf. Die Ohren sind klein und rund, die Augen relativ groß. Die Schnurrhaare sind oft länger als der Kopf. Ihr Fell ist an der Oberseite schwarzbraun gefärbt, zwei Streifen weißer Flecken ziehen sich den Rücken entlang, zwei kürzere Streifen finden sich an den Flanken. Die Unterseite ist heller gefärbt. Pakaranas sind Sohlengänger, die Füße enden jeweils in vier Zehen, die mit großen Grabkrallen ausgestattet sind. Die Kopfrumpflänge dieser Tiere liegt zwischen 73 und 80 Zentimetern, der dicke Schwanz erreicht rund ein Viertel dieser Länge (rund 20 Zentimeter). Sie erreichen ein Gewicht von 10 bis 15 Kilogramm. Pakaranas leben in Regenwäldern am Fuß der Anden in einer Höhe von bis zu 3000 Metern. Sie sind in erster Linie Bodenbewohner, obwohl sie gut klettern können. Trotz ihrer Grabkrallen dürften sie selten Baue graben, sondern bevorzugen natürliche Felsspalten oder erhöhte Positionen als Ruheplätze. Sie dürften generell nachtaktiv sein und einzeln oder in Paaren zusammenleben. Diese Tiere kommunizieren mit einer Reihe von Lauten, dazu zählen das Trampeln mit den Füßen, das Klappern mit den Zähnen und verschiedene Zisch- und Heullaute. In Gefangenschaft gelten sie als sehr friedfertige Tiere.

    Gruß heckinio

    Einmal editiert, zuletzt von heckinio (16. November 2013 um 09:35)

  • heckinio
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    • 1. Juni 2013 um 08:04
    • #130

    Meerschweinchen sind Pflanzenfresser, die je nach Art und Lebensraum unterschiedlichste Pflanzenteile zu sich nehmen, zum Beispiel Früchte, Gräser oder Samen. Da sie zu den wenigen Wirbeltieren gehören, die das wichtige Vitamin C nicht selbst produzieren können, müssen sie es mit der Nahrung aufnehmen.
    Die Tragzeit beträgt je nach Gattung 50 bis 150 Tage. Am längsten ist sie bei Capybaras und Pampashasen, bei den kleineren Arten ist sie mit 50 bis 70 Tagen im Vergleich zu verwandten Familien relativ kurz. Die Jungtiere werden gut entwickelt mit Fell, Zähnen und offenen Augen geboren und gehören zu den Nestflüchtern.
    Der deutsche Name der Tiere entstand vermutlich, weil spanische Seefahrer die Tiere übers Meer nach Europa brachten und zudem ihre Lautsprache (Quiekgeräusche) an die der Hausschweine erinnert. Im englischen Namen „guinea pig“ ist ebenfalls der Bezug zum Schwein („pig“) enthalten. „Guinea“ (deutsch: Guinee) ist eine alte englische Münze. Die Seeleute, die damals diese Tiere von ihren Überseefahrten mitbrachten, verkauften angeblich die Tiere für eine Guinee. Eine andere Theorie leitet den englischen Namen von dem südamerikanischen Land Guyana ab. Von der Quechua sprechenden Bevölkerung Lateinamerikas wurden die Tiere als „quwi“ (oder „qowi“) bezeichnet, im südamerikanischen Spanischen heißen sie heute „cuy“. Im Englischen wird inzwischen die Bezeichnung „cavy“ vorgezogen, da „guinea pig“ auch zur Bezeichnung von Versuchskaninchen verwendet wird.

    Gruß heckinio

    Einmal editiert, zuletzt von heckinio (16. November 2013 um 09:35)

  • heckinio
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    • 4. Juni 2013 um 10:42
    • #131

    Die Agutis sehen wie hochbeinige Meerschweinchen aus, denn sie haben lange, an eine laufende Bewegungsweise angepasste, Beine. Die mittleren Zehen der Pfoten sind jeweils am stärksten entwickelt und tragen das ganze Gewicht des Tieres. Die seitlichen Zehen sind schwächer entwickelt und der Daumen ist fast ganz zurückgebildet. Die Krallen der hinteren Pfote sind hufähnliche geformt. Die Agutis erreichen eine Länge von 32-60 cm und ein Gewicht von 4 kg. Agutis können sehr alt werden, maximal 20 Jahre! Agutis haben ihren Lebensraum von Mexiko südwärts bis nach Südbrasilien und Paraguay. Sie sind an keinen enger begrenzten Lebensraum gebunden. Man findet sie in kühlen, feuchten Tieflandwäldern, grasbedeckten Flussbänken, dichtem Gestrüpp, trockenen Berghängen, Savannen und kultivierten Gebieten. Normalerweise sind Agutis tagaktive Tiere, aber sie sind in Gegenden, wo sie durch den Menschen gestört werden zu Dämmerungstieren geworden. Sie sind nämlich sehr empfindlich und auch sehr scheu. Sie ergreifen sehr schnell die Flucht, schon beim geringsten Anlass. In Gefangenschaft aber gewöhnen sie sich leicht an ihren Pfleger. Sie leben in Familienverbänden. Die Nahrung besteht aus Früchten und Pflanzenteilen, die die Agutis mit den Vorderpfoten festhalten, während sie auf den Hinterpfoten sitzen. Hin und wieder verzehren sie auch tierische Nahrung.

    Gruß heckinio

    2 Mal editiert, zuletzt von heckinio (16. November 2013 um 09:36)

  • heckinio
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    • 6. Juni 2013 um 15:58
    • #132

    Pakas kommen in einer Reihe von Habitaten vor, bevorzugen jedoch Wälder in Wassernähe. Sie sind nachtaktiv und halten sich während des Tages in einem unterirdischen Bau auf, den sie selbst gegraben oder von anderen Tieren übernommen haben. Diese Baue sind einfache Röhren, die bis zu zwei Meter unter die Erde reichen und oft unter Baumwurzeln oder Felsen gelegen sind. Um bessere Fluchtmöglichkeiten zu gewährleisten, haben sie oft mehrere Ausgänge. Nach der Dämmerung begeben sie sich auf Nahrungssuche. Pakas sind Bodenbewohner, die nicht auf Bäume klettern, dafür können sie gut schwimmen und tauchen und fliehen vor Fressfeinden oft ins Wasser. Im Allgemeinen sind sie sehr scheu und vorsichtig. Außerhalb der Paarungszeit leben sie einzelgängerisch. Pakas sind Pflanzenfresser, ihre Nahrung besteht aus Blättern, Stängeln, Wurzeln und zu Boden gefallenen Früchten. Pakas gelten mancherorts als Schädlinge, da sie in Plantagen einfallen und diese verwüsten. Ihr Fleisch gilt als ausgesprochene Delikatesse und erzielt hohe Preise. Aus diesen Gründen werden sie gejagt und sind in manchen Regionen selten geworden. Insgesamt sind sie jedoch nicht bedroht, lediglich das Bergpaka, das in der Andenregion im nördlichen Südamerika lebt, gilt als gering gefährdet.

    Gruß heckinio

    Einmal editiert, zuletzt von heckinio (16. November 2013 um 09:36)

  • heckinio
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    • 9. Juni 2013 um 17:53
    • #133

    Heute einmal 4 Exoten unter den Säugetierfamilien auf einem Blatt, für die ich allesamt keine Briefmarke gefunden habe, Kammratten (Ctenomyidae); Trugratten (Octodontidae);Chinchillaratten (Abrocomidae) und Stachelratten (Echimyidae)
    Also wieder ein Fall für die Gestaltung von persönlichen Briefmarken.

    Gruß heckinio

    6 Mal editiert, zuletzt von heckinio (16. November 2013 um 09:36)

  • heckinio
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    • 11. Juni 2013 um 16:27
    • #134

    Heute möchte ich Euch die Familie der Biberratten aus meiner Sammlung vorstellen.
    In Deutschland ist die Biberratte an etlichen Gewässern in allen Bundesländern zu finden. Größere und weitgehend beständige Populationen gibt es unter anderem an den Flüssen Niers, Schwalm und Cloer am Niederrhein und an der Spree und Saale im Osten Deutschlands, insbesondere im Spreewald. Meistens sind die Tiere, insbesondere in Parkanlagen oder auf Golfplätzen, an den Besuch von Spaziergängern gewöhnt und lassen sich ohne viel Scheu mit Gemüse füttern. Eine wirklich starke Verbreitung findet in Deutschland allerdings nicht statt, weil Mitteleuropa den verwilderten Farmtieren kein günstiges Klima bietet. Manche Populationen brechen daher nach wenigen Jahren wieder zusammen. Biberratten sind sowohl tag- als auch nachtaktiv, insbesondere dämmerungsaktiv. Sie sind fast reine Vegetarier und ernähren sich vorwiegend von Blättern, Stängeln, Wurzeln von Wasserpflanzen und Hackfrüchten. Seltener werden auch Schnecken, Würmer und Süßwassermuscheln gefressen.Die Tiere leben entweder paarweise oder in Gemeinschaften von etwa 12 bis 15 Tieren. Diese umfassen dann in der Regel die Eltern und eigene Nachkommen. In ihrer Heimat sind sie zumeist sogar koloniebildend (= größere Gruppen). Sie leben monogam und können sich zu jeder Jahreszeit fortpflanzen. Nach einer Tragzeit von 19 Wochen bringt das Weibchen 6 bis 8 recht weit entwickelte, sehende und voll behaarte Junge zur Welt, die nach 5 Monaten geschlechtsreif sind. Zwei bis drei Würfe pro Jahr sind möglich.Als Bauten dienen selbstgegrabene Erdbaue im Uferbereich oder „Nester“ aus langblättrigen Pflanzen (Schilf) und dünneren Stöcken, deren Eingänge im Gegensatz zum Bisam und zum Biber oberhalb der Wasserlinie liegen (Unterscheidungsmerkmal). Biberratten können über zehn Jahre alt werden. Sie halten keinen Winterschlaf.

    Gruß heckinio

    Einmal editiert, zuletzt von heckinio (16. November 2013 um 09:36)

  • heckinio
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    • 18. Juni 2013 um 16:37
    • #135

    Heute stelle ich Euch den letzten Vertreter derTeilordnung Parvorder Meerschweinchenverwandte (Caviomorpha) vor, die Baumratten (Capromyidae).
    Baumratten sind sehr soziale Tiere. Sie leben in kleinen Gruppen und betreiben auch gegenseitige Fellpflege. Sie besitzen ein differenziertes Pfeif- und Geräuschspektrum um sich gegenseitig zu warnen oder das Wohlbefinden anzuzeigen. Die Jungen kommen voll entwickelt zur Welt und sind Nestflüchter. Kuba Baumratten sind auf Kuba zwar geschützt dürfen aber wegen ihrer starken Vermehrungsrate während 2 Monaten gejagt werden. Die Baumratten sind zwar dank ihrer scharfen Krallen, gute Kletterer, halten sich aber auch gerne auf dem Boden auf. Wenn die Baumratten in Kulturland einfallen, können sie für die Landwirte erheblichen Schaden anrichten. Es gibt noch fünf lebende Gattungen der Baumratten:
    Die Zwerghutias (Mesocapromys) umfassen vier Arten, die allesamt stark bedroht sind. Sie leben fast nur mehr auf vorgelagerten Inseln von Kuba.
    Die Langschwanzhutias (Mysateles) bestehen aus fünf Arten, die auf Kuba und der vorgelagerten Isla de la Juventud vorkommen.
    Die Hutiaconga (Capromys pilorides) ist die einzige relativ häufige Baumrattenart. Ihre Heimat ist ebenfalls Kuba.
    Die Ferkelratten (Geocapromys) umfassen noch zwei Arten, von denen eine auf Jamaika und eine auf den Bahamas lebt.
    Die Zagutis (Plagiodontia) mit einer auf der Insel Hispaniola beheimateten lebenden Art.

    Gruß heckinio

    4 Mal editiert, zuletzt von heckinio (16. November 2013 um 09:37)

  • heckinio
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    • 22. Juni 2013 um 14:15
    • #136

    Kommen wir von der Ordnung der Nagetiere zur Ordnung der Hasenartigen und betrachten die erste Familie, die der PFeifhasen. Ein Vertreter ist der Amerikanische Pfeifhase. Er erreicht eine Körperlänge von 16,2 bis 21,6 Zentimeter und gehört damit zu den mittelgroßen Vertretern der Gattung. Das Körpergewicht beträgt 121 bis 176 Gramm. In einigen Gebieten sind die Männchen etwas größer als die Weibchen, dieser Sexualdimorphismus ist allerdings wenig ausgeprägt. Der Körper ist eiförmig mit kurzen Ohren, einem sehr kurzen und normalerweise nicht sichtbaren Schwanz und kurzen Beinen. Die Körperfarbe variiert und verändert sich saisonal. Im Sommer ist die Rückenfarbe grau bis zimtbraun. Im Winter ist das Fell etwa doppelt so lang und grau. Die Bauchseite besitzt unabhängig von der Jahreszeit einen hellen bis weißlichen Farbton, ist im Gegensatz zum Alaska-Pfeifhasen (Ochotona collaris) aber nicht vollständig weiß. Die runden Ohren sind sowohl an der Innen- wie auch der Außenseite mit dunklen Haaren besetzt und weiß gerandet. Die Vibrissen sind mit 40 bis 77 Millimetern vergleichsweise lang. Die Vorderbeine besitzen fünf Finger, die Hinterbeine nur vier. Die Pfoten sind mit Ausnahme von kleinen schwarzen Zehenballen dicht behaart.
    Hier einmal ein Pfeifhase in Aktion:
    Pfeifhase

    Gruß heckinio

    Einmal editiert, zuletzt von heckinio (16. November 2013 um 09:37)

  • heckinio
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    • 25. Juni 2013 um 17:33
    • #137

    Bei der folgenden Säugetierfamilie, den Hasen, würde es sich lohnen, diese als Motive zu sammeln, soviele gibt es auf Briefmarken. Ursprünglich fehlten die Hasen im südlichen Südamerika, Australien und im ozeanischen Raum sowie auf abgelegenen Inseln. Heute sind die Vertreter dieser Familie auf allen Kontinenten mit Ausnahme der Antarktis zu finden, da sie von Menschen auch in Gebiete eingeschleppt wurden, in denen sie nicht heimisch waren.Hasen bewohnen eine Vielzahl von Lebensräumen, von der Tundra über Grasländer bis zu tropischen Wäldern. Es handelt sich weitgehend um dämmerungs- und nachtaktive Tiere, die, abhängig von der jeweiligen Spezies, in Gemeinschaft oder als Einzelgänger leben. Nur das Europäische Wildkaninchen gräbt einen Erdbau. Alle anderen Hasen suchen Schutz unter Sträuchern und Felsen oder bauen sich wie der in der Arktis lebende Schneehase einen Bau im Schnee.Hasen sind Pflanzenfresser, sie ernähren sich von Gräsern, Kräutern, Blättern und Blüten. Sie zeigen ein Verhalten, bekannt als Caecotrophie: Außer einem normalen festen Kot erzeugen sie im Blinddarm einen vitaminhaltigeren weicheren Kot, der sofort nach der Ablage aufgenommen und geschluckt wird. Dieser wird in der Cardiaregion des Magens gesammelt und nochmals verdaut. Ein Teil der Nahrung passiert auf diese Art und Weise zweimal das Verdauungssystem und wird besser aufgeschlossen. Somit können die im Darm gebildeten Vitamine aufgenommen werden.

    Gruß heckinio

    Einmal editiert, zuletzt von heckinio (16. November 2013 um 09:38)

  • heckinio
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    • 27. Juni 2013 um 14:10
    • #138

    Als Ergänzung zur Familie der Hasen ein paar hübsche Artgenossen.

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    Gruß heckinio

  • heckinio
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    • 30. Juni 2013 um 14:54
    • #139

    Nach den Hasenartigen möchte ich Euch heute die erste Familie der Ordnung der Insektenfresser (Eulipotyphla) vorstellen, die Familie der Igel (Erinaceidae).
    Igel sind in erster Linie terrestrisch (bodenlebend). Zwar können einige Arten gut klettern und halten sich manchmal auf Büschen auf, meist suchen sie jedoch auf dem Erdboden nach Nahrung. Manche Arten legen zum schnelleren Vorwärtskommen Trampelpfade im dichten Unterholz an. Einige Arten können gut schwimmen. Zumindest eine Art, der Große Rattenigel, geht auch im Wasser auf Nahrungssuche. Die Stacheligel graben meist eigene Baue, die ihnen als Ruheplätze dienen. Die Eingänge der Baue sind meist in dichter Vegetation verborgen, das Nest wird oft mit trockener Vegetation ausgekleidet. Im Gegensatz dazu legen die Rattenigel meist keine Baue an, sondern verbergen sich zwischen Felsspalten, im Wurzelwerk der Bäume oder in Erdlöchern. Stacheligel rollen sich bei Gefahr zu einer Kugel zusammen und richten ihre Stacheln auf (siehe Haarkleid). Igel sind meist dämmerungs- oder nachtaktiv. Sie führen außerhalb der Paarungszeit zumeist ein einzelgängerisches Leben. Sie sind vorwiegend dämmerungs- oder nachtaktiv, lediglich von einigen Arten der Rattenigel ist bekannt, dass sie auch tagsüber auf Nahrungssuche gehen können. Die Igel in kühleren Regionen halten einen Winterschlaf, die Bewohner sehr heißer Gebiete fallen während der Trockenperioden in einen Torpor (Starrezustand).

    Gruß heckinio

    Einmal editiert, zuletzt von heckinio (16. November 2013 um 09:50)

  • heckinio
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    • 5. Juli 2013 um 18:47
    • #140

    Die nächste Familie der Insektenfresser ist der Schlitzrüssler (Solenodontidae). Schlitzrüssler sind auf den Großen Antillen endemisch, der Kubanische Schlitzrüssler lebt auf Kuba und der Dominikanische Schlitzrüssler auf Hispaniola (Haiti und Dominikanische Republik). Lebensraum dieser Tiere sind vorrangig Wälder, manchmal findet man sie auch im Buschland, in der Nähe von Plantagen. Die Tiere sind vorwiegend nachtaktiv. Sie sind Bodenbewohner und führen eine teilweise unterirdische Lebensweise. Zum Schlafen ziehen sie sich in Felsspalten, hohle Baumstämme, Erdlöcher oder selbstgegrabene Baue zurück, sie errichten aber außerhalb der Paarungszeit keine Nester. Manchmal legen sie auch komplexe Tunnelsysteme unter der Erde an, die ihnen als Ruheplätze und teilweise auch zur Nahrungssuche dienen. Auf der Oberfläche bewegen sie sich in einem eher schwerfälligen, watschelnden Gang fort, sie können im Bedrohungsfall aber durchaus schnell laufen. Schlitzrüssler stoßen hohe Klicklaute im Bereich von 9000 bis 31000 Hz aus. Diese Laute könnten möglicherweise - wie bei den Spitzmäusen - der Echoortung dienen. Das Sozialverhalten ist wenig erforscht. Zumindest von den Dominikanischen Schlitzrüsslern ist bekannt, dass sie meist in kleinen Gruppen leben und dass sich bis zu acht Tiere den gleichen Unterschlupf teilen. Herangewachsene Tiere bleiben oft im gleichen Bau oder in unmittelbarer Nähe ihrer Eltern. Die Nahrungssuche erfolgt entweder unterirdisch oder auf der Erdoberfläche, dabei durchwühlen Schlitzrüssler mit ihrer Schnauze das Erdreich. Manchmal benutzen sie auch ihre Krallen, um hartes Erdreich oder Baumrinde aufzureißen. Schlitzrüssler sind Allesfresser, ernähren sich jedoch vorwiegend carnivor. Ihre Nahrung besteht in erster Linie aus Wirbellosen wie Doppelfüßern, Insekten oder Regenwürmern, daneben fressen sie auch Wirbeltiere wie kleine Reptilien. In kleinerem Ausmaß verzehren sie auch Früchte und anderes Pflanzenmaterial.

    Gruß heckinio

    2 Mal editiert, zuletzt von heckinio (16. November 2013 um 09:51)

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