Ab Januar nächsten Jahres will die Post ihr Briefporto um insgesamt 0,2 Prozent reduzieren. Damit senkt das Unternehmen seine Preise zum zweiten Mal. Allerdings bleibe das Porto für den sogenannten Standardbrief unverändert, räumte Post-Chef Klaus Zumwinkel in einem Gespräch mit dem Spiegel ein.
Zumwinkel bekräftigte seine Absicht, den Briefsektor auch nach der Liberalisierung des Postmarkts ab Anfang 2008 mit allen Mitteln gegen Wettbewerber verteidigen zu wollen. Den Geschäftsmodellen der beiden Großverlage Springer und Holtzbrinck, die demnächst in die Briefverteilung einsteigen wollen, steht der Post-Chef gelassen gegenüber. So bezeichnete er die gleichzeitige Auslieferung von Zeitungen und Briefen als „Quadratur des Kreises“ und rechne nicht damit, dass bei diesen „vollmundigen Ankündigungen“ viel heraus kommt.
Zugleich verteidigte Zumwinkel den 5,5-Milliarden-Euro-Kauf des britischen Logistikkonzerns Exel: "Die Übernahme ist ein strategischer Hit. Davon bin ich fest überzeugt." Größenordnungen zu geplanten Personaleinsparungen, die auf Grund der Übernahme anstehen, wollte er gegenüber dem Spiegel noch nicht nennen.
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