Abart? Oder doch nicht?

    Ich habe in einer Schachtel mit Kiloware folgende Briefmarke gefunden, wo ich mir nicht sicher bin, ob das eine Abart ist oder eher eine Druckzufälligkeit:

    Michel-Nr. 1862, Jahr 2003, Bahnhofsuhr

    Die Oberfläche der Marke ist nicht beschädigt, die ist ganz glatt. Es sieht so aus, wie wenn die Farbe oben beim Druck durch eine Walze zusammengeschoben wurde.

    Was haltet Ihr davon?

    Links die Abart. Rechts, so sollte sie aussehen:

    Gruss
    Afredolino

    Geht mir so wie Nimrod:
    Da auch der Stempel an dieser Stelle in Mitleidenschaft gezogen wurde, muss die Veränderung während des Transports passiert sein - auch wenn auf den ersten Augenschein die Markenoberfläche glatt geblieben ist. Eventuell irgendeine Chemie?
    MfG (Abarten-)Hannes

    Auch ich habe solch eine Bahnhofsuhr "Abart".
    Bei näherer Betrachtung wirst du jedoch wie ich auch, feststellen müssen, dass es sich um eine Schürfung handelt die beim Transport der Marke entstanden ist. :( Ich denke, dass es sich dabei um einen schlechten Auslanddruck handelt, wo auch unsere unzähligen Neuheiten Abarten herkommen X( und einfach auf einen Qualitätsmangel zurückzuführen sind.

    Ich habe auch Marken, die die aehnliche Abart "Verschmierung des Druckbildes" aufweisen. Ich zeige eine im Anhang. Das Phaenomen ist in der linken oberen Ecke. Wie bei der hier gezeigten Schweizer Marke ist das Druckbild glatt, und weist keine Abschuerfung auf.

    Die Erklaerung, die hier diskutiert wird, ist das Rastertiefdruck Marken nicht so "farbecht" sind wie Marken im Stichtiefdruck. Chemikalien, die zur Reinigung der Stempelmaschinen eingesetzt werden, loesen die Druckfarben der Marken auf, was zu der Verwischung fuehrt. Ich habe von Marken auf Brief gehoert, wo die Druckfarbe der Marken auf den Briefumschlag verwischt ist.

    Bei diesen Marken Vorder- und Rückseite des gleichen Briefes habe ich ebenfalls solche "Abarten" gefunden, welche man nicht als abschürfung spüren kann (kein unterschied zwischen normal und schürfung). Auf dem zweiten Scann (Rückseite des Briefes) erkennt man oberhalb der Abschürfung jedoch einen Fingerabdruck welche diese "Abart" wohl gemacht hat.

    (Linkes Bild: Schürfung auf der rechten Marke oben "Jungfrau")
    (Rechtes Bild: Schürfung zwischen 1. und 2. Marke oben "Eiger und Mönch")