Sie gehören zu den markantesten Erfindungen, die sich der Mensch erdacht hat, sind nicht selten schon aus 50 Kilometern Entfernung zu erkennen und geben so Orientierung und Sicherheit. Leuchttürme sind Symbole der Seefahrt. Und das schon seit hunderten von Jahren.
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Ein Weltwunder der Antike: Der Leuchtturm von Alexandria (Somalia MiNr. 976).
Denn Leuchttürme haben eine lange Tradition: Der erste bekannte Leuchtturm gehörte zu den sieben Weltwundern der Antike. Ein General der Armee Alexander des Großen ließ ihn um 300 v. Chr. vor dem Hafen von Alexandria in Ägypten erbauen, wo er bis zu seiner Zerstörung im 8. Jahrhundert leuchtete. Die Stufenpyramide aus weißem Marmor soll über 100 Meter hoch gewesen sein und stand auf der vorgelagerten Insel Pharos. Davon leiten sich noch heute in einigen Sprachen die Bezeichnungen für Leuchtturm ab: im Französischen etwa "phare", im Portugiesischen "faro".
Die Idee der Leuchttürme machte Schule. Besonders die Römer verbreiteten diese hilfreiche Technik. An der Verbesserung der Abstrahlung des Lichts tüftelten Erfinder über Jahrhunderte. Man arbeitete mit Holz- oder Ölfeuern und versuchte die Lichtstrahlung in die gewünschte Richtung zu bündeln, indem man Hohlspiegel und Linsen einsetzte. Im 19. Jahrhundert hatte dann ein Franzose eine bahnbrechende Idee: 1822 baute Augustin-Jean Fresnel den Prototypen der nach ihm benannten Fresnellinse.
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Auch international sind Leuchttürme ein beliebtes Thema der Philatelie. Der Ersttagsbrief würdigt den ältesten noch im Betrieb befindlichen Leuchtturm der USA: Sandy Hook an der Küste von New Jersey (USA MiNr. 1334).
Diese setzt sich aus vielen kleinen Rundprismen zusammen. "Im Gegensatz zu einer Einzellinse, die das Licht nur einmal bricht, sind es bei der Fresnellinse viele Prismen, die das Licht je eigenständig brechen. Zusammen genommen bedeutet das eine verstärkte Bündelung des Lichts, die die Reichweite der Signale vergrößert", erklärt Frank Toussaint.
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Blick ins Innere einer Leuchtfeueroptik: Die Lichtstrahlen einer starken Glühbirne werden durch die Speziallinse gebündelt. Das Licht ist so aus größerer Entfernung erkennbar.
Dem Licht kommt eine besondere Bedeutung zu, denn jedem Leuchtturm ist ein in seiner Umgebung unverwechselbares Lichtsignal, die Kennung, zugewiesen. Es gibt etwa Festfeuer, die ein durchgehendes Licht abstrahlen, unterbrochene Feuer, bei denen sich Licht- und Dunkelphasen abwechseln, oder auch Funkelfeuer, die bis zu 60 Blitze in der Minute aussenden. Außerdem werden verschiedene Lichtfarben verwendet. Dadurch ergeben sich viele Kombinationsmöglichkeiten, die schon aus großer Entfernung eine Identifizierung ermöglichen. "Bevor es die komfortable satellitengestützte Navigation gab, näherten sich vor allem Segler fremden Küsten gerne in der Nacht. Denn in der Dunkelheit konnten sie die Lichtsignale der Leuchttürme besser erkennen, ihre Beobachtungen mit den Beschreibungen der Seekarte vergleichen und daraus ihren genauen Standort ermitteln", sagt Frank Toussaint. Er ist sicher: "Die Leuchttürme bleiben wichtige Helfer der Seefahrt. Ich bin gespannt, welche Schönheiten im kommenden Jahr auf Briefmarken zu bewundern sein werden."
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