Wie der Titel schon sagt, frage ich mich, wieso z.B Briefmarken wie der Block 2 auf einem Brief (Wert: 15.000€) und einem Echtheitszertifikat für ca. 2000€ den Besitzer wechseln? Oftmals handelt es sich bei den Verkäufern um größere Firmen...aber wieso verkaufen sie die wertvollen Briefmarken dann so unter dem Katalogwert, anstatt sie bei einer richtigen Auktion zu veräußern?
Ein Beispiel dafür wäre z.B diese Auktion bei ebay.de
(Affiliate-Link)
Klar der Beleg ist nicht im optimalen Zustand, aber dennoch ist es einen Differenz von 13.000€ und die anderen Marken mal außen vorgelassen...sind die Firmen auf das sofortige Gled angewiesen oder womit lässt sich das erklären?
Deutsches Reich - Wieso wird z.B der Block 2 bei Onlineauktionen so unter Wert verkauft?
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joergherne -
12. Oktober 2011 um 13:04
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Ganz einfach gesagt: weil wie immer nicht der Katalog ausschlaggebend ist, sondern Angebot und Nachfrage. 1000 - 2000 Euro sind meines Wissens der übliche Handelswert für den Nothilfeblock, je nach Zustand natürlich...Zum gezeigten Beispiel: In einer Sammlung zu verkaufen ist fast immer schlechter (für den Verkäufer), als das alles aufzuteilen. Dazu kommt in dem Fall der katastrophale Zustand des Blocks, einzeln als Auktion hätte der wohl "nur" ca 500 € gebracht, vielleicht sogar noch weniger (meine Einschätzung, muss nicht stimmen).
Mit diesem Block ist es nun mal so, dass er sehr teuer ist, man ihn aber jederzeit kaufen kann. Man muss also nicht lange suchen, man muss nur genug Geld zahlen. Also nicht überraschend, 2000 Euro dafür sind m.E. normal...
Gruß j. -
Hi,
ja2911 hat es sehr gut beschrieben. Das Angebot regelt die Nachfrage. Es gibt auch Briefmarken die im Katalogwert mit 16€ angesetzt sind aber für 50€ verkauft werden da sie einfach nie angeboten werden und es daher viele Sammler gibt die diese nicht besitzen. Der Posthornsatz ist auch ein gutes Beispiel, ist zwar teuer aber wenn man möchte kann man in jeden gut sortieren Briefmarkenladen gehen und sich diesen Satz kaufen.
Grüße
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Okay danke für die Antworten...
Was ich mich jetzt aber frage, wieso sich der Katalogwert nicht nach Angebot und Nachfrage richtet? Bringt ja nichts, wenn es eine Briefmarke nur einmal auf der Welt gibt, diese aber keiner haben möchten und der Katalogwert dennoch bei 1 Mill. € liegen würde? -
Hallo ,
also einen einwandfreien Block 2 gestempelt mit FA Schlegel echt und einwandfrei kaufe ich für 2000 Euronen per 10 , bitte sofort anbieten !
Die gezeigte Sammlung ist insgesamt 2. und 3. Wahl
1. Block 2 ist ein Wrack mit Attest.
2. Block 3 Wasserzeichenbrüche 2. Wahl
3. 1 RM Chicagofahrt mit dem Stempel nicht prüfbar und 3.Wahl
und der Rest sieht auch nicht besser aus.
Die 2400 Euro Erlös für diese Sammlung ( wenn sie denn verkauft ist )
ist übermässig gut für den Verkäufer.Gruß und schönen Abend noch
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Diese Diskussion mit Katalogwerten gab es schon mal, schau mal in der Suchfunktion nach. Dort wurden auch viele Gründe für die Katalogwerte genannt.
Grüße
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Zitat
Original von Wolf 1
also einen einwandfreien Block 2 gestempelt mit FA Schlegel echt und einwandfrei kaufe ich für 2000 Euronen per 10 , bitte sofort anbieten !
Das stimmt natürlich, ich habe von den gängigen und immer vorhandenen ebay-Angeboten geredet. Für einen Block, den ich vorher nur als Bild/Scan sehe würde ich persönlich nicht mal 1000 Euro zahlen (wenn ich die denn überhaupt übrig hätte... ;))
Auf einer Realauktion wird für absolut einwandfreie Blocks mit Attest natürlich deutlich mehr gezahlt.
Für durchschnittliche Blocks wird aber nun mal nicht mal im Ansatz der Katalogpreis bezahlt, das war ja die ursprüngliche Frage... -
Hallo liebes Forum,
alleiniger "Knackpunkt" der Preisfindung ist nunmal -wie üblich- die Qualität. Diesen Block 2 gibt es in durchschnittlicher, gebrauchter Erhaltung (auch auf echt gelaufenen Ganzbelegen!!!) durchaus noch und in nicht unerblichen Stückzahlen. Etwaig begleitende Atteste dazu sind ein notwendiges Beiwerk um überhaubt Derartiges anbieten zu können.
Ich denke, dass ich mich noch an Felzmann-Auktionen erinnere, bei denen solche Belege in wirklicher Qualität zu fast 100% Katalogwert den Besitzer wechselten ( Zuschlag, zzgl. Provision ).
Ich habe mal aus Jux und Dollerei probiert den beliebten Posthornsatz
Bund Mi.-Nr. 123 -138 bedarfsgebraucht mit mögl. zentrischen, echten Tagesstempeln zusammenzutragen. Glaubt mir einfach: Das dauert ewig!
Natürlich kann man mit "etwas finanziellem" Einsatz sehr viel Zeit sparen, muß sich dann aber auch im Klaren darüber sein, daß am Markt oftmals ein mehrfacher Katalogpreis (m.E. zurecht) realisiert wird.... Beste Grüße ---krauseklatt---
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Hallo krauseklatt ,
es gibt den Block 2 vom DR in ausreichender Stückzahl , jedoch nicht in einwandfreier gestempelter Erhaltung.
In mindestens 80 % aller von mir eingesehenen Atteste waren Enschränkungen vermerkt .
Eckbüge , Flecken , Antrennungen , unter Orginalgröße etc.
Desgleichen einwandfreie postfrische Erhaltung .
Nicht zu vergessen das jede Menge ungebrauchter Blocks die mit Falschstempel aufgewertet wurden , und heute noch entweder am Markt ungeprüft gehandelt werden , oder unerkannt in Sammlungen vor sich hin schlummern.
Einen Posthornsatz komplett mit zentrischen sauberen Vollstempeln aus dem Bedarf zusammen zu tragen kann zur Lebensaufgabe werden , und dieser Ausnahmesatz wird am Markt höher als ein postfrischer gehandelt . ( denn welcher Bundsammler möchte den nicht haben )
Gruß
und schönen Tag noch
LK