Um Aufdruck-Ausgaben handelt es sich, wenn durch den Aufdruck neue oder zusätzliche Informationen vermittelt werden sollen.
Beispiel: Ausgabe zum Rotary International Kongress 1931. Sechs Freimarken der Ausgabe „Landschaftsbilder“ wurden mit einem Aufdruck versehen, der auf diesen Anlass hinweist.
Bei einem Überdruck wird ein Teil der Briefmarke überdruckt, um alte Informationen unleserlich zu machen.
Beispiel: Freimarke Ferienland Österreich. Hier hat der Überdruck die Aufgabe, die alte Wertziffer zu überdrucken, also unleserlich zu machen. Gleichzeitig wird ein neuer Wert aufgedruckt. Es handelt sich also um eine Überdruckausgabe.
Schwieriger wird es bei der Aushilfsausgabe Wien 1. Sie ist eigentlich eine Aufdruckausgabe. Die neue Information lautet „Österreich“.
Der Hitlerkopf wird kaum verdeckt, auch die alte Landesbezeichnung „Deutsches Reich“ nicht. Das hat auch die sowjetische Militärregierung gestört: Der Hitlerkopf musste mit einem Kleckstempel überdruckt, also unkenntlich gemacht werden.
Quelle: Die Briefmarke Nr. 7/2006