Ich glaube, das es die Marke
Mi 547
1977
Bundespost Berlin
Widar "Massengutfrachter"
Es gibt auch einen Fluß in der nordischen Mythologie, der den Namen Widar trägt.
Gruß
armeico
(Danke, Wikipedia )
Ich glaube, das es die Marke
Mi 547
1977
Bundespost Berlin
Widar "Massengutfrachter"
Es gibt auch einen Fluß in der nordischen Mythologie, der den Namen Widar trägt.
Gruß
armeico
(Danke, Wikipedia )
Hallo Arthur,
leider ist die genannte Marke auch falsch. Beachte den Hinweis "Typ".
Wo Du schon bei Wiki bist - tipp doch mal WSP ein.
Dann such eine Marke aus dem Osten Deutschlands..
So, jetzt aber....
Hallo Vichy,
wie wäre es mit DDR Michel 1583:
Tragflächenboot Typ Wolga der Wasserschutzpolizei???
Liebe Grüße
mx5schmidt
JAAAAA
Der "SWK-Papst" liegt goldrichtig...
war das jetzt so schwer??
Jetzt mal wieder ein leichteres Rätsel, bitte!!
Gruß Vichy
Dann versuche ich mal, die nächste Frage etwas leichter zu machen:
Wir suchen eine deutsche Briefmarke mit einem Schiff, das nach einem Habichtartigen benannt ist!
Viel Spaß beim Suchen wünscht
mx5schmidt
Scheint doch nicht so ganz trivial zu sein!???
Also muss ein kleiner Tipp her:
Das gesuchte Schiff wurde 1907 in Danzig gebaut und in einer Werft in Teltow zweimal umgebaut. Die gesuchte Marke zeigt das Schiff vor dem zweiten Umbau.
Nun aber!!!
mx5schmidt
...Mi.-Nr: 485 von 1975 aus Berlin würde ic spontan anbieten:
Beste Grüße vom Markenfritze
Hallo Markenfritze,
da sage ich doch genau so spontan: KLASSE! Stimmt auffallend!
Auch Tipps geben will eben gelernt sein!
Du bist wieder dran!
Liebe Grüße
mx5schmidt
Hallo Markenfritze,
nach fast 24 Stunden fragen wir uns so langsam, aber sicher: "Schläfst Du schon oder arbeitest Du noch krampfhaft an der nächsten kniffligen Frage"???
Ich schiebe diesen Thread auf jeden Fall einmal nach oben, vielleicht hilfts ja!???
Liebe Grüße
mx5schmidt
...leider muss ich zwischendurch auch mal arbeiten...
...also, wir suchen eine deutsche Marke mit einer Sammelnussfrucht, die seit dem 14. Jahrhundert in Deutschland kultiviert wird.
Die Uhr läuft
Viel Spaß, Markenfritze
Hallo Markenfritze,
etwa seit dem 14. Jahrhundert wurden in Europa wild wachsende Erdbeeren kultiviert, die weder geschmacklich noch ertraglich befriedigten. 1623 kamen die Scharlacherdbeere und 1712 die Chileerdbeere nach Europa. Diese Wildarten überzeugten ebenso wenig, bis im 18. Jahrhundert durch zufällige Kreuzungen aus beiden Wildformen die heutige Gartenerdbeere ausgelesen wurde. Bis heute wurden über 1000 Sorten gezüchtet.
Eigentlich ist die Erdbeere gar keine Beere, sondern eine so genannte Sammelnussfrucht. Das tut aber ihrem guten Geschmack und ihrer Beliebtheit keinen Abbruch. Die eigentlichen Früchte sind die kleinen Körnchen auf der Oberfläche. Was wir so lieben, nämlich das leckere leuchtend-rote Fruchtfleisch, ist eine Scheinfrucht. Rein botanisch gesehen gehört die Erdbeere zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und heißt dort „Fragaria“.
Liebe Grüße
mx5schmidt
...8 Minuten? Das geht aber schneller
Hast natürlich völlig recht (obwohl der Quellennachweis für das Zitat fehlt )
Was meinst Du, welcher Aromastoff ist auf der Marke? 2-Methylpropansäurepropylester?
Wie würde auf einer Tafel bei IKEA stehen?
Danke, dass Du das nächste Rätsel stellst!
Hallo Markenfritze,
natürliches Erdbeeraroma setzt sich aus etwa 300 verschiedenen chemischen Verbindungen zusammen und ist chemisch nicht bezahlbar nachstellbar!
Auf der Marke dürfte wohl "der" typische chemische Ersatzstoff 2-Methylpropansäurepropylester zum Einsatz gekommen sein, an den wir uns alle Dank der Lebensmittelchemie so gewöhnt haben!
Die nächste Frage gibt es hier morgen, zum heutigen Abschluß erst einmal dieser interessante Artikel zum Thema Chemie und Lebensmittel:
Erdbeer-Aroma aus Sägespänen, Fleischersatz aus Klärschlamm
- Nichts scheint heute den Lebensmittel-Chemikern unmöglich zu sein -
Schon 7500 Zusatzstoffe sind auf dem Markt und finden sich in
vielfältigster Kombination in unserer Nahrung.
Man nehme Sägespäne, koch diese kurz in ein wenig Wasser und Alkohol,
man füge einige (geheimgehaltene) Komponenten hinzu. "Und dann haben
wir ein herrliches natürliches Erdbeer-Aroma", verrät ein Chemiker.
Diese Geschmacksillusion findet sich dann in Erdbeergelees,
Fruchtjoghurts, Dessertcremen usw. Der Packungsaufdruck verrät uns
nur, daß "natürliches Aroma" beigefügt wurde, nicht aber, daß es
aus Sägespänen kommt. Das ist legal, denn Holz ist schließlich ein
natürliches Produkt. Industriell gefertigte Geschmacks-Ersatzstoffe,
Backhilfen, Farben, Emulgatoren, Stabilisatoren, Schmelz-Salze,
Verdickungsmittel, Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe sind
heute die wichtigsten Hilfsmittel einer ausufernden
Ernährungsindustrie. 7500 solcher Substanzen aus der Küche der
Chemiker sind auf dem Markt. Und nichts scheint mehr unmöglich: So hat
ein Japaner kürzlich Fleischersatz aus Klärschlamm hergestellt, indem
er die braune Brühe kochte, trocknete, mahlte, ein paar Sojaproteine
hinzufügte und alles zu Brocken preßte. Testesser befanden: Das
Imitat erinnere an alte Hähnchen mit einem Hauch von Fisch. So
durchdringt die chemisierte Lebensmittelindustrie unsere
Eßgewohnheiten und Geschmäcker wie der Schimmelpilz in einer alt
gewordenen Marmelade. Mit allen Risiken. Parallel dazu nimmt nämlich
die Zahl der Lebensmittel-Allergiker sprunghaft zu. Mediziner
schätzen, daß schon 5 Prozent der Bevölkerung, vor allem Kinder,
davon betroffen sind, sogar 40 Prozent müssen als latente Allergiker
gelten. Mitschuld an dieser mit Sorge beobachteten Entwicklung ist die
hohe Belastung der Frauen von heute. In einer jüngst in Deutschland
veröffentlichten Umfrage können 40 Prozent kaum noch kochen. In den
USA, Vorreiter modernen Lebens, sind es gar schon 60 Prozent, die nur
Fertigkost verwenden.Mit solchem Zahlenmaterial warten die Autoren
eines neu erschienenen Buches auf, bei dem Udo Pollmer,
wissenschaftlicher Leiter des "Europäischen Instituts für
Lebensmittel und Ernährungswissenschaften" federführend war. Er rät
zur Vorsicht und zur Wachsamkeit beim Kauf von Nahrungsmitteln. Denn
von Seltsamem, Groteskem und zum Teil Schaurigem, das unser geltendes
Lebensmittelrecht zuläßt, wissen er und seine Co-Autoren aus
langjähriger Erfahrung zu berichten. Darüber wollen wir unsere Leser
in den kommenden zwei Wochen ausführlich informieren.
Lesen Sie das Kleingedruckte - Korrekt ausgezeichnet - die
Inhaltsstoffe eines Snacks und einer Vanillecreme. Die Konsumenten
haben ein Recht darauf zu wissen, was in den Produkten, die sie kaufen,
enthalten ist. Es ist dringend anzuraten, das Kleingedruckte zu lesen.
Konsumentenschützer der AK kritisieren die oft zu kleine Schrift und
verlangen von der EU, ein Buchstabenmindestgröße vorzuschreiben.
Aus der Küche der Lebensmittel-Chemiker - manche sagen "Hexenküche" -
wurden schon 7500 Zusatzstoffe in den Handel gebracht. Sie werden in
dicken Katalogen zu jedermanns Verwendung feilgeboten.
Was in unseren Lebensmitteln alles drin ist.....
Versteckt in Limos, Keksen und Schokoladen-Produkten finden sich
brisante Stoffe
Die Allergie-Bomben
Der kleine Peter bekam nur ein paar Schluck aus der Limonadenflasche,
doch daraufhin zeigten sich Hautrötungen und Atemnot. "Eine Allergie",
vermutete der Hausarzt und schickte die Mutter zum Spezialisten.
Langwierige Tests ergaben: Peter reagiert auf Schimmelpilze. Wie aber
sollten Schimmelpilze in die Limonade gekommen sein? Der
Lebensmittel-Chemiker aber weiß, wieso.Die viel verwendete
Citronensäure wird längst nicht mehr aus Zitrusfrüchten hergestellt,
sondern in Schimmelpilz-Kulturen, die auf Nebenprodukten der
Zuckerherstellung wachsen. Um keinen Tropfen der Säure zu vergeuden,
preßt und wäscht man die Pilze aus. Auf diese Weise können
Pilzsporen in den Zusatzstoff Citronensäure und in die Limo gelangen.
Eine andere Allergiequelle können Kartoffelchips sein. Citronensäure
bewahrt das Fett vor dem Ranzigwerden. Oft stehen Mediziner vor
Rätseln: So starb in England eine 17jährige Allergikerin nach dem
Genuß eines Kuchens im Schnellrestaurant. Es dauerte lange, bis die
Ursache feststand: Erdnuß-Protein in einem Fertigprodukt, nicht
deklariert, nicht erkennbar. Spuren von Nüssen können ohne
Kennzeichnung auch in der Schokoladenmasse enthalten sein, was
Nuß-Allergikern erheblich zu schaffen macht. Weil wir von Süßem
reden: Als Allergiebombe gilt auch Vanillin, allgegenwärtig in Keksen,
Torten und Kuchen. Das Lebensmittelrecht ist in der EU einheitlich, die
mit E gekennzeichneten Zusatzstoffe in allen Mitgliedsstaaten
zugelassen. Jetzt gibt es Bestrebungen, den als bedenklich eingestuften
die Zulassung zu entziehen. Auch Österreich wurde zu Stellungnahmen
eingeladen. Um dem interessierten Leser zu zeigen, worum es geht, mit
welchen Substanzen wir es zu tun haben, werden wir im Verlauf dieser
Serie von jetzt an täglich eine entsprechende Rubrik veröffentlichen.
Kaum der Mutterbrust entwöhnt und schon beim Allergiearzt zum
Pflastertest. Immer mehr und immer jüngere Kinder vertragen
Zusatzstoffe in der Nahrung nicht, wobei die ärztliche Diagnose
zeitraubend und schwierig ist.
Bedenkliche Zusatzstoffe
Tartrazin E 102
Dieser künstliche Farbstoff wird für Kuchen, Kekse, Pudding, Eis,
Saucen, Suppen und Knabbergebäck verwendet. Er gehört zu den
Zusatzstoffen mit dem höchsten allergenen Potential. Einige Symptome:
Hautreaktionen, Erstickungsgefühle, Asthmaanfälle, verschwommenes
Sehen. Obwohl diese Wirkungen bekannt sind, wird Tartrazin auch zum
Färben von Medikamenten verwendet.
Im Banne der Aromen So manipuliert die Lebensmittelindustrie unsere
Geschmacksnerven von klein auf Frischer Apfel, saftig, schmackhaft:
Viele Kinder mögen ihn nicht, sondern nur Synthetisches.
Die kleine Sabine kann Äpfel nicht leiden. "Schmeckt ja nicht nach
Apfel", sagt sie. Kritische Lebensmittel-Chemiker können der Mutter
sagen, wieso nicht. Das Kind hat durch synthetisches Apfelaroma in
Gelees, Zuckerln und manchen Getränken enthalten, eine
"Futterprägung" erhalten. Was nicht so schmeckt wie das gewohnte
Aroma, wird nicht gegessen. "Futterprägung" ist es auch, wenn Kinder
Frischmilch ablehnen, weil sie den Kochgeschmack von H-Milch und
Trockenmilchpulver aus der Babykost gewohnt sind. Ähnlich geht es
vielen heute schon Erwachsenen mit dem Heißhunger nach
vanillinhaltigen Produkten. Früher war dieses synthetische Aroma
nämlich der Babykost zur Geschmacksabrundung zugesetzt worden. So
manipulieren "Lebensmittel-Designer" unseren Gaumen schon von Kindheit
an. Was immer es an Aromastoffen gibt, sie können im Labor
nachgezaubert werden. Ob etwas nach Pfirsich, Kokosnuß, Mandel oder
Kirsche schmecken soll, es ist zu kaufen. Vom Erdbeer-Aroma aus
Sägespänen war schon die Rede, das beste Himbeeraroma erzeugt man
übrigens aus Zedernholzöl. Die Retorten-Produkte sind billiger und
erfüllen denselben Zweck. "Wenn Kaugummi-Fabrikanten bestimmen, wie
Obst schmeckt, wenn Ketchup-Abfüller das Tomaten-Aroma definieren,
darf sich niemand wundern, wenn die Appelle, frisches Obst zu kaufen,
nichts fruchten", schreibt das Team um Udo Pollmer in seinem Buch.
Apropos wundern: Wundern Sie sich auch, wieso Sie nicht mit dem Essen
aufhören können, sobald Sie eine Packung Knabbergebäck angebrochen
haben? Psychologen erforschen systematisch die Eßinstinkte des
Menschen, studieren die Reaktionen seiner Geschmacksnerven und spüren
seinem Gefühlsleben beim Essen nach. Techniker steuern dann das
Schmelzverhalten von Schokolade auf dem verwöhnten Gaumen und
optimieren das Knuspern von Chips - bis wir nicht aufhören können.
"Aromen und Duftstoffe, so frisch und natürlich, daß sie Ihre Kunden
in Kauflaune bringen werden - immer wieder!" So offeriert eine Firma.
Selbst Küchendüfte werden als Lockstoffe in Reaktions-Aromen
"nachgebaut". Typische Geschmacksrichtungen: Bratkartoffel, Roggenbrot,
Fleischbrühe, Nuß, Karamel oder Popcorn. So schmeckt dann Sojafleisch
für Vegetarier nach Rind.
Bedenkliche Zusatzstoffe
Butylhydroxyanisol E 320
Der Stoff mit der Kurzformel BHA schützt Chips, Stangerln und Kekse
vor Geschmacksfehlern. Konserviert Kaugummis und Instantsuppen, ist
deklarationsfrei in Füllmassen für Feinbäckerei mit Marzipan, Nougat
oder Erdnüssen enthalten. Bei Mäusen führte BHA zu
Verhaltensveränderungen, zeigte aber Krebshemmende Wirkung. Bei
anderen Nagern stellten sich Schädigungen des Vormagens ein. Da der
Mensch keinen Vormagen besitzt, ist der Wert dieser Tierversuche
umstritten.
Was in unseren Lebensmitteln alles drin ist...
Flüssiger Rauch .... damit das Geselchte auch ohne das Räuchern nach
Geselchtem schmeckt. Jause mit G'selchtem: Hat es die Räucherkammer
gesehen?
Man sollte es nicht für möglich halten, auf welche Tricks manche
Leute verfallen, um sie als Zusatzstoffe "hineinzujubeln": So werden
von den einschlägigen Firmen "Flüssigräuche" angeboten, die dem
Fleischhacker das seit Jahrtausenden übliche Räuchern von Schinken
und Wurst ersparen. Das geht so vor sicht: Bei der
Holzkohle-Herstellung entsteht ein beißender Rauch, der durch ein
Wasserbad geleitet wird. Von dieser Rauchlösung scheidet sich eine
sogenannte "Teerphase" ab, die einen Großteil der schädlichen
Begleitstoffe enthält. Wie beispielsweise das krebserregende
Benzpyren. Das verbleibende und gereinigte wäßrige Extrakt verströmt
ein intensives Rauch-Aroma. Ein wenig davon in die Wurstmasse oder auf
gepökeltes Fleisch gesprüht - und fertig. Auf Qualität bedachte
Fleischhauer und die Hersteller von Schinkenspezialitäten kommen
natürlich auch ohne diesen flüssigen Rauch aus. Aber es ist damit, so
scherzen kritische Konsumentenschützer, wie mit einer Mätresse: Viele
haben eine, aber keiner redet darüber. Das Tagewerk eines
Fleischhauers ist heute oft ein hochtechnisierter Prozeß. So spritzt
zum Beispiel eine mit Dutzenden von Injektionsnadeln gespickte Maschine
die phosphat- und nitrathaltige Pökellake in Abstand von einem
Zentimeter in die vorbeilaufenden Fleischteile. Was früher beim
Einlegen in die Lake noch Wochen dauerte, gelingt jetzt binnen weniger
Sekunden. Weil sich die salzige Brühe von ihnnen nach außen verteilt,
bleibt der Schinken schön saftig. Dieses maschinelle Schnellpökeln
spart Arbeitskräfte, umgeht lange Produktions- und Lagerzeiten und
hilft, das Gewicht des Schinkens oder Geselchten zu optimieren. Doch
das nächste Problem läßt nicht lange auf sich warten: Unter dem
Druck fängt die Pökellake zu schäumen an. Dadurch wird Luft in die
Spritzen gesogen, die Menge der Lake kann nicht mehr exakt dosiert
werden. Also muß ein neuer Zusatzstoff her: ein Schaumverhüter, etwa
geruchs- und geschmacksneutrale Fettalkohole auf Silikonbasis.
Rechtlich gesehen sind diese ein "technischer Hilfsstoff" und müssen
nicht deklariert werden. Für die "gesundheitliche Unbedenklichkeit"
hat das EU-einheitliche Lebensmittelrecht keine Definition parat. Wird
nun dieser Schinken im Geschäft aufgeschnitten und lose verkauft, ist
ebenfalls keine Angabe der Inhaltsstoffe nötig. Wohl aber, wenn er
verpackt, also etwa in Plastik eingeschweißt ist. Steht dann im
Kleingedruckten das Wort "Aroma" oder "Aromastoff", kann damit nur der
erwähnte "flüssige Rauch" gemeint sein. Grundsätzlich kritisieren
die Konsumentenschützer die Befreiung von der Deklarationspflicht für
"lose Ware", weil sie dem Konsumenten jede Möglichkeit der Kontrolle
nimmt, was er eigentlich mitißt. Dieses Verschweigen der Zusatzstoffe
gilt übrigens auch für Wurst, Käse und Brot. Doch davon wird noch
die Rede sein.
Bedenkliche Zusatzstoffe
Nitrite E 249 und E 250
Kaliumnitrit und Natriumnitrit dürfen wegen ihrer hohen Giftigkeit nur
gemischt mit Kochsalz als Pökelsalze verwendet werden. Sie geben
Fleisch die rote Farbe, Würstchen wie Salami das Aroma und verbessern
deren Haltbarkeit. Nitrit kann im Magen zu krebserregenden Nitrosaminen
reagieren, wie wir es auch vom Nitrat im Trinkwasser kennen.
Was in unseren Lebensmitteln alles drin ist ....
Fleischhauer bei der Wursterzeugung: Ihre Produkte, sobald sie im
Geschäft als "lose Ware" verkauf werden, sind von jeder
Deklarationspflicht ausgenommen.
Es geht um die Wurst .....
Sehr vielen Zusatzstoffe sind drin, aber deklariert werden müssen nur
wenige
"Wurst ist eine Götterspeise. Denn nur Gott weiß, was drin ist",
spottete einmal der Dichter Jean Paul. Heute scheint dieser Gott seinen
Sitz in Brüssel zu haben. Dort nämlich werden die Gebote für die
europäischen Würste ausgeheckt. Extrawürste, wie es sie jetzt noch
in manchen Ländern gibt, sollen fallen. Alles andere als himmlisch
beglückt sind darüber die irdischen Verbraucherschützer. Unseren
guten Würsten drohen Zusatzstoffe wie Alginate (E 400 bis 404),
Natamycin (E 235), ein Antibiotikum gegen Mundfäule und Fußpilz,
sowie diverse Farbstoffe. Stark rot gefärbte Wurst, wie sie in
Großbritannien, Dänemark oder Spanien seit langem üblich ist, trifft
bei uns auf wenig Gegenliebe. Schon deshalb, weil der rote Farbstoff
Cochenille (E 120) aus getrockneten Schildläusen des gleichen Namens
gewonnen wird. Genau genommen aus den befruchteten Weibchen. Grausen
vor Läuse-Extrakt ist übrigens nicht angebracht: Cochenille ist schon
längst auch bei uns für andere Lebensmittel wie Diätmarmelade,
Lachsersatz und Süßwaren gebräuchlich. Auch in den Wursthäuten ist
mehr drin, als sich der Konsument träumen läßt: Salze von Milch-,
Wein- und Citronensäure machen Naturdärme länger haltbar. Das Sorbit
(E 420) hält sie weich. Kunstdärme dürfen nicht mit der siebenfachen
Sorbitmenge weichgemacht werden, überdies mit Glyzerin (E 422).
Außerdem sind noch Carboxy-Methylcellulose (E 466),
Aluminium-Ammoniumsulfat (E 523) und einige andere Chemikalien
enthalten. Wenn es um Leberwürste und Streichwürste geht, sorgen
Emulgatoren wie aufgeschlossenes Milcheiweiß oder Mono- und
Di-Glyzeride für Molligkeit und einen appetitlichen Anblick,
Geschmacksverstärker und eine Prise Vanillin für das Schmeicheln des
Gaumens. Wie wir sehen, ist eine ganze Menge drin, aber deklariert wird
nur wenig. Durch die diffusen Vorschriften ist selbst ein Fachmann
nicht mehr in der Lage aus den Angaben die tatsächliche
Zusammensetzung des Produktes zu ermitteln. Auch eine Beruhigungspille
für den Konsumenten. Es gibt jedoch Ausnahmen: Ist die
Wurstoberfläche beispielsweise mit Kaliumsorbat (E 202) behandelt, um
sie vor dem Verschimmeln zu schützen, dann muß in der Kühltheke des
Geschäftes ein Schild darauf hinweisen. Entfernt die Verkäuferin die
Wursthaut, kann sie sich das Schilderscheiben sparen. In der
Zwischenzeit ist der Konservierungsstoff längst ins Wurtsinnere
eingewandert und landet damit auf dem Jausenbrot. Die Wurst war " lose
Ware", es mußte der Zusatzstoff also nicht ausgezeichnet werden.
Bedenkliche Zusatzstoffe
Isoascorbinsäure E 315 - Natrium-Isoascorbat E 316
Diese sind erst seit kurzem offiziell zugelassen. Werden anstelle von
Ascorbinsäure beim Umröten von Wurst und Schinken verwendet. Ebenso
als Farbstabilisator. E 316 erwies sich in Tierversuchen als
bedenklich. E 315 kann im Körper in Konkurrenz zur Ascorbinsäure und
natürlichem Vitamin C treten und dessen Aufnahme aus der Nahrung
hemmen. Noch keine endgültige Beurteilung möglich.
Was in unseren Lebensmitteln alles drin ist ...
Viel aus der Küche der Chemiker wird angewandt, muß aber gar nicht
deklariert werden.
Was ist ein Nicht-Zusatz?
Lebensmittelchemikerin bei der Überprüfung von Rohstoffen für die
industrielle Fertigung. Ohne Hilfsstoffe, Nicht-Zusatzstoffe, käme man
heute nicht mehr aus.
Unser europäisches Lebensmittelrecht steckt voller sprachlicher List
und Tücke. Oder können Sie sich vorstellen, was unter einem
Nicht-Zusatzstoff oder einer Nicht-Zutat zu verstehen ist? Dieser
Begriff wurde geschaffen, um den besorgten Bürgern nicht mit allzu
vielen Inhaltsstoffen zu verunsichern. Zum Verständnis dazu ein
Beispiel:
Jeder weiß, daß bei einer Suppe Fleisch und Gemüse zu Boden sinken.
Dies ist sehr hinderlich, wenn es darum geht, beispielsweise
Gulaschsuppe großindustriell in Dosen abzufüllen, weil jede von ihnen
eine Mindesteinwaage an Fleisch haben muß. Soweit so gut! Um das
Problem zu lösen, wird zu einer List gegriffen: durch das Beifügen
von den aus braunen Meeresalgen gewonnenen Alginaten. Diese verdicken
die Gulaschsuppe und halten die Fleischstücke in der Schwebe. Die
Alginate werden beim anschließenden Sterilisieren der Konserven
zerstört. Sie sind also Nicht-Zutaten.
Oder: Bei der industriellen Marmeladen-Produktion fällt der beim
Kochen entstehende Schaum zusammen, wenn Dimethyl-Polysiloxan zugesetzt
wird. Dieses ist zwar später in der Marmelade enthalten, ließ sich
bisher aber nur schwer nachweisen und wurde geflissentlich übersehen.
Die Lösung: Man hat das Mittel zum "technischen Hilfsstoff" erklärt
und von der Zulassung befreit. - Also auch ein Nicht-Zusatzstoff.
Erst dank einer neuen Analyse-Methode aus der Schweiz ist
Dimethyl-Polysiloxan als E 900 inzwischen in die EU-Zusatzstoffliste
aufgenommen worden. Schaumverhüter werden beim Umpumpen von
Frischmilch eingesetzt. Andere Hilfsstoffe sind Katalysatoren, wie etwa
Nickel zur Beschleunigung der Fetthärtung in der Margarine,
Anti-Klumpmittel, die wie Reiskörner in Salzstreuern wirken. Ein
Lösungsmittel wie Hexan, ebenfalls deklarationsfrei, dient zur
Extraktion von Speiseöl und zur Gewinnung von Hopfenextrakten für die
Brauereien. Auch Schälmittel gelten lediglich als "technischer
Hilfsstoff": Mit Lauge sind Kartoffel und Paradeiser schneller
gehäutet. Das Schälmittel wird anschließend abgewaschen, und nichts
verrät dem Kunden, ob noch Spuren drin sind.
Bedenkliche Zusatzstoffe
Maltol entsteht beim Backen von Brot und beim Rösten von Kakao- und
Kaffeebohnen. Der appetitliche Geruch und Geschmack legte es nahe, den
Stoff synthetisch herzustellen und Lebensmittel zuzusetzen. Maltol
verstärkt den Geschmack von Schokolade, Getränken und Desserts,
verhindert den Hefegeschmack von Backwaren und den bitteren
Nachgeschmack von Saccharin. Große Mengen schädigten in Tierversuchen
die Nieren und veränderten das Blutbild. Angesichts des vermeidbaren
Risikos wäre ein sparsamer Einsatz wünschenswert.
Was in unseren Lebensmitteln alles drin ist ...
Unser täglich High-Tech-Brot
Backen ist heute fast ein hochindustrieller Vorgang. Damit die Teige
maschinenfest sind braucht es viele chemische Zusätze.
Handarbeit gibt's immer noch, aber das Meiste erledigen Maschinen, die
mit dem Teig nicht so sorgsam umgehen können wie Hände. Gebacken wird
natürlich elektrisch.
Wo sind sie geblieben, die heimeligen Backstuben, in denen flinke
Hände nächtens den Sauerteig kneteten, wo die Zutaten für herrliche
Kuchen-Rezepturen noch selbst gemischt wurden.
Das ist lange vorbei. Heute ist backen ein fast industrieller Prozeß,
und das Zauberwort heißt "Fertigmehl", das von Großfirmen geliefert
wird. Da muß nur noch der Sack aufgemacht, das Fertigprodukt mit
Wasser, eventuell Hefe und vielleicht noch ein, zwei anderen Zutaten
vermischt werden. Geformt und ab in den Elektroofen. Solches spart
Arbeitszeit, Arbeitsplätze und Kosten. Also verständlich, daß die
Bäcker zu fertigen Backmischungen greifen. Allerdings: Es gibt
inzwischen eine derartige Fülle an Mixturen, daß die Branche selbst
bereits das von ihr geschaffene Dickicht der Angebotsvielfalt beklagt.
Konkrete Auskünfte, was da alles drin ist, sind selten. Die
Backmittelfirmen halten ihre Rezepturen geheim, und das
Lebensmittelrecht drückt beide Augen zu. Kein Bäcker ist dazu
verpflichtet, seine heimlichen Hilfen aus der Küche der
Lebensmittel-Chemiker zu verraten. Der Unterschied zum Backen alten
Stils wird deutlich, wenn man weiß, daß heute
Hochgeschwindigkeitsmixer in minutenschnelle den Teig geknetet haben.
"Dies ist der Ersatz für die gefühlvolle Hand des Bäckers durch eine
gefühllose Maschine", sagen die Kritiker - auch in den eigenen Reihen.
Um den Teig gegen diesen "gefühllosen Angriff" stabil zu machen,
braucht es eine ganze Anzahl von chemischen Zusatzstoffen, eine Reihe
von High-Tech-Trieb-Systemen, auf die Minute genau nach Programm.
Zum Beispiel: Mono-Calciumphosphat-Monohydrat. Dabei werden winzige
Gasbläschen freigesetzt, die im Teig in Wartestellung verharren. Die
zweite Stufe, mit Wachs imprägniertes Natrium-Pyrophosphat, erhält
erst im Ofen ihr Startsignal. Bei etwa 60 Grad schmilzt ihr
Schutzmantel, es kommt zu einer chemischen Reaktion, in deren Verlauf
Kohlendioxid freigesetzt wird. Dieses pumpt die zuerst entstandenen
Bläschen im Teig zur vollen Poren-Größe auf. Wird der richtige
Zeitpunkt verpaßt, zerreißt die Semmel oder das Brot, weil die
schnell steigende Ofentemperatur den Teig außen verfestigt hat. Je
nachdem welche Phosphate zum Einsatz kommen, halten sie Brot und
Gebäck saftig, regulieren die Porung oder dienen der Hefe als
Nährsalz. Phosphate verhindern auch das Verklumpen von Fertigmehlen,
und Phosphat E 341 schützt sogar vor Motten und Käferfraß. Die
Insekten gehen davon ein.
Einen Stammplatz in den Bäckereien hat auch das Zystein bekommen. Es
wird ein wenig davon beigesetzt, damit der Teig nicht an den Maschinen
und Fließbändern kleben bleibt. Zystein sorgt auch für den
appetitlichen Brotduft und bewahrt den Teig für Kekse davor, sich auf
dem Blech zusammenzuziehen. Dies ist den industriellen Kekserzeugern
wichtig, weil wegen der Verpackung jedes Stück die gleiche Größe
haben muß.
Oder: Eine Prise Ascorbinsäure macht den Teig elastisch und verringert
den Energiebedarf für die Knetmaschine. Außerdem erlaubt die Säure
eine höhere Wasserzugabe, was sich vorteilhaft aufs Gewicht auswirkt.
Der Einsatz der sonst harmlosen Ascorbinsäure fürs Backen ist
allerdings problematisch. Sie zersetzt sich unter Hitze zu
Threonsäure, und die hat zumindest in Tierversuchen Skorbut, also
einen Vitamin-C-Mangel, hervorgerufen. Das zeigt anschaulich, wie
schnell aus einem zunächst unbedenklichen Zusatzstoff ein vermeidbares
Risiko entstehen kann und stößt an ein Grundproblem: Zusatzstoffe
werden nur im Rohzustand auf ihre gesundheitlichen Auswirkungen hin
geprüft. Beim Backen mit 250 Grad aber kann ein ganzer Schwarm von
fragwürdigen Abbauprodukten entstehen.
Bedenkliche Zusatzstoffe
Benzoesäure und Benzoate
Benzoesäure (E 210), Natriumbenzoat (E 211), Kaliumbenzoat (E 212) und
Calciumbenzoat (E 213) macht Backwaren, Eiscreme, Süßigkeiten länger
haltbar. Diese Konservierungsmittel sind auch in Fleisch- und
Wurstsalaten, Mayonnaisen und Limonaden enthalten. Benzoesäure ist ein
bekanntes Allergen, das Asthma, Nesselsucht und Dauerschnupfen
verursachen kann. In Gegenwart von Ascorbinsäure (E 300) bildet sich
in Lebensmitteln aus Benzoesäure das krebserregende Benzol.
Was in unseren Lebensmitteln alles drin ist ...
Der Schmäh mit den Körndln
Jetzt wird Bäckern und Kunden schon Abfall als Ballaststoff
untergejubelt ...
Die Vielfalt an Brotsorten ist erfreulich. Doch was drin ist, bleibt
mangels Deklarationspflicht verborgen.
Viele freuen sich zu Recht darüber, wie vielfältig das Angebot an
Brot und Backwaren geworden ist. Aber eines muß uns auch klar sein und
darf redlicherweise nicht verschwiegen werden: Das abwechslungsreiche
Angebot, vor allem an Körndlbroten, wäre ohne Backmittel und ohne
Fertigmischungen undenkbar.
"Ich könnte mir das Personal gar nicht leisten, um bei Vielkorn-Broten
die einzelnen Bestandteile der Rezeptur zu wiegen", verriet ein Bäcker
der "Krone".
Bei den Fertigmischungen, die von Großfirmen per Katalog angeboten
werden, sind freilich der Manipulation Tür und Tor geöffnet. Was
wirklich drin ist, weiß nur der Hersteller, denn Deklarationspflicht
besteht laut Lebensmittelrecht keine. Der Bäcker hat nur noch die
Aufgabe, Wasser und Hefe hinzuzufügen, dann läuft wie immer alles
High-Tech.
Dazu ein besorgter Berufsschullehrer: "Wie soll ich einem Schüler
begreiflich machen, daß er für das Aufreißen von Säcken drei Jahre
lernen muß?" Und: "Eine gründliche Handwerksausbildung ist auf Grund
der vielfältig vorhandenen Zuliefer-Produkte kaum noch möglich",
beklagen Funktionäre der Bäcker-Standesvertretung.
Für den Bäcker selbst und erst recht für den Kunden bleibt nicht
mehr ersichtlich, woraus Teig und Brot bestehen. So kann es durchaus
sein, daß die dunkle Farbe beim Vollkornbrot nicht vom Getreide,
sondern vom Malz als Färbemittel herstammt. Dann braucht es nur noch
ein paar Handvoll Körndln - für das Image des Produktes. Der Schmäh
mit den Ballaststoffen blüht.
"Beim Ausschöpfen von deren vorteilhafter Wirkung auf den trägen Darm
übertraf sich die einfallsreiche Branche selbst", schreiben Udo
Pollmer und sein Team.
"Seit sich der Wert der Rohfaser als Ballaststoff herumgesprochen hat,
wetteifern die Abfallverwerter um den Zugang zum großen Geschäft".
Statt Vollkorn deponieren Trittbrettfahrer in den Teigen "Biertreber",
sprich ausgelaugte Gerstenschalen aus den Brauereien. Andere verhökern
wertlose Häute der Sojabohnen, Spelzen genannt, unter der
Vollkornflagge und entsorgen damit gewisse Überreste der
Margarineproduktion. Der US-Waschmittelkonzern Procter & Gamble ließ
sich sogar einen Zusatz an Baumwollfasern für Lightbrote patentieren.
Es sollte wieder Ehrlichkeit in die Branche gebracht werden!
Bedenkliche Zusatzstoffe
Aspartam (E 951)
Dieser Süßstoff und Geschmacksverstärker ist in Getränken,
Kaugummis und Puddings enthalten. Da Aspartam sich beim Erhitzen
zersetzt, ist es als Süßmittel zum Backen und Kochen nicht geeignet.
Bedenklich ist der Stoff bei einem erblichen Enzym-Defekt, der
Krankheit "Phenylketonurie". Empfindliche Personen können nach dem
Verzehr von Lebensmitteln mit Aspartam Kopfschmerzen, Übelkeit und
Sehstörungen erleiden.
Was in unseren Lebensmitteln alles drin ist ......
Die Milch als Tausendsassa - Emulgatoren, Stabilisatoren, Fett-Binder,
heute allgegenwärtig in Fertigprodukten.
Chromblitzendes Interieur einer Molkerei - mehr schon eine chemische
Fabrik.
Viele Hausfrauen werden heute noch Tricks aus Großmutters Küche
anwenden, die ganz verblüffend wirken: So legt man zu streng
schmeckendes Wildfleisch in Milch oder Buttermilch ein. Oder ein
verpfeffertes Ragout kann mit der Zugabe von Milche gerettet werden.
Und daß Obers Saucen abrundet und verfeinert, weiß jeder.
Was lag also für die Molkereien auf der Suche nach neuen Produkten und
die Lebensmittelindustrie näher, als diese Vorteile für ihre Zwecke
zu nützen: die Milch als Tausendsassa. So etwa:
Als Emulgator in Mayonnaisen, Wurst oder Eis verhindern bestimmte
Milchpräparate, daß sich sich ein unschöner Fettfilm abtrennt. Als
Stabilisator, damit sich auf dem Joghurt keine Flüssigkeit absetzt.
Als Gel-Bildner, damit das Wasser in der Wurst "schnittfest" wird. Als
Schaum-Bildner: Kaseine und Eiweiß aus Molke bilden ähnlichen Schaum
wie Eierschnee und werden in Desserts eingesetzt. Als Textur-Geber,
damit sich Flips und Tortilla-Chips sowie Kekse besser formen lassen.
Als Fett-Binder verhindern Milchpräparate, daß sich auf Schokolade
und anderen Süßwaren ein unschöner weißer Fettreif an der
Oberfläche bildet. .... usw. usw. Die Chemie in chromblitzenden
Molkereien macht's möglich, und die Produkte sind von einer Kuh so
weit entfernt wie die Menschen vom Mond. Sie gelten
lebensmittelrechtlich allerdings nicht als Zusatzstoffe, weil sie, wenn
auch sehr entfernt, von einem Naturprodukt abstammen. Aufgeschlossenes
Milcheiweiß ist in fast jedem Fertigprodukt zu finden, und auch der
Milchzucker avancierte vom profanen Verdauungsregler zum
allgegenwärtigen Inhaltsstoff. Neuerdings gibt es einen aus
"fettfreier Milchtrockenmasse" bestehenden Geschmacksverstärker, der
die bedenklichen Glutamate (siehe Rubrik) ersetzen soll. Was die
Konsumenten nicht wissen: Dieses "Savorlac" enthält von Natur aus viel
Glutaminsäure. Diese wird durch technologische Kunstgriffe
freigesetzt, sodaß letztendlich schlichtes Glutamat entsteht. Alles in
allem also ein Täuschungsmanöver ...
Bedenkliche Zusatzstoffe
Glutamate
Ein heikles Thema sind diese Zusatzstoffe, die als
Geschmacksverstärker in der Küche Chinas und in Fertigprodukten weit
verbreitet sind. Glutaminsäure (E 620) und die verschiedenen Glutamate
(E 621 bis 625) werden von manchen Menschen allerdings nicht vertragen.
Kopfschmerzen, trockener Mund, Beklemmungen in der Brust,
Gliederschmerzen, Schwindel und Brechreiz können die Folgen sein. Auch
von Asthma-Anfällen wird berichtet. Negative Effekte treten vor allem
bei Verzehr auf nüchternem Magen auf. In China ist das deshalb kein
Problem, da Suppe nicht zu Beginn eines Mahls gegessen wird und
kohlenhydrathaltige Speisen wie Reis die Verträglichkeit erhöhen.
Was in unseren Lebensmitteln alles drin ist ...
Gentechnik für den Käse - Auch dieses Super-Produkt hat seine
Unschuld verloren: Es wird manipuliert.
Käseproduktion: Lab aus Kälbermagen ist längst nicht mehr
ausreichend verfügbar. Deshalb sprang die Gentechnik ein.
Sind wir der Gen-Technik auf Gedeih und Verderb ausgeliefert? - Wenn es
um den Käse geht, scheint das so zu sein. Denn heimlich, still und
leise wird den Europäern durch genetische Manipulation entstandenes
Lab für die Käseproduktion großen Stils unterschoben. Und das kam
so: Mit der wachsenden Nachfrage und der größeren Vielfalt and
Käsesorten wurde das früher verwendete Lab aus Kälbermagen knapp.
Zum näheren Verständnis: Lab läßt die Milch gerinnen, wodurch
Kasein und Molke entstehen. Aus Kasein wird durch Schöpfen, Pressen,
Einsalzen, Impfen mit Edelpilzen, Lagern, Waschen in Salzlake und
nochmals Lagern endlich unser Käse. Was mit der Molke geschieht, davon
wird in der morgigen Folge noch die Rede sein. Die Knappheit an
Rinderlab führte in neuerer Zeit dazu, den Mageninhalt von
Masthühnern einzusetzen. Aber auch deren Mägen sind "ausgepumpt". So
wurde nach neuen Wegen gesucht. Als Lösung fanden Biologen und
Chemiker ein Mikrobenextrakt, das allerdings nicht ganz so
schmackhaften Käse lieferte wie das Lab. Deshalb sprang die Gentechnik
ein: Den "mikrobiellen Haustieren" wurden die entsprechenden Rindergene
eingepflanzt. Sie produzieren jetzt künstliches Kälberlab. Nur,
welche Art von Lab in den Käsereien verwendet wird, das erfahren weder
die Händler noch die Kunden. Die Entwicklung genetisch manipulierten
Labs ging auch so heimlich vor sich, daß Proteste jetzt wohl zu spät
kommen. Sonst sollte es bei der Käseherstellung weitgehend natürlich
vonstatten gehen, lediglich manche Zusatzstoffe in Käserinden (siehe
unten) sind bedenklich. Aus aktuellem Anlaß hat übrigens die
Arbeiterkammer eine komplette E-Nummern-Liste überarbeitet und neu
gedruckt. Bestellung bei der AK Wien unter 01/3100010/333.
Bedenkliche Zusatzstoffe
Litholrubin (E 180)
Dieser künstliche rote Farbstoff ist nur für Käserinde zugelassen -
allerdings auch für solche, die mitverzehrt wird. Der Farbstoff kann
die Funktion von Nieren, Schilddrüse und Milz beeinträchtigen.
Allergiker sollten die gefärbte Käserinde keinesfalls mitessen.
Nathamycin (E 305)
Wird in Käse und Käseumhüllungen gegen Schimmel eingesetzt. Es ist
ein Konservierungsmittel und Antibiotikum, weshalb durchaus die Gefahr
einer allmählichen Resistenzbildung von Krankheitskeimen gegen
Antibiotika möglich ist. Hauptkritik: In Lebensmitteln haben
Antibiotika, die noch dazu allergisierend wirken, nichts zu suchen.
Was in unseren Lebensmitteln alles drin ist .....
Molke - Wunder aus der Gosse.
Was einst weggeschüttet oder verfüttert wurde, landet heute auf
unseren Tischen.
Der Käserei-Meister prüft die Temperatur im Bottich, wie gut sich
Kasein von der Molke trennt.
Früher wurde sie als Schweinefutter verwendet, in den Kanal oder Bach
geschüttet: die gelblich-grüne Molke, Abfallprodukt der
Käseherstellung. Sie fällt in gewaltigen Mengen an, weil aus einem
Liter Milch nur 170 Gramm Käse, aber 830 Gramm Molke entstehen. Da es
für Schweine besseres Futter gibt und Wasserschutz-Gesetze das
Wegschütten verbieten, war guter Rat teuer. Die Chemiker nahmen sich
der Sache an, und prompt wurde die Molke zum "Wundermittel aus der
Gosse". Die abgetrennten Eiweißstoffe und der Milchzucker (Laktose)
haben in Fertigprodukten vielfältige Verwendung gefunden. So als
billiger Milch-Ersatz in Emulgatoren, zum Eindicken von Fertigsuppen
und Saucen, in Backmitteln, für die bessere Bräunung von Brot und
Semmeln, für die Füllung von Konditoreiwaren, die damit
streichfähiger werden, und mehr Wasseraufnahme in der Wurst. Durch den
Zusatz von Molke-Eiweiß zu Säuglingsnahrung soll diese in der
Zusammensetzung der Muttermilch ähneln. Auf dem Kleingedruckten
freilich steht nur "Milcheiweiß" oder "modifiziertes Eiweiß", und da
wird's problematisch: Vor wenigen Jahren wurde ein Zusammenhang
zwischen Molke-Eiweiß und der Diabetes bei Kindern festgestellt.
Dieses Eiweiß schädigt die kindliche Bauchspeicheldrüse, und dies
ist der Grund, warum Flaschenkinder später erheblich häufiger
zuckerkrank werden als gestillte. Überdies wirkt Molke-Eiweiß
hochallergen - mit einer besonderen Heimtücke: Die Fraktionen aus der
Molkerei sind unterschiedlich, werden aber nicht näher definiert. So
kann kein Arzt mehr herausfinden, welche der sich ständig ändernden
Zusammensetzungen von Milcheiweiß für die allergischen Reaktionen
seiner Patienten verantwortlich sind. Auch was den Milchzucker anlangt,
sind Mediziner und Konsumentenschützer einig, daß der Einsatz in
Fertigprodukten eingeschränkt werden muß. Denn jeder zehnte Europäer
verträgt Laktose nicht oder nur schlecht. Der Kindheit entwachsen
verliert der Mensch nämlich die Fähigkeit, Milchzucker aufzuspalten
und im Verdauungstrakt aufzunehmen. So plagen sich Tausende ihr Leben
lang mit Blähungen und Verdauungsstörungen herum - ohne zu wissen,
wieso.
Bedenkliche Zusatzstoffe
Schwefeldioxid/Sulfite
Diese Zusatzstoffe mit den E-Nummern 220 bis 228 werden als
Konservierungsmittel, Antioxidantien, Schönungsmittel und Gärstopper
eingesetzt. Im Wein sind sie deklarationsfrei enthalten, wehr im
Weißwein, weniger im Rotwein. In Kombination mit Phosphaten verhindern
Sulfite das lagerbedingte Braunwerden von Kartoffel-Fertigprodukten wie
Chips oder Pommes frites. Außerdem bleichen Sie Lebensmittel wie
Zucker. Sulfite können Beschwerden wie Magen- und Kopfschmerzen,
Übelkeit, Völlegefühl und Asthmaanfälle verursachen.
Was in unseren Lebensmitteln alles drin ist ...
Heimlich haben Totalverflüssiger Eingang in die Lebensmittelproduktion
gefunden.
Mehr Saft durch Schimmel-Enzyme.
Erntereife Orangen, aus denen meist Konzentrat wird.
Jeder hat irgendwann einmal in faulendes Obst gegriffen. Doch was
führt zu diesem Vorgang? Schimmelpilze haben mit ihren Enzymen das
Stützgewebe des Fruchtfleisches weich und matschig gemacht. Mit diesem
Prinzip helfen sich neuerdings die Hersteller von Obstsäften, um ihre
Ausbeute zu steigern.
Der Maische werden die aus Schimmelpilzen gewonnenen Enzyme zugesetzt,
worauf sich Teile des Stützgewebes verflüssigen, ohne dabei zu
faulen. Vor allem bei der Gewinnung von Saftkonzentrat verhindert dies
auch, daß die ablaufende Flüssigkeit die Filter verstopft. Dazu wird
der Schimmelpilz "Aspergillus niger" verwendet, der übrigens noch
weitere hundert Enzyme produziert. Deshalb die Vermutung der Kritiker:
Wer weiß, was die Enzyme noch so alles in Lebensmitteln anstellen.
Sicher ist: Bei der Totalverflüssigung in der Safterzeugung entsteht
relativ viel des giftigen Alkohols Methanol. Was für den erwachsenen
Safttrinker harmlos ist, könnte beispielsweise im Karottenbrei von
Säuglingen zum Problem werden. Die Verwendung von Enzymen muß
grundsätzlich nicht deklariert werden, weshalb das Werk sich in aller
Stille vollzieht: in Marmeladen, bei der Gewinnung von verschiedenen
Ersatz-Süßstoffen, aber auch von Traubenzucker.
Nur miesmachen?
"Wollen Sie uns das Essen vermiesen?" fragen Leser bei uns an. Auch
einige Lebensmittelhersteller werfen uns "Schwarzmalerei" und
"Fortschrittsfeindlichkeit" vor. Unsere Antwort: Die Dinge sind - viele
sagen leider - halt tatsächlich so, daß uns eine mit allen Wassern
gewaschene Industrie mit vielen überflüssigen und vor allem für
Allergiker schädlichen Substanzen überhäuft. Zu oft wird vergessen,
daß der Begriff "Lebensmittel" von "Mittel zum Leben" herstammt. Und
einmal mehr muß sich die Frage stellen: Sollen wir wirklich alles tun,
was technologisch machbar ist? Oder wäre es nicht an der Zeit, das
Lebensmittelrecht zu durchforsten und aus dem Blickwinkel der
Verträglichkeit für Menschen zu säubern. Die Konsumenten jedenfalls,
so ist der Standpunkt der "Krone", haben ein Anrecht darauf zu
erfahren, was sie mit den Produkten, für die sie Geld ausgeben, so
alles mitessen. Deshalb diese Serie, die wir schon unseren Kindern
schuldig sind.
Bedenkliche Zusatzstoffe
Thiabendazol E 233
Dieses Mittel schützt die Schalen von Zitrusfrüchten und Bananen vor
Schimmelbefall. Es wird in der Landwirtschaft als Pestizid eingesetzt
und kann daher auch in Kartoffeln, Äpfel oder Birnen gelangen. Weil
schwere Gesundheitsbedenken bestehen, empfiehlt es sich, nach dem
Schälen von Orangen oder Bananen die Hände zu waschen. Wenn nicht, so
haben Versuche ergeben, können bis zu zwölf Prozent Rückstände an
den Händen bleiben.
Was in unseren Lebensmitteln alles drin ist ...
Shrimps aus Fischmus.
Industrielle Lebensmittel-Produktion ist auch immer mehr
Abfallwirtschaft.
Herrliche Rezepte aus Shrimps: Ob sie echt sind, ist allerdings eine
andere Frage, denn es kommen immer mehr Imitationen auf den Markt.
Wissen wir, was wir essen? Sehr oft nicht. Da werden Ihnen im
Restaurant Shrimps in Dillsauce angeboten, und nur gewiefte
Lebensmittelchemiker kommen dahinter, daß die Meeresfrüchte nicht
echt sind. Unter dem Namen "Surimi" erobern schon seit einigen Jahren
Imitate den Markt. Sie werden aus dem Mus minderwertiger Fische, aus
Abfällen der Fischerei-Industrie oder aus Krill hergestellt, den
antarktischen Krebsen, die sonst nur den Walen eine Delikatesse sind.
Das Ausgangsmaterial wird zerlegt, zermahlen und nach einigen
chemischen Prozessen in neue Form gepreßt. Ein wenig künstliches
Aroma und Lebensmittelfarbe - und fertig sind die Shrimps, die keine
sind und nie welche waren. Bei Stichproben fand die "Hamburger
Forschungsanstalt für Fischerei" in sieben von zehn angeblichen
Garnelen nur "Surimi". Auch in Wiener Geschäften tauchte vor einiger
Zeit erstaunlich preisgünstiges Krabbenfleisch auf. Es war ein mit
Krebs-Aroma und orangeroter Farbe aufgeputztes Imitat, was die meisten
Verkäufer auch redlicherweise zugaben. Ausgebrütet werden diese Ideen
an der "State University" im US-Staat Oregon, wo - von
Lebensmittelkonzernen gesponsert - Ingenieure die "Surimi"-Technologie
erlernen. Dies ist einmal mehr ein Beispiel dafür, daß
"Lebensmittelproduktion" heutzutage auch Abfallwirtschaft bedeutet. Als
Beispiele hatten wir die Molke oder die Abfälle aus Brauereien und der
Sojaverarbeitung, die im Brot landen. Jetzt wird der Plan gewälzt,
auch die Reste der Karotten-Saftpressung zu verwerten, eventuell in
Brot. Und das sind 100.000 Tonnen im Jahr.
Bedenkliche Zusatzstoffe
Butyl-Hydroxytolulol E 321
Dies ist ein Antioxidans, ursprünglich nur für die Stabilisierung der
Gummibasis von Kaugummis. Das Lebensmittelrecht erlaubt jetzt auch den
Einsatz in Frittierfetten, Bratenfetten und Ölen, damit diese länger
verwendet werden können. E 321 ist auch in Kunststoffverpackungen
enthalten und kann aus diesen in die Lebensmittel gelangen. BHT kann
wie viele Antioxidantien sowohl krebsfördernd als auch krebshemmend
wirken. Es lagert sich im Fettgewebe ab und beeinflußt Blutgerinnung,
Fettstoffwechsel und die Schilddrüse. Unverträglichkeiten und
allergische Reaktionen wurden bei Hautkontakt beobachtet. Beim Erhitzen
im Frittierfett zersetzt sich der Zusatzstoff teilweise. Über die
biologische Wirkung der dabei entstehenden Substanzen ist noch nichts
bekannt.
Was in unseren Lebensmitteln alles drin ist ...
Täuschungen des Gaumens.
Ihnen zu entsagen, ist oft die einzige Möglichkeit, Allergie-Kranke zu
heilen.
Mit den Kindern wieder selbst kochen oder backen, tunlichst Bio. Das
läßt viele Allergien sehr rasch verschwinden.
Wie ein roter Faden zog sich durch diese Serien die Selbsterkenntnis,
in welch hohem Ausmaß wir in punkto Nahrung den Täuschungen unseres
Gaumens und denen des Auges unterliegen. Wer möchte schon auf
Toastbrot verzichten, das nicht gleichmäßig bräunt? Was er nicht
weiß: Enzyme machen zuerst das Brot fast weiß und zersetzen dann
beigemischtes Karotin unter der Hitzeeinwirkung. Dieses sorgt für
gleichmäßige Bräunung und ein kräftiges Toast-Aroma. Oder: Wem
würden Speisen aus dem Mikrowellenherd schmecken, wenn sie nicht
schön braun würden? Aber: Die Wellen selbst bräunen nicht. Nur
wenige wissen: Die Industrie hat für solche Zwecke Bräunungs- und
Aromatisierungs-Systeme parat. Vor der Versiegelung der Verpackung
werden Komponenten aufgesprüht, die dann im Herd reagieren, als wäre
dieser ein Grill. Vor den erstaunten Augen entsteht dann binnen
kürzester Zeit ein Instant-Braten, der braun ist und nach Braten
riecht, oder eine wohlgefärbte Pizza mit ausgeprägtem Salami- und
Käse-Duft. Darin enthaltene Geschmacksverstärker sorgen noch dafür,
daß sich die Papillen an der Zungenwurzel öffnen und das Wasser im
Mund zusammenzulaufen beginnt. Kein Wunder also, wenn viele diesen
Verlockungen und Täuschungen erliegen und sich wenig darum kümmern,
was auf dem Kleingedruckten steht. Mit dem totalen Verzicht auf solche
Produkte heilt Professor Dr. Josef Egger von der
Universitäts-Kinderklinik in München die schwierigsten
Allergie-Fälle. Er wollte zu Beginn seiner Laufbahn eigentlich die
Harmlosigkeit von künstlichen Farb- und Konservierungsstoffen in
Lebensmitteln beweisen - und bewies genau das Gegenteil. Prof. Egger
streicht seinen kleinen Patienten jede Form von Fertigkost, Rind- und
Schweinefleisch, Wurst, Ketchup, Cola, Cornflakes, aber auch alle
bekannten Allergie-Auslöser. Und er zwingt die Mütter, wieder selbst
zu kochen. Symptome wie Migräne, Überaktivität oder Ausschläge
verschwinden binnen drei Wochen.
Kehren die Kinder Schritt für Schritt wieder zur alten Kost zurück,
kommen auch die alten Symptome wieder. Aber jetzt weiß man, wo das
Übel liegt: oft an Zusätzen.
Bedenkliche Zusatzstoffe
Gallate E 310 bis E 312
Propylgallat (E 310), Oktylgallat (E 311) und Dodecylgallat (E 312)
verhindern das Ranzigwerden von Fetten. In Fertigsuppen, Würzen und
Saucen schützen sie Farbe und Geschmack vor Veränderungen durch den
Luftsauerstoff. Über Margarine und mohnhaltige Füllungen gelangen
Gallate auch in Backwaren und über das Milchpulver in den
Automaten-Kaffee. Gallate finden sich darüber hinaus in typischen
Kinderprodukten wie Kaugummi, Marzipan, Nougat, Pommes frites und
Knabber-Erzeugnissen.
Propylgallat kann bei Säuglingen zu lebensgefährlicher Blausucht
führen, die beiden anderen Gallate sind wahrscheinlich weniger
bedenklich. Sie sind zwar für Säuglingsnahrung nicht zugelassen, doch
das Vorhandensein in einigen Kinder-Leibspeisen machen sie bedenklich.
Gallate können bei Hautkontakt Allergien auslösen.
He mx5schmidt, vor lauter Erläuterung und Artikel hast das Rätsel vergessen . Artikel war aber interessant :).
Grüße