China-Markenboom vorbei?

Bei dem Angebot hat bereits ein Interessent die Frage gestellt, ob der Block auch wirklich echt ist, der Verkäufer hat das bejaht.

Wenn der wirklich falsch ist, wäre das ja ein Hammer! Ich kann das leider nicht beurteilen.

Die Rückseite dieses Block sieht ja ziemlich fleckig aus, bei der Qualität des Gummis schreibt der Verkäufer noch 70 %, in Englisch sind noch einige Schäden aufgelistet, nur die Marke im Block soll ganz einwandfrei sein.

Gruß kartenhai

Hallo donfliesio,

chinesich kann ich leider nicht, wenn man sich die französische Inschrift ansieht, ist das eine Art Festschrift anläßlich des 50. Jahrestages der Einweihung der Generaldirektion der China Post, in diesem Falle von China-Formosa. Da sind auch teure Marken der Jahre 1950-1953 von Formosa mit enthalten, die Auflage dieser Festschrift wird wohl nicht so groß gewesen sein. Was so etwas bringt, da hat roschc wohl mehr Ahnung als ich.

Gruß kartenhai

Diese großen roten Stempel auf Vorder- und Rückseite des Briefes scheinen wohl nur private Zierstempel gewesen zu sein und keine offiziellen, da die Karte keinen großen Erlös erzielte.:

Gruß kartenhai

Die China-Ganzsache mit Marken und 7 Stempeln nach Schlochau brachte 166,- EUR:

Gruß kartenhai

Block 8 von China mit „70%iger Gummiqualität“ brachte immerhin noch den stolzen Preis von 5.100,- EUR. Da die Rückseite des Blockes mehrere Flecken aufweist, kann der Käufer ja die Marke sorgfältig heraustrennen. Muss er aber nicht unbedingt, denn die Flecken sieht man ja nicht beim Herzeigen des Blockes vor seinen erstaunten Sammlerfreunden.

Ein einwandfreier Block hätte fast das Dreifache gebracht. Bei solchen Blöcken sollte man sich immer eine gute Aufbewahrung sofort nach dem Kauf überlegen, sonst ist die Überraschung groß, wenn das Ding nach mehreren Jahren plötzlich im Album oder in der Tüte festklebt und kann einem wie in diesem Fall teuer zu stehen kommen.

Sollte dieser Block aber, wie von roschc vermutet, eine Fälschung sein, gibt es zuerst für den Käufer und später dann auch für den Verkäufer eine böse Überraschung und viele Unannehmlichkeiten. Hoffentlich sehen wir dann den Block in ein paar Wochen nicht wieder bei Ebay.

Gruß kartenhai

In der neuesten DBZ steht in einem Artikel drin, daß ein deutscher Geschäftsmann 1984 China bereiste und dabei von einem Hotel-Angestellten einen Block 19 Jugend erwarb, den er als Frankatur auf der Rückseite eines Briefes (auf der Vorderseite hatte er keinen Platz, da war eine andere Marke drauf) verklebte. Der Block wurde gestempelt und lief an eine Adresse in China.

Nachträglich stellte sich heraus, daß es sich bei diesem Block um eine Ganzfälschung handelte.

Diese Tatsache ist um so verwunderlicher, da dieser Block in seinem Ausgabejahr 1984 bereits gefälscht wurde, als er noch gar nicht von der Preisexplosion erfasst worden war. Allerdings gab es ihn damals auch auf keinem Postamt zu kaufen. Nach dem Preisanstieg kamen wohl noch jede Menge neuere Fälschungen hinzu.

Gruß kartenhai

Diese 14 eigentlich unscheinbaren Werte im kompletten Satz, die zähnungsmäßig arg zerrupft aussehen (wohl die übliche Erhaltung!) mit dem Kopfbild Dr. Sun Yat-Sens der Nordostprovinzen mit neuem Wertaufdruck und Stern, China VR Michel-Nr. 35-48, brachten immerhin 351,- EUR:

Gruß kartenhai

Hallo donfliesio,

gratuliere zu Deinem Fund. Nachdem man das erstbeste Angebot niemals annehmen sollte, ohne weitere einzuholen, würde ich das Buch einem renommierten Auktionshaus vorlegen, es müßte in Deutschland auch eines oder zwei geben, die sich bei China besonders gut auskennen. Die können dann auch die Prüfung veranlassen, falls nötig.

Gruß kartenhai