Marken auf Rollen- wie ist damit umzugehen?

Hallo Sapperlott,

Dein Satz "Rein vom Gefühl widerstrebt es mir total, solch eine Rolle aufzuschneiden." trifft voll ins Schwarze! Lass die Rollen bloss so, wie sie sind.

Erst mal zu der Frage, ob von innen Marken fehlen. Ist noch ein Band oder Papierstreifen um die Marken und Bandedrole vorhanden? Das ist leider auf den Bildern für mich nicht erkennbar. Wenn ja, ist die Rolle meist noch komplett. Wenn nein, sind im inneren die letzten Marken unbedruckt? Dann ist das sogenannte Rollenende noch vorhanden und die Rolle ist ebenfalls komplett.

Zum Katalogwert: Üblich bei Rollenmarken ist die Steifenbewertung. Da diese noch nicht mit Nummern versehen sind, ist immer der 11-er-Streifen massgebend. 10 senkrechte können theoretisch noch vom Bogen stammen, 11 nur von der Rolle. Also x mal die Bewertung für 11-er-Streifen. Das ist aber nur der Katalogwert, der Barwert wird hier sicherlich erheblich nach unten abweichen. Ich bin nur leider kein Sammler und Fachmann für Deutsches Reich und habe daher auch keine Marktkenntnis für solche Stücke. Komplette Rollen könnten auch "gute" Preise erzielen, aber da will ich mich nicht festlegen, wie gesagt, nicht mein Gebiet. Trotzdem, wie ganz oben schon geschrieben, die Rollen so lassen wie sie sind, das kommt immer besser.

Ich hoffe etwas geholfen zu haben, Marktpreis möge bitte ein DR-Fachmann nennen ;).

Nun mit Katalog bewaffnet und noch mal genauer nachgelesen:

Diese Ausgabe hat einen von Dir bezeichneten Schlusstreifen. Wenn der fehlt, ist definitiv etwas vom inneren Rollenteil entfernt worden. Alleine dieser würde als 11 + 4 Streifen 150,--Michel€ werten, den (die) mochte wohl schon jemand leiden. Dann bleibt wirklich nur noch der Restwert die Anzahl der 11-er-Streifen mal 18,--Michel€. Wenn noch eine sogenannt Flickstelle (an der Stelle war die Rolle in der Produktion gerissen und ist mit einem Papierstück an der Gummierung in der Druckerei wieder zusammengeklebt worden) enthalten ist, dann kommt der 11-er auf 41,--Mi€. Und ein eventueller Ausgleichszahn bringt als 11-er immerhin 19,--Mi€. (Stand Michel-Handbuch-Katalog Rollenmarken 2006)

Zitat

Original von Bernd HL
Nun mit Katalog bewaffnet und noch mal genauer nachgelesen:

Diese Ausgabe hat einen von Dir bezeichneten Schlusstreifen. Wenn der fehlt, ist definitiv etwas vom inneren Rollenteil entfernt worden. Alleine dieser würde als 11 + 4 Streifen 150,--Michel€ werten, den (die) mochte wohl schon jemand leiden. Dann bleibt wirklich nur noch der Restwert die Anzahl der 11-er-Streifen mal 18,--Michel€. Wenn noch eine sogenannt Flickstelle (an der Stelle war die Rolle in der Produktion gerissen und ist mit einem Papierstück an der Gummierung in der Druckerei wieder zusammengeklebt worden) enthalten ist, dann kommt der 11-er auf 41,--Mi€. Und ein eventueller Ausgleichszahn bringt als 11-er immerhin 19,--Mi€. (Stand Michel-Handbuch-Katalog Rollenmarken 2006)

Hallo Bernd HL,
heißt das, dass ich die Rolle zu den Feststellungen (Ausgleichszahn, Flick etc.) abrollen soll? Anders kann man das ja nicht feststellen, oder?
Dann dürfte die Rolle aber auch hin sein, zumindest müsste man Handschuhe anhaben und hinterher (wenn man feststellt, dass keine Besonderheiten vorhanden sind), die Papierschlange wieder aufrollen. Ich stelle mir das alles etwas mühsam vor.
Mich interessiert das, weil ich auf meinen Tauschseiten Picasa auch 2 Rollen DR zum Tausch anbiete.

Moin heide1,

ja, ohne Fleiss kein Preis Nein, ernsthaft: ich würde die Dinger so lassen, wie sie sind. Der eine Katalog-Euro Unterschied bei Ausgleichszahn lohnt den Aufwand nicht. Ich weiss nun nicht, ob damals im DR schon Flickstellenrollen extra gekennzeichnet worden sind. Bei Bund/Berin wurde eine sogenannte Rotringbanderole benutzt, da hat man es sofort gesehen. Du hast vollkommen Recht, das ist ein riesen Aufwand und man muss selber entscheiden, ob man dazu bereit ist. Ich persönlich, wie eben geschrieben, würde es lassen.