1. Dashboard
  2. zum Forum
    1. Unerledigte Themen
  3. Mitglieder
    1. Letzte Aktivitäten
    2. Benutzer online
    3. Team
    4. Mitgliedersuche
  4. Ratgeber
  5. Hilfe
  • Anmelden oder registrieren
  • Suche
Dieses Thema
  • Alles
  • Dieses Thema
  • Dieses Forum
  • Artikel
  • Forum
  • Seiten
  • Erweiterte Suche
  1. PHILAFORUM.COM Briefmarkenforum
  2. Forum
  3. Briefmarken
  4. Deutschland
  5. Altdeutschland

Güterexpeditionsstempel

  • mikrokern
  • 8. November 2009 um 14:53
  • mikrokern
    erfahrenes Mitglied
    Beiträge
    887
    Geschlecht
    Männlich
    Geburtstag
    13. Juli 1962 (63)
    • 8. November 2009 um 14:53
    • #1

    Hallo,

    einen interessanten Brief habe ich heute erwerben können:
    Geschickt am 1.5.1867 vom bischöflichen Dekanat Schwabmünchen an die katholischen Pfarrämter "Buchloe, Holzhausen, Dillishausen, Lamerdingen, Gennach". Mehrere Ortschaften als Empfänger?? ?(
    Der Brief wurde offensichtlich geöffnet (in Buchloe? Ankunftsstempel 2.5. lässt darauf schliessen...), letztendlich aber "retour nach Grosskitzighofen" geschickt.
    Auffallend ist der Güterexpeditionsstempel von Schwabmünchen, der einen sehr schwachen Abschlag eines HK-Stempels mit Datum 1.5. überdeckt, somit als Aufgabestempel verwendet. Warum? Da der eigentlich zu verwendende Winkler-Typ 11 zu sehr abgenutzt/unbrauchbar war? Also der GE-Stemple als Aushilfsstempel? Lagen Güterexpedition und Briefpostdienst in Schwabmünchen räumlich zusammen?
    Dass der Datumseinsatz "1.5." nicht zum GE-Stempel gehören kann, zeigt der rückseitige Abschlag, wo zu erkennen ist, dass dort Tag und Monat auf einer Höhe stehen, beim "1.5." aber übereinander.
    Auch der "zweite Ankunftsstempel" nach Rücksendung, wieder der GE-Stempel Schwabmünchen, jetzt mit Datum 3.5., lässt auf die Umfunktionierung dieses Stempels zum Briefpoststempel schliessen.
    Auch interessant der erste Ankunftsstempel aus Buchloe (2.5.), der vorderseitig abgeschlagen wurde.

    Bilder

    • GE_Schwabmünchen_VS.jpg
      • 972,24 kB
      • 2.126 × 1.136
      • 401
    • GE_Schwabmünchen_RS.jpg
      • 723,48 kB
      • 1.957 × 976
      • 368
    • GE_Schwabmünchen_Inh.jpg
      • 966,76 kB
      • 1.216 × 1.565
      • 414

    Gruss

    µkern

    Einmal editiert, zuletzt von mikrokern (9. November 2009 um 18:22)

  • bayern klassisch
    Gast
    • 8. November 2009 um 15:08
    • #2

    Hallo mikrokern,

    ein interessantes Stück - sogenannter Reihebrief. Ein Absender sandte seinen Brief an mehrere Stellen, die alle, wie hier geschehen, innen Kenntnis nehmen mussten, um ihn dann dem nächsten zu übersenden.

    Ob in Schwabmünchen die Post und KGE (Königliche Güter Expedition) in einem Dienstgebäude vereinigt waren, weiß ich nicht. In Anbetracht der Stempel ist es aber höchst wahrscheinlich. Von Nördlingen weiß ich es, von vielen anderen ist es zu vermuten, weil noch die Pachtverträge bzw. Diensteseinweisungen vorhanden sind.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Einmal editiert, zuletzt von bayern klassisch (8. November 2009 um 15:09)

  • Bayern-Nils
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    2.482
    Geschlecht
    Männlich
    Geburtstag
    29. April 1962 (63)
    • 8. November 2009 um 15:19
    • #3

    Hallo mikrokern

    Ein sehr interessanter Brief. Es ist wohl ein Rundbrief der von Pfarramt zu Pfarramt geschickt ist, wo jeder Pfarrer unterschreiben mussten. Kann man von Presentationsvermerke im Brief sehen. Also war der Brief an mehrere Empfänger gerichtet.

    Warum ein Güterexpedition hier gestempelt hat, weiss ich nicht. Kann sein dass der Brief mit dem Fahrpost abgeschickt war und das diese der Brief an die Pfarrämter gebracht hat. Sicher bin ich nicht weil ich diese Stempeln und den Fahrpost nicht kenne.

    Die zwei Stempeln auf einander war dann vielleicht der Schwabmünchener HK-Stempel der mit dem Güterexp.stempel übergestempelt ist?

    Keine gute und ausführliche Antwort hier, aber einige Reflektionen auf jeden Fall.

    Viele Grüsse
    Nils

    NEH

  • bayern klassisch
    Gast
    • 8. November 2009 um 15:37
    • #4

    Hallo Nils,

    mit Fahrpost hatte der Brief nichts zu tun. Die KGE waren für die Schwertransport zuständig, auf der Straße und noch mehr auf der Schiene.

    Mit Briefen hatten sie nur insoweit zu tun, als sie die Warenankunftszettel ausstellten und an ihre Kunden absandten, aber auch das lief immer per Briefpost.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • mikrokern
    erfahrenes Mitglied
    Beiträge
    887
    Geschlecht
    Männlich
    Geburtstag
    13. Juli 1962 (63)
    • 8. November 2009 um 18:13
    • #5
    Zitat

    Original von bayern klassisch
    Hallo mikrokern,

    ein interessantes Stück - sogenannter Reihebrief. Ein Absender sandte seinen Brief an mehrere Stellen, die alle, wie hier geschehen, innen Kenntnis nehmen mussten, um ihn dann dem nächsten zu übersenden.
    ....

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Hallo Bayern klassisch,

    wie muss ich mir das mit dem "Reihebrief, der weitergesandt" wurde, konkret vorstellen? Per bayerischer Post hätte man für jede Weiterleitung für portopflichtiger Briefe zahlen müssen, richtig? Und portobefreite müssten per Speditionn an den nächsten Empfänger doch auch Ankunftsstempel aufweisen?
    Oder wurde "pfarramtsintern" weitergeleitet, also privat?

    Gruss

    µkern

  • bayern klassisch
    Gast
    • 8. November 2009 um 18:20
    • #6

    Hallo mikrokern,

    die Pfarrämter hatten keine Boten - also musste die Beförderung per Post erfolgen.

    Weil es ein Dienstbrief war, war die Beförderung kostenlos. Bei portopflichtigen Briefen (gab es auch als Reihebrief!) fielen jedesmal Gebühren an, was aber sehr, sehr selten vorkam.

    Bei diesen Reihebriefen haben nicht alle Expeditionen vorne oder hinten gestempelt. Oft liefen sie auch innerhalb eines einzigen Postbezirks, so dass der Landbriefträger allein ihn mehrfach austragen durfte. Daher gab es sie auch mit Ruralstempeln bzw. den Postablagestempeln innerhalb des Postexpeditionsbezirks.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • Bayern-Nils
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    2.482
    Geschlecht
    Männlich
    Geburtstag
    29. April 1962 (63)
    • 8. November 2009 um 19:14
    • #7

    Hallo mikrokern und bayern klassisch

    Ganz viel kluger bin ich ja geworden, besten dank :)

    Aber warum der Güterexpeditionsstempel hier vorne und hinten ist weiss ich noch nicht? Unter der Güterexp.stempel vorderseitig gibt es ein Stempel der 1.5 abgeschlagen ist. Dann kommt nächste Stempel Buchloe 2. Mai. Rückseitig ist die erste Güterexp.stempel 3. Mai abgestempelt und zum Schluss die vorderseitige Güterexp.stempel 4. Mai.

    Der Güterexpeditionsstempel war also Ankunftsstempel nachdem der Brief die Runde gemacht hatte, und ein Aufgabestempel von Schwabmünchen nach Grosskitzighofen.

    Viele Grüsse
    Nils

    NEH

  • bayern klassisch
    Gast
    • 8. November 2009 um 19:25
    • #8

    Hallo Nils,

    so ist es - jeder Briefpoststempel konnte als Auf- und Abgabestempel eingesetzt werden. Es gibt sogar Briefe einer Poststelle vom selben Tag mit verschiedenen Poststempeln.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • VorphilaBayern
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    1.546
    Geburtstag
    7. August 1955 (70)
    • 8. November 2009 um 19:42
    • #9

    Hallo Sammlerfreunde,

    ein schöner Reihebrief von Schwabmünchen
    mit Güterexpeditionsstempel von mikrokern
    wird hier gezeigt. Besten Dank.
    Habe den folgenden Brief bereits in einen anderen
    Thread vorgestellt. Möchte ihn auch hier zeigen:

    Parteisache als Portobrief von Nördlingen (Bayern),
    mit Güterexpeditionsstempel von Nördlingen,
    ins benachbarte Bopfingen (Württemberg vom
    9. August 1860. Vom 1.7.1850 bis 31.12.1861
    je 1 Loth bis 10 Meilen, frankiert, 3 Kr, unfrankiert,
    6 Kreuzer Porto, im DÖPV.

    Beste Grüße,
    VorphilaBayern

    Bilder

    • nör1.jpg
      • 917,74 kB
      • 2.388 × 1.207
      • 284
  • mikrokern
    erfahrenes Mitglied
    Beiträge
    887
    Geschlecht
    Männlich
    Geburtstag
    13. Juli 1962 (63)
    • 19. März 2010 um 17:45
    • #10

    Hallo,

    der Erwerb des gezeigten Belegs war Anlass, mich mit dem bayerischen Phänomen der "Güterexpeditionen" ein wenig näher zu befassen.
    Der Sem-Spezialkatalog (8. Auflage) listet auf S. 454/455 lediglich eine überschaubare Anzahl von Güterexpeditionsstempeln, ohne sich mit dem Thema "Güterexpedition" näher zu beschäftigen. Daher folgende Fragen:
    Gehörten die GE zur Fahrpost und waren - aufgrund der deutlich schwergewichtigen/voluminösen Sendungen, z.T. wohl Eisenbahn-Waggonladungen - damit eine "Spezialabteilung" (Franchise) der bayerischen Post? Oder handelte es sich um eine zwar staatliche, aber nicht dem Postministerium unterstellte Einrichtung?
    Interessant auch die auf die Fläche des Königreichs Bayern bezogen relativ geringe Dichte der GE. Im Sem-Katalog sind weniger als 60 Orte mit GE-Stempel, die auf Kreuzermarken nachgewiesen wurden, gelistet. Und das zu einer Zeit, als die Eisenbahn die Welt (Bayern) erobert hatte, und sehr viele, auch kleinere Orte Eisenbahnanbindung hatten.
    Mein Beleg, datiert 10. Nov. 1870, ging von der GE Freilassing ins etwa 30 km entfernte Tittmoning, um die Ankunft von 14 Ringen im Gewicht von 25 Zentnern 35 Pfund anzuzeigen. Der Empfänger war daher gehalten, die Ware innerhalb von 48 Stunden abzuholen, andernfalls war Lagergebühr zu zahlen. Zusätzlich musste er für die versandte Benachrichtigung (3 Kr.) aufkommen.
    Offensichtlich war Freilassing der nächste Ort mit Eisenbahnanbindung, sodass die Ware dorthin spediert worden war.
    Zur Seltenheit derartiger Güter-Benachrichtigungsbelege: ich habe zugeschlagen, da ich noch kein vergleichbares Stück hatte. Sind diese wirklich selten? Vermutlich wurden sie nach Bezug der Ware in den meisten Fällen "entsorgt". Warum sind sie im Sem-Katalog nicht aufgeführt?

    Bilder

    • GE_Freilassing1.jpg
      • 1,04 MB
      • 1.910 × 1.257
      • 255
    • GE_Freilassing2.jpg
      • 966,14 kB
      • 1.284 × 1.648
      • 251

    Gruss

    µkern

  • oisch
    aktives Mitglied
    Beiträge
    419
    Geschlecht
    Männlich
    • 19. März 2010 um 23:57
    • #11

    Hallo Mikrokern,

    zu den KGE-Stempeln kann ich ebenfalls 2 Belege - allerdings aus der Pfennigzeit - beisteuern

    Beim ersten Beleg (leider auf der einen Seite etwas verkürzt) handelt es sich ebenfalls um eine Güterbenachrichtigungskarte in diesem Fall der KGE Eggolsheim an die Kirchen...verwaltung in Hallerndorf vom 13. Dez. 1880 betreffend die Abholung einer 5000 kg schweren Sendung (Inhalt und Verpackungsart kann ich leider nicht entziffern - vielleicht kann hier jemand helfen).

    Der zweite Beleg ist dagegen eine gewöhnliche Postkarte vom 29. Okt. 1878. Ein Herr Sauer aus Neuses teilt einem Getreidehändler in Bamberg mit, dass er sein Angebot über den Ankauf von 100-200 Zentnern Zwetschgen nicht annimmt, weil er die Ware zu einem höheren Preis in Forchheim verkaufen konnte.
    Die Auflieferung der Postkarte bei der Güterexpedition hatte in diesem Fall den Vorteil, dass der Bahnhof Eggolsheim von Neuses aus weitaus näher gelegen war als die Postablage in Eggolsheim (ab 1861). Zudem ging die Karte von der KGE Eggolsheim wahrscheinlich direkt mit dem nächsten Zug nach Bamberg ab. Bei Auflieferung in der Postablage Eggolsheim, wäre sie dagegen vermutlich erst nach Forchheim in die zugeordnete Postexpedition gelaufen (?)

    Gruß oisch

    Bilder

    • KGE-1.jpg
      • 433,51 kB
      • 1.002 × 1.234
      • 284
    • KGE-2.jpg
      • 462,09 kB
      • 1.002 × 1.313
      • 287

    2 Mal editiert, zuletzt von oisch (20. März 2010 um 00:00)

  • bayern klassisch
    Gast
    • 20. März 2010 um 08:21
    • #12

    Hallo Oisch,

    deine Karte avisierte eine Sendung von 5000 kg Steinen. Ich nehme an, ohne es zu wissen, dass es für den Bau oder die Instandhaltung der Kirche von Hallerndorf verwendet wurde. Vlt. möchtest du mal googlen, um hinter diese große Sendung zu kommen.

    Hallo mikrokern,

    die KGE (bitte nicht GE schreiben, weil es neben königlichen Güter - Expeditionen noch andere gab) lösten die privaten Güterbestättereien ab.

    Da die Post in Brief- und Fahrpost gegliedert war, und die Annahme einer Sendung wie der von oisch gezeigten im Gewicht von 5.000 kg am Postschalter sicher für Ausehen gesorgt hätte, mussten andere Dienste beim Versand und der Lagerung von Schwergütern vorhanden sein.

    Im Zuge, das hast du völlig richtig erfaßt, der Druchdringung Europas mit gewaltigen Eisenbahnnetzen, war die bis in die fünfziger Jahre des 19. Jahrhunderts hinein tätige lokale Güterbestätterei mit großen Wagen und starker Bespannung bald keine ernsthafte Konkurrenz mehr für die eisernen Schlachtrösser, die zehnmal so schnell waren und dabei noch günstigere Angebote machen konnten.

    Waren die Güterbestättereien noch zu Beginn in der Lage, ihre Sendungen auch an kleinere Orte zu fahren bzw. bedurften keiner Lagerhallen für dergleichen Sendungen, so grub ihnen der Staat mit den KGE das Wasser immer mehr ab, als die weitläufige Versorgung der Bevölkerung mit Gütern aller Art immer mehr gewährleistet werden konnte.

    Aus ökonomischen Gründen fielen dann, wie z. B. in Nördlingen, die beiden Staatsdienste Post und Bahn zusammen, so dass sich in einem Gebäude dann die Brief- und Fahrpost einer Postexpedition, aber auch die KGE einquartieren konnte. Das Stichwort hieß "kurze Wege".

    Daher kennen wir von etlichen KGE auch deren Stempel auf Gegenständen der Briefpost, wie bei euren Beispielen deutlich wird. Nur einen Briefpoststempel auf einem KGE - Vordruck müsste man länger suchen. Zum Glück habe ich einen kaufen können, um auch den weit selteneren anderen Weg belegen zu können. :)

    Zurück zum modus operandi: Eine KGE bekam also aus dem In- und Ausland Waren zuspediert für die in ihrem Bereich befindlichen Firmen, Ämter und Privaten, denen ein normierter Eisenbahnfrachtbrief als Begleitdokument beigefügt war. Hier spielte auch der Zoll hinein, denn viele Sendungen waren mit Ein-, Aus- oder Durchfuhrzöllen belegt.

    Hatte der Käufer einer Ware nicht seinen Sitz am Ort der KGE, jedoch in deren Bezirk, so wurde er per Avis, wie du eines hast, benachrichtigt. War der Käufer der KGE bekannt und hatte mit dieser ein Abkommen über die Zusendung geschlossen, so frankierte die KGE den Zettel. Bei Abholung der Ware bis 48 Stunden ohne Lagergeld, darüber mit Lagergeld, wurde das verauslagte Franko von 3 Kr. nebst eventueller anderer Kosten vom Käufer dann einkassiert.

    War der Käufer unbekannt oder es gab keinerlei Absprachen mit ihm, wurde das Avis unfrankiert und somit portopflichtig abgesandt.

    Dergleichen habe ich einmal gesehen und konnte es auch erwerben, womit wir bei den Preisen wären. Aus der Poschacher - Korrespondenz gibt es ca. 100 frankierte Belege, wobei die Masse die Nr. 23 aufweist, nur wenige die Nr. 15. Stücke mit der Nr. 23 werden, je nach Schönheit der Abschläge und der Qualität der Marke mit bis zu 70 Euro gehandelt; unter 40 Euro ist es ein Schnäppchen. Mit der Nr. 15 entsprechend teurer.

    Alle Avise waren bei Abholung der Waren vorzulegen und verblieben quittiert bei der KGE als Nachweis der ausgefertigten Lieferung. Nach 5 Jahren, wenn ich nicht irre, waren sie der Vernichtung anheim zu führen. Gut, das nicht jeder das gemacht hat. :)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Bilder

    • IMG.jpg
      • 231,7 kB
      • 1.446 × 850
      • 186
    • IMG_0001.jpg
      • 334,35 kB
      • 850 × 1.446
      • 201

    Einmal editiert, zuletzt von bayern klassisch (20. März 2010 um 08:28)

  • oisch
    aktives Mitglied
    Beiträge
    419
    Geschlecht
    Männlich
    • 20. März 2010 um 08:58
    • #13

    Hallo Bayern Klassisch,

    danke für die Erläuterungen und fürs Entziffern, ich werde mich dann mal auf "die Spur der Steine" machen (so der Titel eine DDR-Films von 1966 mit Manfred Krug in der Hauptrolle, der Film wurde wegen "antisozialistischer Tendenzen" nach 3 Tagen aus den Kinos genommen)

    Im Anhang kann ich auch einen Frachtbrief in diesem Fall von Bamberg nach Dietmannsried zeigen (passte formatbedingt leider nicht komplett auf meinen scanner).

    Auf der Vorderseite der Stempel der Abgangsstation "KGE Bamberg - 23. NOV. 1870 Nm." und zusätzlich ein "Waagenstempel" KGE Bamberg.

    Auf der Rückseite als Ankunftsstempel der HK der Postexpedition "DIETMANNSRIED - 29 - 11".

    Bei der Fracht handelte es sich übrigens wiederum um Zwetschgen (3 Fass), wie bereits bei der oben gezeigten Postkarte des Herrn Sauer aus Neuses und die wurden damals wie heute nicht nur zum Kuchenbacken verwendet :D

    Gruß oisch

    Bilder

    • KGE-1.jpg
      • 425,7 kB
      • 1.002 × 1.399
      • 270
    • KGE-2.jpg
      • 445,1 kB
      • 1.002 × 1.531
      • 262

    2 Mal editiert, zuletzt von oisch (20. März 2010 um 09:00)

  • bayern klassisch
    Gast
    • 20. März 2010 um 09:23
    • #14

    Hallo Oisch,

    feines Stück - in gelb noch dekorativer. :P :)

    Auch hier sieht man das Zusammenspiel von Stempeln, die eigentlich nicht auf dem selben Vordruck sein dürften. Aber das kennen wir ja in Bayern zur Genüge ...

    Zwetschgen in der Menge waren eher für die Herstellung von alkoholischen Geträngen geeignet, als zum Selbstverzehr per Kuchen.

    Den Film kenne ich leider nicht - schade, Krug ist ein hervorragender Schauspieler. Aber jetzt genug off topic, nicht das die Mods noch einschreiben. :D

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • mikrokern
    erfahrenes Mitglied
    Beiträge
    887
    Geschlecht
    Männlich
    Geburtstag
    13. Juli 1962 (63)
    • 20. März 2010 um 09:35
    • #15

    Hallo Oisch und bayern klassisch,

    vielen Dank für Belege und Antworten... :)

    Also waren die KGE staatlicher Natur, aber nicht der Postverwaltung unterstellt? Und auch nicht der Eisenbahn zugehörig, sondern eine selbständige Einrichtung (Vorläufer einer "staatlichen Spedition")?
    Um welche Art versandter Ware handelt es sich bei meinem Beleg (konnte nur "14 Ringe ..." entziffern?
    Ist die Poschacher-Korrespondenz die bekannteste, was KGE-Avis betrifft? Warum sind gerade hiervon so viele Belege erhalten geblieben, wenn die doch nach 5 Jahren hätten vernichtet werden sollen? Hätte da allenfalls die Existenz von Einzelbelegen erwartet...

    Gruss

    µkern

  • bayern klassisch
    Gast
    • 20. März 2010 um 09:58
    • #16

    Hallo mikrokern,

    14 Ringe Bleirohre kamen für den Schwermetallwarenhändler Poschacher an.

    Richtig, sie waren selbständig.

    Poschacher ist die einzige heute noch bekannte Korrespondenz, leider!

    Erhalten blieben sie wohl, weil man sie vergaß zu entsorgen. Von diesen Avisen gab es sicher Hunderttausende, da ja jede angekommene Sendung avisiert werden musste.

    Na ja, 100 Stück sind ja auch 100 Einzelbelege, oder? Von Massenware würde ich heute nicht mehr sprechen. Es gibt sogar ein Avis nach Österreich einer bayer. KGE, weil das der Empfänger so vereinbart hatte. Das war auch damals schon etwas ganz besonderes, weil die österreichischen Zollbestimmungen mit den bayerischen nicht kompatibel waren (Österreich war nie im Zollverein). Aber da sind wir schon fast im 4stelligen Bereich ...

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • mikrokern
    erfahrenes Mitglied
    Beiträge
    887
    Geschlecht
    Männlich
    Geburtstag
    13. Juli 1962 (63)
    • 20. März 2010 um 10:02
    • #17
    Zitat

    Original von bayern klassisch
    Hallo mikrokern,

    14 Ringe Bleirohre kamen für den Schwermetallwarenhändler Poschacher an.

    ...
    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Vielen Dank!
    Bleirohre, ja, natürlich... :ups:
    Und daran hab ich länger rumgeknobelt.

    Gruss

    µkern

  • mikrokern
    erfahrenes Mitglied
    Beiträge
    887
    Geschlecht
    Männlich
    Geburtstag
    13. Juli 1962 (63)
    • 20. März 2010 um 10:17
    • #18

    Hallo Oisch,

    hat zwar nichts mit dem Thema "KGE" zu tun, aber die in roter Tinte vermerkten Empfangsdaten haben mich an Belege aus der Streng-Korrespondenz (Dietmannsried) erinnert.
    Offensichtlich hat der Empfänger das Empfangsdatum und geg.falls weitere Vermerke mit der für ihn typischen roten Tinte angebracht, wie auf meinem Beleg (mit MR-Spätverwendung vom 13. März 1869) auch gut zu sehen ist.

    Bilder

    • 15_2.jpg
      • 910,82 kB
      • 1.366 × 1.674
      • 164
    • 15_2a.jpg
      • 744,31 kB
      • 1.700 × 1.080
      • 178

    Gruss

    µkern

  • oisch
    aktives Mitglied
    Beiträge
    419
    Geschlecht
    Männlich
    • 20. März 2010 um 10:33
    • #19

    Hallo Mikrokern,

    der Empfänger "meiner" Frachtsendung war exakt "Dein" Max Jos. Streng (siehe 2. Seite unter dem Ankunftsstempel Dietmannried).
    Auf der Absenderseite hatte er in roter Schrift das Ankunftsdatum "29.XI.70" und zusätzlich "Rechng. v. 22.XI.70" notiert. Schriftbild stimmt mit dem auf Deinem Beleg überein.

    Gruß oisch

  • oisch
    aktives Mitglied
    Beiträge
    419
    Geschlecht
    Männlich
    • 20. März 2010 um 12:10
    • #20

    Bayern klassisch,

    Zitat

    deine Karte avisierte eine Sendung von 5000 kg Steinen. Ich nehme an, ohne es zu wissen, dass es für den Bau oder die Instandhaltung der Kirche von Hallerndorf verwendet wurde. Vlt. möchtest du mal googlen, um hinter diese große Sendung zu kommen.

    Volltreffer


    Zitat:

    ... Die Kirche selbst (Anm. St. Sebastian in Hallerndorf) ist ein neugotischer Bau von 1878/81, enthält aber noch den spätgotischen Chor von 1476. Altar und sonstige Innenausstattung stammen aus dem 17. und 18. Jhdt.

    Danke für den Tipp

    Gruß oisch

Registrierung

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!

Benutzerkonto erstellen

Benutzer online in diesem Thema

  • 1 Besucher
  1. Datenschutzerklärung
  2. Impressum
  3. Kontakt

Partnerprogramm / Affiliate Disclaimer

Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Mit * markierte Links sind Affiliate-Links (Werbung). Nur auf diese Weise können wir dieses großartige Forum finanzieren, wir bitten um euer Verständnis!

Community-Software: WoltLab Suite™