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  5. DDR 1949–1990

abgeschnittene Bogenecken und Numerierungen

  • christopher84
  • 21. Oktober 2009 um 19:12
  • christopher84
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    • 21. Oktober 2009 um 19:12
    • #1

    Hallo zusammen,

    ich bin durch Zufall auf interessantes Thema für meine
    DDR-Spezialsammlung gestoßen:

    "amtlich abgeschnittene Bogenecken"

    Diese Maßnahme wurde seiner Zeit durchgeführt um den illegalen Export von Briefmarken in die BRD auf die Spur zukommen.
    Dazu wurden entweder die rechte obere, linke obere, rechte untere oder linke untere Bogenecke entfernt und dann den 15 DDR-Bezirken
    zugeteil.
    Die erste Ausgabe mit abgeschnitten Bogenecken war die Mi.-Nr. 1470
    es folgt dann noch die Mi.-Nr. 1618.

    Danach wurde die Aktion eingestellt.

    Mir liegt derzeit Mi.-Nr. 1618 mit der fehlenden
    linken oberen Bogenecke vor.
    Meine Marke hat einen Tagesstempel aus Seelow vom 06.10.1970 (Ersttag). Da Seelow seiner Zeit zum Bezirk Franfurt/Oder gehörte passt das genau in das Bild. An den Bezirk Frankfurt wurden damals 1375 Bögen mit abgechnitten linken oberen Ecken ausgegeben.

    Da ich plane meine Sammlung um dieses Gebiet zuerweitern, würde ich mich über Angebote freuen. ;)

    In den nächsten Tagen will ich noch einige Bogen-Numerierungen zum gleichen Thema zeigen.

    Viele Grüße

    Christopher


    P.S. meine Informationen hab ich aus der Reihe "Was nicht im Katalog steht" von Peter Fischer&Alfred Peter

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    DDR-Plattenfehlerübersicht

    Einmal editiert, zuletzt von christopher84 (21. Oktober 2009 um 19:29)

  • Bernd HL
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    • 21. Oktober 2009 um 20:22
    • #2

    Hallo christopher84,

    interessante Sache! Das geht aber nur mit gestempelten, oder? Bei ** kannste ja selber nachhelfen oder sind die prüfbar bzw. anderweitig erkennbar?

    Zackige Sammlergrüsse aus Lübeck sendet Bernd HL ;)!

  • christopher84
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    • 21. Oktober 2009 um 21:29
    • #3

    Hallo Bernd,

    die Nachprüfbarkeit ist sehr schwer um nicht zu sagen unmöglich.
    Ich will es einmal am Beispiel von Mi.-Nr. 1618 festmachen.
    Insgesamt betrug die Auflage der Marke 4.000.000.
    Bei 50 Marken je Bogen macht das insgesamt 80.000 Bögen.
    Von 46.000 Bögen wurde je eine Ecke entfernt.
    34.000 Bögen blieben unbeschnitten.
    Wenn man jetzt rechnet 80.000 Bögen*4 Ecken-46.000 komme ich auf 274.000 unbeschnittene Bogenecken die man Fälschen könnte...

    Spontan fallen mir nur 2 Möglichkeiten zur Vorbeugung an:

    1. Nur den kompletten Bogen Sammeln
    2. Die Marke nur auf Bedarfsbelgen sammeln, da Aktion damals Geheim war dürfte es nur wenige "eingeweihte" gegeben haben.

    Es wurden übrigens nur Bögen abgeschnitten die in der DDR ausgegeben wurden. Die 34.000 Exportbögen blieben "Jungfräulich",
    also wenn ein abgeschnittene Ecke mit Gefälligkeitsstempel auftaucht dürfte es sich um eine Fälschung handeln.

    Einen postfrischen Bogen zu erhalten dürfte glaube schwierig gewesen sein, da es damals glaube eine Anweisung gab nur "angetrennte" Bögen zuverkaufen. Ich bin mir da aber nicht ganz sicher aus welchen Jahr diese Anweisung stammt. ?(

    Da dieses Thema relativ unbekannt ist gehen ich davon aus das bis jetzt relativ wenig von privater Seite nachgeholfen wurde.

    Eine genau Zuordnung ist nur bei gestempelten Marken möglich.
    Postfrisch wird es sicherlich auch einige Stücke geben.

    Zu meiner Marke möchte ich sagen das sie glaube "echt" ist, da diese aus einer alten Sammlung aus den 70ern stammt.

    Viele Grüße

    Christopher

    DDR-Plattenfehlerübersicht

    Einmal editiert, zuletzt von christopher84 (21. Oktober 2009 um 21:30)

  • Bernd HL
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    • 22. Oktober 2009 um 14:25
    • #4

    Hallo christopher84,

    interessante Sache! Da muss ich direkt mal auf Tauschtagen drauf achten ;) Und beim Händler werde ich auch mal luschern und ihn fragen, was diese "Beschädigung" soll... :D

    Zackige Sammlergrüsse aus Lübeck sendet Bernd HL ;)!

  • harweg
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    • 22. Oktober 2009 um 15:08
    • #5

    Hallo christopher84,

    eine sehr interessante Sache, das mit den abgeschnittenen Bogenecken. Es ist das erste Mal, dass ich davon höre, obwohl ich im betreffenden Zeitraum selbst meine Briefmarken als Sammler direkt beim zuständigen Postamt per Sammlerausweis bezogen bezogen habe. Zumindest kann ich mich in keiner Art und Weise daran erinnern, auch nicht daran, dass sich Sammlerfreunde in diesem Zeitraum über die abgeschnittenen Ecken beschwert hätten...

    Betrifft dieses Abschneiden der Ecken nur die beiden Ausgaben 1470 und 1618 oder auch alle anderen Marken, die zwischen diesen beiden Ausgaben liegen? Jedenfalls habe ich für diesen betreffenden Zeitraum mal meine Marken durchsucht, bin aber leider nicht fündig geworden. Doch vielleicht schlummert noch irgendwo ein Beleg herum (Vielleicht bei einem Forumsmitglied)???

    Meines Erachtens nach sollte es aber auch (vermutlich) unmöglich sein, bei losen gestempelten Marken die Echtheit nachzuweisen. Kann mir vorstellen, dass eine Prüfung nur machbar sein dürfte, wenn bei einem Beleg der Stempel über die abgeschnittene Ecke auf den Beleg reicht. Aber, wie gesagt, dass ist meine unmaßgebliche Meinung! Und manches Mal ist es mit den Prüfungen auch so eine Sache, kann mich an einen sehr renommierten Sammlerfreund erinnern, der seinerzeit Bezirkshandstempelmarken beim hiesigen Postamt erworben hatte, die dann jahrzehnte später zur Prüfung vorgelegt wurden und alle als "falsch" geprüft zurückkamen! (Doch das gehört eigentlich nicht zum Thema).

    Freue mich, mein Wissen bezüglich der DDR-Ausgaben wieder erweitert zu haben und freue mich auf weitere interessante Informationen.

    Mit Sammlergruß

    harweg

    Forschungsgemeinschaft DDR Plattenfehler

  • christopher84
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    • 22. Oktober 2009 um 18:01
    • #6

    Hallo Bernd&Hartmut,

    @Harmut: die Ecken wurden nur bei Mi.-Nr. 1470 und 1618 abgeschnitten

    bernd: am besten fragst du den Händler nach einen Preisnachlass für die "beschädigte" Ecke :D

    Gruss

    Christopher

    DDR-Plattenfehlerübersicht

    Einmal editiert, zuletzt von christopher84 (22. Oktober 2009 um 18:01)

  • christopher84
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    • 22. Oktober 2009 um 18:57
    • #7

    Hallo zusammen,

    dann will ich mal weitermachen mit der numerierung von Bögen.
    Auch diese Maßnahme wurde unternommen um den illegalen Export von Marken in die BRD auf die Spur zukommen.
    Betroffen waren davon folgende Marken:

    Mi.-Nr.1603/04; 1605/06 und 1607/12

    Hierzu wurden die Bögen vorlaufend numeriert,
    dabei kam es zu folgenden Problem:
    Beim Rastertiefendruck konnte nur eine 5-stellige Zahl aufgedruckt werden. (Die Bogenauflage war oberhalb der 100.000)
    Aus diesem Grunde wurde vertikal eine zweite Nummer aufgedruckt.
    (siehe Bild 1)

    Anschließend wurde sehr genau Buchgeführt wer welche Bögen erhielt.
    Ob die Aktion Erfolg hatte ist unklar.

    Meine gezeigten Marken tragen ihre Bogennummer in der linken oberen Ecke. Die Stücke die ich bis jetzt gesehen habe tragen die Nummer in der rechten oberen Ecke. Ich gehe davon aus das meine Stücke trotz der falschen Stellung der Nummer zu der Maßnahme des MFP gehören.
    Mir liegt der ganze Ecksatz 1607/12 vor aber nur 1608 und 1611 tragen die Bogennummern links. (sind leider auch nicht komplett zusehen)

    Für Anregung, Bemerkungen, Hinweise, Bilder oder Angebote bin ich jederzeit dankbar.

    Viele Grüße

    Christopher

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    DDR-Plattenfehlerübersicht

  • DrMoeller_Neuss
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    • 22. Oktober 2009 um 19:18
    • #8

    Ehrlich gesagt, glaube ich, daß Du zu viel Kriminalromane gelesen hast ;)

    Auch in westlichen Ländern (BRD, Schweiz etc.) wurden die Bögen zu Kontrollzwecken durchnummeriert, ohne daß man hier Angst vor Schmuggel haben mußte. (siehe Thread: "Interessantes vom Bogenrand").

    Außerdem: die Schmuggelware hat die DDR illegal verlassen. Da muß also ein inoffizieller Ermittler der DDR im kapitalistischen Ausland gezielt nach Bogenecken fragen, und dann noch unterscheiden können, ob die Bogenecke aus einem "illegalen" Bogen getrennt wurde oder ganz legal als einzelne Bogenecke die DDR über die Tauschkontrollstelle verlassen hat.

    Ich habe jedenfalls eine ganze Reihe von Bogenecken offiziell in Tauschsendungen aus der DDR bekommen. Leider habe ich die immer abgetrennt, da die Marken sonst nicht in mein Vordruckalbum gepaßt hätten X(

  • christopher84
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    • 23. Oktober 2009 um 15:00
    • #9

    Hallo DrMoeller_Neuss,

    also der Sachverhalt ist nicht nicht von mir an den Haaren herbei gezogen.
    Das lässt sich einwandfrei mit den Akten des damals zuständigen Ministerium belegen.
    Das Thema wurde auch schon in der DBZ behandelt und in der
    einschlägen Literatur (kein Krimi) findet man das Thema auch wieder.

    Ich gebe zu wie man die Kontrolle durchgeführt hat ist mir auch nicht ganz klar.
    Fakt ist aber das der Briefmarken Export damals ein "gutes" Geschäft
    für die staatlichen Stellen war.
    Warum sollte man also "Konkorenz" dulden, wenn man sie sich auch vom Hals halten konnte?

    Viele Grüsse

    Christopher

    DDR-Plattenfehlerübersicht

  • DrMoeller_Neuss
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    • 24. Oktober 2009 um 09:17
    • #10

    Ich glaube Dir, daß Du das nicht an den Haaren herbeigezogen hast, sondern die Wertzeichendruckerei.

    Ich stelle mir vor, daß die Stasi an die Wertzeichendruckerei herangetreten ist, um Maßnahmen gegen den Schmuggel von Briefmarken zu unternehmen. Als Betriebsleiter stehst Du dann vor der Wahl, irgendwelche zusätzlichen Änderungen im Produktionsprozeß vorzunehmen, und damit dann den Plan zu gefährden oder Du verkaufst einfach Selbstverständlichkeiten als Maßnahmen zur Stärkung des Sozialismus.
    Vielleicht gab es dafür noch ein Lob oder gar eine Prämie, daß man durch die Nummerierung der Bögen die illegale Ausfuhr verhindern könne.
    Bogenrandnummerierungen dienen zur Qualitätssicherung in der Druckerei. Auch in der Bundesdruckerei werden die Bögen durchnummiert. (und die Sammler freuen sich über die Randstücke)

    Als weiteres Beispiel fällt mir die Marke DDR Michel-Nr. 3202 ein. Man wollte die Marke ähnlich wie den Viererblock zur Leizpiger Messe (1012/3) schachbrettartig drucken. Leider konnte der VEB Wertzeichendruckerei die Zähnungswerkzeuge nicht bereitstellen, da im Fall der 3202 das Zierfeld und die Marke ein unterschiedliches Format haben. Daher kam der Vorschlag, die Zierfelder in unterschiedlichen Farben zu drucken, zusammen mit einer Rechnung, wieviele Valuta aus dem Export das in die klammen Kassen der DDR spülen würde. Keine Rede davon, daß man den ursprünglichen Auftrag einfach aus technischen Gründen nicht ausführen konnte.

    Nächstes Beispiel: Um teures Importpapier zu sparen, wurden bei der Serie "Meissner Porzellan" die Bogenserie im kleinen Format gedruckt. Verkauft wurde das natürlich im Sinne der Postrationalisierung, daß kleine Marken im Postalltag viel praktischer seien.

    Und nun ein Beispiel aus dem alltäglichen Leben: Letztes Jahr war ich längere Zeit in Indien, und habe mir deswegen eine indische pre-paid Karte für mein Mobiltelefon besorgt. Natürlich mußte ich mich mit meinen persönlichen Daten und meiner indischen Adresse bei der Telefongesellschaft anmelden. Gegenüber meinen indischen Kollegen zeigte ich dafür Verständnis, daß die Telefongesellschaften nicht beliebig viele Nummern verteilen können und daß es schließlich in Deutschland auch nicht viel anders sei. Nein, belehrte man mich dann, die indischen Telefongesellschaften seien absolut selbstlos und diese Maßnahme sei einzig und allein, um den indischen Staat im Kampfe gegen den Terrorismus zu unterstützen (der definitionsgemäß von Pakistan ausgeht).

  • harweg
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    • 28. Oktober 2009 um 17:00
    • #11

    Hallo Christopher,

    will mich auch noch mal zu Wort melden. Für mich ist jedenfalls nachzuvollziehen, dass bei einer so kräftig sprudelnden Devisenquelle Interesse daran bestand, illegalen Verschiebungen (hier denke ich nicht an kleine Sammler) von Marken einen Riegel vor zu schieben.

    Leider bin ich nicht im Besitz solcher Stücke. War zu Zeiten der DDR auch ein großes Problem, denn mehr als 2 Ausgaben erhielt ich (zumindest von "Sperrwerten" erst gar nicht. Und da war es dann schon ein großer Zufall, mal ein Randstück abzufassen.

    Habe aber in diesem Zusammenhang mal eine Frage:
    Das eine oder andere Randstück besitze ich auch und ab und an auch mal einen Bogen. Da sind teilweise
    Zählnummern voehanden und dann wiederum nicht. Da ich mich mit der Randproblematik bisher nicht befasst habe, ergibt sich für mich die Frage, warum das so ist... Du als Spezialist für DDR-Bogenränder kannst mir sicherlich auf meine Frage antworten.

    Hier mal ein Scan einer 3130 vom Bogenrand mit solcher Zählnummer. Erschien diese vielleicht nur einmal auf dem Druckbogen, also bei vier Bögen nur einmal?

    Jedenfalls ein für mich sehr interessantes Gebiet, auch wenn ich hier nicht zum Spezialisten mutieren werde, so sind (für mich) solche Besonderheiten innerhalb einer Ländersammlung immer von Interesse.

    Mit Sammlergruß
    Hartmut

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    Einmal editiert, zuletzt von harweg (28. Oktober 2009 um 17:03)

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