Hallo kartenhai,
vielen Dank für die interessanten Informationen!
Ich sollte öfter mal nach den Adressaten auf meinen Briefen googeln ...
Viele Grüße
Michael
Hallo kartenhai,
vielen Dank für die interessanten Informationen!
Ich sollte öfter mal nach den Adressaten auf meinen Briefen googeln ...
Viele Grüße
Michael
Liebe Sammlerfreunde,
ein frisch erworbener Brief, der sowohl zu meiner Sammlung russischer Briefe passt, als auch gut die Handelsbeziehungen für meine heimatgeschichtliche Sammlung dokumentiert.
Aufgegeben wurde er am 13. Dezember 1860 in Barmen von dem Unternehmer Ludwig Elbers. Adressat ist Hans Diedr. Schmidt in Pernau (die Unternehmerfamilie Schmidt in Pernau ist seit dem 18. Jahrhundert dort belegt).
Er wurde bar frankiert mit 6 Sgr., und damit entsprechend dem gültigen PV von 1851 voll bezahlt.
Am 5. Dezember (greg. Datum, entspr. dem 17.Dez.) kam er in Riga an (rs. 2 Kreisstempel) und wurde am 7. Dezember (entspr. unserem 19. Dez.) in Pernau zugestellt (rs. Ausgabestempel).
Laufzeit: 6 Tage
Viele Grüße
Michael
Liebe Sammlerfreunde,
hier ein Brief, der über die Ostsee befördert wurde.
Aufgegeben am 1.5.1857 (jul. = 13.5.1857 unseres Datums) in St. Petersburg (rs. Rautenstempel, Dobin 01.02-3.07, verwendet 1854-59) lief er p. Steamer de Lübeck und wurde dort vom Eisenbahnpostbüro 3 über die Strecke Hamburg-Berlin weitergeleitet. Hierbei erhielt er auch den Einzeiler Aus Russland. Dann ging es im stillen Transit gen Westen zum Eisenbahnpostbüro 10. Hier wurde er auf der Strecke Minden-Deutz (rs. Kursstempel) am 18.5. umspediert und kam über Valenciennes (Prusse 3 Valenciennes 19 Mai 57) nach Frankreich. Dort lief er über Paris (rs. Kursstempel Paris a Straßburg) nach Reims, wo er am 20.5. ausgeliefert wurde. Der Empfänger hatte für den Portobrief 11 Dec. zu zahlen.
Die Laufzeit betrug 7 Tage.
Transportiert wurde der Brief auf dem Dampfer Trave der Neuen St.Petersburg-Lübecker Dampfschiffs-Reederei, die ab 1853 den Postverkehr zwischen den beiden Städten übernommen hatte.
Es war die erste Fahrt der Trave nach der Winterpause.
Viele Grüße
Michael
Lieber Michael,
eine Augenweide - und mit der Beschreibung sowieso.
Portoteilung: je 3 Sgr. für RU und PR und der Rest für Frankreich?
Liebe Grüsse von bayern klassisch
ZitatOriginal von bayern klassisch
Lieber Michael,eine Augenweide - und mit der Beschreibung sowieso.
Portoteilung: je 3 Sgr. für RU und PR und der Rest für Frankreich?
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Lieber bayern klassisch,
danke.
Deine Portoteilung ist richtig, siehe auch rs. die notierten 3 Sgr.
Viele Grüße
Michael
Lieber Michael,
weil ich es nicht weiß, sondern höchstens ahne:
ZitatTransportiert wurde der Brief auf dem Dampfer Trave der Neuen St.Petersburg-Lübecker Dampfschiffs-Reederei, die ab 1853 den Postverkehr zwischen den beiden Städten übernommen hatte. Es war die erste Fahrt der Trave nach der Winterpause.
Welche Vergütung gab es für diese Reederei? Wurde nach Gewicht pauschal bezahlt und wenn ja, wieviel?
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Lieber bayern klassisch,
eine gute Frage.
Leider habe ich bisher die Reederei-Verträge nicht gefunden.
H. Stephan äußert sich ausführlich zu den Baukosten und technischen Daten der preußischen (also staatlichen) Post-Dampfer und erwähnt auch, dass die Linie Kronstadt-Stettin als einzige Seeverbindung Gewinn abwirft.
Aber bei der Nutzung von Privat-Dampfschiffverbindungen für die Postbeförderung wird er recht einsilbig. Er erwähnt allerdings, dass Preußen und Russland sich die Kosten des Seetransports nach Lübeck geteilt haben.
Viele Grüße
Michael
Lieber Michael,
so etwas hatte ich auch im Hinterkopf. Vlt. weiß ein findiger Forumler mehr und kann uns aufklären. Es wird je Brief aber sicher nur ein ganz geringer Betrag gewesen sein.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo Zusammen
dieser schöne Paketbegleitbrief vom 05.07.1856 war bei der letzten Pumpenmeier-Auktion zu haben. Er bliebt liegen und ich habe nach vielen Überlegungen diesen aus der Rücklos-Liste gekauft.
Er scheint komplett ungeöffnet zu sein. Dazu (Dabei) war ein kleingefaltes Blatt.
Adressiert ist er an "Sr. hochwohlgeborenen dem Herrn Stadtrath Dr. R. Abisch Mitglied der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg"
Link unten ist vermerkt:
"Hierbei ein in umgek.... bewußt? .......... ein ............. Schachtel gezeichnet: S. R. A. St. Petersburg
enthaltend zwei versteinerte Muscheln (naturwissenschaftliches .................)
Das Gewicht der Schachtel beträgt 13 Loth (preussich) welche 14 4/15 russischen Loth entsprechen würden. Laut PV (vom 24.12.1851) wird bei Fahrpostsendungen jeweils nach dem gültigen Fahrposttarif des Landes verfahren. Von Berlin bis zur Grenze sind es etwa 86 Meilen und der Mindestfahrposttarif von 6 Sgr kommt hier zur Anwendung. (nach Gewicht sind es 27 Pfennige),
In Russland galt von der Grenze bis St. Petersburg je Pfund 10 Kopeken. Dazu kommt der Begleitbrief mit 3 Sgr, welche nach Reduktionstabelle 9 Kopeken entsprechen. Die Summe wurde korrekt mit "fr(anco) 19 (Kopeken)" in blau notiert. Nach dieser Reduktionstabelle sind jedoch 19 Kopeken nur 6 1/4 Sgr und keine 6 3/4.
Wie läßt sich die Differenz erklären?
Meine Gedanken sind:
1. Laut PV galt für die Briefpost eine Reduktion 6 Sgr = 20 Kopeken, addiere ich zu diesen noch die 19 Kopeken sind es 39 Kopeken und diese entsprechen tatsächlich den 12 3/4 Sgr. Da in Preussen nur 6 Sgr Fahrposttarif anfielen, schieb der Beamte 6 3/4 Sgr für Russland auf.
2. Der Postbeamte hat falsch gerechnet.
Kleine Anmerkung:
Dieser Brief paßt eigentlich eher in Michaels Sammlung, oder in die von Gernesammler.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
P.S. die Beschreibung laut Auktion war folgende:
1856, 5.7., Berlin, K2 auf gefaltetem Viertelbogen als Begleitadresse für eine Schachtel mit versteinerten Muscheln an ein Mitglied der Kais. Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg, frankiert bis zum Bestimmungsort mit 6 Sgr. preußisch (Mindestsatz für Fahrpost) und 6 2/3 Sgr. russisch, entsprechend Weiterfranco von 19 Kopeken (in blauer Tinte)
Lieber Magdeburger,
ein interessanter Brief, den ich der Ordnung halber transkribieren möchte:
Seiner Hochwohlgeboren dem Herrn Staatsrath Dr. H. Abich Mitglied der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg.
Unten links lese ich:
Hierbei eine in umgekehrte Wachsleinwand eingenähte Schachtel gezeichnet:
S.R.A. St. Petersburg enthaltend zwei versteinerte Muscheln (naturgeschichtliche Gegenstände).
Dieser Terminus technicus war wohl notwendig, damit der Zoll in Rußland keine Abgaben erhob, denn es waren somit keine Waren, die etwa zum Handel oder Verzehr geeignet waren, sondern wissenschaftliche Gegenstände, die zollfrei eingeführt werden konnten.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Lieber Bayern Klassisch
danke für die Richtigstellung der "Texte".
Anbei aus den Verordnung von 1852 zur Fahrpost Preussen - Russland.
Darin enthalten, "was", "wie" versendet werden konnte.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
Lieber Magdeburger,
danke für die Primärliteratur - immer gerne gelesen.
Nicht mal die Beigabe offener Briefe war gestattet - interessant!
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Lieber BK
Die Beigabe von offenen Briefen ist uns Engländern noch beim Paketdienst untersagt. Ist solcher beigefügt ist das Paket als Brief zu behandeln, was eventuell sehr teuer werden könnte.
mfG
Nigel
Lieber Nigel,
da sind die Briten (und Franzosen, wie ich weiß) aber ganz schön hart.
Früher wurde teilweise unterschieden zwischen der Mitgabe von verschlossenen Briefen in Postpaketen, und unverschlossenen. Aber einige Länder unterschieden da nicht und behandelten die eventuell darin aufgefundenen Briefe individuell, erklärten das Paket zum Brief, stellten Strafantrag gegen den Absender, beschlagnahmten alles, taxierten die Briefe einzeln wie Auslandsbriefe, verbrannten dieselben usw. usw..
Leider gibt es heute selbst von ganz AD zuwenig Material bzw. sind die Primärquellen nur schwer aufzutun oder nicht mehr vorhanden, um das Ganze in einen europäischen Kontext zu setzen. Mir jedenfalls wollte es nicht gelingen ...
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Liebe Sammlerfreunde,
weil es vor einiger Zeit hier mal angesprochen wurde:
Anbei ein Brief von 1850 aus London, der zuerst an einen Forwarder in Krakau (rs. Ovalstempel) gesandt wurde und so einen Gutteil des preußischen Transits aussparte.
Der Forwarder gab den Brief in Krakau zur Post. Über den Grenzort Brody (rs. L2) ging es dann ans Schwarze Meer nach Odessa.
Gemäß dem neuen österreichisch-russischen Additionalvertrag kostete die (österreichische + russische) Gesamtstrecke den Empfänger nur 20 Kopeken.
Ulf
Einen schönen Paketbegleitbrief hast Du erstanden.
Glückwunsch!
Viele Grüße
Michael
Liebe Sammlerfreunde,
folgender Brief hat sich neu bei mir eingefunden.
Von Wien (handschriftl. oben rechts de Vienna) über Berlin (handschriftl. links unten) nach St. Petersburg an den Prinzen Charles de Liechtenstein, Generalmajor seiner Majestät von Österreich.
Der Vorbesitzer schätzt den Brief auf ca. 1840.
Der rückseitige rote Ankunftsstempel weist in der 2. Zeile links die Jahresangabe auf. An der 4. Stelle meine ich eine "5" zu erkennen. Der Stempel soll lt. Dobin-Katalog (01.03-4.03) von 1836-1851 im Einsatz gewesen sein. 1845 glaube ich bei den Ziffern ausschließen zu können, eher tippe ich auf 1835.
Die rückseitige Taxierung von 14 (Kr.) entspräche auch meines Wissens dem österreichischen Tarif bis zur preußischen Grenze (bis 1839).
Wie ist der Diagonalstrich zu interpretieren ?
Müßte nicht der Empfänger portobefreit gewesen sein ? (in Österreich ? Russland ?)
Würde mich über Kommentare freuen.
Viele Grüße
Michael
Lieber Michael,
ein sehr schöner Brief - Glückwunsch zu dieser Rosine.
Ich würde den Brief wie folgt interpretieren:
Bar frankiert 14 Kr. CM bis zur österreichisch - russischen Grenze. Der Vermerk des Absender "Berlin" war nicht maßgebend. Für die russische Strecke war der Brief wegen der passiven Portofreiheit des Empfängers ohne Kosten.
Der liegende Strich ist als Zeichen für das Teilfranko Österreichs zu interpretieren, da man dort nicht wußte, ob der Empfänger portobefreit war. Hätte man dies gewußt, hätte man das liegende X als Zeichen der gänzlichen Frankatur angebracht.
Zum Datum des Briefes kann ich wenig sagen - Ende der 30er bis Ende der 40er Jahre scheint mir aber aus mehreren Gründen das wahrscheinlichste zu sein.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Lieber bayern klassisch,
danke für deine Interpretation.
Bin ich absolut mit einverstanden, wenn der Brief über Preußen gelaufen wäre, hätte irgendwo ein entsprechender Durchgangsvermerk stehen müssen.
Für mich ist jetzt noch 1 kleiner Punkt offen:
Hatte ein österreichischer Generalmajor und Prinz keine passive Portofreiheit in Österreich ?
Viele Grüße
Michael
Lieber Michael,
ich kenne ein paar Österreich - Experten 1. Güte; alle sagten mir unabhängig von einander, dass niemand das Portofreitumswesen in Österreich durchblicken würde, weil man schon damals selbst keinen Überblick mehr hatte und die Änderungen so zahlreich waren, dass ihnen auf die Dauer niemanden mehr folgen konnte.
Von daher kann ich nicht sicher sagen, wer wann portobefreit war und wer nicht. Hier greift leider der unwissenschaftliche Denkansatz der normativen Kraft des Faktischen, so unbefriedigend das auch ist.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
[quote]Original von bayern klassisch
...
Von daher kann ich nicht sicher sagen, wer wann portobefreit war und wer nicht. Hier greift leider der unwissenschaftliche Denkansatz der normativen Kraft des Faktischen, so unbefriedigend das auch ist.
...
/quote]
Lieber bayern klassisch,
der kann man sich im Einzelfall nicht entziehen ...
@alle,
ein interessanter Brief, der sich mir aber nicht erschließen will, ist folgender :
Aufgegeben am 21.3.1849 (jul.) in St. Petersburg lief er über Berlin (rs. L2) an den Magistrat der Stadt Hardegsen bei Göttingen im Königreich Hannover.
Ausweislich der handschriftlichen Notiz oben links franco tout und des Grenzstempels AUS RUSSLAND FRANCO war er vollbezahlt.
Das Gewicht des ungewöhnlich großen Briefs (18 x 12 cm) scheint nur bei 2/3 Loth gelegen zu haben.
Theoretisch hätten Preußen dann 6 Sgr. (falls die innerpreußische Porto-Reduktion hier greift : 4 Sgr.) zugestanden und Hannover 1 gGr. (Vermutung, da ich Hannover-Taxen erst ab 1850 kenne).
Verwirrend finde ich nun die diversen, teils durchgestrichenen Tinte- und Röteltaxen: 2 1/4, 3 1/2 und unten 2 zzgl 11 1/2
Der Absender-Vermerk links unten Einliegend ein Taufschein(?) und ein ???schein tragen im ersten Moment nicht zur Klärung bei.
Darüber ist zusätzlich noch ein frey-Vermerk notiert.
Hat jemand eine Idee zu diesem Brief ?
Viele Grüße
Michael