Vorphilabrief

    Hallo Zusammen,

    hier doch auch einmal einige Fragen.
    Ich habe heute diesen Beleg von Kakerbeck nach Magdeburg erhalten.

    Es handelt sich um eine Paketbegleithülle, auf welcher gleich zweimal ein Packkammer-Stempel von Magdeburg abgeschlagen wurde. Laut meinen Unterlagen wurde dieser Stempel von etwa 1848 bis 1864 verwendet. Allerdings soll sich dieser auch auf einen Beleg vom 12.08.1872 von Magdeburg noch befinden.

    Meine erste Frage bezieht sich auf den Ortsstempel. Wer kann mir etwas über die Verwendungszeit sagen.

    Als zweites: Hat jemand Belege mit diesem oder ähnlichen Packkammer-Stempel? - Dieser Packkammer-Stempel könnte auch auf Belegen vorkommen welche Magdeburg tangierten. (Leider kann ich es bei diesem Stempel nicht genau sagen!!!)

    Anbei Vorderseite + Rückseite sowie den Packkammer-Stempel als letzter Scan

    Ich danke für die Unterstützung.

    Gruss Ulf

    Suche Belege von Magdeburg bis 31.12.1867 sowie Belege mit Packkammerstempel

    Hallo Magdeburger,

    Versuche mal Deine Fragen zu dem Brief/Stempel in dem Thread Briefe ohne Marken an den Mann (bzw. die Spezialsten) zu bringen. Dort wird man sich bestimmt deines Briefes annehmen. Es kann schon mal vorkommen, dass die entsprechenden Wissensträger nicht so häufig hier reinschauen oder hinter Deiner gewählten Überschrift nicht eine interessante Frage nach einem solchen Stempel vermuten.

    Gruß Jens

    Gebiete: Komplette Bögen Bund (bis Nr. 1753), Berlin, Saarland (ab Nr. 379), DDR (inkl. Beitrags- und Spendenmarken), Weihnachtssiegelmarken/Tuberkulosemarken
    BogenWiki (aktuell rund 12.100 Bögen/Klb/Blocks) - Literaturliste

    Hallo Magdeburger,

    Laut der Angabe im Hörter ist diese "reizvolle Sonderform" von Packkammerstempeln des Bezirks Magdeburg der Periode 1848 bis 1858 zuzuordnen.

    Liebe Grüße

    mx5schmidt

    Hallo mx5schmidt,

    danke für die Info.

    Weiss jemand etwas zu Verwendungzeit des Ortsstempels?

    Danke Ulf

    Suche Belege von Magdeburg bis 31.12.1867 sowie Belege mit Packkammerstempel

    Zitat

    Original von Magdeburger

    Als zweites: Hat jemand Belege mit diesem oder ähnlichen Packkammer-Stempel? - Dieser Packkammer-Stempel könnte auch auf Belegen vorkommen welche Magdeburg tangierten. (Leider kann ich es bei diesem Stempel nicht genau sagen!!!) Gruss Ulf

    Ja, es hat jemand. Und zwar diesen hier vom 22.05.1854 von Mühlhausen nach Magdeburg.

    Paketbegleitbrief von Berlin nach Arolsen (ab 09.03.1834 Preussisch davor T&T) leider nur die Hülle

    Vorderseitig "Anbei 1 Packet in grauen Papier"?

    Gewicht 2 Pfund? sig G.S. + ein Zeichen (sieht wie gedruckt aus?)

    Adressiert an
    Herrn Major??? Grafen von Tschudi
    Ritter ????
    Arolsen

    zusätzlich ist "eigenhändig" vermerkt

    Wer kann mir sagen an wem genau adressiert wurde? Auch ein zeitlicher Rahmen würde mich interessieren.

    Danke Ulf

    Suche Belege von Magdeburg bis 31.12.1867 sowie Belege mit Packkammerstempel

    Ich würde sagen:

    Herrn Major Freiherr von Tschudi
    Ritter der Ehrenlegion

    Gruß Peter
    Ich will den alten Kaiser Wilhelm wiederhamm !

    PW0001

    Danke für die Identifizierung.
    Auch nach langen Suchen komme ich immer wieder zu Karl von Tschudi, aber leider ohne richtigen Bezug.
    Der einzige von dem viel zu lesen ist, ist Hugo von Tschudi, nur er kann nicht der Empfänger sein.

    Vielleicht weiss noch jemand mehr über den Empfänger, bin weiter auf ..:suche:

    Danke erstmal

    Ulf

    Suche Belege von Magdeburg bis 31.12.1867 sowie Belege mit Packkammerstempel

    Hallo Ulf,

    die teils unförmigen Zahlen auf dem Paketbegleitzettel zeigt nur der erste seiner Art in Berlin, der von 1849-1853 in Gebrauch war.
    Das interessante an dem Brief ist, das in Berlin das Paket mit 1 Pfund und 26 Lot gewogen und taxiert wurde. In Arolsen wog man es nach und stellte als Gewicht 2 Pfund fest. Er wurde erneut taxiert und erhielt den T-Stempel.
    Jetzt gibt es zwei Varianten.
    a) Da das Paket in der Mindestgebühr blieb, wurde die 6 wiederholt.
    b) Die 6 Sgr. rückseitig kamen zu den 6 Sgr. vorderseitig hinzu, da eine Gewichtsgrenze überschritten wurde. Das würde auch die eingerahmte 13 erklären, den der Empfänger hätte mit der Bestellgebühr von 1 Sgr. diese Gesamtgebühr von 13 Sgr. zu zahlen.
    Wieder ein Rätsel.
    Mit besten Grüßen Bernd

    2 Mal editiert, zuletzt von BaD (11. Juli 2009 um 20:43)

    Ich weiß nicht aus welchem Jahr der Brief ist. Aber vielleicht passt das hier (Zitat):

    ...Carl Ludwig Trainers Schwester Hedwig (1844/1906) heiratete 1872 in Arolsen den damaligen Premierleutnant Karl von Tschudi, der vor dem Kriege 1870/71 als Leutnant im Inf.Regt. 93 Zerbst als kommandiert zum waldeckischen Bataillon nach Arolsen gekommen war. 1901 schied von Tschudi als Oberleutnant aus dem Dienst, lebte mit seiner Frau zunächst in Berlin und zog 1906 nach dem Tod seiner Frau nach Arolsen, wo er 1923 starb. Ihr Sohn, Paul von Tschudi, starb 1949 als Oberst a.D. in Potsdam. Seine Witwe lebt in Scheveningen (Holland), die Kinder sind jung gestorben...

    Einen Major von Tschude habe ich aber nur im I. WK als Ersten Generalstabsoffizier der 21. Infanterie Division gefunden (XVIII. Armeekorps, 4. Armee).

    Gruß Peter
    Ich will den alten Kaiser Wilhelm wiederhamm !

    Einmal editiert, zuletzt von PW0001 (11. Juli 2009 um 21:21)

    PW0001 und BaD

    ich danke erstmal für die vielen Informationen.

    Als tatsächlichen Empfänger können wir wahrscheinlich doch Karl von Tschudi ausschliessen, wenn die zeitliche Einordnung Anfang der 1850er Jahre richtig ist - er wäre sehr alt geworden - aber unmöglich ist es nicht.

    Die 6 Sgr vorderseitig lassen sich auch nur ab dem 01.01.1850 errechnen.
    Die Entfernung beider Orte beträgt ca. 43 Meilen.

    Über ein Gewichtporto als Paket mit den höchsten Sätzen errechnet sich - (3 Pfennige je Pfund je 5 Meilen) - käme man auf 3 Pfennige x 2 Pfund x 9 (43 / 5 Meilen aufgerundet) = 54 Pfennige = 4 1/2 Sgr - Mindestgebühr war immer die doppelte Brieftaxe des einfachen Beleges bis 31.12.1867 (Ab wann das so war, kann ich nicht sagen :( )

    Ab 1.1.1825 galt für kleine Paket bis zu einem Gewicht von 4 Pfund die Mindestgebühr = doppelte Taxe des einfache Briefes (hier wäre die einfache Taxe 7 Sgr, wenn die Entfernung stimmt - doppelt somit 14 Sgr). Dies blieb bis 31.12.1849 so erhalten.

    Ab 01.01.1850 war das Gewichtporto als Paket auf 1,5 bis 2 Pfennige je Pfund je 5 Meilen gesunken - jedoch galt weiterhin als Mindestgebühr die doppelte Brieftaxe des einfachen Briefes. In diesem Falle über 20 Meilen 3 Sgr Porto - doppelt somit 6 Sgr.
    .
    Über die Rückseitigen Vermerke kann ich momentan nichts weiter sagen. Ich warte noch auf Unterlagen, welche noch "Licht in das Dunkel" bringen sollen.

    Beste Grüsse und nochmals vielen Dank

    Ulf

    Suche Belege von Magdeburg bis 31.12.1867 sowie Belege mit Packkammerstempel

  • Wolffi 18. Juli 2021 um 15:56

    Hat den Titel des Themas von „Verwendungzeit ?“ zu „Vorphilabrief“ geändert.