Hallo bayern-kreuzer und bayern klassisch
Zwei sehr schöne Briefe. Danke fürs Zeigen
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Viele Grüsse
Nils
Hallo bayern-kreuzer und bayern klassisch
Zwei sehr schöne Briefe. Danke fürs Zeigen
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Viele Grüsse
Nils
Liebe Sammlerfreunde,
zwei Briefe möchte ich heute zeigen, die eine kleine Besonderheit aufweisen:
Die Taxispost in Württemberg konnte nach dem alten Vertrag vom 1.1.1810 ihre Post nach Nördlingen (eigener Paketschluß) fahren, wodurch bei der Abgabe von Postsendungen aus Württemberg oder über Württemberg Nördlingen wie eine württembergische Postanstalt gesehen wurde.
Dies bedeutete in letzter Konsequenz, dass die bayerische Post in Nördlingen war die Briefe austragen durfte, eine Taxe für Bayern gab es aber nicht, da das Franko oder Porto allein Württemberg zustand.
Demzufolge zeigen die Briefe aus Cannstatt vom 18.8.1847 mit siegelseitigen 6 Kr. vom Absender bezahlt und Heilbronn vom 8.8.1845 mit 4 Kr. auch vom Absender bezahlt keine bayerischen Taxen.
Bei dem Brief von Heilbronn ist noch interessant, dass der Brief zwar am 9.8. noch ankam, aber nicht mehr ausgetragen werden konnte, so dass er am 10.8. erneut gestempelt wurde. Oder man hatte am 10.8. noch das Datum vom 9.8. stehen lassen ...
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Lieber bayern klassisch,
herzlichen Dank für das Zeigen
und Beschreiben dieser interessanten
Briefe aus Württemberg in den Grenz-
postort Nördlingen in Bayern.
Liebe Grüße,
VorphilaBayern
Lieber VorphilaBayern,
dank deiner Zurückhaltung konnte ich den folgenden sehr günstig schießen. ![]()
Es ist ein Brief aus Bopfingen nach Kempten vom 23.5.1849, vorne mit dem blaugrünen Bopfinger, hinten mit dem grünen Halbkreisstempel von Kempten auch farblich ganz ausgewogen (ansonten zeigt die Siegelseite nichts).
Es war ein Schreiben des Stadtschultheißen von Bopfingen und es ging um eine Erbschaft. Erben waren zwei Damen in Kempten/Allgäu und das dortige Kreis- und Stadtgericht sollte in dieser Testamentsangelegenheit tätig werden.
Der Schwabe schrieb "Amtlich" unten links, wünschte also die portofreie Versendung seines Schreibens, vermerkte jedoch noch "Auslage 10 Xr.", also wollte er noch 10 Kr. vom Empfänger für seinen Brief haben. Der Grund hierfür war seine Tätigkeit in einer Erbangelegenheit.
Die Aufgabepost taxierte den schweren Brief zuerst mit 4 Kr. bis zur bayer. Grenze, was falsch war, denn es war ja ein portofreier Dienstbrief, so dass man die Rötel - 4 wieder strich. Nur mit der Auslage von 10 Kr. belastet wurde er dem Empfänger zugestellt.
Im Inneren offenbart er die Abrechnungsmodalitäten gut, denn links unten erkennen wir:
Auslage 10 Xr unterstrichen und die Gesamtrechnung darunter:
1 Protokoll (mit den Erbinnen) 36 Xr.
2 Act(en) 8 Xr.
2 Zust(ellungen) 8 Xr.
Auslag 10 Xr.
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Total also 1 Gulden und 2 Xr.
Schön war noch, dass der Schultheiß auf einer späteren Seite die umgehende portofreie Zusendung aller notwendigen Schriftstücke von dem bayer. Gericht forderte, typisch schwäbisch eben ... ![]()
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Lieber bayern klassisch,
habe ich doch gerne gemacht.
Herzlichen Dank für das Zeigen und Beschreiben
dieses schönen Briefes aus dem württ. Grenzpost-
ort Bopfingen ins bayrische Kempten.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Hallo Bayernfreunde,
anbei einer kleiner Frankobrief, der im Febr. 1844 von Oettingen nach Stuttgart lief - nichts besonderes. ![]()
Adressiert war er an den Stadtrath Helfferich - an ihn adressierte Briefe sind schon mehrere hier im Forum gezeigt worden.
Rückseitig hat man zuerst zart mit Tinte " 4 / 3 " notiert - also wohl 3 Kreuzer für Bayern und 4 Kreuzer für Württemberg.
Warum dann die Taxziffern dick mit Tinte überschrieben wurden und dabei die " 3 " mehrfach gestrichen wurde, ist mir jedoch nicht klar.
Viele Grüße
bayern-kreuzer
Hallo Bayern-Kreuzer
Ich kann deine Fragen nicht ganz beantworten. Ich meine aber dass es hinten erst zart 6/3 geschrieben ist. Dann ist es mit harter Hand 4/3 geschrieben.
Warum die 3 gestrichen ist, kenne ich nicht. Die 3 Kreuzer war der Bayerische Taxe. Eine Portofreiheit hatte man in Bayern nicht.
Hier muss ich die grösseren Experten anrufen ![]()
Viele Grüsse
Nils
Hallo Nils,
vielen Dank für Deine Antwort.
Du könntest recht haben mit " 6/3 ".
Ich habe noch einen weiteren Brief von Oettingen nach Stuttgart. Es ist ein Portobrief vom Juni 1844. Hierauf sind vorne die Taxziffern "4" für Bayern und "6" für Württemberg vermerkt.
Viele Grüße
Bayern-Kreuzer
Hallo Bayern-Kreuzer
Ein sehr schöner Brief
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Diese blaue Stempeln gefällt mich sehr.
Hier ist der Brief korrekt frankiert geworden. Erste Gewichtsstufe, in Bayern 2. Entfernungsstufe 4 Kreuzer, in Württemberg 4. Entfernungsstufe 6 Kreuzer. Dazu kommt die bar bezahlten 4 Kreuzer Chargegebühr.
Danke fürs Zeigen
Viele Grüsse
Nils
Vorphilabrief Pfalz-Württemberg!
Obwohl (noch) nicht mein Sammelgebiet, habe ich ihn schon wegen des reichhaltigen Inhalts behalten.
Es schreibt ein junger Mann aus Hambach (!) ins Königreich Württemberg an seinen "Pfläge" Vater. Er will sich dort eine Existenz aufbauen....
Ich habe jetzt den thread durchgelesen und das Porto von 9/3 ist ja nichts Ungewöhnliches. Der Brief wurde in Landau der Post übergeben (warum auch immer, von Hambach wäre Neustadt das nahe liegendere) und die schwarze Schlängellinie soll wohl der bayrische 3 Kreuzer Vermerk sein. Rechts gibt es noch weitere Rötelstriche/-vermerke, die ich nicht deuten kann.
Aber ich möchte vor allem wissen, w o h i n der Brief ging:
An Herrn Jung (?) Christian Klint in
Pfa..enhofen im Königreich Würthenberg.
Der einzige Ort, den ich gefunden habe, wäre ein Pfaffenhofen (kein bayrisches!) nahe Heilbronn. Wenn dies gemeint wäre, was ich von den Buchstaben her nicht annehme, so wäre es von der Entfernung her sehr nahe und würde die 6 Kreuzer nur rechtfertigen, wenn es sich um einen schwereren Brief handeln würde (ist eine Doppelseite).
Oder gibt es noch eine andere Möglichkeit?
Grüße von
wissbegierig
Hallo wissbegierig,
immer günstig zu wissen: Datum. Immer günstig zu sehen: Siegelseite. ![]()
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo bk,
mit Datum kann ich dienen: Hambach, den 19. November 1822,
rückseitig keine Stempel o.ä.!
Grüße von
wissbegierig
Hallo wissbegierig,
danke für das Datum. ![]()
3 Kr. für Bayern, 3 Kr. für Baden (Transit) und 3 Kr. für Württemberg (Taxispost damals) = 9 Kr.. Dazu kamen 2 Kr. für den Boten, so dass der Empfänger 11 Kreuzer (rechts notiert) zahlen musste.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Danke für die schnelle Antwort :).
Ach ja, durch Baden mußte ja der Brief auch noch!!!! ![]()
Liege ich mit Paffenhofen richtig?
Grüße von
wissbegierig
Hallo wissbegierig,
liegst du, weil ein Brief nach Pfaffenhofen in Bayern ganz anders ausgesehen hätte.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Liebe Sammlerfreunde,
folgenden Brief möchte ich zeigen:
Gebührenfreie Fürstliche Dienstsache von der Thurn und Taxisschen
Hauptverwaltung in Regensburg nach Buchau (Württemberg) vom
9. Januar 1849.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Lieber VorphilaBayern,
ein sehr schöner Brief. ![]()
Ich besitze einen Brief, und habe schon ein halbes Dutzend gleichartiger gesehen, die alle in Bayern portofrei blieben, in Württemberg aber taxiert wurden.
Ist bekannt, ab wann es hier zu einer Änderung gekommen war?
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Lieber bayern klassisch,
habe noch einen weiteren gebührenfreien (in Bayern und Württem-
berg) Brief von Regensburg nach Buchau als F.D.S. aus dem Jahr 1846.
Wann das Hause Thurn und Taxis auch in Württemberg für Dienstsen-
dungen Gebührenfreiheit hatte, konnte ich bisher noch nicht heraus-
finden.
Liebe Grüße von VorphilaBayern
Hallo Freunde
Ich möchte gern wieder einen Brief zeigen. Mit eine kleine Besonderheit oder zwei.
Erste Besonderheit: Datum 29.2. sieht man nicht so oft.
Zweite kleine Besonderheit: Die Taxierung
In 1844 war der bayerische Botenlohn abgeschafft geworden, wann weiss ich nicht genau
In Februar 1844 war es aber noch kein Problem.
Der Brief lief von Ulm nach Hindenlang und hatte de 2. Gewichtsstufe. Somit hat der EMpfänger 3 Kreuzer für den gang durch Ulm und 9 Kreuzer für die Strecke bis Immenstadt zu bezahlen. Hier ist der Brief einen Bote übergeben so dass es insgesamt 15 Kreuzer zu bezahlen war. Ein 3 Kreuzer Botenlohn sieht man sicher auch nicht so oft (obwohl nicht selten).
Viele Grüsse
Nils
Hallo Nils,
ein schöner Brief der 2. Gewichtsstufe, daher 2+1 für Württemberg und 6+3 für Bayern.
Der Bestellkreuzer wurde zum 1.1.1844 abgeschafft, aber damit hatte der Brief nichts zu tun (hätte er auch zuvor nicht, weil der Bestellkreuzer nur für Ortsbriefe galt und nicht für Briefe in Orte ohne Postexpedition).
Hübsches Stück!
Liebe Grüsse von bayern klassisch