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Bayern: Wappenausgaben 1867 - 1875

  • Luitpold
  • 26. März 2009 um 08:39
  • Luitpold
    erfahrenes Mitglied
    Beiträge
    878
    • 26. März 2009 um 08:39
    • #1

    Nachdem auf einem anderen Thread das Thema - Wappenausgabe 1875 - diskutiert wird, möchte ich diesen Thread eröffnen und habe mir erlaubt ;) die bisherigen Beiträge hier einzustellen. Danach - heute mittag - stelle ich noch meine Antwort dazu, nachdem ich persönlich angesprochen wurde. Hier also das bisher gesagte:

    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Hallo Luitpold, sys1849, bayern klassisch und alle anderen,

    jetzt muss ich mich aber auch noch off topic-lich einklinken, hinsichtlich "philatelistisch beeinflusster Briefe aus der Kreuzerzeit" (wäre vielleicht einen eigenen thread wert...).
    Ich hatte mal einen thread zur bayrischen Kreuzer-Abschiedsausgabe von 1875 aufgemacht, weil ich verschiedene Aspekte dieser Ausgabe, sagen wir mal, etwas ungewöhnlich, aber sicherlich hochinteressant finde.
    Nicht nur nachlegen von 5 Werten zu einem Zeitpunkt (1. Juli 1875), da die neue Währung bereits vor der Tür stand; auch noch Umstellung auf Wellen-Wasserzeichen, und Auflagenhöhen, die selbst heutigen Sammlern den Erwerb von ganzen Bögen der MiNr 32 und 33 leicht - und bezahlbar - machen.
    Warum das ganze? Postalische Notwendigkeit?
    Auch an die These des Ausprobierens der neuen WZ-Walze kann ich nicht glauben - dafür produziert man nicht Millionenauflagen über alle Wertstufen hinweg.
    Also doch ein Kniefall vor der rasch wachsenden Briefmarkensammlergilde, die aufgrund des geänderten Wasserzeichens so richtig tolle neue Marken bekam?
    Bitte um Meinungen dazu!

    __________________
    Gruss

    µkern - 23.03.2009 18:40


    Hallo mikrokern,

    zweifelsohne hast du Recht mit der Tatsache, dass die Ausgabe, wenn wir sie so nennen wollen, vom 5.7.1875, wenn dieses Datum stimmt, ein besserer Witz war.

    Ich denke aber nicht in Sammlerkategorien, sondern eher von der Seite der Post her. Dass die alte Währung auslaufen würde, wusste man schon 1873, denn ab da wurden keine Gulden- und Kreuzermünzen mehr geprägt.

    Sicher gab es 1875 schon Sammler, aber dieser Markt war klein und die damaligen Sammlerfreunde galten als eigentümliche Spezies. Für ein paar Hansel eine eigenen Ausgabe zu drucken, halte ich für sehr unwahrscheinlich.

    Wie die Ausgabe der Sem - Nr. 20 war auch diese Serie kaum notwendig.

    Da ich mit dem Jahr 1875 der bayer. Postverordnungen noch kämpfe (grob sortiert habe ich es schon), kann ich leider nicht auf Primärliteratur zurück greifen. Es ist auch die Frage, ob man damals den Leuten diese Ausgabe überhaupt mitgeteilt hat. Jedenfalls hat nach dem Wasserzeichen kein bayerischer Postbediensteter mehr geschaut, wo wenig wie nach dem Seidenfaden zuvor. Dies waren Alibis der Entscheider gewesen, damit die Herren ruhig schlafen konnten, mehr nicht.

    Soweit ich es weiß, sammelten die alten Kameraden primär ungebrauchte Marken - allein schon von daher hat das alles nur sehr wenig Sinn gemacht, da, wie du schon richtig schreibst, von allen Werten noch große Restbestände vorhanden waren, die teilweise im Juni 1877 in Pasing vernichtet wurden. Auch Vernichtungen kosten schließlich Geld.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch - 23.03.2009 19:02
    bayerische postgeschichte von 1806 bis 1875 - was sonst?
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    mikrokern

    Das siehst Du heute so, aber die Postverwaltung und ihre damals beauftragte Druckerei hatten sicherlich ganz andere Probleme. Denen war die Änderung eines Sicherheitsmerkmales wohl überhaupt nicht wichtig und haben dies sicherlich nicht als eigene Markenausgabe betrachtet, so wie wir Philatelisten das heute tun. Das Wasserzeichen der vorigen Ausgabe hatten so viele Probleme gemacht, dass nun eine vernünftige Lösung gesucht und gefunden wurde. Diverse Wertstufen drohten noch vor der Währungsumstellung auszugehen und man hat diese einfach in einer neuen Auflage nachgedruckt. Der 9 Kreuzer Wert ist zum Beispiel gar nicht auf diesem Papier gedruckt worden, weil noch genügend Bestände da waren.

    Grüßle

    lickle - 23.03.2009 19:20
    __________________


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    Zitat:
    Original von lickle mikrokernDas siehst Du heute so, aber die Postverwaltung und ihre damals beauftragte Druckerei hatten sicherlich ganz andere Probleme. Denen war die Änderung eines Sicherheitsmerkmales wohl überhaupt nicht wichtig und haben dies sicherlich nicht als eigene Markenausgabe betrachtet, so wie wir Philatelisten das heute tun. Das Wasserzeichen der vorigen Ausgabe hatten so viele Probleme gemacht, dass nun eine vernünftige Lösung gesucht und gefunden wurde. Diverse Wertstufen drohten noch vor der Währungsumstellung auszugehen und man hat diese einfach in einer neuen Auflage nachgedruckt. Der 9 Kreuzer Wert ist zum Beispiel gar nicht auf diesem Papier gedruckt worden, weil noch genügend Bestände da waren.Grüßlelickle


    Hallo lickle,

    eben wenn das neue Wasserzeichen 1875 bei Post und (den wenigen?) Sammlern (noch) kein Thema war - warum erschienen dann alle 5 Werte am 5. Juli? Hätte man da nicht die völlige Absenz eines "Ersttages" erwarten müssen; die neuen Werte, die sich, vom WZ abgesehen, ja auch optisch nicht von den Vorgängern unterschieden, wären von der bekannt sparsamen bayrischen Post in dem Bedarf entsprechender Auflage (!) gedruckt und stillschweigend dem Markt zugeführt worden, ohne dass dies eine eigene Ausgabe geworden wäre.
    Und auch die Auflagenhöhe ist nicht geeignet, meinen Glauben an die These der lediglich bedarfsmässig nachgedruckten Kreuzer-Werte zu festigen. Eben weil es die Kr-Währung nur noch für ein halbes Jahr gab, war doch abzusehen, dass man keine 13 Mio. 3 Kr-Marken brauchte, von denen dann jau auch folgerichtig der weitaus grösste Teil unverbraucht liegen blieb, da es sicherlich nicht überall einen akuten Markenmangel gab.
    Also, für mich bleibts doch sehr mysteriös...

    Gruss µkern - 23.03.2009 19:53
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    Zitat:
    Original von mikrokernHallo lickle,eben wenn das neue Wasserzeichen 1875 bei Post und (den wenigen?) Sammlern (noch) kein Thema war - warum erschienen dann alle 5 Werte am 5. Juli? Hätte man da nicht die völlige Absenz eines "Ersttages" erwarten müssen; die neuen Werte, die sich, vom WZ abgesehen, ja auch optisch nicht von den Vorgängern unterschieden, wären von der bekannt sparsamen bayrischen Post in dem Bedarf entsprechender Auflage (!) gedruckt und stillschweigend dem Markt zugeführt worden, ohne dass dies eine eigene Ausgabe geworden wäre.

    Dazu müssen die Bayernspezialisten was sagen, ob diese "Ausgabe" eigens angekündigt worden ist. In BaDs Artikel ist die Rede davon, dass eben dieses neue Merkmal nicht einmal in den Akten auftaucht. Aber es ist ein einheitlicher Ersttag in den Katalogen vermerkt. Das widerspricht sich auf den ersten Blick.
    Zitat:
    Original von mikrokernUnd auch die Auflagenhöhe ist nicht geeignet, meinen Glauben an die These der lediglich bedarfsmässig nachgedruckten Kreuzer-Werte zu festigen. Eben weil es die Kr-Währung nur noch für ein halbes Jahr gab, war doch abzusehen, dass man keine 13 Mio. 3 Kr-Marken brauchte, von denen dann jau auch folgerichtig der weitaus grösste Teil unverbraucht liegen blieb, da es sicherlich nicht überall einen akuten Markenmangel gab.Also, für mich bleibts doch sehr mysteriös...


    Die Auflagenhöhe ist für mich nicht auffällig. Die Vorgängermarke Mi 23 hat eine Auflage 136,8 Mio. Stück innerhalb von 5 Jahren. Also pro ½ Jahr genau 13,68 Mio. Die Mi 33 wurde insgesamt 13,6 Mio. Mal gedruckt. Das entspricht exakt dem Bedarf für dieses restliche ½ Jahr 1875!
    Laut Artikel von BaD wurden ca. 1,4 Mio Stück 3 Kreuzermarken an den Händler Zechmayer verkauft. Das entspricht ca. 10% der letzten Auflage. Das hält sich m.E. im Rahmen dessen, was man als Reserve vorhalten muß, damit nicht 2 Wochen vor Währungsumstellung die Marken plötzlich ausgehen.

    Außerdem haben damals die wenigsten Sammler die Marken postfrisch am Schalter erworben, um sie dann ins Album zu kleben. Eine Auflage für Sammöler in diesem Umfang hätte sich sicherlich nicht gerechnet.

    Grüßle

    lickle - 23.03.2009 22:02
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    Hallo lickle,

    ja, die Rechnung mit den Auflagenhöhen - im Relation zur 5 Jahre verwendeten 1870er Ausgabe - ist interessant und irgendwie auch überzeugend. Setzt man ganz grob 10% der einzelnen Werte der 1870er Auflagen für das restliche Halbjahr 1875 an, so kommt das wohl sehr gut hin!
    Mysteriös bleibt aber der in allen Katalogen genannte, für alle 5 Werte gleichzeitige, Erstausgabetag 5.7.1875. Warum sollte man "Neuauflagen" (und das waren es - wenn man eine philatelistische Motivation zur Verausgabung eliminiert- wohl für die bayrische Post, trotz anderem Wasserzeichen) alle am gleichen Tag herausbringen? Die 5 entsprechenden Werte der vorherigen Rauten-Serie werden wohl nicht alle gleichzeitig ausgegangen sein, und so hätte man nichts dabei gefunden, den Nachfolger "Wellenlinien" nach Bedarf früher oder später nachzudrucken und an den Schalter zu bringen.
    Vielleicht sollte man mal diesen "Ersttag" 5.7.75 in Frage stellen, bzw. Primärquellen auftun, die sich mit der Ausgabe dieser Serie beschäftigen.

    __________________
    Gruss

    µkern - 24.03.2009 19:43

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    So, hoffentlich habe ich alles und entschuldigt, wenn die Reihenfolge vielleicht nicht stimmen sollte.

    Vorab zum Überlegen und Nachlesen.

    In "Bayerns Postwertzeichen" von Johann Brunner (1928) steht auf S. 29 - Zitat: Ein dritter Apparat wurde für weite wellenförmige Wasserzeichen eingerichtet und 1875 für die 6. Markenauflage in Gebrauch genommen".

    Viele Grüße
    Luitpold

  • Luitpold
    erfahrenes Mitglied
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    878
    • 26. März 2009 um 11:36
    • #2

    Im „Verordnungs- und Anzeige-Blatt für die Königlich Bayrischen Verkehrs Anstalten“ von der General-Direktion – Post-Abtheilung wurden angekündigt:

    Ausgabe 1867
    Ausgabe 1868 (geänderte/neue Wert(e) 6 Kr. braun, 7 Kr. blau)
    Ausgabe 1870 („bogenförmig ausgezackt“)
    Ausgabe 1872 – 9 und 10 Kr.

    Eine für die Post unbedeutende Änderung bei der Markenausgabe, wie ein anderes Wasserzeichen ist nur von Sammler-/Händler-/Katalogherausgeber-Seite als Ausgabe aufgenommen worden (Mi. 32 – 36 5. Juli = Wz 2 (weite Wellen) .
    Einen „Ersttag“ 5. Juli 1875 im VO-Blatt fand ich nicht vermerkt.

    Schlüssig finde ich jedoch, dass die von Brunner genannte 6. Auflage 1875 gedruckt wurde. Ist bekannt, ob die Überbestände, die von den einzelnen Postexpeditionen an die Generaldirektion in München zurückgegeben wurden alle nur das neue WZ hatten?
    Die Praxis zeigt doch, dass viele Postexpeditionen ihren Markenvorrat hoch hielten, sodass die Generaldirektion dieses Verhalten auch mal rügte.

    Zudem war der Markenabsatz durch die monatlichen Markenabrechnungen der einzelnen Postanstalten an die Oberamtskasse bekannt.
    All das stellt doch in Frage, dass die Post tatsächlich erst am 5. Juli die 6. Auflage mit dem neuen Wasserzeichen in einer so hohen Auflage drucken ließ.

    Aufklärung würden nur Akten der Post (in München) bringen, die vielleicht im Staatsarchiv liegen könnten. Doch wer hat Zeit und Geld, diese zu erschließen?
    Oder hat jemand zumindest philatelistische Zeitschriften aus alter Zeit? Ich kann mir denken, dass schon damals heftigst über diese Ausgabe diskutiert wurde.

    Mit besten Empfehlungen
    Luitpold

  • bayern klassisch
    Gast
    • 26. März 2009 um 14:16
    • #3

    Lieber Luitpold,

    ich weiß es ja auch nicht, kann mir aber nicht vorstellen, dass, wenn man die Marken mit dem neuen Wasserzeichen erst gar nicht ankündigte, einen gemeinsamen Ersttag fixieren kann.

    Peter Sem gibt bei den Nrn. 32 und 33 (erstere 1.500 Euro für die a) Nuance, letztere 1.000 Euro) Preise für Ersttagsbriefe an. Da er aber mehrfach solche Preisangaben auch da vorgenommen hat, wo es einen solchen Ersttag nicht gegeben haben kann (z. B. bei der Nr. 3 und der Nr. 7), ist diese Preisangabe mit größter Vorsicht zu genießen. Bei den Werten zu 7, 10 und 18 Kr. belässt er es bei einem -,- und das soll wohl soviel bedeuten wie kann es geben oder gegeben haben.

    Auch in über 30 Jahren Bayernsammeln und der Durchsicht von über 10.000 Auktionskatalogen ist mir noch nicht einmal eine Marke der Ausgabe vom 5.7.1875 zu Gesicht gekommen, die dieses Datum trägt. Ich kenne auch keinen, der solch ein Stück jemals gesehen hätte, und du kannst mir glauben, dass ich schon ziemlich viele Sammler mit ihren Sammlungen kenne und gesehen habe.

    Daraus folgere ich, dass es keine Ersttage dieser Ausgabe gibt, denn am 4.7.1875 dürfte nicht im Gebiet des gesamten Königreichs plötzlich ein unerwarteter Markenmangel eingetreten sein.

    Da alle Expeditoren gehalten waren, ihre Vorräte nie unter eine gewisse Grenze fallen zu lassen, und es keine monatlichen Bestellungen gab, müsste jemand um den 3. oder 4.7.1875 Marken angefordert und sofort die neuen geliefert bekommen haben. Wer das glaubt, der glaubt auch, dass Schmetterlinge Zitronen falten. :D

    Es wäre aber interessant zu erforschen, ob es Juli - Stempel (sonst nur bei der 5aa so genannt) überhaupt gibt und wo die Abstempelung erfolgte.

    Die allermeisten Expeditoren dürften noch bis Ende 1875 die Marken der Vorgängerausgabe vorrätig gehabt haben, sonst würden wir ja die nicht gerade selten verwendeten 7 und 10 Kr. Werte mit der Welle in jeder Kindersammlung finden können. Dem ist aber nicht so, wie uns ein Blick in die Kataloge lehrt.

    Ich schlage also vor, einfach mal die Orte und Daten der geprüften Stücke (ja, auch die billige Nr. 33 wird mit Falschstempeln aufgewertet!) hier einzustellen, so dass wir evtl. einen besseren Überblick über diese interessante Ausgabe, von der ich leider keine Marke besitze, weil ich die gezähnten nicht sonderlich mag :D, gewinnen können.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • mikrokern
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    • 26. März 2009 um 14:57
    • #4

    Lieber Luitpold und bayern klassich,

    erstmal vielen Dank für die Zusammenfassung unserer füheren postings in diesem thread, und für eure klaren Worte in Sachen 1875er-Ausgabe, die ich persönlich sehr interessant (auch weil selten) finde.
    Genau das ist meine Meinung: Aufruf an alle, die gebrauchte Exemplare der #32 - #36 mit lesbarem Datum - sagen wir mal Juli und August 1875 - besitzen, diese mal hier einzustellen.
    Nur so ne devil's advocate-Idee: vielleicht ist die #33 ja schon vor Juli 1875 gedruckt und an einen Postschalter gelangt, und es gibt ein Juni-Datum?

    Gruss

    µkern

  • mikrokern
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    • 26. März 2009 um 18:51
    • #5

    ... und damit das hier nicht zur brotlosen Kunst im luftleeren Raum verkommt, zeige ich einen Brief (> 15 g) von Freising nach München vom 18. Sep. 1875, frankiert mit einem Paar der #33 und einer #22.
    Zumindest ist damit mal ein Anfang für ein (Früh-) Datum gesetzt - wer kann es unterbieten?

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    Gruss

    µkern

  • Erdinger
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    • 27. März 2009 um 09:17
    • #6

    Guten Morgen in die Runde!

    mikrokern: Schöner Brief, und auch noch so sauber gestempelt!

    Ich habe mir gestern abend einmal eine Reihe von älteren bzw. aktuellen Auktionskatalogen vorgenommen (meine Sammlung ist bei dieser Ausgabe leider "blank").

    Im Moment bietet Deider das früheste Exemplar an, das ich bisher gesehen habe, eine Nr. 34, 7 Kreuzer, mit dem Stempel AUGSBURG 15. JUL. (Los 830). Sie ist geprüft Schröder (also von keinem der einschlägigen Bayern-Experten).

    Die nächste Handvoll Daten liegt erst im September, ein paar mehr werden es dann im Oktober und erst im November/Dezember füllt sich die Liste wirklich. Repräsentativ ist das freilich noch nicht ...

    Viele Grüße vom
    Erdinger

  • Luitpold
    erfahrenes Mitglied
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    • 27. März 2009 um 11:42
    • #7

    Hallo mikrokern,

    wie auch Erdinger ist bei mir diese Ausgabe so nicht vertreten, weil Wasserzeichen für Stempelbelege nicht wichtig sind. Es reicht eben, einen Brief mit der normalen Marke und Stempel zu haben. Nur wenn es ein besonderer Stempel nur auf dieser sogannten 1875er-Ausgabe gäbe, ja dann ...
    Damit wenigstens ein Bild hier zu sehen ist, mal die Markenausgabe ungebraucht aus einem Vordruckalbum, das derzeit angeboten wird.
    Mir ist gestern noch der Gedanke gekommen, dass es sich hier in Bezug auf Bayern um den ersten "Sündenfall" der Katalog-/Albenhersteller handeln könnte. Nämlich eine Ausgabe nur für die Sammler zu machen (wie aufgezeigt, war das keine Neuasgabe für die Post selbst). Das ist ja heute noch so und jeder Bund-Sammler weiß ein Lied davon zu singen (wie man so sagt).

    Gerade deshalb Dir herzlichen Glückwunsch zu diesem - auch sehr schön gestempelten > was leider in der Zeit nicht häufig zu sein scheint < - Briefchen. Leider von meiner Stadt so noch nicht gefunden! Übrigens sind die Belege aus 1875 generell knapp, obwohl die Leute damals sicherlich nicht weniger geschreiben haben als 1874.
    Ob da nicht sehr viele Briefe der Schere zum Opfer fielen, um an die Marken zu kommen und das WZ zu prüfen?

    Abschließend noch eine Bemerkung. Wenn wir hier auch ohne Bilder auskommen müssen, sollte eine Diskussion doch nicht uninteressant sein. Gerade das Beschäftigen mit einem Sammelthema, das ich selbst nicht pflege, bringt doch auch neue Erkenntnisse. So z.B. die Frage, warum ich bisher noch keine Ankündigung im VO-Blatt für die 1 Mark-Marke (1874/1875) finden konnte.

    So genug geschwätzt, einen schönen Nachmittag wünscht Euch ALLEN
    Luitpold

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    Einmal editiert, zuletzt von Luitpold (27. März 2009 um 11:44)

  • Erdinger
    aktives Mitglied
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    345
    • 27. März 2009 um 12:22
    • #8

    Lieber Luitpold,

    Zitat

    Gerade das Beschäftigen mit einem Sammelthema, das ich selbst nicht pflege, bringt doch auch neue Erkenntnisse.


    das kann ich unterschreiben. Es geht doch nichts darüber, an einem kalten Abend - wenn man schon nicht mit den Originalen dienen kann - im Sessel zu sitzen, alte und neue Kataloge zu wälzen, Dinge neu- und wiederzuentdecken und sich auch einmal frisch inspirieren zu lassen. Man macht nette Entdeckungen - bei Rauhut und Deider z. B. stehen aktuell jeweils gestempelte Viererblocks der 32 a im Angebot, beide vom gleichen Tag (11.11.), nur die Stundenangaben der Stempel unterscheiden sich (und die Ausrufpreise auch ...)!
    Korrektur vom 30.3.09: Der Viererblock bei Deider datiert vom 14.11., nicht vom 11.11.! Trotz neuer Brille falsch gesehen ...

    Ich stelle einmal ein Bild ein, das beweist wie "listenreich" man dabei zu Werke gehen kann. Wenn ich einen Überblick brauche, wird von mir nämlich eine Liste angelegt - Luitpold weiß, was ich meine ...

    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/b7kh0qb258c4fejtn.gif]

    @mikrokerns Brief habe ich schon einmal mit aufgenommen (obwohl er nicht zur Auktion steht!).

    Liebe Grüße vom
    Erdinger

    Einmal editiert, zuletzt von Erdinger (30. März 2009 um 09:55)

  • bayern klassisch
    Gast
    • 27. März 2009 um 13:02
    • #9

    Lieber Erdinger,

    hab vielen Dank für die feine Auflistung. Ich habe sie mir ausgedruckt und werde sie zu vervollständigen suchen.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • Luitpold
    erfahrenes Mitglied
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    • 27. März 2009 um 15:46
    • #10

    Hallo Erdinger,

    Du bist halt ein Praktiker ;) Klasse Liste! Ich schicke Dir mal meine vielen Zettel mit der Nr. 1 und Wü-Stempel. Dann kannst Du vielleicht auch so was schönes zaubern :D

    Scherz beiseite. Hier, das wollte ich eigentlich nicht zeigen, aber na gut :ups:. Mein "Knochen"-Brief mit der 33 vom 8.12.75 (Datum hs rückseitig. Das Wasserzeichen (2 Weilen) ist gut durch das dünne Papier zu sehen). Zumindest war die 6. Auflage in Wü angekommen. Aber eine Schwalbe ...

    Noch eine Bemerkung, weil ihr's überlesen habt. Ganz oben schreibe ich Ausgabe 1872 9 + 10 Kr. Da habe ich mich nicht vertippt. Sondern, das ist von den Katalogherausgebern wieder so ein festgelegter Ersttag 1.1.1873. Denn schon im Dez. 1872 war die Ausgabe gedruckt und an die Postanstalten auslieferbereit. Demzufolge könnte es auch ein Stempeldatum Ende Dez. 1872 geben. Wie verlässlich das VO-Blatt allerdings ist (es könnte Änderungen gegeben haben, die nicht im VO-Blatt erwähnt sind) kann ich nicht beurteilen.
    Aber so steht es geschrieben.

    Ich wünsche allen kalte Frühlingsnächte im kuscheligen Heim und viele neue Erkenntnisse beim Durchblättern von Altpapier

    Luitpold

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    Einmal editiert, zuletzt von Luitpold (27. März 2009 um 15:48)

  • bayern klassisch
    Gast
    • 27. März 2009 um 15:51
    • #11

    Hallo Luitpold,

    ich kann es nicht belegen, kenne aber von beiden Marken Exemplare auf Brief, die schon im Dezember 1872 verwendet wurden. Alle paar Jahre kommt solch ein Stück mal auf den Markt. Weil mich gezähnte Marken nicht sonderlich interessieren, habe ich aber keine weiteren Details hierzu.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • mikrokern
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    • 27. März 2009 um 18:25
    • #12

    Hallo,

    diesen Brief hatte ich ja schon mal in einem anderen thread gezeigt. Aber mit der MiNr 33 passt er auch hierher. Leider keine echte Frühverwendung (31. 10.75).
    Aber aus Würzburg - das wiederum gefällt dem Luitpold ;)

    Und wenn ihr brav seid, zeig ich euch am Wochenende eine echte Rosine mit #32!

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    Gruss

    µkern

  • Schnulli
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    • 28. März 2009 um 14:07
    • #13

    Hof-Unterpörlitz

    Hier eine Rückanwortkarte mit Zusatzfranktur als Postkarte gebraucht.

    Der Stempel von Hof II ist vom 18.04.1888.

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    Es grüßt alle Leser der Schnulli

  • mikrokern
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    • 28. März 2009 um 17:07
    • #14
    Zitat

    Original von Erdinger
    Guten Morgen in die Runde!

    mikrokern: Schöner Brief, und auch noch so sauber gestempelt!

    Ich habe mir gestern abend einmal eine Reihe von älteren bzw. aktuellen Auktionskatalogen vorgenommen (meine Sammlung ist bei dieser Ausgabe leider "blank").

    Im Moment bietet Deider das früheste Exemplar an, das ich bisher gesehen habe, eine Nr. 34, 7 Kreuzer, mit dem Stempel AUGSBURG 15. JUL. (Los 830). Sie ist geprüft Schröder (also von keinem der einschlägigen Bayern-Experten).

    Die nächste Handvoll Daten liegt erst im September, ein paar mehr werden es dann im Oktober und erst im November/Dezember füllt sich die Liste wirklich. Repräsentativ ist das freilich noch nicht ...

    Viele Grüße vom
    Erdinger

    Alles anzeigen

    Hallo Erdinger und alle anderen,

    ja, die Marke habe ich auch im Deider-Katalog gesehen, und finde sie als Frühverwendung sehr interessant.
    Aber wer ist dieser Herr Schröder? Wann war er als Prüfer bekannt/anerkannt? Oder handelt es sich dabei eher um ein Besitzzeichen?

    Gruss

    µkern

  • bayern klassisch
    Gast
    • 28. März 2009 um 17:30
    • #15

    Hallo,

    vor einiger Zeit kaufte ich, beschrieben als Farbfrankatur Nr. 32 und 33, eine seltene 7 Kr. Frankatur von Bayern in die USA. Diese Frankaturstufe gab es erst zum 1.7.1875 (Allgemeiner Postverein für einfache bis 15g leichte Briefe) und am 31.12.1875 war es ja mit der Kreuzerzeit vorbei, so dass man nur ein kleines Zeitfenster hatte.

    Wegen des zugeklebten Kuverts und dessen dunkler Farbe konnte ich bisher keine WZ erkennen und werde wohl Herrn Sem irgendwann einmal bitten müssen, sich der Sache anzunehmen.

    Wären es die Nrn. 32 und 33, dann wären hätten wir hier aber ganz frühe Stücke, wie ich sie nur von großen Expeditionen erwarten könnte.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

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  • lonerayder
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    1.191
    • 28. März 2009 um 17:31
    • #16

    hallo,

    möchte hier mal eine postkarte mit 5 pf Wappen vorstellen.

    andreas

    Kölsches Grundgesetz
    § 1 Et es wie et es.
    § 2 Et kütt wie et kütt
    § 3 Et hät noch immer jot jejange
    § 4 Wat fott es es fott
    § 5 Et bliev nix wie et wor
    § 6 Kenne mir nit, bruche mer nit, fott domet
    § 7 Wat wellste maache?

  • mikrokern
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    • 28. März 2009 um 17:44
    • #17

    Hallo,

    @bayern klassisch: Na, wenn das wirklich #32 und 33 sind, dann herzlichsten Glückwunsch!! gerade die Kombination im Zusammenhang mit der Tatsache einer 7 Kr-Frankatur nach USA UND das noch so früh im Juli macht den Brief (für mich :D) zum ultimativen O.d.B.

    Schnulli und l@onerayder: Da es sich bei euren Belegen um Pfennigausgaben handelt, sollten diese vielleicht in einem anderen thread gezeigt werden, da der scope hier auf Kreuzer bis Ende 1875 beschränkt sein sollte (sonst gehts doch arg durcheinander).

    Gruss

    µkern

  • bayern klassisch
    Gast
    • 28. März 2009 um 17:56
    • #18

    Hallo mikrokern,

    danke für die Blumen. Selbst wenn es nicht die letzte Ausgabe wäre, wäre der Brief immer noch der qualitativ beste Bayernbrief in die USA mit dieser Frankaturstufe.

    Vlt. zeige ich das Stück mal Hr. Sem in Essen, wenn ich Zeit habe (leider auch bei 5 Tagen noch recht unwahrscheinlich).

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • mikrokern
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    • 28. März 2009 um 18:17
    • #19

    Hallo,

    und hier ist mein Lieblingsbrief der 75-Ausgabe, wie versprochen.
    Leider kann er dem USA-Traumbrief von bayern klassisch - wenn es sich denn um die MiNr 32/33 handeln sollte - nicht das Wasser reichen, aber interessant ist er dennoch.
    Eine Traueranzeige für den verstorbenen Prinzen Franz von der Leyen (weiss nicht, ob die Familie mit unserer aktuellen Familienministerin verwandt ist...), gesandt am 15. Dez. 1875 von Waal nach Brüssel in Belgien, und frankiert mit 2 Exemplaren der MiNr 22 und einer Nr 32 (ganz rechts).
    Wenn schon Mischfrankaturen der 70er mit der 75er-Ausgabe nicht gerade häufig sind, dürfte eine derartige, aus 1 Kr-Marken bestehende, Mischfrankatur auf Drucksache nach Belgien doch schwer zu finden sein.

    Bilder

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    Gruss

    µkern

  • bayern klassisch
    Gast
    • 28. März 2009 um 18:23
    • #20

    Hallo mikrokern,

    da kann man aber auch nicht meckern. :)

    Drucksachen nach Belgien sind ja schon mit der 70er Ausgabe keine Massenware, so aber noch mindestens einen Zahn schärfer.

    Danke fürs zeigen sagt bayern klassisch

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